Doppelmord in Altenstadt - Ehepaar Monika & Karl O.

Bisher konnte ich keinen Beitrag dazu finden. Der Fall interessiert mich sehr aufgrund des Berufes der getöteten Monika O.

Am 22.04.2023 entdeckte in Altenstadt Untereichen/Kreis Neu-Ulm der im Haus daneben wohnende Sohn seinen Vater Karl (70) sowieso dessen Frau Monika O. (55) tot in ihrem Haus.
Karl war Pharmareferent im Ruhestand, seine Frau, die er vier Jahre zuvor geheiratet hat, betreibt im 25 km entfernten Laupheim zusammen mit ihrer Tochter einen Spielwarenladen.
Nachdem eine Angestellte ihre Chefin telefonisch nicht erreichen konnte, wurde der Sohn zum Nachschauen geschickt.

Auf den ersten Blick sieht der "blutige Tatort" - zur genauen Tatwaffe/Verletzungen der Opfer gibt es noch keine offizielle Angabe - nach einem erweiterten Suizid aus, wird jedoch von der Polizei und Gerichtsmedizin der Uni Ulm schnell als Mord erkannt.

Einbruchsspuren gibt es keine.

Zwei Hypothesen verfolgte die Polizei nun seit drei Wochen

1. Das nähere Umfeld. Für Monika O. war es die vierte Ehe, die Trennung vom Mann zuvor verlief unschön, es soll laut der Aussage einer Nachbarin ein Annäherungsverbot bestanden haben (laut BILD, was auch immer davon zu halten ist).
Allerdings äußerten sich die Ermittler Ende April ebenfalls so, dass "es im Umfeld der Getöteten Menschen gibt, die mögliche Motive für eine Gewalttat haben könnten".

Weniger wahrscheinlich:
2. Von der SOKO Ein Raubmord/Überfall. Es ist eine sehr gute Wohngegend. Dazu der Laden/Bargeld.

Nun wurden heute gleich drei (!) Personen Personen festgenommen. Sohn, Schwiegertochter und ein Freund/Bekannter.

Motiv ist unklar. Gerüchteweise ein "Streit um Vermögen und Vermögenswerte" kommt nach derzeitigen Ermittlungen als Motiv für die Tat in Frage.
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https://www.br.de/nachrichten/bayern/getoetetes-ehepaar-in-altenstadt-sohn-unter-den-tatverdaechtigen,TeQle0u?_gl=1*taipzg*_ga*Ym9qZU1PeVJ0MHN0T2FYd0VuMnNtTFE4QkdKTmhnNV9zd3V6dk9IdVh6dHFEMDJBWVdRdUFwS0FSdFRWWmVIMA..

https://www.augsburger-allgemeine.de/illertissen/altenstadt-untereichen-das-ist-ueber-das-getoetete-ehepaar-und-die-ermittlungen-bekannt-id66275526.html

https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/ulm/ehepaar-in-altenstadt-getoetet-100.html

Ein trauriger Fall. Ich bin gespannt, was noch ans Licht kommt, denn das gleich drei Leute mutmaßlich gemeinsam so einen Doppelmord begangen haben, als (erweiterten) Suizid getarnt, ist schon ungewöhnlich.
Für mich kommt auch nur eine Schusswaffe infrage. Wobei mich allerdings irritiert, dass eine nicht näher benannte Waffe gesucht wurde. Deshalb lautete der Name der SOKO auch Mühlbach. Das männliche Opfer war ironischerweise ein engagiertes Mitglied im dort ansässigen Fischereivereins.

Anbei ein funktionierender Link zur Verhaftung des im Nebenhaus lebenden Sohnes, der auch die Leichen "gefunden" hat

https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/ulm/festnahmen-nach-toetungsdelikt-an-ehepaar-altenstadt-100.html

Francis80 schrieb:Nun wurden heute gleich drei (!) Personen Personen festgenommen. Sohn, Schwiegertochter und ein Freund/Bekannter.

Motiv ist unklar. Gerüchteweise ein "Streit um Vermögen und Vermögenswerte" kommt nach derzeitigen Ermittlungen als Motiv für die Tat in Frage.

Nach dem, was da bisher veröffentlicht wurde, ziehen die Ermittler offenbar einem Mord aus Habgier in Betracht, klassische Konstellation: Älterer Mann wendet sich jüngerer Frau zu, Nachkomme des Mannes hat Angst, dass „die Neue“ samt Anhang zuviel von dem Erbe abbekommt, was nach Meinung des Sohnes ihm zusteht.

Ganz so einfach wird es vielleicht nicht gewesen sein, da gibt es womöglich ein kompliziertes Beziehungsgeflecht zwischen Sohn, leiblichem Vater, leiblicher Mutter, Stiefmutter, deren Tochter. Und dazu dann natürlich das Geld.

Ich denke, die weiteren Ermittlungen werden Aufschluss geben.

Sollte es so sein, dass wirklich alle Drei an dem Doppelmord beteiligt waren, wäre das wirklich eine ungewöhnliche Konstellation. Sowas hätte ich in der Form auch noch nicht gehört.

Dass sich zwei Personen zusammenschließen, um die Eltern (Vater/Stiefmutter), Schwiegereltern zu töten, ist ja nun leider nicht so ungewöhnlich (Doppelmord von Schnaittach), aber dass noch ein Freund/Bekannter hinzugezogen wird und ebenfalls mitmacht, finde ich unfassbar.

@Photographer73

Es gibt tatsächlich Parallelen zu Schnaittach, das kam mir auch gleich in den Sinn. Ich hatte ja zuerst den Ex Mann von Monika im Verdacht. Die Ehe mit Karl war bereits ihre vierte. Dass sie Geld brauchte, glaube ich nicht. Der Oa

Laden lief gut und da ich selbst aus der Branche bin, weiß ich, dass sie ein gutes Auskommen hatte. Es war ja nicht die Anfang 20jährige ungelernte Pflegekraft aus Osteuropa.
Der Sohn hat sich jedoch, wenn auch nicht ganz so auffällig, verhalten wie Ingo. Über social Media gesucht, gemeinsam mit der Tochter von Monika. Kann man hier nicht verlinken.
Wie die dritte Person, der Freund da reinpasst, ist mir schleierhaft. Da könnte ich mir nur eine versprochene größere Geldsumme vorstellen.

Francis80 schrieb:Über social Media gesucht, gemeinsam mit der Tochter von Monika. Kann man hier nicht verlinken.

Warum gesucht ? Das tote Ehepaar wurde doch im eigenen Haus gefunden ?

1cast schrieb:Warum gesucht ? Das tote Ehepaar wurde doch im eigenen Haus gefunden ?

Verstehe die Aussage auch nicht
@Francis80
Was hat er gesucht?

Sehr bewegender Fall! Wohne nur wenige Ortschaften von Altenstadt entfernt, mein Mann geht dort in der Gegend des Tatorts oft mit unserem Hund spazieren, weil die Umgebung dort so schön ist.
Ich hoffe, die genauen Hintergründe können schnell und zufriedenstellend aufgeklärt werden.

Francis80 schrieb:Der Sohn hat sich jedoch, wenn auch nicht ganz so auffällig, verhalten wie Ingo. Über social Media gesucht, gemeinsam mit der Tochter von Monika. Kann man hier nicht verlinken.

@1cast
@fischersfritzi

In einem Medienbericht zu dem Fall heißt es:
„Angehörige des Ehepaares versuchten am Samstagnachmittag, die beiden zu erreichen, dies verlief ergebnislos. Als sie am Wohnhaus des Paares nachschauten, fanden sie beide leblos auf.“

https://www.augsburger-allgemeine.de/illertissen/altenstadt-untereichen-angehoerige-finden-ehepaar-tot-im-eigenen-wohnhaus-id66253776.html?wt_mc=redaktion.escenic-reco.article.desktop.

Das ist wohl so zu verstehen, dass der (jetzt tatverdächtige) Sohn, nachdem er die Eltern „nicht mehr erreichen“ konnte, zunächst gemeinsam mit der Tochter auf Social Media einen Suchaufruf nach dem Ehepaar gestartet hatte (ähnlich dem Sohn Ingo im Fall von Schnaittach). Als der Suchaufruf (natürlich) ergebnislos blieb, sah der Sohn mit der Tochter irgendwann im Haus der Eltern nach und „entdeckte“ dann die Toten.

Das ist doch völlig absurd. Wenn ich meine Eltern nicht erreiche und mache mir Sorgen, sehe ich in deren Wohnung nach. Aber ich setze ganz sicher keine Suchen in die sozialen Medien.

@hopkirk
@rattich
Ja das ist wirklich ein auffälliges Verhalten, zumal der Sohn (jetziger TV) gleich nebenan oder in der Nachbarschaft wohnt

Hier steigt man wohl mangels belastbaren Fakten noch nicht wirklich durch.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Sohn auf FB Suchmeldungen postet und vorher sein nachbarschaftlichen Elternhaus nicht gecheckt.
Selbst bei einem Ingo hätte ich mir das nicht vorstellen können.

Ich denke hier geht einiges durcheinander inkl. der berichtenden Medien.

Oder war es ein Schnellschuss der Ermittler von wegen "fingierte Erw. Suizid" und alles war doch ganz anders oder tatsächlich erw. Suizid?
Aber das kann ich mir auch nicht vorstellen.

Jedenfalls "Sohn schaut nicht im Elternhaus aber postet Suchmeldungen" ist etwas wirr.

Selbst wenn der Sohn keinen Kontakt mehr zu seinem Vater gehabt haben sollte, tritt das doch in den Hintergrund bei einer Vermissung und man schaut doch zuerst im Wohnhaus nach.
Und erst Recht wenn man nebenan (?) oder ganz in der Nähe wohnt.

Serecato schrieb:Selbst wenn der Sohn keinen Kontakt mehr zu seinem Vater gehabt haben sollte

Dann würde man jemanden aber auch nicht vermissen.

@1cast
Das ist wohl wahr, aber so wie ich das verstanden habe wurde der Sohn informiert bzw gebeten im Haus nachzuschauen (vermutlich von der Tochter der getöteten Frau).
Ebenso vorstellbar, dass andere Angehörige den Sohn baten ins Haus zu gehen.
Das männliche Opfer hatte wohl drei Kinder.

Bestürzender Fall.

Die Ehefrau kam nicht zur Arbeit und war nicht zu erreichen. Deswegen wurden "Angehörige" gebeten, nachzuschauen. Meiner Meinung nach auch die natürliche Reaktion, vor allem, weil ein Sohn in unmittelbarer Nachbarschaft wohnt. Weshalb man da in den SoMe gesucht haben soll, erschließt sich auch mir nicht und ich würde dies auch als "nicht normal" empfinden.

Anscheinend war alles so arrangiert, dass man davon ausgehen sollte, dass die Ehefrau zuerst gestorben ist. Dann hätte sie ihren Mann nicht beerbt. So liegt eine Täterschaft auf familiärer Seite des Ehemannes näher.

Auch hier würde man bei einem Raubmord eher erwarten, dass zuerst der Mann ausgeschaltet wird.