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Nach fast 30 Jahren identifiziert: Maria van der Zanden

161 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisstenfall, 1994, Möhnesee ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Nach fast 30 Jahren identifiziert: Maria van der Zanden

26.05.2023 um 21:33
"Aufgrund des warmen Wetters ist sie leicht gekleidet und trägt einen verblichenen schwarzen Rucksack mit einer Brieftasche, ein paar Scheiben Brot und möglicherweise einem blauen Regenanzug und einigen persönlichen Gegenständen"


Quelle: https://www.destadamersfoort.nl/112/misdaad/913017/peter-r-de-vries-foundation-weet-jij-meer-over-maria-spreek-d

In einigen Zeitungsberichten heißt es, dass sie kein Geld mitgebracht habe, in diesem Artikel heißt es, dass sie ihre Brieftasche (ein bisschen Geld drin?) im Rucksack hatte. Ihr Reisepass war zu Hause und sie hatte bereits Tage vor ihrem Verschwinden ihre Sachen für den Urlaub bereit, den sie nehmen wollte .

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WER WAR MARIA VAN DER ZANDEN?

Maria van der Zanden wurde am 9. November 1971 geboren und wuchs mit ihren Eltern und ihrem Pflegebruder in Putten auf. Ihr Umfeld beschreibt sie als intelligente, religiöse junge Frau, introvertiert, aber auch sozial und aufmerksam.

Nach der Grundschule besucht sie das Athenäum in Ermelo. Danach wird sie an der Freien Universität (VU) in Amsterdam studieren. Sie macht ihr Propädeutikum in Französisch und wird Linguistik studieren.
Als sie eine Verletzung und dann noch Pfeiffersches Drüsenfieber bekommt, beschließt sie, vorübergehend nach Hause zurückzukehren.


Hier können Sie weiterlesen und übersetzen den Artikel „Wer war Maria“

https://www.barneveldsekrant.nl/112/overig/912150/landelijke-campagne-weet-jij-meer-over-maria-spreek-dan-nu

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Nach fast 30 Jahren identifiziert: Maria van der Zanden

26.05.2023 um 21:34
Zitat von birotorbirotor schrieb:Frage ist dann: Wie groß war der Stein? Konnte Maria, ein eher zierliches Mädchen, überhaupt einen Stein vom Boden heben, der schwer genug war, um sie unter Wasser zu halten? Ich habe damit selbstverständlich keine Erfahrung, aber 25-30 Kg müsste so ein Stein m.E. doch mindestens wiegen.
Ich habe mal folgende Seiten besucht:

https://www.social-diving.com/de/tools/tauchen-gewichtsrechner/ (Archiv-Version vom 02.04.2023)
https://de.wikibrief.org/wiki/Diving_cylinder

Und habe etwas mit den Werten gespielt. Bei einer schlanken 50kg-Person ist allein eine 16L-Stahl-Sauerstoffflasche ausreichend um den Auftrieb auszugleichen. Die Flasche hat ein Gewicht von 1-5kg im Wasser (je nach Füllstand). Nehmen wir mal die 5kg. Dann braucht man nur etwas mehr als einen 5kg schweren Stein um den Auftrieb mehr als zu kompensieren. Das sollte auch eine zierliche Frau schaffen.


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26.05.2023 um 21:38
Hmm, ich wusste nicht, dass das so wenig war. Ja, das konnte sie schaffen. Frage ist nur: Hat sie es auch getan oder hat ihr Mörder eine falsche Spur gelegt?


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26.05.2023 um 21:44
Zitat von birotorbirotor schrieb:Hat sie es auch getan oder hat ihr Mörder eine falsche Spur gelegt?
Das wird eben die Frage sein.

Was ich interessant finde, dass das Fahrrad einfach so verkauft wurde. Irgendwie habe ich da den Eindruck, dass es irgendwo gottverlassen unauffällig rumstand. Aber vielleicht hat es auch irgendwo rumgelegen (weil das Opfer vom Fahrrad gezerrt wurde) und irgendjemand hat es aufgehoben und irgendwo angelehnt. Nach so vielen Jahren ist das alles kaum einzuschätzen.


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27.05.2023 um 01:08
Zitat von redsherlockredsherlock schrieb:die Entfernung vom Wohnort deutet ja eher darauf hin, dass ein Suizid unwahrscheinlich erscheint,
Diese Annahme würde ich nicht unbedingt teilen.

Zum einen ist "Suizid" das abschließende Ergebnis der seinerzeitigen Ermittlungen. Und dieses Ergebnis ist ja nicht " von Himmel gefallen".
Jedenfalls sehe ich keinen Grund für die Annahme, dass der Befund von den Verantwortlichen damals nicht "nach bestem Wissen und Gewissen" gestellt worden wäre.

Zum anderen muss das Verhalten von Suizidenten nicht rational sein. Auch ein Suizid an sich ist ja schon nicht rational. Schon gar nicht bei einer intelligenten und, nach allem was wir wissen, gesunden jungen Frau. Und trotzdem gibt es jedes Jahr in Deutschland viele tausend Suizide.
Natürlich fragt man sich, weshalb jemand, der freiwillig aus dem Leben scheiden möchte, noch scheinbar unnötige Mühen auf sich nimmt oder großen Aufwand betreibt.
Es ist und bleibt jedoch sehr schwer, sich hineinzuversetzen und das Verhaltwn nachzuvollziehen von jemandem, der oder die suizidal ist.

Ich bin deshalb der Meinung, dass die große Entfernung zwischen Putten und dem Möhnesee allein einen Suizid von Maria nicht unwahrscheinlich macht.

Anders ausgedrückt, ich halte einen Suizid für durchaus möglich.


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Nach fast 30 Jahren identifiziert: Maria van der Zanden

27.05.2023 um 04:31
Ah, das war zu befürchten, dass irgendwann wieder das Suizidargument kommen wird, auch wenn es wirklich keinerlei Indizien für einen Suizid gibt und das Szenario abstrus ist.


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Nach fast 30 Jahren identifiziert: Maria van der Zanden

27.05.2023 um 04:44
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Damals haben das meist die Krankenhausärzte oder Hausärzte gemacht, die
§ 87 Abs. 2 Satz 2 StPO. Die Leichenöffnung haben niemals Hausärzte gemacht. Rechtsmediziner gibt es seit dem 16. Jahrhundert, jedenfalls länger als die StPO, die bekanntlich 1879 erlassen wurde.


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27.05.2023 um 09:20
Zitat von KieliusKielius schrieb:Ich bin deshalb der Meinung, dass die große Entfernung zwischen Putten und dem Möhnesee allein einen Suizid von Maria nicht unwahrscheinlich macht.
Suizid ist nicht auszuschließen und ein Verbrechen ebenso wenig. Ein Unfall wohl, würde ich sagen. Die wichtigste Frage im Moment bleibt jedoch: Wie ist Maria von Putten nach Soest/Möhnesee gereist und warum gerade dort?

In allen Artikeln, die ich bisher gelesen habe, auch in dem Interview mit dem Vater, wird nichts über den Fundort gesagt, im Sinne von: "Ja, da waren wir als Familie oft im Urlaub." oder "Die Maria hatte dort in der Nähe eine gute Freundin, die der gleichen evangelischen Kirche angehörte." oder Ähnliches.

Nichts verbindet Maria anscheinend mit dem Möhnestausee. Warum würde sie sich dann ausgerechnet dort das Leben nehmen? Maria hatte, so viel ich verstanden habe, keinen Führerschein. Ihr Fahrrad ist in Putten zurückgeblieben. Dann muss sie also mit öffentlichen Verkehrsmitteln dorthin gereist sein. Mit dem Zug nach Soest, paar mal umsteigen, dann Bus nach Möhnesee. Ich sehe das alles nicht, sie hatte das Veluwemeer hinter dem Haus sozusagen. Da hätte sie sich auch ertrinken können mit einem Stein in ihrem Rucksack.

Das überzeugendste Argument, das gegen Suizid spricht, ist die Tatsache, dass sie sehr religiös war. Sie sah in allem, was ihr im Leben passierte, die Hand Gottes. Deshalb war sie auch nie traurig oder deprimiert (so auf jeden Fall die Einschätzung des Charakters von Maria durch ihre damalige beste Freundin Urielle van der Smissen aus Kortrijk (Belgien), die sie auf der Evangelische Hogeschool in Amersfoort (NL) kennengelernt hatte. Siehe Video: Youtube: Dossier GLD - Reconstructie verdwijning Maria van der Zanden in Putten
Dossier GLD - Reconstructie verdwijning Maria van der Zanden in Putten
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Nach fast 30 Jahren identifiziert: Maria van der Zanden

27.05.2023 um 09:58
Zitat von MevsimMevsim schrieb:.( 1994 waren DNA Proben zu entnehmen, nicht unüblich)
Genau. Seit 1988 war DNA als Beweismittel in Deutschland zugelassen. Und schon 1998 gab es die DNA-Analysedatei. Wenn es also in diesem Fall nicht erfolgte, war es noch keine Gerichtsmedizinische Leichenschau.
Zitat von ravenlaravenla schrieb:schwarzen Rucksack mit einer Brieftasche
Ja, wo ist diese und war da kein Personalausweis oder Ähnliches drin oder irgendwas anderes mit Namen und Adresse? Wo ist sie?
Zitat von PeterWimseyPeterWimsey schrieb:§ 87 Abs. 2 Satz 2 StPO. Die Leichenöffnung haben niemals Hausärzte gemacht. Rechtsmediziner gibt es seit dem 16. Jahrhundert, jedenfalls länger als die StPO, die bekanntlich 1879 erlassen wurde.
Aber wie im obigen Link geschrieben war es Mitte der 90er in Deutschland nicht üblich Rechtsmediziner einzusetzen. Eine qualifizierte Leichenschau wurde sehr selten durchgeführt und selbst diese nicht unbedingt von Rechtsmedizinern. Was dann Obduktion bedeutet, wovon gesprochen wurde, ist nicht klar. Wurde die Leiche in diesem Fall geöffnet? Denn wenn kein Verdacht auf Fremdeinwirkung bestand, muss das nicht der Fall sein. Es war nicht üblich, auf dem Lande noch weniger. Und dort waren es idR die örtlichen Hausärzte.
Die Weichen bei der Leichenschau stellt der herbeigerufene Arzt. Er entscheidet, ob die
Kriminalisten ermitteln, denn er setzt das Kreuz auf dem Totenschein. Jeder approbierte
Mediziner ist dazu verpflichtet – egal, wie gut oder wie schlecht er mit dem Phänomen des
Todes vertraut ist.
Quelle: https://www.kriminalpolizei.de/ausgaben/2008/maerz/detailansicht-maerz/artikel/jeder-zweite-mord-bleibt-unentdeckt.html?tx_web2pdf_pi1%5Baction%5D=&tx_web2pdf_pi1%5Bargument%5D=printPage&tx_web2pdf_pi1%5Bcontroller%5D=Pdf

Wir wissen nicht, was in diesem Fall mit dem Begriff Obduktion gemeint ist. Es deutet aber darauf hin, dass keine qualifizierte Leichenschau erfolgte. Dann wurde sie vermutlich auch nicht "richtig" geöffnet. Dann darf das auch ein Hausarzt. Und selbst wenn sie zur "richtigen" Öffnung in einer Klinik war, muss es kein erfahrener Arzt gewesen sein.


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27.05.2023 um 14:23
Wenn sie keine Papiere dabei hatte, frage ich mich, warum sie für einen Suizid mit dem Zug nach Deutschland hätte fahren sollen.

Grenzkontrollen zwischen NL und D wurden meines Erachtens erst 1995 abgeschafft, es war völlig üblich, dass beim Grenzübertritt eine Sichtkontrolle des Ausweises erfolgte.

Wenn sie mit jemandem mitgefahren ist, dann vielleicht aus gleichem Grund nicht unbedingt lebend auf dem Beifahrersitz. 1994 ist man nicht „mal eben so“ ins Nachbarland gefahren, man war sich schon bewusst, dass man Papiere dabeihaben sollte.


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27.05.2023 um 14:30
Zitat von birotorbirotor schrieb:. Ein Unfall wohl, würde ich sagen.
Das ist interessant.
Wie stellst du dir das Unfallgeschehen vor (der Leichnam war unversehrt) und vor allem, wie erklärt sich bei einem Unfall der Stein im Rucksack?
Zitat von birotorbirotor schrieb:Nichts verbindet Maria anscheinend mit dem Möhnestausee. Warum würde sie sich dann ausgerechnet dort das Leben nehmen?
Diese Frage kann man sich bei jedem Suizidenten stellen, der sich an einem Ort umbringt, bei dem unklar ist, ob der Suizident dazu eine Beziehung hatte oder nicht.

Wie gesagt ist "Selbstmord" von Menschen, die mitten im Leben stehen, kein rationales Verhalten und die Umstände, unter denen er begangen wird, können für andere Menschen nur schwer oder gar nicht nachzuvollziehen sein.

Das könnte auch für die Antwort auf die Frage gelten, warum Marias junges Leben vermutlich am Möhnesee endete.
Zitat von birotorbirotor schrieb:Das überzeugendste Argument, das gegen Suizid spricht, ist die Tatsache, dass sie sehr religiös war. Sie sah in allem, was ihr im Leben passierte, die Hand Gottes. Deshalb war sie auch nie traurig oder deprimiert
Du meinst, weil Suizid ihrer Religion zufolge eine schwere Sünde gewesen sein könnte?
Das kann so sein, denke ich. Es muss aber nicht so sein.

Letztlich lässt sich ja aus einer festen inneren Überzeugung heraus, dass dieses oder jenes "Gottes Wille" sei oder "Gottes Plan" oder dass "der Teufel seine Finger im Spiel hat", fast alles rechtfertigen.

Auch ein Freitod, der einen vielleicht direkt zu Gott oder in ein Paradies bringt. Oder eben der Teufel, die böse Macht, die übermächtig wird und einen in die Hölle herunterzieht, ob man will oder nicht.

Ein intensiver und unkritischer Glaube kann bei manchem Menschen seltsame Früchte.tragen. Das ist zumindest meine persönliche Erfahrung. Und das nicht nur in Bezug auf einen religiösen Glauben.

Deshalb ist für mich die Strenggläubigkeit von Maria kein schlagendes Argument gegen ein Suizidgeschehen.


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27.05.2023 um 17:55
Bemerkenswert bleibt, dass Maria die Strecke von Putten nach Soest mit dem Fahrrad zurückgelegt haben muss. Auch der Journalist, der einen Artikel über den damaligen Fund von Marias Leiche schrieb, gibt ein Interview.

https://www.gld.nl/nieuws/7945115/vermiste-maria-werd-gevonden-met-een-steen-in-haar-rugzak


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27.05.2023 um 17:59
Zitat von ravenlaravenla schrieb:Bemerkenswert bleibt, dass Maria die Strecke von Putten nach Soest mit dem Fahrrad zurückgelegt haben muss.
Wieso "muss" sie das?


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27.05.2023 um 18:14
Zitat von birotorbirotor schrieb:Das Rad von Maria hat Putten nie verlassen.
Ich weiß. Ich meinte damit auch, dass es logischer für sie gewesen wäre, es mit dem Zug mitzunehmen, sofern sie in voller Absicht zum Möhnesee geradelt ist, als es dort zu lassen und in DE zu schauen, wie sie mit den Öffis vom Bahnhof zum See selbst kommt. Also, mit dem Rad zum Bahnhof, Rad und sie in die Bahn, ab nach DE und das letzte Stück zum See mit dem Rad. (Wobei dazu, wie gesagt, einige Umstiege nötig wären. Zumindest 2023, bezweifle dass es '94 besser war ;) )


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27.05.2023 um 19:41
Zitat von ravenlaravenla schrieb:Bemerkenswert bleibt, dass Maria die Strecke von Putten nach Soest mit dem Fahrrad zurückgelegt haben muss. Auch der Journalist, der einen Artikel über den damaligen Fund von Marias Leiche schrieb, gibt ein Interview.
Ich kann mir dieses Szenarium eigentlich nicht vorstellen. Sie wollte zum Abendessen zurück sein. Außerdem hatte sie den Urlaub geplant. Sie galt als zuverlässig. Auch war sie ja nur für eine Fahrt für ein paar Stunden ausgestattet.

Wenn sie mit dem großen Unbekannten ein Treffen, eventuell sogar verbunden mit einer gemeinsamen Nacht, geplant hätte, hätte sie dann nicht ihren Eltern gesagt, dass sie möglicherweise über Nacht weg ist?

Mit dem Rad hin und zurück ist jedenfalls nicht machbar.

Ich halte eine Entführung für die einzige Erklärung.


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27.05.2023 um 20:34
Zitat von KieliusKielius schrieb:birotor schrieb:
. Ein Unfall wohl, würde ich sagen.

Das ist interessant.
Wie stellst du dir das Unfallgeschehen vor (der Leichnam war unversehrt) und vor allem, wie erklärt sich bei einem Unfall der Stein im Rucksack?
Ich habe mich nicht klar genug ausgedrückt: "Ein Unfall ist wohl auszuschließen, im Gegensatz zu Suizid und Verbrechen." Das meinte ich.


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27.05.2023 um 20:50
Zitat von ravenlaravenla schrieb:Bemerkenswert bleibt, dass Maria die Strecke von Putten nach Soest mit dem Fahrrad zurückgelegt haben muss. Auch der Journalist, der einen Artikel über den damaligen Fund von Marias Leiche schrieb, gibt ein Interview.

https://www.gld.nl/nieuws/7945115/vermiste-maria-werd-gevonden-met-een-steen-in-haar-rugzak
Aber er sagt wortwörtlich:

"Ik vind het onwaarschijnlijk dat ze hier helemaal naartoe gefietst is. Ik kan me dat persoonlijk niet voorstellen. Ik denk dat ze op een andere manier hier terecht is gekomen. Meegereden met iemand, of op andere wijze. Dat is een belangrijke vraag die nu nog beantwoord moet worden."

DE: Ich halte es für unwahrscheinlich, dass sie die ganze Strecke bis an den Möhnesee mit dem Rad zurückgelegt hat. Persönlich kann ich mir das nicht vorstellen. Ich vermute, dass sie auf eine andere Weise hier angekommen ist. Mit jemandem mitgefahren, oder was Anderes. Das ist eine wichtige Frage, die jetzt noch beantwortet werden muss.


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28.05.2023 um 11:57
@redsherlock
@loveletterbomb
@birotor

Das Fahrrad, das von den EB gefunden wurde (und für das Fahrrad von Maria gehalten wird/wurde), wurde ja in NL gefunden, d h wenn Maria tatsächlich den Weg zum Möhnesee via Fahrrad zurückgelegt hätte, hätte ihr Fahrrad ja auf irgendeine Art und Weise wieder zurück in die Nähe ihres Heimatortes gelangen müssen, wie hätte das vonstatten gehen sollen?
Dass das Fahrrad von jmnd Fremden gefunden wurde, der es dann ausgerechnet rein zufällig mit in Marias Heimatregion nimmt, halte ich doch für sehr unwahrscheinlich.


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28.05.2023 um 15:36
Fest steht nur, dass Maria van der Zanden auf irgendwelche Art und Weise von Putten nach Kr. Soest (NRW) gereist ist, weil sie am 6. August 1994 aus Putten mit dem Rad losgefahren ist und ihre Leiche am 28. August 1994 im Möhnesee gefunden wurde.

Die Entfernung ist ungefähr 250 Km.

Auto: 2 Stunden
Zug/Bus: mehrere Stunden (umsteigen, auf Anschluss warten): 6-7?
Fahrrad: 2 Tage mindestens (sie war weder eine trainierte Radfahrerin noch hatte sie einen kräftigen, athletischen Körper)

Sie hatte nicht die Absicht, länger als ein paar Stunden wegzubleiben, weil ihre Mutter um 1800 Uhr mit dem Abendessen auf sie warten würde. Es sei denn, sie hätte ihre Eltern belogen und wollte vom Anfang an zum Möhnesee, was sehr unwahrscheinlich ist, weil sie sehr zuverlässig und religiös war (lügen ist eine Sünde) und weil sie weder Reisepass noch Gepäck irgendwelcher Art mit sich führte (Zahnbürste, Unterwäsche usw.).

Szenario 1: eine Autofahrt

Freiwillig oder nicht?

Kann man sich vorstellen, dass Maria u.U. gedankenlos und blauäugig bei einem fremden Mann ins Auto steigen würde? Kaum, weil sie ihrer Mutter versprochen hatte, abends um 1800 Uhr wieder zu Haus zu sein und sie sehr zuverlässig war.

Und bei einem Bekannten, aus dem Dorf vielleicht? Freiwillig könnte sie am Anfang mitgefahren sein, aber die ganze Strecke zum Möhnesee wollte sie bestimmt nicht mit diesem Mann zurücklegen. Kam es zu einem Streit im Auto?

Ein Unbekannter hat sie zum Stoppen gezwungen, ins Auto gezerrt und mitgenommen. Aber warum dann so weit weg? Wenn er sie "nur" vergewaltigen wollte, hätte er sie in der Nähe von Putten wieder "loswerden" können, tot oder lebendig.

Szenario 2: öffentliche Verkehrsmittel

Eine solche Reise kann sie selbstverständlich nur freiwillig gemacht haben. Es wäre möglich. Die NL-Polizei muss 1994, als Maria verschwand, auch in der Nähe des Bahnhofs ermittelt haben. Das wird in den Zeitungsbeiträgen nicht bestätigt, aber es entspricht der Logik. Irgendetwas Schlüssiges haben die EB anscheinend nicht gefunden. Gegen eine lange Reise per Zug und Bus spricht weiter die Tatsache, dass sie zu wenig für eine derart aufwändige Reise mit sich führte, vor allem den Reisepass hätte sie wahrscheinlich an der Grenze benötigt. Auch hatte sie wahrscheinlich kein deutsches Geld, obwohl sie das vielleicht an irgendeinem Bahnhof, wo sie umsteigen musste, hätte bekommen können.

Szenario 3: Radfahrt

Erstens muss man, wenn dies überhaupt so passiert sein könnte, davon ausgehen, dass das am Trödelmarkt verkaufte Rad nicht Maria gehörte. Und zweitens, dass eine solche Reise geplant war und sie deshalb die Eltern bewusst angelogen haben muss.

Und dann die Reise selbst. 250 Km, für ein zierliches, ungeübtes Mädchen sind das locker 2 Tage. Sie muss also irgendwo übernachtet haben. Wo? Hotel oder Pension eher unwahrscheinlich, weil man dort oft einen Reisepass vorzeigen muss. Campingplatz ohne Zelt? Unter freiem Himmel?

Alle Szenarien lassen viele Fragen unbeantwortet, aber das wahrscheinlichste ist meiner Meinung nach doch die 1. Autofahrt.


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Nach fast 30 Jahren identifiziert: Maria van der Zanden

28.05.2023 um 16:02
Zitat von birotorbirotor schrieb:Kann man sich vorstellen, dass Maria u.U. gedankenlos und blauäugig bei einem fremden Mann ins Auto steigen würde? Kaum, weil sie ihrer Mutter versprochen hatte, abends um 1800 Uhr wieder zu Haus zu sein und sie sehr zuverlässig war.

Und bei einem Bekannten, aus dem Dorf vielleicht? Freiwillig könnte sie am Anfang mitgefahren sein, aber die ganze Strecke zum Möhnesee wollte sie bestimmt nicht mit diesem Mann zurücklegen. Kam es zu einem Streit im Auto?

Ein Unbekannter hat sie zum Stoppen gezwungen, ins Auto gezerrt und mitgenommen. Aber warum dann so weit weg? Wenn er sie "nur" vergewaltigen wollte, hätte er sie in der Nähe von Putten wieder "loswerden" können, tot oder lebendig.
Sie könnte auch eine Reifenpanne gehabt haben, und jemand hat ihr angeboten, sie mit dem Auto mitzunehmen.

Aber wäre sie die erste Frau, die in ein Auto gezerrt und mitgenommen wird? Hätte er sie laufen gelassen, hätte sie Hinweise auf seine Identität geben können. Das mit der Entfernung könnte daran liegen, dass der Täter Bezug zu der Gegend hatte?

Eine Bahnfahrt schließe ich aus. Für diese hätte sie eine Fahrkarte lösen müssen, woran sich jemand erinnert hätte.


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