Émile (2) in Haut-Vernet (F) verschwunden

Antoine schrieb:Nach dem Mittagsschlaf wurde er angezogen wohl mit festen Schuhen und während die Großeltern das Auto packten, ging er auf der Straße im Ort bergab Richtung Vernet, wobei er unmittelbar unterhalb des Hauses der Großeltern gegen 17.15 h von Nachbarn gesehen wurde, und zwar von zwei Menschen zum gleichen Zeitpunkt. Sie dachten sich nichts weiter dabei. Wohl nur kurz darauf bemerkten die Großeltern sein Verschwinden, und suchten. Um 18.00 wurde die Gendarmerie gerufen.

Danke für die Zusammenfassung 👍. Aus der bisher bekannten Zeitschiene lese ich heraus, dass zwischen dem Mittagsschlaf und dem verschwinden doch einige Zeit vergangen sein muss. War da nicht bekannt, wo sich Emil aufhielt? Die Zeit zwischen dem Bemerken und dem Melden bei der Gendarmerie erscheint mir dagegen eher kurz. Ich habe meine Kinder auch schon oft gesucht (kleines Dorf), dafür aber deutlich länger gebraucht und immer erst Nachbarn und andere Kinder in die Suche einbezogen. Das hat deutlich länger gedauert als eine Dreiviertelstunde. Und erst danach hätte ich daran gedacht, die Polizei zu verständigen.

Slaterator schrieb:Nein, nicht zwingend. Es ist normale und auch sehr sinnvolle Routine, in einem solchen Fall in alle Richtungen zu ermitteln. Ich denke, daß die Polizei hier sehr gute Arbeit leistet und sehr genau allen möglichen Spuren, Hinweisen und Beobachtungen nachgeht.

Nein ist es eben nicht. Das die Polizei von allen Einwohner die Handydaten will sagt schon viel aus das die eben nicht glauben das der junge freiwillig verschwunden ist.

@DerDoctor11
Vielleicht ist es aber auch Standard, dass in einem solchen Fall nach ein paar Tagen auch ein Verbrechen als Betracht gezogen werden muss? Sonst kann ich mir das mit den Handydaten auch nicht erklären.

AlteTante schrieb:Vielleicht ist es aber auch Standard, dass in einem solchen Fall nach ein paar Tagen auch ein Verbrechen als Betracht gezogen werden muss? Sonst kann ich mir das mit den Handydaten auch nicht erklären.

Man konnte ja von Anfang an keine Hypothese ausschließen. Das mit den Handydaten finde ich ziemlich normal. Und dass man schaut, die Handydaten mit den Befragungen der Anwohner übereinstimmen, finde ich in dem Zusammenhang auch normal.

DerDoctor11 schrieb:Das die Polizei von allen Einwohner die Handydaten will sagt schon viel aus das die eben nicht glauben das der junge freiwillig verschwunden ist.

In Deutschland würde ich mich wohl auch über ein solches Ermittlerverhalten wundern. Hier wird leider zu oft nicht mehr getan, als unbedingt nötig, wobei ich hier kein Ermittlerbashing betreiben will. Aber an und für sich haben wir es hier nicht mit einer Großstadt und unmengen an Daten zu tun. Es ist eine nicht unrealistische Vermutung, daß hier auch eine Straftat und/oder Unfall vorliegen kann. Von daher ist haben besser als brauchen. Ob hier schon gezielt in Richtung Delikt ermittelt wird, würde ich so (noch) nicht sagen. Nach Abschluss der Suche ist es ja sinnvoll, die Ressourcen auch auf anderen Szenarien anzuwenden.

Der zitierte Beitrag von Kältezeit wurde gelöscht. Begründung: Persönliche Anekdote

Dem schließe ich mich an.

Zu der sorgfältigen Arbeit der Polizei:

Selon le Parisien, le jeune homme, issu d'une famille d'agriculteurs de la région, aurait été interrogé plusieurs fois depuis la disparition du garçonnet. Adepte de vitesse, connu pour rouler excessivement vite en tracteur, il avait déjà eu un accident de buggy (véhicule tout-terrain léger) il y a deux ans, et un autre un an plus tard, cette fois au volant d'un engin agricole, surchargé en paille.

Quelle: https://www.ladepeche.fr/2023/07/13/disparition-demile-un-adolescent-adepte-de-vitesse-auditionne-a-plusieurs-reprises-11340225.php

Freie Übersetzung:

Laut Le Parisien wurde ein junger Mann, der aus einer Bauernfamilie der Region stammt, seit dem Verschwinden des Jungen mehrmals befragt. Als Geschwindigkeitsfan, der dafür bekannt ist, mit einem Traktor übermäßig schnell zu fahren, hatte er bereits vor zwei Jahren einen Unfall mit einem Buggy (leichtes Geländefahrzeug) und ein Jahr später einen weiteren, diesmal am Steuer einer mit Stroh überladenen Landmaschine.


Der Teenager konnte aber als potenzieller Tatverdächtiger ausgeschlossen werden.

Die Polizei geht offenbar jeder Spur nach.

Antoine schrieb:Die Hunde verfolgten die Spur wohl nur 50-100 m von der Stelle weiter, wo er zuletzt gesehen wurde.

Gibt es keine Übersicht (Plan), aus der / dem hervorgeht, wo die Hunde die Spur verloren haben ?

Wenn die Familie schon seit 20 Jahren dorthin fährt, und wahrscheinlich auch immer zum selben Zeitpunkt (Ferien), dann sind sie ja sehr durchschaubar, falls es jemand auf sie abgesehen hat.
An einen Unfall glaube ich persönlich nicht, dann wäre er gefunden worden. Oder jemand hätte Schreie gehört.
Er ist sang- und klanglos verschwunden. Weil sich niemand einfach in Luft auflöst, denke ich, dass irgendjemand dort lügt. Anders kann ich mir diesen traurigen Fall nicht erklären.

Winterwunder schrieb:Er ist sang- und klanglos verschwunden. Weil sich niemand einfach in Luft auflöst, denke ich, dass irgendjemand dort lügt. Anders kann ich mir diesen traurigen Fall nicht erklären.

Auch wenn ich es mir nicht vorstellen kann, passiert es doch immer wieder, dass Menschen spurlos verschwinden. Yannis More, der 3jährige Junge, ist 60 km entfernt 1989 spurlos verschwunden. Parallel zu diesem Thread wird gerade über Helga Frings gesprochen, die ebenfalls spurlos verschwunden ist. Die Aufzählung lässt sich seitenlang erweitern.

Es wurde doch intensiv nach Emile gesucht.Gefunden, falls er nicht übersehen wurde, hat man ihn nicht.
Was bitte bleibt dann noch...

Sehe das auch so wie @elenore

Danke @elenore

endlich mal jemand, der weiß, wie Zweijährige ticken und dass die nicht ohne Eltern von einem bekannten Umfeld kilometerweit in unbekanntes Gelände laufen würden.

Selbstverständlich gehörte die Umgebung des Dorfes gründlichst abgesucht, was auch getan wurde.

Lässt sich auch nicht mir dem Verschwinden von Erwachsen vergleichen.

HanniNanni schrieb:Antoine schrieb:
Die Eltern waren beim Verschwinden des Jungen nicht vor Ort. Entgegen anderslautender Berichte.
Würdest du bitte für diese Behauptung eine Quelle benennen?

Bisher hieß es immer, dass nur der Vater nicht da war. Vielleicht war die Mutter nur kurz nicht da? 🤷‍♀️

JamesRockford schrieb:Das glaube ich erst, wenn ich Fotos gesehen habe. Es könnte sich um einen Übersetzungsfehler handeln.

Er kam ja erst abends an, direkt nach der Arbeit, dann waren es auch keine 35 mehr (wo steht eigentlich, dass es dort so heiss war ? 🤔

Hier ein Artikel zum Verschwinden des 3jährigen Yannis More, der 1989 64 km entfernt von La Haut Vernet spurlos verschwand. Seine Kleider wurden 1,5 Jahre nach dem Verschwinden 100 Meter vom Elternhaus gefunden.

https://amp.20min.ch/story/emile-frankreich-yannis-vermisst-126-746910133364

Momomo schrieb:endlich mal jemand, der weiß, wie Zweijährige ticken und dass die nicht ohne Eltern von einem bekannten Umfeld kilometerweit in unbekanntes Gelände laufen würden.

Da gibt es genügend Beispiele, die eben dagegen sprechen.. da wurde hier, meine ich, auch schon etwas dazu verlinkt. Plus die persönlichen Erfahrungen von Eltern hier.. :ask:

Ein Kleinkind das oft zu Fuss unterwegs ist, weil die Eltern öfters mit ihm spazieren gehen, haben logischerweise auch eine andere Konstitution, als andere Gleichaltrige.
Bin mit meinem 2 Jahre alten Kind schon Strecken von 5 km (ohne Buggy) gelaufen.
Dass es normal ist, dass die sich andauernd umschauen und sich nicht interessiert eher in ihrer Umgebung verlieren, bestreite ich.
Spricht nämlich im Gegenteil eher für Urvertrauen, hat mir eine befreundete Entwicklungspsychologin mal erklärt. Klammernde Kinder haben dies weniger ausgeprägt und ja, der Vorteil ist natürlich, dass die weniger dazu neigen, ihre Umwelt auf eigene Faust zu entdecken und daher auch weniger oft abhanden kommen.

RTL schreibt, dass aktuell Grabungen im Wald stattfinden.

"Die Gendarmerie hat heute ein Grundstück durchsucht", berichtet RTL-Reporterin Sarina Sprengelmeyer am Donnerstag aus Le Vernet. Anschließend machten sich die Ermittler auf den Weg in einen nahegelegenen Wald, wo offenbar Grabungen stattfinden sollen.

Quelle: https://www.rtl.de/cms/frankreich-suche-nach-vermisstem-emile-2-geht-doch-weiter-offenbar-grabungen-im-wald-5051502.html

Die Eltern müssen im Haus bleiben.

Die Eltern des Jungen müssen im Haus bleiben, dürfen bei der Suche nicht helfen. Zudem haben noch ein kleines Baby – ein Mädchen – um das sie sich kümmern müssen.

Quelle: https://www.rtl.de/cms/frankreich-suche-nach-vermisstem-emile-2-geht-doch-weiter-offenbar-grabungen-im-wald-5051502.html

@Kältezeit


Bin ganz deiner Meinung. Wir haben 4 Kinder und ich kann nur sagen, hätte ich auch nur eines davon in diesem Alter nicht beaufsichtigt (wohlmöglich noch bei offenem Gartentor), jedes von ihnen wäre fröhlich davon marschiert