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Mordfall Hinterkaifeck

51.749 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

16.05.2017 um 19:00
Zitat von SoSo123SoSo123 schrieb:Nachtrag:
ich persönlich würde so vorgehen, wenn ich als Nachbar/Bekannter diese Morde begangen hätte:
ich schätzte mein Risiko, unentdeckt wieder von der Mordstätte wegzukommen nicht höher ein, als auch die Mordwaffe zu entsorgen. Ich hätte Angst, daß die Waffe bei Entdeckung auf mich hinweisen könnte, das hätte jeder in der Situation. Ob man die Waffe dann im Wald vergräbt oder sie reinigt und mitnimmt usw., da gäbe es viele Ideen. Nicht in Frage aber käme in diesem Fall für mich das Verstecken in Frage, weil wie gesagt die maximal gefährlicste Option für mich.

Wir wissen ja, das der oder die Täter Zeit darauf verwendeten, sich nach der Tat mit der Waffe zu befassen. Weil sie ja versteckt wurde und nicht auf dem Präsentierteller liegengelassen wurde.
Dieselbe Zeit hätte ich als Nachbar in eine bessere Idee investiert - Ausnahmesituation und Verwirrung hin oder her, es wurde schließlich überlegt mit der Waffe vorgegangen, eine Überlegung steckte also dahinter. Nun ist die Entscheidung auf Verstecken gefallen, die denkbar schlechteste Wahl für einen Bekannten also. Von daher für mich nicht indiztauglich die Herleitung.
Jeder reagiert anders in so einer Situation und auch wenn du sagst, wie du vorgehen würdest, heisst das noch lange nicht, daß du es tatsächlich so machen würdest. Ich glaube kaum, daß ein solcher Täter in der Lage ist, rational zu denken. Er hat nur an den Moment gedacht und nicht an die Ewigkeit.

.
Zitat von SoSo123SoSo123 schrieb:Zumal auch niemals die Rede aufkam, daß von diesem mutmaßlichen Täter je später ein Versuch unternommen worden wäre die versteckte Waffe wieder an sich zu nehmen und zu entsorgen.
Warum sollte er das Wagnis eingehen, die Haue aus dem Versteck zu holen ? Er wäre überführt, wenn man ihn erwischt hätte.
Zitat von SoSo123SoSo123 schrieb:Im Gegenteil wäre es dann maximal dumm gewesen beim Auftauchen der Haue sofort die Hand zu heben und das Ding als entwendetes Eigentum zurückzufordern.
Genau diesen Gedanken hat sich der Täter zunutze gemacht.  Die Leute dachten, so dumm kann kein Täter sein, die Mordwaffe zurückzufordern, also war er es nicht.  Das nennt man Bauernschläue.

Das Verhalten ähnelt der Auffindesituation. Eine einzige Inszenierung. Er verhält sich wie ein Feuerteufel, der der Eifrigste beim Löschen  ist.

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16.05.2017 um 19:04
Zitat von pappalardipappalardi schrieb: Die Theorie ist, daß Gabriels die Morde begangen haben und zwar so, daß Cilli die anderen um 2 Stunden überlebt wegen der Erbfolge ?
Nein, nicht so. Ich glaube nicht das es geplant war C. Gabriel leiden zu lassen oder wegen der Erbfolge später zu töten.
Zitat von pappalardipappalardi schrieb:Man hätte es einfacher und sicherer lösen können, indem man alle bis auf Cilli beseitigt, das Mädchen 2 Tage später umbringt.  
Dann wäre die Täterschaft ja fast schon offensichtlich.

 Nein, ich gehe im Fall von einer Täterschaft der G. davon aus, daß es völlig ungeplant war das die Kleine nicht sofort starb. Der Grund für die Erbansprüche ihres Opas waren ja auch nicht das er die damit begründete das sie länger litt sondern das Cäzila ein Hemdchen trug während ihre Mutter noch vollständig angekleidet war,  das und -"dass der oder die Mörder in erster Linie die erwachsenen Personen töteten, die ihm oder ihnen als Hindernis bei Ausübung des Verbrechens im Wege standen und dass erst dann, um der Gefahr der Entdeckung noch zu entgehen, auch noch das Kind ermordet wurde."-waren Gründe anzunehmen das sie in der (kurzen) Zeit die sie ihre Mutter überlebte eben auch beerbte.


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Mordfall Hinterkaifeck

16.05.2017 um 19:20
Zitat von pappalardipappalardi schrieb: Ich glaube kaum, daß ein solcher Täter in der Lage ist, rational zu denken. Er hat nur an den Moment gedacht und nicht an die Ewigkeit.
Der ist  m. E. hochgradig überlegt vorgegangen und hat doch genauso gehandelt wie wir uns das heute gar nicht ausmalen können und/oder wollen. Eigentlich ist uns der immer noch einen Schritt voraus.
Man stelle sich das mal vor, der bringt die sechs Leute um ob das nun ein eskalierter Raubmord, eine Bezihungstat mit anschließender Eskalation oder einfach just for fun war, der deckt die Leichen ab, geht in Seelenruhe in die enge Mägdekammer zu einer ihm fremden Person -bei der das Türe schließen gereicht hätte stopft irgendwelche Fetzen wahrscheinlich aus ihrem Rucksack auf den Fenstersims und legt dann noch die Bettdecke drüber. Die Vorgehensweise in der Mägdekammer macht doch nur Sinn um tatsächlich vor Blicken durchs Fenster zu schützen (die Kleidungsstücke auf dem Sims schränken die Sicht schon soweit ein, daß man nur ein Bett auf dem Boden liegen sieht). Im Schlafzimmer ist das doch ähnlich der dem Fenster zugewandte und zerschlagene Wagenhimmel wird mit einem Kleid abgehangen.
Und dann hat der noch irgendwie in aller Seelenruhe Brotzeit gemacht und rund 24h später das Backhaus befeuert. Wollte der da Brot backen??


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Mordfall Hinterkaifeck

16.05.2017 um 19:34
Die permanenten Zickereien haben jetzt sofort ein Ende ! Ich habe keine Lust mich alle paar Tage wiederholen zu müssen, nur weil der ein oder andere nicht in der Lage ist, seine Antipathien unter Kontrolle zu bringen und sachlich zu diskutieren. Sollten die userbezogenen Sticheleien nicht eingestellt werden, können die User, die hier nur aufschlagen um spätpubertäres Verhalten an den Tag zu legen, mit massiven Sanktionen rechnen. Es wird nicht weiterhin geduldet werden, daß der komplette Diskussionsfluss ständig durch störendes OT behindert wird und diejenigen, die hier mit viel Mühe und Herzblut dabei sind, sich nicht sachlich austauschen können. Im Zweifelsfalle kann der Thread auch eine Pause einlegen.


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16.05.2017 um 19:52
Zitat von pappalardipappalardi schrieb:Jeder reagiert anders in so einer Situation und auch wenn du sagst, wie du vorgehen würdest, heisst das noch lange nicht, daß du es tatsächlich so machen würdest.
Sehr richtig, was Du sagst! Deswegen sagte ich ja, daß dieser Punkt überhaupt gar nicht dazu taugt, (ver)wertbare Rückschlüsse auf einen favorisierten Täter zu ziehen, egal welcher Art!
Und noch nicht einmal dazu zu (be)werten, ob ein Fremder oder Bekannter in Frage kommt.

Also ist all das hier:
Zitat von pappalardipappalardi schrieb:Er hat nur an den Moment gedacht und nicht an die Ewigkeit.
Zitat von pappalardipappalardi schrieb:Warum sollte er das Wagnis eingehen, die Haue aus dem Versteck zu holen ? Er wäre überführt, wenn man ihn erwischt hätte.
Zitat von pappalardipappalardi schrieb:Genau diesen Gedanken hat sich der Täter zunutze gemacht.  Die Leute dachten, so dumm kann kein Täter sein, die Mordwaffe zurückzufordern, also war er es nicht.  Das nennt man Bauernschläue.

Das Verhalten ähnelt der Auffindesituation. Eine einzige Inszenierung. Er verhält sich wie ein Feuerteufel, der der Eifrigste beim Löschen  ist.
Deine subjektive Interprätation, genau wie meine eben meine ist. Meine und Deine stehen gleichberechtigt nebeneinander, beide sind nichts weiter als unaussagekräftige Sichtweisen, keinesfalls aber Indizien!

Und siehst Du, sowas hier
Zitat von pappalardipappalardi schrieb:Genau diesen Gedanken hat sich der Täter zunutze gemacht.  Die Leute dachten, so dumm kann kein Täter sein, die Mordwaffe zurückzufordern, also war er es nicht.  Das nennt man Bauernschläue.
bringt doch nun wirklich niemandem was!
Auf die Art kannst Du jedem Menschen absolut alles unterstellen: verhält er sich so, ist es ein Hinweis auf seine Schuld, verhält er sich genau konträr, sei er nur schlau genug über Ecken seine Schuld zu verbergen. Das ist doch Quatsch...


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16.05.2017 um 21:41
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Geht es bei einer solchen Suche nicht auch darum generell die Witterung aufzunehmen? Ich bin da natürlich Laie in "rumschnüffeln" aber dachte mir die müssen da an den Opfern riechen (weil sonst nix da ist) und anhand des Blutgeruchs würden die dann suchen also auf dem Dachboden dann halt die Witterung bishin zum Fehlboden mit der Haue nahe am Kamin. Oder andersrum: wenn ein Hund die Fährte aufnimmt, merkt das denn der Führer?
Aber was letzten Endes auf dem Dachboden geschah weiß halt Kein Mensch, das stimmt.

Ein weiteres Problem, das wir bei dieser Suche haben, ist, dass wir nicht wissen, was für eine Art von Polizeihund eingesetzt war, wobei ich von einem "normalen" Personenspürhund ausgehe. Diese Personenspürhunde waren aber bei Weitem nicht so auf die Fährtensuche ausgebildet, wie heutzutage, die Fährtenhunde und Mantrailer, sprich, diese Hunde konnten sehr viel leichter von der eigentlichen Spur abgelenkt werden!

Das nächste Problem: An welchem Opfer haben sie gerochen, um die Spur aufzunehmen? Ich denke ein Spurencocktail hilft den Hunden da auch nicht weiter, also dass sie im Endeffekt an allen Opfern gerochen haben. Ich bin aber gernebereit, mich widerlegen zu lassen.



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17.05.2017 um 09:27
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Devisen sind doch Wertpapiere mit Fremdwährung? Und von "rege" kann doch bei den Opfern auch nicht die Rede sein! @sigbert Du hast da wohl mehr den Durchblick?!
Zum Devisenhandel:
Stell es Dir so vor, dass Du dauernd fremde Währungen wie Dollar, Yen, Pfund, ... kaufst und verkaufst, ohne es in Wertpapiere anzulegen.
Davon kann bei den Opfern nicht die Rede sein.

Was @Kurt_Eisner eventuell noch gemeint haben könnte, wäre Effektenhandel, also Wertpapierhandel. (ich kann mich in die Denkweise dieses Users schwer reinversetzen, ist reine Spekulation)

Aber auch ein reger Effektenhandel war das nicht. Die haben ihr Geld schlicht und einfach in größtenteils langweilige festverzinsliche Wertpapiere angelegt. Und die Papiere gehalten. Bis sie Geld brauchten für was anderes, z.B. Baumaterialien, oder die Papiere verkauften aus Angst vor der Inflation und dafür andere Schwerte kauften.
Ein Effektenhändler handelt laufend Wertpapiere, um aus den Kursdifferenzen einen Gewinn zu erzielen. Das ist was völlig anderes.
Gruber/ Gabriel waren halt keine Vorläufer der heutigen Daytrader...


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17.05.2017 um 09:48
@sigbert
Danke für die Aufklärung, ist das auch irgendwie belegt weil dann sind ja folgende Behauptungen völlig an den Haaren herbeigezogen
Zitat von Kurt_EisnerKurt_Eisner schrieb am 08.05.2017: Geschäftiges Pfandbriefe kaufen ist ja belegt.
Zitat von Kurt_EisnerKurt_Eisner schrieb am 08.05.2017:Wohlwissend, dass die HKler sich gut in Finanzfragen auskannten und einen regen Devisenhandel betrieben
Zitat von Kurt_EisnerKurt_Eisner schrieb am 10.05.2017:Jetzt ist es aber durch die Inflationskurse unklug gewesen Bargeld zu horten. Da die HKler sehr gut mit Finanzen umgegangen sind und neben Goldgeld auch noch regen Devisenhandel betrieben haben, spricht eher dafür, dass keines vorhanden war.



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17.05.2017 um 10:54
@arschimedes
Nö, ich kann, will und werde nicht widerlegen :D

Nur zuerst eine Bitte die sich wahrscheinlich ätzend klugscheißerisch liest aber weder so rüberkommen soll noch so gemeint ist. Nur ich hatte das Problem bereits bei Deinem vorherigen Post.
Wenn Du zitierst und dann was anhängst bitte schau das Dein Text ohne die vorausgegangene Formatierung geschrieben wird, weil wenn ich Dich jetzt zitiere würde ich mich aufgrund der Formatierung in Deinem Text selbst zitieren...
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Ein weiteres Problem, das wir bei dieser Suche haben, ist, dass wir nicht wissen, was für eine Art von Polizeihund eingesetzt war, wobei ich von einem "normalen" Personenspürhund ausgehe.
(Der Text ist ja von Dir...)
In diesen beiden Inhaltsverzeichnissen aus 1910 und 1914 ist von apportieren und vom Apportierbock die Rede, die sind damit m.M. n. schon auch auf das Suchen von Gegenständen ausgebildet gewesen.
http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Sachverhalte:_Die_Polizeihunde

Damals wurden wohl Dt. Schäferhunde und Airedaleterrier bevorzugt als Polizeihunde genommen. InGerlach, Rob: Dressur und Führung des Polizeihundes. Von 1914 ist im Inhaltsverzeichnis unter anderem angegeben:

Dressur u Fuehrung 2Original anzeigen (0,3 MB)
41. Übung 18. Apportierübung. Der Hund sucht und apportiert dem Dresseur gehörige, von diesem vergrabene Gegenstände
(unbedingt 19 noch lesen)

„Sitz“ und „Laut geben“ weiß ich aber was macht ein Hund wenn er „dannmachen“ soll?


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Mordfall Hinterkaifeck

17.05.2017 um 13:13
@margaretha

Ein Problem, das ich bzgl der Spürhunde sehe, ist, dass die Hunde wahrscheinlich gar nichts mehr erschnüffeln konnten, da einfach zu viele Personen mit dem Blut der Opfer in Berührung kamen und zu viele Gerüche durch Schaulustige etc. vorhanden waren.
Mit welcher Spur hätten sie also die Fährte aufnehmen sollen?
Somit war es sehr schlau, die Reuthaue zu verstecken und die Kreuzhacke als offensichtliche Mordwaffe zu hinterlassen, da die Hunde wahrscheinlich auf die Kreuzhaue angesetzt wurden.
Nur anhand der Reuthaue hätten die Hunde evtl. den Täter schnüffelnd abgleichen können.


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Mordfall Hinterkaifeck

17.05.2017 um 13:17
@margaretha
Zitat von margarethamargaretha schrieb:„Sitz“ und „Laut geben“ weiß ich aber was macht ein Hund wenn er „dannmachen“ soll?
Nicht "dann" machen sondern "daun". Ein frühes Beispiel für "denglisch", gemeint ist "down".

MfG

Dew


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17.05.2017 um 16:05
Zitat von NaPalmkatzlNaPalmkatzl schrieb:Ein Problem, das ich bzgl der Spürhunde sehe, ist, dass die Hunde wahrscheinlich gar nichts mehr erschnüffeln konnten, da einfach zu viele Personen mit dem Blut der Opfer in Berührung kamen und zu viele Gerüche durch Schaulustige etc. vorhanden waren.
Mit welcher Spur hätten sie also die Fährte aufnehmen sollen?
Stimmt, die armen Tiere müssen da echt überfordert gewesen sein.😫
Zitat von NaPalmkatzlNaPalmkatzl schrieb:Somit war es sehr schlau, die Reuthaue zu verstecken und die Kreuzhacke als offensichtliche Mordwaffe zu hinterlassen, da die Hunde wahrscheinlich auf die Kreuzhaue angesetzt wurden.
Ich sagte ja, der Täter war echt immer 'nen Schritt weiter!😉

Wenn man das mal durchdenkt, die kamen aus München quasi ja mit allem was für sie so einen Tatort brauchen -Beamten des Erkennungsdienst, Alabastergips für Abdrücke, Fotoausrüstung Polizeihunden nebst Führern- Reiseschreibmaschine für Vernehmungen...Das Malheur bestand doch schon darin, daß die Tatwaffe „fehlte“, der Tatort verändert wurde und Hunderte bis zum Eintreffen durchgelaufen sind! Sicher ist auf der anderen Seite einiges auch nicht rund gelaufen, aber ich finde echt nicht das man den Ermittlern jetzt Schlampigkeit oder stümperhaftes Engagement vorwerfen sollte.
Zitat von DewDew schrieb:Nicht "dann" machen sondern "daun". Ein frühes Beispiel für "denglisch", gemeint ist "down".
Danke @Dew, sehr peinlich im Nachhinein mein Lesefehler. 😲 "not good"


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Mordfall Hinterkaifeck

17.05.2017 um 16:47
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Wenn man das mal durchdenkt, die kamen aus München quasi ja mit allem was für sie so einen Tatort brauchen -Beamten des Erkennungsdienst, Alabastergips für Abdrücke, Fotoausrüstung Polizeihunden nebst Führern- Reiseschreibmaschine für Vernehmungen...Das Malheur bestand doch schon darin, daß die Tatwaffe „fehlte“, der Tatort verändert wurde und Hunderte bis zum Eintreffen durchgelaufen sind! Sicher ist auf der anderen Seite einiges auch nicht rund gelaufen, aber ich finde echt nicht das man den Ermittlern jetzt Schlampigkeit oder stümperhaftes Engagement vorwerfen sollte.
Das sehe ich genauso!


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17.05.2017 um 16:49
@NaPalmkatzl
Ja, ich sehe echt das die aus ihrer misslichen Lage noch versuchten das Beste zu machen.


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18.05.2017 um 09:49
Ermittlungen

Dass die Münchner Polizei am 05.04.1922 in Hinterkaifeck alles andere als eine günstige Lage vorfand ist unbestritten. Und wenn man bedenkt, dass anfängliche, durchaus nicht selbst verursachte Umstände, wie z.B. dass es dem Täter gelungen war, die Tatauffindung vier Tage lang zu verzögern und während dieser Zeit womöglich Manipulationen am Tatort durchgeführt wurden, dann wird klar, welch schwierige Aufgabe sie erwartete. Hinzu kam noch, dass der Ortsvorsteher von Gröbern bis zur Ankunft der Münchner Polizei die Mordstätte zur Besichtigung freigegeben hatte.
Das entschuldigt aber niemals die weitere Vorgangsweise von Staatsanwalt und den jeweiligen Polizeiorganen, die man aus heutiger Sicht kaum als kriminalistische Ermittlungsarbeit bezeichnen kann; schon eher als Arbeit von gelangweilten Verwaltungsbeamten.
Bestimmte Zeugenaussagen hat man einfach ignoriert, man hat sie ganz einfach den „Dorfpolizisten“ zur Bewertung überlassen oder man ist, den nicht ins Schema passenden Angaben, erst gar nicht nachgegangen. Im weiteren Verlauf der „Ermittlungen“, nach den Anfangserhebungen, ist dann eine fast schon selektierende Methode zu erkennen:

KOI Reingruber suchte von München aus ehemalige Räuber und entlassene Zuchthäusler…..
StA Renner sucht mit seiner Truppe nach örtlichen, bekannten und unbekannten Räubern, oder was man darunter verstand (Hühnerdieb?)…….

Beziehungstat: Fehlanzeige!?

Beide, Renner und Reingruber siebten, siebten und siebten, jeder auf seine Weise, so lange, bis am Schluss kein Motiv, kein Täter, kein Verdächtiger und lediglich Gottes strafende Hand als Täter übrig blieb; Ergebnisoffenheit bis an den Sankt-Nimmerleins-Tag.


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Mordfall Hinterkaifeck

18.05.2017 um 10:24
Es hat mich schon freudig überrascht, daß Deine Einleitung mal wirklich objektiv und richtig war, @totto
Zitat von tottototto schrieb:dass anfängliche, durchaus nicht selbst verursachte Umstände, wie z.B. dass es dem Täter gelungen war, die Tatauffindung vier Tage lang zu verzögern und während dieser Zeit womöglich Manipulationen am Tatort durchgeführt wurden, dann wird klar, welch schwierige Aufgabe sie erwartete.
Aber dann kommt sowas hier
Zitat von tottototto schrieb: Hinzu kam noch, dass der Ortsvorsteher von Gröbern bis zur Ankunft der Münchner Polizei die Mordstätte zur Besichtigung freigegeben hatte.
Das Gegenteil war doch der Fall! Nur einige Stammtischbauern (darunter Siegl?!) drehen das später so und zwar aus der Position heraus, selbst zu den Gaffern und unbelehrbaren Verunreinigern des Tatorts gehört zu haben. Das weißt Du auch, deshalb verstehe ich nicht, warum DU hier eben so selektiv vorgehst, wie Du es anderen vorwirfst
Zitat von tottototto schrieb:Im weiteren Verlauf der „Ermittlungen“, nach den Anfangserhebungen, ist dann eine fast schon selektierende Methode zu erkennen:
Dann kommt wieder etwas Anmaßendes, von ganz oben herunter:
Zitat von tottototto schrieb:Das entschuldigt aber niemals die weitere Vorgangsweise von Staatsanwalt und den jeweiligen Polizeiorganen, die man aus heutiger Sicht kaum als kriminalistische Ermittlungsarbeit bezeichnen kann; schon eher als Arbeit von gelangweilten Verwaltungsbeamten.
Starkes Stück! Belegt doch das Material, daß wir heute kennen exakt das Gegenteil: jedem noch so blöden Halbsatz eines Dorftrottels wurde sehr sorgfältig nachgegangen, mit Ernsthaftigkeit und Sachlichkeit. Je Person kamen viele Überprüfungen in Umfeld etc. zusammen.
Das nennst Du gelangweilt? Und "fleißig" wäre dann für Dich was, wenn nicht das Nachgehen jeden Hinweises?

Aber wenn Du so etwas in den Raum stellst:
Zitat von tottototto schrieb:Bestimmte Zeugenaussagen hat man einfach ignoriert,
Zitat von tottototto schrieb: oder man ist, den nicht ins Schema passenden Angaben, erst gar nicht nachgegangen.
bist Du schon eine nähere Erläuterung schuldig, meine ich: welche wurden also ignoriert, welchen wurde nicht nachgegangen?
Du behauptest weiter, das "Beziehungs"Umfeld sei überhaupt nicht unter die Lupe genommen worden, es wäre nur nach Räubern gefahndet worden.
Auch das ist nicht richtig und auch das weißt Du selbst.


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Mordfall Hinterkaifeck

18.05.2017 um 11:20
Als Fremdenführer würde ich ihn jetzt vielleicht nicht unbedingt bezeichnen, aber es ist schon mehr oder weniger so, daß sich die Leute vermutlich an ihn wandten Schwaiger gab das 1981 in einem Interview so auch an, sinngemäß etwa „du bist Ortsführer, hinter g'heirat hättst auch- zeig ma halt die G'schicht...“.
Johann Freundl sagte das 1951 auch aus, das bei seiner Ankunft der Schlittenbauer noch da war und ihm alles zeigte:
An einem mir nicht mehr näher bekannten Tag im Frühjahr 1922 gegen 17.00 Uhr erhielt ich davon Kenntnis, dass man in Hinterkaifeck alle erschlagen habe. Wenn ich mich noch recht entsinne, war dies an einem Dienstag. Jedenfalls war es an dem Tag, als abends noch die Gerichtskommission aus Neuburg/Donau am Tatort eintraf. Von der Mordtat machte mir der Nachbar Stegmaier Mitteilung. Mit diesem begab ich mich sofort nach Hinterkaifeck. Wir liefen über die Wiesen und Äcker zum Anwesen. Bevor wir das Anwesen erreicht hatten, trafen wir mit den Landwirten Pöll Michael und Jakob Sigl zusammen. Diese waren bereits am Tatort gewesen und befanden sich auf dem Heimweg. Sie sagten uns, dass alle erschlagen sind. Im Anwesen Hinterkaifeck befand sich bei unserem Eintreffen nur der Landwirt und Bauernführer Lorenz Schlittenbauer. Das Anwesen Hinterkaifeck betraten wir durch die Haustüre und ich weiß heute nicht mehr genau wo wir mit Schlittenbauer zusammengetroffen sind. Schlittenbauer zeigte uns anschließend die Toten im Stadel. Es handelte sich dabei um die Eheleute Gruber, der Viktoria Gabriel und des Kindes Cäcilie.
Und dann gibt es da ja noch X- Aussagen und Überlieferungen von unwichtigen Leuten die die Leichen gesehen haben wollen, das passt sicher nicht zu der Aussage das LS niemanden ins Haus lies.
Vielleicht können wir uns ja irgendwie in der Mitte treffen? Der LS wartete vor Ort auf die Gendarmerie die dann ja erst die Absperrung tätigte um Schaulustige abzuhalten. Wenn da zwei Dorfpolizisten notwendig waren wie hätte er das alleine machen sollen?
Zitat von tottototto schrieb:Das entschuldigt aber niemals die weitere Vorgangsweise von Staatsanwalt und den jeweiligen Polizeiorganen, die man aus heutiger Sicht kaum als kriminalistische Ermittlungsarbeit bezeichnen kann; schon eher als Arbeit von gelangweilten Verwaltungsbeamten.
Da hat jetzt aber schon @SoSo123 Recht:
Zitat von SoSo123SoSo123 schrieb: Belegt doch das Material, daß wir heute kennen exakt das Gegenteil: jedem noch so blöden Halbsatz eines Dorftrottels wurde sehr sorgfältig nachgegangen, mit Ernsthaftigkeit und Sachlichkeit. Je Person kamen viele Überprüfungen in Umfeld etc. zusammen.
Kürzlich habe ich was von rund 100 Tatverdächtigen gelesen, die Summe kam doch nur aufgrund von Ermittlungsarbeit zusammen :D
Zitat von tottototto schrieb:StA Renner
Magst den nicht?


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Mordfall Hinterkaifeck

18.05.2017 um 13:11
In Anbetracht dessen, dass trotz hinreichender Verdachtsmomente im Fall Hinterkaifeck der Täter nicht zur Anklage gebracht werden konnte, bleibt nur die Feststellung/Frage:
„war der Täter so schlau, oder stellten sich die Ermittler einfach so dilettantisch an“?

Beides in Einem wäre m.E. am wahrscheinlichsten....


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Mordfall Hinterkaifeck

18.05.2017 um 13:18
@totto
da gibt's durchaus noch ne andere Erklärung, aber die willst Du ja nicht mal theoretisch in Betracht ziehen.

War das jetzt eigentlich das nächste Thema, das Du aus heiterem Himmel hinwirfst, ohne die anderen je zuende zu bringen? Was ist mit den ganzen offenen Fragen?


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Mordfall Hinterkaifeck

18.05.2017 um 21:12
Zitat von tottototto schrieb:bleibt nur die Feststellung/Frage:
„war der Täter so schlau, oder stellten sich die Ermittler einfach so dilettantisch an“?

Beides in Einem wäre m.E. am wahrscheinlichsten....
Soviel Raffinesse trauen wir doch Beide Deinem LTV nicht zu zwinkern-und-grinsen-gif.450471

Dilettantische Ermittler siehst Du wo genau?


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