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Dennis Pelz:Mordfall Mitte der Neunziger

63 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Kind, Unfall ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Dennis Pelz:Mordfall Mitte der Neunziger

21.07.2012 um 12:03
Dazu muss man sagen, dass während des Prozesses gegen das Ehepaar P. mit dem zweiten Prozess gegen Monika Weimar ein ungleich aufsehenerregender Fall von Kindstötung die Medien beherrschte. So konnte Dennis P. wohl nicht nachhaltig in Erinnerung bleiben.

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Dennis Pelz:Mordfall Mitte der Neunziger

21.07.2012 um 14:12
@jaska
@M11
@Metanoia
Habt Ihr Interesse an den vollständigen Zeitungsartikeln? Ich könnte schauen, ob ich sie kriegen kann, und dann hier posten.


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Dennis Pelz:Mordfall Mitte der Neunziger

21.07.2012 um 15:22
@Mantrailer
ohja bitte
und den link zum XY Video, wenn es das noch gibt.


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Dennis Pelz:Mordfall Mitte der Neunziger

21.07.2012 um 15:52
@Mantrailer
Würde auch mich interessieren.

Hier die XY-Sendung mit der Auflösung ab 4:08:

https://www.youtube.com/watch?v=8dN0CBbC2kk (Video: Aktenzeichen XY 27.10.1995 1/10)


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Dennis Pelz:Mordfall Mitte der Neunziger

21.07.2012 um 17:56
@Mantrailer
Sicher nicht alle. Aber wenn mal wenigstens ein vollständiger Überblick da wäre, wäre es sicherlich toll.
Danke!


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Dennis Pelz:Mordfall Mitte der Neunziger

22.07.2012 um 11:59
Aus der Süddeutschen:

Süddeutsche Zeitung Panorama Montag, 2. Oktober 1995
Bub liegt tot im Wald

Deutscher Junge bei Bern aufgefunden / Eltern vermißt

Bern (AP) - Die Schweizer Behörden haben am Sonntag die Leiche eines im Berner Wald gefundenen Kindes als die des deutschen Jungen Dennis Pelz identifiziert. Unklar blieb nach Angaben der Berner Kantonspolizei die Todesursache des Jungen. Er war zusammen mit seinen Eltern seit dem 25. Juli in Deutschland als vermißt gemeldet worden.

Die Identifizierung des Kindes, das offenbar einem Gewaltverbrechen zum Opfer fiel, gelang laut Polizeimitteilung dank den internationalen Aufrufen in den Medien, darunter auch in der Fehnsehsendung 'Aktenzeichen XY'. Die zahlreichen Hinweise aus dem In- und Ausland hätten zu dem Teilerfolg geführt. Nach ersten Erkenntnissen soll sich der Knabe mit seinen Eltern in der Schweiz aufgehalten haben. Die Kantonspolizei Bern bat um Hinweise über den Aufenthalt der Familie Pelz in der Schweiz.

Beim Vater handelt es sich um den 58jährigen August Christian Pelz, bei der Mutter um die 32jährige Elvira Pelz. Die Familie war vermutlich mit einem Personenwagen der Marke 'Ford Mondeo' mit deutschen Kontrollschildern unterwegs. Angaben über Wohnort und Beruf der Eltern machte die Polizei nicht. Ein Polizeisprecher begründete dies mit den laufenden Emittlungen und mit dem Umstand, daß die Angehörigen der Familie in Deutschland noch nicht hätten erreicht werden können. Nach wie vor unbekannt waren am Sonntag die Umstände, die zum Tod des Kindes geführt haben. Als mögliche Todesursachen stünden Ersticken oder Ertränken im Vordergrund, heißt es in der Polizeimitteilung.

Die Leiche des Jungen wurde in Schüpfen entdeckt. Sie lag nur wenige Meter von einem Waldweg entfernt, war aber nicht versteckt worden. Nach den Erkenntnissen der Behörden sei der Tod des Jungen mehrere Tage vor dem Auffinden seiner Leiche eingetreten sein, und zwar nicht am Fundort.
Süddeutsche Zeitung Panorama Freitag, 6. Oktober 1995
Eltern des toten Dennis rasen in Panzersperre

Schweizer Polizei: Ehepaar wollte Selbstmord begehen / Haftbefehl wegen Mordes erlassen

Bremen/Bern (AP/dpa) - Die am Mittwoch im Schweizer Kanton Aargau mit dem Auto schwer verunglückten Eltern des bei Bern tot aufgefundenen zehnjährigen Dennis Pelz aus Deutschland wollten Selbstmord begehen. Wie die Kantonspolizei Bern bekanntgab, haben die Untersuchungsbehörden Schriftstücke gefunden, aus denen eindeutig eine Selbstmordabsicht hervorgeht. Wirtschaftliche Motive für diesen Entschluß könnten nicht ausgeschlossen werden. Nach wie vor sei aber unklar, weshalb Dennis habe sterben müssen. Die Untersuchungsbehörden, die die Verhaftung der beiden Verunglückten angeordent haben, gehen der Mitteilung zufolge davon aus, daß sowohl die Mutter Elvira Pelz als auch der Vater August Christian Pelz etwas mit dem Tod ihres Sohnes zu tun haben. Eine Befragung sei wegen des kritischen Zustands des Elternpaars noch nicht möglich gewesen.

Dennis' Eltern hatten einem Zeitungsbericht zufolge offenbar Geldsorgen. In der Tageszeitung Weser Kurier hieß es, der Zehnjährige sei bereits zwei Wochen vor Beginn der Sommerferien in der Schule wegen Erkrankung abgemeldet worden. Die Familie wurde seit dem 25. Juli vermißt.

Über Dennis' Vater, den 58jährigen August Christian Pelz, hieß es im Weser Kurier, er sei im Baugewerbe tätig und habe finanzielle Probleme. Geschäftsfreunde des Vaters, Verwandte sowie Freunde von Dennis hätten seit seiner Abmeldung aus der Schule nur den Anrufbeantworter der Familie zu hören bekommen: Man sei wegen einer dringenden Familienangelegenheit in Erfurt. Statt dessen sei die Familie in die Schweiz gefahren, berichtet die Tageszeitung.

Pelz und seine 32jährige Ehefrau Elvira waren am Mittwoch nach einer Irrfahrt in Sulz nahe der Grenze abrupt in einer Panzersperre geendet. Nach Angaben der Polizei prallte das gesuchte Paar auf der Strecke Bözen - Mönthal nur wenige Kilometer von der schweizerisch-deutschen Grenze entfernt mit hoher Geschwindigkeit gegen die Sperre. Zwar wurden keinen Brems- und Schleuderspuren gefunden, das Auto war jedoch mit einem Anti-Blockiersystem ausgerüstet, bei dem es nicht zu Bremsspuren kommen muß.

Fest steht, daß das Ehepaar offenbar vor und nach dem Tod des Sohnes quer durch die Schweiz fuhr. Am 27. Juni hatte das Paar zusammen mit dem Sohn in einem Hotel in Tschiertschen im Kanton Graubünden Zimmer bezogen. Dort reiste die Familie in der Nacht vom 3. auf den 4. Juli ab. Vom 14. Juli bis zum 25. August hielt sich die Familie in einem Gasthof in Siselen im Berner Seeland auf. Zuletzt gesehen wurde das Ehepaar laut den Erkenntnissen der Polizei am 27. September im Oberaargau, im Raum Aarwangen/Niderbipp. Am darauffolgenden Tag wurde die Kindsleiche in einem Wald bei Schüpfen entdeckt, wo sie nach Vertmutung der Polizei zwei bis fünf Tage zuvor hingeschafft worden war.
Süddeutsche Zeitung Panorama Samstag, 26. April 1997
Den Tod des Sohnes hingenommen

Eltern überlebten zahlreiche Selbstmordversuche / Zu Haft verurteilt

Von Bernadette Calonego

Zürich, 25. April – Ende September 1995 wurde in einem Waldstück im Schweizer Kanton Bern die in eine Decke eingewickelte Leiche eines Buben gefunden. Es war, wie sich später herausstellte, der zehnjährige Dennis Pelz aus Bremen. Seine Eltern Elvira und August Christian Pelz waren zu jener Zeit im Auto in der Schweiz unterwegs. Nach einem schweren Unfall, den die beiden selbst verursacht hatten, wurden die Schweizer Behörden auf das deutsche Ehepaar aufmerksam. Die Eltern Pelz wurden angeklagt, den Tod ihres Sohnes verschuldet zu haben. Vor dem Kreisgericht im bernischen Städtchen Aarberg mußte sich das Ehepaar jetzt verantworten. Das Gericht entschied nach dem Indizienprozeß, bei dem vieles im dunkeln blieb, daß die Eltern bei mehrmaligen Suizidversuchen den Tod ihres Sohnes in Kauf genommen hätten. Sie hätten ihn aber nicht vorsätzlich getötet. Die 34jährige Elvira und der 60jährige August Christian Pelz, die jegliche Schuld von sich wiesen, wurden am Freitag zu zwei beziehungsweise vier Jahren Zuchthaus verurteilt.

Die zierliche Einzelgängerin Elvira hatte den 26 Jahre älteren August Christian in einem Tanzschuppen kennengelernt. Der Vater von acht Kindern war damals noch verheiratet. Sieben Jahre nach der Geburt des gemeinsamen Kindes Dennis heiraten die beiden und lebten zuletzt zurückgezogen in Mahndorf bei Bremen. Während Elvira Pelz sich offenbar rührend um Dennis kümmerte, verhielt sich der Vater, der zu Alkoholproblemen und unkontrollierten Wutausbrüchen neigte, ziemlich gleichgültig. Der Baukaufmann, der seine erste Familie mit einem Schuldenberg zurückgelassen hatte, blieb in seinem Berufsleben weiterhin glücklos. Wegen verschiedener Vergehen, darunter Betrug, saß er ein Jahr im Gefängnis.

Angesichts großer finanzieller Probleme entschloß sich August Christian Pelz zum Selbstmord. Die in einem Gutachten als kindlich-abhängig beschriebene Elvira sagte: „Es war mein Ziel, ihm überall hin zu folgen, sogar bis in den Tod. ” Mit Dennis machten sich die Eltern auf eine Irrfahrt durch Belgien, Frankreich, Italien, Österreich und dann kreuz und quer durch die Schweiz, ohne jemanden zu benachrichtigen. Elvira Pelz erzählte ihrem Sohn: „Wir gehen gemeinsam die Sonne suchen. ” Mit einem Mietauto waren sie mehr als drei Monate unterwegs.

Zunächst muß es auch schöne, entspannte Tage gegeben haben. Doch je länger die Reise dauerte, um so mehr müssen die Eltern in eine depressive Suizidstimmung geraten sein. Sie versuchten sich mehrmals mit Kohlendioxid oder Tabletten das Leben zu nehmen, während Dennis, dem man Schlafpillen verabreicht hatte, auf dem Hintersitz des Autos lag und schlief. Nach Auffassung des Gerichtsmediziners ist Dennis „sehr wahrscheinlich” gewaltsam erstickt, vermutlich während seine Eltern aus Flaschen Gas in das Auto strömen ließen, das den Jungen, aber nicht die Erwachsenen umbrachte. Zudem muß Dennis im Rahmen eines „dramatischen Ereignisses” bereits Tage oder Wochen vor seinem Tod einen „erheblichen Sauerstoffmangel” erlitten haben, wahrscheinlich bis zur Bewußtlosigkeit. Elvira Pelz dagegen will Dennis nur husten gehört haben, dann sei er am Morgen tot gewesen.

Einige Tage fuhren die Eltern mit der Leiche herum und legten sie dann in das Waldstück. Daraufhin machten sie einen Selbstmordversuch, in dem sie in eine Panzersperre fuhren. Sie überlebten jedoch schwer verletzt.



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Dennis Pelz:Mordfall Mitte der Neunziger

22.07.2012 um 12:05
Englischsprachige Presse:


Associated Press Worldstream

October 04, 1995; Wednesday 14:19 Eastern Time
Parents of Dead Child Crash Car After Massive Hunt


A nationwide hunt for the parents of a 10-year-old German boy found murdered last week ended abruptly Wednesday in a mysterious car crash.
Police said 58-year-old August Christian Pelz und 32-year-old Elvira Pelz were seriously injured when they collided into a concrete military installation near the Swiss-German border.
It was unclear whether the crash was a suicide attempt or accidental.
The case had captured Swiss headlines ever since Dennis Pelz was found half-naked in a wood near the capital Bern last Friday. His corpse had laid for several days before being discovered by a passer-by.
His parents disappeared without trace. The family had been vacationing in Switzerland.
Police said the couple were taken to hospital with serious, but not life-threatening, injuries after the early morning crash.
Their car hit an anti-tank barrier just off the road, apparently without trying to stop before the collision. The large, concrete installations were built during World War II and still remain scattered around the Swiss countryside.
Police said it was possible that the couple had been trying to sneak back into Germany and the driver fell asleep at the wheel.
(cn)
United Press International

October 4, 1995, Wednesday, BC cycle
Swiss baffled by death of German boy

Swiss police Wednesday found an elusive German couple, but the discovery of the critically injured pair in a wrecked auto revealed little information on the mystery surrounding the earlier death of their 10-year-old son. The body of young Dennis Pelz was discovered last week by hunters near Schuepfen, a town near the Swiss capital. Authorities said the cause of death was not clear, although police said the boy had died several days before his body was found. An autopsy has been ordered. With the discovery of the body, police began trying to trace the boy's parents, only to learn that Christian and Elvira Pelz of Bremen, Germany, had been reported missing since July 25. Police received several tips that the parents had been sighted in various Swiss states last month. The last time Dennis was seen with them was Aug. 27, at a hotel in Ober-Aargau, police said. Investigators believe the boy died the next day. On Wednesday morning, the parents were found in the wreckage of a car in the state of Aargau. Christian and Elvira Pelz were taken to an area hospital in critical condition, officials said. The pair apparently were not well enough to answer police questions, but investigators said it appeared the car in which they were traveling had hit a concrete tank barrier at high speed. Police found the wreckage around 5 a.m. Despite the new development, authorities said they were still baffled by Dennis' death. ''We still have no idea how the boy died, (or) why the parents did not report their son missing,'' a police spokesman in Bern said. ''There are many unanswered questions.''



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Dennis Pelz:Mordfall Mitte der Neunziger

22.07.2012 um 12:08
FAZ und der schweizer Tagesanzeiger

Ressort: Politik Frankfurter Allgemeine Zeitung, 26.04.1997, Nr. 97, S. 9
Schweizer Gericht spricht Eltern von Dennis Pelz schuldig

AARBERG, 25. April (dpa). Das Kreisgericht Aarberg (Kanton Bern) hat das deutsche Ehepaar Christian und Elvira Pelz am Freitag wegen vollendeten Mordversuchs an seinem Sohn Dennis zu Zuchthausstrafen von vier und zwei Jahren verurteilt. Im Hauptanklagepunkt, dem Mord oder Totschlag, wurden die Eltern des Jungen aber aus Mangel an Beweisen freigesprochen.

Schuldig seien Christian und Elvira Pelz des vollendeten Mordversuchs an dem zehn Jahre alten Dennis, weil sie mehrere Male kollektive Selbstmordversuche unternommen hätten, urteilten die Richter. Christian Pelz wurde zu vier, Elvira Pelz zu zwei Jahren Zuchthausstrafe verurteilt. Ferner müssen sich beide weiter einer ambulanten psychotherapeutischen Behandlung unterziehen. Elvira Pelz kommt damit - unter Anrechnung der 570 Tage Untersuchungshaft und guter Führung - frei, während Christian Pelz in Haft bleibt.

Die Familie war im Juni 1995 überstürzt aus Bremen abgereist. Als Gründe wurden finanzielle Schwierigkeiten des mehrfach gescheiterten Unternehmers Christian Pelz und die angebliche Bedrohung durch einen Mitarbeiter genannt. Auf einer drei Monate dauernden Irrfahrt durch Belgien, Frankreich, Italien, Österreich und die Schweiz kam es zu mehreren Selbstmordversuchen. An einem Septembermorgen des Jahres 1995 wurde der Sohn Dennis tot im Auto in der Nähe von Aadorf (Thurgau) gefunden.
SonntagsZeitung

24 Mai 1998
Christian, 61, und Elvira Pelz, 35: Die Irrfahrer

Der Fall:
Geschaeftliche Probleme fuehren das deutsche Paar Christian und Elvira Pelz im Sommer 1995 auf eine Odyssee durch halb Europa.
Bei einem ihrer Suizidversuche stirbt ihr zwoelfjaehriger Sohn Dennis. Nachdem seine Leiche in einem Berner Wald gefunden wird, fahren die Eltern mit dem Auto in eine Panzersperre und werden schwer verletzt.
Das Urteil:
Das Kreisgericht Aarberg BE verurteilt im April 1997 Christian Pelz zu vier, Elvira Pelz zu zwei Jahren Zuchthaus wegen vorsaetzlicher Toetung und mehrerer Toetungsversuche.
Die Haft:
Weil Elvira Pelz ihre Strafe mit der U-Haft abgesessen hat, kommt sie auf freien Fuss und wird in einer aufsehenerregenden Aktion nach Deutschland ausgeschafft. Dort lebt sie in einem Obdachlosenheim.



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Dennis Pelz:Mordfall Mitte der Neunziger

22.07.2012 um 12:09
Das wär's erstmal @Waldeck
@jaska
@DeepThought
;)


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Dennis Pelz:Mordfall Mitte der Neunziger

22.07.2012 um 12:11
@Mantrailer
Klasse!


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Dennis Pelz:Mordfall Mitte der Neunziger

22.07.2012 um 12:13
Soweit ich es überblicke, ist der Fall zwar tragisch, aber gleichzeitig vollkommen klar: Die Eltern sind offenbar zurecht verurteilt worden, und die Todesumstände daher für mich geklärt.


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Dennis Pelz:Mordfall Mitte der Neunziger

22.07.2012 um 13:14
Also die Mutter lebte in einem Obdachlosenheim? Der Vater müsste ja auch schon frei sein. Was aus dem wurde, weiß man nicht?


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Dennis Pelz:Mordfall Mitte der Neunziger

22.07.2012 um 20:46
@DeepThought
Ist doch auch eigentlich egal, oder?


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Dennis Pelz:Mordfall Mitte der Neunziger

22.07.2012 um 21:43
@Mantrailer
Ich würde es trotzdem interessant finden, wie die Eltern diese Geschichte verarbeitet haben (oder auch nicht)


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Dennis Pelz:Mordfall Mitte der Neunziger

22.07.2012 um 21:45
@DeepThought
Naja, vielleicht sollte man es dann auch wirklich auf sich belassen.

Die Familie hatte offenbar schwerwiegende Probleme, die Eltern haben eine grauenhafte Straftat begangen und dafür ihre gerechte Strafe verbüßt. Bleibt ihnen zu wünschen, dass sie ihr Leben wieder irgendwie (im Stillen) wieder in den Griff bekommen. Das wird schwer genug.


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Dennis Pelz:Mordfall Mitte der Neunziger

22.07.2012 um 21:47
@Mantrailer
Die Eltern haben die Tat allerdings bestritten. Ich hätte gerne deren Version irgendwo gelesen, konnte dazu aber nichts finden. Oder verwechsel ich jetzt da irgendwas?


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Dennis Pelz:Mordfall Mitte der Neunziger

22.07.2012 um 22:08
@DeepThought
Ich glaube schon, dass Du Dich irrst:
Zitat von MantrailerMantrailer schrieb:Angesichts großer finanzieller Probleme entschloß sich August Christian Pelz zum Selbstmord. Die in einem Gutachten als kindlich-abhängig beschriebene Elvira sagte: „Es war mein Ziel, ihm überall hin zu folgen, sogar bis in den Tod. ” Mit Dennis machten sich die Eltern auf eine Irrfahrt durch Belgien, Frankreich, Italien, Österreich und dann kreuz und quer durch die Schweiz, ohne jemanden zu benachrichtigen. Elvira Pelz erzählte ihrem Sohn: „Wir gehen gemeinsam die Sonne suchen. ” Mit einem Mietauto waren sie mehr als drei Monate unterwegs.

Zunächst muß es auch schöne, entspannte Tage gegeben haben. Doch je länger die Reise dauerte, um so mehr müssen die Eltern in eine depressive Suizidstimmung geraten sein. Sie versuchten sich mehrmals mit Kohlendioxid oder Tabletten das Leben zu nehmen, während Dennis, dem man Schlafpillen verabreicht hatte, auf dem Hintersitz des Autos lag und schlief. Nach Auffassung des Gerichtsmediziners ist Dennis „sehr wahrscheinlich” gewaltsam erstickt, vermutlich während seine Eltern aus Flaschen Gas in das Auto strömen ließen, das den Jungen, aber nicht die Erwachsenen umbrachte. Zudem muß Dennis im Rahmen eines „dramatischen Ereignisses” bereits Tage oder Wochen vor seinem Tod einen „erheblichen Sauerstoffmangel” erlitten haben, wahrscheinlich bis zur Bewußtlosigkeit. Elvira Pelz dagegen will Dennis nur husten gehört haben, dann sei er am Morgen tot gewesen.
Damit bestätigt sie ja, dass sie versucht haben, sich drei gemeinsam umzubringen. Dass es wegen der genauen Umstände Unklarheiten gibt, ist ja egal. Sie räumt ein, den Sohn getötet zu haben.


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Dennis Pelz:Mordfall Mitte der Neunziger

23.07.2012 um 08:14
@Mantrailer
thx das du mich zu diesen alten fall gerufen hast....jetzt doch mal den vollständigen text zu lesen war sehr interessant....
Zitat von MantrailerMantrailer schrieb:Die Familie hatte offenbar schwerwiegende Probleme, die Eltern haben eine grauenhafte Straftat begangen und dafür ihre gerechte Strafe verbüßt.
dass aber das urteil gerecht war, darüber läßt sich streiten....für mich war das mord aus egoistischen gründen....die eltern konnten für sich entscheiden zu sterben, aber der junge hatte sein leben vor sich, auch ohne eltern hätte er glücklich werden können....


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Dennis Pelz:Mordfall Mitte der Neunziger

28.08.2012 um 03:33
@Mantrailer
Mit Verspätung: Vielen Dank für die Artikel!

@M11
Zum Strafmaß muss ich sagen: Ohne die genauen Umstände und schweizerischen Paragraphen zu kennen, kann ich aufgrund der Artikel beim besten Willen nicht sagen, dass die Eltern irgendeinen persönlichen Vorteil aus dem Tod von Dennis gezogen hätten.

Zum Zeitpunkt, als Dennis getötet wurde, müssen seine Eltern psychisch so weit unten gewesen sein, wie es nur irgendwie geht. Der gescheiterte Suizid wird die Sache nicht besser gemacht haben. Ich denke nicht, dass eine härtere Strafe irgendwas nennenswert anderes hätte bewirken können; wenn auch ich zugeben muss, dass mich das Strafmaß überrascht hat.


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Dennis Pelz:Mordfall Mitte der Neunziger

01.09.2012 um 01:14
Zitat von M11M11 schrieb am 23.07.2012:dass aber das urteil gerecht war, darüber läßt sich streiten....für mich war das mord aus egoistischen gründen....die eltern konnten für sich entscheiden zu sterben, aber der junge hatte sein leben vor sich, auch ohne eltern hätte er glücklich werden können....
DAs sehe ich ganz genauso.

Schlimm sowas.
Und oben das Bild sieht auch wirklich schlimm aus, so als sei der Junge durch äussere Gewalteinwirkung gestorben.

Furchtbar, wie Menschen zu so etwas fähig sind :(


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