Amanda Knox

Dieses eigenartige Verhalten der A.K. ist den meisten suspekt bis unangenehm.
Ich habe mal überlegt, was der Grund für dieses Fehlverhalten sein kann.

Zunächst fällt mir der Konsum von Drogen ein,
es gibt Menschen, die versuchen, ihr Entsetzen mit den unmöglichsten Handlungen
in den Griff bekommen,
andere wollen dadurch Unbefangenheit vortäuschen, um ihre Unschuld zu demonstrieren
und bei anderen ist ein geistiger Defekt in Erwägung zu ziehen.

Was es auch immer sei, es macht sie nicht sympathischer und gibt zu Überlegungen Anlass.

@ramisha
Ja, genau. Ich habe von Anfang an das Gefühl, dass sie die schreckliche Ermorderung dieser jungen Frau komplett ausblendet. Und gerade das Interview mit Lanz war mir zu überlegt und zu lückenlos. Sie hatte ja für wirklich alles eine Erklärung. So glatt ist die Realität nie, das wurde eindeutig ordentlich zurechtgebogen und passend gemacht. Ich persönlich glaube nicht an ihre Unschuld.
Noch so ein Punkt: "Ihr einzig wahrer Vertrauter" sei ja ihr Freund in Italien gewesen. Schon schräg, dass sie in den USA sofort mit einem anderen herumgeknutscht hat. Zwar kann man ihr das kaum anlasten, aber es entsteht einfach ein gewisses Bild. Wenn ich so sehr traumatisiert bin, dann arbeite ich doch erst mal Dinge auf oder hänge an dem, der das alle smit mir durchlebt hat. Kaum aber auf freiem Fuß schon wieder in den USA in der Öffentlichkeit herumzuknutschen, also ich weiß wirklich nicht, was ich von ihr halten soll. Ich denke, sie und ihr damaliger Freund hängen da in irgendeiner Weise mit drin und wenn es tatsächlich in einem Rausch (egal ob Drogen oder Alkohol) geschah.

Wenn Drogen im Spiel sind, können Menschen unter gewissen Umständen, ganz gleich, ob Frau oder Mann, agressiv und brutal reagieren. Später haben sie kaum noch Erinnerungen.
Die Beteiligten waren sehr jung, befanden sich in anrüchigen Kreisen, waren neugierig, experimentierfreudig etc.
Sich nach einer Ekalation einzugestehen, das man mitgewirkt hat an einem Verbrechen, wer macht das schon?
Für A.K. standen 26 Jahre hinter Gitter im Raum. Verständlich, dass sie mit allen Mitteln, welche ihr zur Verfügung stehen, dieses verhindern wollte.
Verdrängung spielt sicher eine große Rolle, wenn man sich lange genug einredet, es nicht gewesen zu sein, glaubt man es irgendwann selbst.
Die Schuld auf den“Chef“ der Bar, in der sie nebenbei arbeitete, zu verlagern und ihn anzuschwärzen,sowie das ganze Gebaren nach der Ermordung der Mitbewohnerin, kam mir von Anfang an suspekt vor.
Der Ex bezeichnet sie in seinem Buch als“ aufdringlich und unsensibel“, aus welchem Grund?
Wie dem auch sei, sie hat eine Armada an Anwälten und Beratern hinter sich, ihr wird nicht viel passieren. Vielleicht bringt es was, wenn dieser Fall nochmals aufgerollt wird.
Meredith Kercher war zur falschen Zeit, am falschen Ort, mit den falschen Leuten zusammen. Leider kein Einzelfall, doch wie immer mit tragischem Ausgang.

Mauro schrieb:Der Ex bezeichnet sie in seinem Buch als“ aufdringlich und unsensibel“.

Das wusste ich gar nicht, aber passt zu dem, was ich im Fernsehen bei Lanz sah. Des Weiteren würde ich (nur aufgrund des Interviews) egoistisch und egozentrisch hinzufügen.

Der "Ex" hat auch ein Buch geschrieben?
Mit Sicherheit hat auch der eine Armada von Anwälten und Beratern, die alle -
genau wie bei der Knox - davon profitieren. Wären beide verurteilt worde, wäre
nichts mit der Knete, aber so - in Freiheit und gut beraten - kriegt ein jeder
seinen Teil am Kuchen.

Hier erkennt man ein Beispiel dafür, wie die Methoden des Schmierenjournalismus Wirkung zeigen. Es werden in den Medien die Szenen von den Küssen nach der Entdeckung der Tat gezeigt und angeklagt, wie unpassend und befremdlich sich Amanda Knox in dieser Situation verhälten hätte. Da heißt es dann, sie hätte mit ihrem Freund "geknutscht". An anderer Stelle habe ich gar von "lachen und küssen" gelesen.

Wenn man sich jedoch bei YouTube die gesamte Szene anschaut, dann ergibt sich doch ein etwas differenzierteres Bild. Da sieht man dann drei kurze Lippenberührungen und danach ein verstörter Blick ins Leere. Da ist nichts von Lachen und verliebtem Knutschen.

Auch die Behauptung "sie habe in den USA sofort mit einem anderen herumgeknutscht", während doch Raffaele Sollecito ihr einziger Vertrauter gewesen sei, wird relativiert angesichts der Tatsache, daß zwischen beiden Ereignissen ganze vier Jahre liegen.

@Quiron

Quiron schrieb:Hier erkennt man ein Beispiel dafür, wie die Methoden des Schmierenjournalismus Wirkung zeigen.

Nimm es mir nicht übel, aber dein Beitrag zeigt genau das! Die Anwälte und Berater schmieren die Medien und du glaubst alles, ohne mal zu hinterfragen. Ich finde ihr Verhalten von vorne bis hinten merkwürdig. Das ist meine persönliche Meinung. Ob sie knutscht oder nicht knutscht ist mir egal, es waren nur zwei weitere Indizien (für mich) für ihre unglaubliche Geschmacklosigkeit. Man kann von ihr halten was man will, aber ganz zu unrecht saß sie sicherlich nicht in Haft. Plötzlich sind alles Missverständnisse, Fehlinterpretationen und Sprachbarrieren, ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Sie hat nachweislich diesen Mann beschuldigt und nicht den Namen aufgrund einer SMS genannt. Das ist krudes Zeug, ich habe es mehrfach anders gelesen. Und auch so gibt es zig Indizien, die stark gegen sie sprechen, wenn man sich mal ernsthaft mit dem Fall befasst und nicht nur ihr Geschmiere (bzw. das, was ihre Berater und Anwälte daraus gemacht haben) in dem Buch oder ihr Interview anschaut.
Ich finde es befremdlich und erschreckend, dass nicht das Opfer, sondern die mutmaßliche Mörderin (oder Mittäterin) im Mittelpunkt steht, Millionen kassiert und der ganzen Welt ihre Märchen erzählen darf.

Wenn es ein Indiz ist, welches für dich zu einem negativen Urteil führt, dann ist es dir doch wohl kaum egal, ob sie knutscht oder nicht.

Und nein, ich glaube eben nicht alles unbesehen, was in den Medien steht. Deswegen habe ich mir die Aufnahme ja angesehen und mich nicht nur auf einen Schnappschuss und auf die Beschreibung in der Presse verlassen. Und was zeigt nun eher die Wahrheit? Die tatsächliche Szene oder ihre Aufbereitung?

Die Szene zeigt mir eine taktlose, unsensible, junge Frau. Und es kann mir trotzdem egal sein, ob sie knutscht oder nicht- aber dass das meine Gedanken über sie beeinflusst, ist doch logisch.

Die Szene zeigt dir eine taktlose, unsensible, junge Frau, weil du eine taktlose, unsensible, junge Frau sehen willst. Aber sie zeigt definitiv keine lachende und verliebt knutschende Frau, so wie es in Teilen der Medien verberitet wurde. Und das ist das Faktum, welches für mich entscheidend ist ein Urteil zu bilden.

Was das Vehör betrifft, wüsste ich doch gerne, woher du die Information beziehst, daß Amanda Knox den Namen des Barbesitzers praktisch aus dem hohlen Bauch heraus genannt hätte, ohne daß dieser Name nicht zuvor schon durch den SMS Verkehr auf ihrem Mobiltelefon zum Thema wurde.

"So beschrieb Amanda nach und nach ihre Visionen, wie sie Patrick an der Piazza Grimana traf und mit ihm zum Haus ging. Durch weiteres geschicktes Nachfragen der Ermittler gab sie immer mehr Details an. Sie habe in der Tatnacht in der Küche ihrer Wohnung gesessen und sich die Ohren zugehalten, um die Schreie nicht hören zu müssen, während Patrick in Meredith Schlafzimmer war."

http://beolax.wordpress.com/

Um nur mal eine Quelle zu nennen.

Zitat von der angegebenen Seite:

"Die Ermittler entdeckten auf Amandas Mobiltelefon eine SMS vom Tatabend, die sie um 20:35 Uhr abschickte. Darin schrieb sie “Bis später! Gute Nacht.” Die Ermittler glaubten deshalb an ein Treffen mit einer unbekannten Person noch am gleichen Abend."

und dann:

"Amanda erzählte den Ermittlern im Verlaufe der Befragung, die SMS sei an ihren Chef gerichtet gewesen. Dieser teilte ihr kurz zuvor per SMS mit, dass sie nicht zur Arbeit kommen müsse, da nicht viel zu tun sei. Die Polizeibeamten im Verhörzimmer glaubten ihr jedoch kein Wort. Amanda schilderte später, wie sie immer mehr an sich zweifelte und schließlich auch an die Möglichkeit dachte, doch nicht die ganze Zeit bei Raffaele, sondern am Tatort gewesen zu sein. Sie wertete ihre folgenden Aussagen bei der Befragung durch die Polizisten jedoch nicht als Geständnis sondern als Bemühung, der Polizei bei der Suche nach dem Täter zu helfen. So beschrieb Amanda nach und nach ihre Visionen, wie sie Patrick an der Piazza Grimana traf und mit ihm zum Haus ging. Durch weiteres geschicktes Nachfragen der Ermittler gab sie immer mehr Details an. Sie habe in der Tatnacht in der Küche ihrer Wohnung gesessen und sich die Ohren zugehalten, um die Schreie nicht hören zu müssen, während Patrick in Meredith Schlafzimmer war."

Was erscheint jetzt an dieser Darstellung unplausibel?

Und vor allem, wie verträgt sich das mit deiner obigen Behauptung "Sie hat nachweislich diesen Mann beschuldigt und nicht den Namen aufgrund einer SMS genannt.."?

Du drehst dir alles so, wie es dir passt, oder? Sie hat im Interview gesagt, sie habe vergessen, dass sie ihm eine SMS geschrieben hatte und auf Nachfrage, hätte sie den Namen "Patrick" genannt, ohne ihn einer Tat zu beschuldigen. Ihr sei es nur um die SMS gegangen und aufgrund der Sprachbarriere habe man das falsch verstanden.

Hier (auf der Seite) legt sie sich ein phantasiertes Tatgeschehen zusammen und hat den Namen eben nicht versehentlich (wie von ihr behauptet) wegen einer vergessenen SMS ins Spiel gebracht.

Es gibt zig Quellen, die belegen, dass die den Herren direkt beschuldigte und nicht aus Versehen ins Spiel brachte. Lies dir die Seite ruhig aufmerksam durch, sie ist ja sehr "Amanda-freundlich".

Ich drehe es mir nicht hin, ich zitiere aus der Seite, die du mir als Quelle genannt hast. Wenn deine Quellen deinen Standpunkt nicht unterstreichen, mache es nicht mir zum Vorwurf.

Inwiefern widerspricht nun ihre Aussage im Interview der Darstellung auf der Seite beolax?

Die Ermittler entdecken auf ihrem Mobiltelefon die SMS an Patrick Lumumba, an die sie längst nicht mehr gedacht hat und auf Nachfrage nennt sie wahrheitsgemäß den Namen des Empfängers.

Ab diesem Zeitpunkt versuchen die Ermittler einen zusammenkonstruierten Tathergang mit Lumumba als Täter zu etablieren, füttern Frau Knox mit Falschinformation und Drohungen und veranlassen sie letztendlich zu Spekulationen.

Das heißt, Amanda Knox hat den Namen Lumumba weder willkürlich, noch in böswilliger Absicht genannt.

Anwesend bei diesem Verhör waren eben nur Amanda Knox und die beteiligten Beamten. Deswegen gibt es eben nicht "zig Quellen", sondern nur die Darstellung von Frau Knox und die Darstellung der Polizei.

Wenn übrigens die Polizei ihrer Verantwortung nachgekommen wäre, und dieses Verhör aufgezeichnet hätte, dann müssten wir uns heute nicht darüber streiten, welcher Darstellung wir glauben wollen. So kennen wir nun nicht die genauen Formulierungen, die Frau Knox im Verhör in englisch verwendete, sondern nur die der Polizei in italienisch, die sie haben von ihr unterschreiben lassen.

Du, befasse dich ein bisschen mit dem Fall und du musst nicht alles verdrehen.
Fakt ist: Sie behauptete, den Namen aus Versehen ins Spiel gebracht zu haben. Man habe sie nach der SMS gefragt, daraufhin sei der Name "Patrick" gefallen. Das ist nachweislich eine Lüge, da sie nicht nur "Patrick" gesagt hat und dieser daraufhin festgenommen wurde, sondern sie gleich zu dem Namen "Patrick" noch eine kleine Geschichte von einem Besuch jenem bei den Mädchen zu Hause und Schreien, die sie in der Küche sitzend vernommen hatte, mitgliefert hat. Sie dreht sich alles, wie es ihr gerade passt und lügt, dass sich die Balken biegen.
Hier noch eine gute Zusammenfassung:
"Anders ihr Ex-Freund. Raffaele Sollecito schreibt in seinem Buch „Honour Bound – My journey to hell and back with Amanda Knox“ (etwa: „Moralisch verpflichtet – meine Fahrt zur Hölle und zurück mit Amanda Knox“) über seine frühere Flamme: „Aufdringlich und unsensibel“ sei sie gewesen. Frisch verliebt hatten sie sich 2007 vor dem Todeshaus ständig geküsst und befummelt – von Trauer oder Entsetzen über die Bluttat keine Spur. Vor laufenden TV-Kameras schlug Amanda sogar ein Rad. Ganz besonders peinlich habe sich Amanda laut Sollecito auf dem Polizeirevier verhalten: Sie habe sich auf seinen Schoß gesetzt und ihn umklammert. Dass Amanda später auch noch seelenruhig Unterwäsche einkaufte, machte es auch nicht besser."

Ich übernehme jedenfalls keine Recherchearbeit für dich und jetzt noch einen schönen Tag!

@CleoWinter da muss ich dir absolut zustimmen! Es gibt zu viele "Aber" in dieser Geschichte,hinzukommt das Amanda sich in den Medien als Naivchen vom Lande verkauft aber in Wirklichkeit alles andere als naiv oder unbeholfen ist und war.

Warum sollte das nachweislich eine Lüge sein? Sowohl auf der Seite als auch im Interview wird erwähnt, daß sie nach der SMS gefragt wurde und den Namen Patrick genannt habe.

Auch im Interview erwähnt sie, daß nachfolgend aufgrund der nachdrücklichen und illegalen Befragung die Geschichte vom Mörder Patrick zustandekam. Wo also ist die Lüge?

sie wurde rechtskräftig drei jahre wegen verleumdung verurteilt. diese drei jahre hat sie bereits abgesessen. in diesem urteil geht es um die verleumdung von patrick lumumba.
schade dass hier niemand schreibt, dass rudy guede, der verurteilte täter, ein Informant der polizei in perugia war/ist. es ist nicht einmal in italien gang und gäbe von 30 jahren haft auf 16 zu reduzieren.

Nun wenn doch alles so lückenlos scheint mit ihrer Unschuld,wie erklären sich dann die Anrufe an Filomena über den Zustand der Mordwohnung kurz vor dem Auffinden der Leiche,allerdings um kurz nach 12 aus der Wohnung von Raffaele ?

@Quiron
Ich weiß nicht ob du dich absichtlich doof stellst oder es wirklich nicht verstehst? Wie gesagt, ich übernehme keine Recherechearbeit für dich und Denkarbeit schon gar nicht.

@MaWu
Aber Guede war ja nicht Informatnt bezüglich "Lumumba". Dies wurde ja alles protokolliert. Woher weißt du, dass Guede Informant war? Ich zweifle übrigens keine Sekunde daran, dass dieser auch verstickt in die Tat ist. Auch muss es meiner Überzeugung nach nicht sein, dass Knox tatsächlich die Mörderin ist, aber ich bin mir fast sicher (subjektiv), dass Knox in irgendeine bizarre Weise in den Fall verstrickt ist.