Peggy Knobloch
16.10.2013 um 19:51Anzeige
Mittwoch, 16. Oktober 2013 04:38
Eine Anklage gegen den Tatverdächtigen im Fall der verschwundenen Peggy aus Lichtenberg im Landkreis Hof steht offenbar kurz bevor.
Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln aktuell im nahen Umfeld von Holger E. aus Halle.
Wann die Anklageschrift an Holger E. zugestellt wird, dürfe noch nicht bekannt gegeben werden, so der Leitende Staatsanwalt Herbert Potzel. Dass aber Anklage erhoben wird, steht außer Frage. Und das nicht nur wegen Peggy. Parallel werde wegen Kindesmissbrauchs ermittelt - das Opfer: die Nichte. Das Absurde daran: Der Vater des Kindes und Bruder von Holger E. geriet zuletzt offenbar auch ins Visier der Polizei. Er könnte seinem Bruder möglicherweise bei der Beseitigung von Peggys Leiche geholfen haben. Dies sagt zumindest Christoph Lemmer, der Autor des Buches "Der Fall Peggy. Die Geschichte eines Skandals".
Wie berichtet sitzt Holger E. derzeit bereits eine Haftstrafe wegen Kindermissbrauchs ab.
Als Manhart dann 2002 in Ruhestand ging und der damalige Würzburger Kripo-Chef Wolfgang Geier von Innenminister Günter Beckstein als neuer Leiter der Soko Peggy II eingesetzt wurde, gingen die Ermittlungen plötzlich in eine andere Richtung. Alsbald konzentrierten sich die Untersuchungen auf Ulvi K. Und so wurde offenbar auch die Spur nach Halle zu dem jungen Holger E., der Peggys Bild als Amulett um den Hals trug und öfter in Lichtenberg zu Gast gewesen war, nicht weiter verfolgt.Genau benannt wird es nicht, aber das ist der darauffolgende Abschnitt.
Die Manhart-Kommission hatte den 17-Jährigen E. in die Mangel genommen, weil er für den Tattag kein Alibi vorweisen konnte. Inzwischen ist der heute 29-Jährige wegen sexuellen Missbrauchs an seiner zweijährigen Tochter zu einer sechsjährigen Haft verurteilt. Nun hat er auch den Missbrauch an Peggys Freundin gestanden, die Bayreuther Staatsanwaltschaft stellt gerade die Anklage gegen ihn fertig.<