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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

3.150 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungelöst, Aktenzeichen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
armleuchter Diskussionsleiter
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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

25.01.2012 um 15:31
Zitat von Ludwig_01Ludwig_01 schrieb:Im Falle Anja ist es aus Tätersicht durchaus rational, sofern sie mit den Gegebenheiten am Tatort vertraut waren, die Leiche dort zu vergraben, selbst wenn ein Auto zur Verfügung stand. Beim Verladen hätte durchaus ein gewisses Risiko bestanden, gesehen zu werden. Da war es schon risikoloser, bei entsprechender Kaltblütigkeit im Schrebergarten zu graben und mit der zerschnittenen Kleidung falsche Spuren zu legen.
@ludwig

die erste frage wäre doch aber - warum die leiche überhaupt verstecken ? vor allem dann, wenn ich blutige kleiderschnipsel verstreue und somit auch ohne leiche sehr klare hinweise gebe ?
Was hat dem täter dieser riesige aufwand gebracht ???

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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

25.01.2012 um 16:10
@armleuchter
die Leiche liegen zu lassen,gute Frage.

Meiner Meinung macht das Prozedere des Täters nur Sinn,wenn er der Meinung war,bei Auffinden der Leiche würde relativ schnell auf ihn rückgeschlossen. Daher der riesige Aufwand mit dem Vergraben ,Abtransport der Erde usw. Offenbar kannte der Täter diese Schrevergärten sehr gut und war der Meinung,das Anja dort niemals rechtzeitig gefunden würde. Letztendlich war es ja auch nur dummer Zufall,das dem nicht so war. Das Gebiet war schon abgesucht,wäre dieser Nachbar nicht gewesen..... Flankiert wurden diese Maßnahmen noch durch das Ablenkungsmonöver mit der Kleidung ,so dass die Polizei an ganz falscher Stelle suchen würde schwerpunktmäßig.
Eigentlich ein guter Plan. Wahrscheinlich war der Täter selbst überrascht ,das nicht zwei Wochen später die Kripo schellte.

Ein Zufallstäter hätte genauso wie irgendein Serientäter so einen Aufwand nicht nötig und würde wahrscheinlich die Leiche liegen lassen oder im Gehölz verstecken.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

25.01.2012 um 23:42
@ armleuchter

Ich kann mich bei der Motivlage für das Vergraben nur Luminarah anschließen:
1. Der Täter (bzw. Plural) fürchtete tatsächlich einen Rückschluß vom Tat- resp. Fundort auf seinen nahen Wohnort und auf seine Person. Das Vergraben an Ort und Stelle war für ihn aussichtsreicher als ein Abtransport der Leiche.
2. Und, nicht zu vergessen, er "konnte" es, d.h. er hatte die notwendigen Geräte, die Kenntnis der örtlichen Gegebenheiten und das nötige knowhow sowie einige Stunden Zeit und die nötige Kaltblütigkeit.
3. Das saubere Vergraben ist tiefenpsychologisch vielleicht sogar eine Art hommage an das Opfer...
4. Was in diesem Zusammenhang für mich noch von Interesse wäre: von wem und wann ist dieser Weg in der Nacht nach 2140 Uhr noch benutzt worden? - Eigentlich muss ja einer immer "Schmiere" gestanden haben...
5. Und noch eines (und mit dieser Vermutung könnte ich tatsächlich der erste sein !!!): Vielleicht hat der "Ober-Totengräber" am Samstagvormittag einen kleinen Spaziergang durch die Weinberge unternommen, mit einem kleinen Abstecher zum Schrebergarten, nur um zu sehen, ob auch ja alles recht unauffällig aussieht....wäre doch naheliegend, oder?

viele Grüße
Ludwig


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

26.01.2012 um 08:22
Zitat von Ludwig_01Ludwig_01 schrieb:4. Was in diesem Zusammenhang für mich noch von Interesse wäre: von wem und wann ist dieser Weg in der Nacht nach 2140 Uhr noch benutzt worden? - Eigentlich muss ja einer immer "Schmiere" gestanden haben...
Nicht zwingend.
Der Weg ist nicht beleuchtet und seitlich teilweise von dichten Büschen bewachsen, die auch im Frühjahr (und insbesondere bei Dunkelheit) ausreichend Sichtschutz gewähren (weswegen ich auch weiterhin von Vorbereitungshandlungen überzeugt bin). Zudem dürfte der Weg nachts kaum benutzt worden sein.

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armleuchter Diskussionsleiter
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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

26.01.2012 um 08:29
Zitat von LuminarahLuminarah schrieb:Meiner Meinung macht das Prozedere des Täters nur Sinn,wenn er der Meinung war,bei Auffinden der Leiche würde relativ schnell auf ihn rückgeschlossen. Daher der riesige Aufwand mit dem Vergraben ,Abtransport der Erde usw. Offenbar kannte der Täter diese Schrevergärten sehr gut und war der Meinung,das Anja dort niemals rechtzeitig gefunden würde.
@Ludwig_01
@Luminarah

da seit ihr einer meinung - da schließen sich dann mehrere fragen an:

1) wenn der täter auf ein ralativ schnelles ruückschließen auf ihn rechnete - was wären mögliche gründe ? bekanntschaft zu anja etc ?

2) wenn es ihm um den zeitgewinn ging, also er gründe hatte auf ein verspätetes (niemaliges) auffinden zu hoffen - was könnten hierfür gründe sein?
Da ich denke es war fast zwangsläufig, dass anja IRGENDWANN gefunden wird und durch die schnipsel auch klar war, dass sie einem gewaltverbrechen zum opfer fiel ist die frage sogar recht speziell:

Unete welchen umständen nutzt es dem täter etwas wenn die entdeckung der leiche sich um tage ,wochen , monate verzögert ? habt ihr ideen ?


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armleuchter Diskussionsleiter
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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

26.01.2012 um 11:13
zB wenn er in dieser zeitspanne weggezogen wäre, ins ausland ging ... Wem sonst könnte eine solche verzögerung beim auffinden nutzen ?


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

26.01.2012 um 11:37
Zitat von armleuchterarmleuchter schrieb:Unete welchen umständen nutzt es dem täter etwas wenn die entdeckung der leiche sich um tage ,wochen , monate verzögert ? habt ihr ideen ?
Es nutzt dem Täter immer, wenn möglichst viel Zeit zwischen Tat und Entdeckung vergeht, weil
Spuren unbrauchbar(er) werden und mögliche Zeugen vergessen. Wenn die Leiche gar nicht gefunden wird, wird zudem auch noch in andere Richtungen ermittelt (Vermisstenfall, freiwilliges Verschwinden, ...), was Kräfte bindet.

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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

26.01.2012 um 12:07
Es nutzt dem Täter immer, wenn möglichst viel Zeit zwischen Tat und Entdeckung vergeht, weil
Spuren unbrauchbar(er) werden und mögliche Zeugen vergessen. Wenn die Leiche gar nicht gefunden wird, wird zudem auch noch in andere Richtungen ermittelt (Vermisstenfall, freiwilliges Verschwinden, ...), was Kräfte bindet.

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Danke, wollte ich fast wörtlich genauso formulieren !

Eine grundsätzliche Bemerkung noch: nicht alle Überlegungen des Täters unmittelbar nach der Tat müssen zwingend logisch gewesen sein, aber die grundlegenden Gedanken waren schon naheliegend:
1. er musste schon befürchten, mit Anja in der Strassenbahn gesehen worden zu sein, u.U. auch schon bei einem früheren Kontakt, daher auch die Ablenkungsspur: weit genug vom Tatort weg, aber nahe genug am Wohnort, um plausible Such- und Ermittlungsansätze auszulösen, die natürlich zwangsläufig ins Leere führen...
2. es ging ihm nicht nur um Zeitgewinn, sondern sogar darum, dass Anja nie gefunden würde; und dann könnte er seine bürgerliche Existenz völlig unauffällig wie gewohnt fortsetzen - zu verlieren hatte er sicherlich einiges...


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

26.01.2012 um 13:36
Nochmal zwei Aspekte aus den Zeitungsberichten, die mir aufgefallen sind:

Es ist die Rede von einem "Gemüsebeet", in dem die Leiche vergraben wurde, gleichzeitig aber auch, dass man ohne den "Hinweis" die Leiche wohl niemals gefunden hätte. Das steht in meinen Augen im Widerspruch zueinander.
Jeder, der ein Gemüsebeet hat, weiss, dass dies mindestens einmal im Jahr umgegraben wird. Dies geht dabei so ca. 30-40 cm tief. Wenn man die Leiche tatsächlich ohne den "Hinweis"nicht gefunden hätte, dann muss die Grube knapp 1 Meter tief gewesen sein. Das ist nichts, was man Freitag nachts um 10 mal so eben gräbt. Daher glaube ich, dass es kein Gemüsebeet und auch kein gepflegter Garten war, sondern ein verwildertes, quasi herrenloses Grundstück

NB: Das ordentliche Vergraben (u.a.) bestätigt mich übrigens in meiner Annahme, dass es eine Beziehung zwischen Anja und ihrem Mörder gab.

Zweitens ist die Rede von diesem Garten-Nachbarn, der den Grundstücksbesitzer auf die Grabung aufmerksam gemacht haben soll. Auch das passt nicht zu meiner obigen These. Im XY-Film ist in diesem Zusammenhang nur von "nach einem Hinweis" die Rede. Ich könnte mir vorstellen, dass es ein anonymer Hinweis war. Möglicherweise von derselben Person, die bei den Eltern, kurz vor Erscheinen der Polizei mit der Todesnachricht, anonym angerufen hat und die den Fund der Leiche also möglicherweise sogar beobachtet hat. Evtl. stimmt die Vermutung der Eltern tatsächlich, dass der Mörder aus Ihrer unmittelbaren (Wohn-)Umgebung kam...

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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

26.01.2012 um 14:21
@armleuchter
@Ludwig_01
Ich gehe auch davon aus,dass der Täter nicht sicher war ,ob er in der Tatnacht ,vielleicht auch sogar in der Zeit vorher mit Anja zusammen gesehen worden ist und das Verdacht auf ihn fallen würde.

Das erklärt ,dass die Leiche möglichst nicht gefunden werden sollte ,es also erst einen Vermisstenfall geben sollte. Der Täter kannte sich in dieser Anlage aus und war mit entsprechenden ,Garten bzw Grabsrbeiten vertraut. Es lag für ihn daher nahe ,Anja einzuscharren. Ob für die Motivation des Grabes auch ein schlechtes Gewissen eine Rolle spielte ,er also seine Tat bzw das Produkt davon von der Erde verschwinden lassen wollte oder auch die Tote nicht ganz entwürdigen wollte ,können wir nur spekulieren ,vllt ein bisschen von Allem. Das Hauptmotiv wird aber das pragmatische Motiv der Hoffnung auf einen Vermisstenfall gewesen sein.

Die /der Täter zeigen eine entsprechende Abgeklärtheit. Eine gewisse Lebenserfahrung setze ich voraus ,daher liegt die Vermutung der Polizei nahe,eine Person um die 30. Was nicht zwingend ist, manchmal zeigen auch erheblich jüngere Menschen eine ungewöhnliche Reife.

Das Anja den /die Täter kannte ,ist wahrscheinlich. uch die Vermutung der Polizei in Gartenbetrieben oder Beerdigungsunternehmen zu suchen ,war sinnvoll und naheliegend.

Aber man sollte sich auch überlegen ,wen Anja auf dem Schulweg oder Privat so regelmäßig gesehen haben könnte ,das ein flüchtiger Kontakt entstand und der Täter sich vllt sogar Hoffnung auf ein Abenteuer machte?


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

26.01.2012 um 14:23
@Ludwig_01
Schmiere stehen denke ich auch ,schon wegen der Grabgeräusche.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

26.01.2012 um 14:32
Von Uli NagelGanz in der Nähe zu ihrer elterlichen Wohnung hatte die Polizei die 17 Jahre alte Anja Aichele drei Tage nach ihrem Verschwinden am 27. März 1987 tot aufgefunden. Die Schülerin des Elly-Heuss-Knapp-Gymnasiums wurde auf dem Nachhauseweg von einem Jugendtreff der Cannstatter Luthergemeinde ermordet und Ecke Steinhalden-/Schmidener Straße in einem Gartengrundstück verscharrt. Während der Täter dort alle Spuren verwischt hatte, fand die Polizei im Rahmen von groß angelegten Suchaktionen Kleider von Anja Aichele unter anderem auf dem Schmidener Feld.
Während der Fahndungsapparat der Polizei ins Rollen kam, war die Anteilnahme der Stuttgarter am grauenhaften Schicksal der Schülerin riesig. Nach einer Andacht am 3. April in der Lutherkirche zogen rund 1200 Menschen in einem Schweigemarsch die Schmidener Straße hinauf zur Haltestelle und legten dort, wo Anja gefunden wurde, Blumen nieder. Ein Ort, an dem auch jahrelang ein Holzkreuz mit dem Namen „Anja“ stand, eh das stumme Symbol an die Bluttat dem Bau der Stadtbahn weichen musste.


@armleuchter
Der Ort müsste ja mit den Angaben eingrenzbar sein.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

26.01.2012 um 14:35
Von Uli NagelGanz in der Nähe zu ihrer elterlichen Wohnung hatte die Polizei die 17 Jahre alte Anja Aichele drei Tage nach ihrem Verschwinden am 27. März 1987 tot aufgefunden. Die Schülerin des Elly-Heuss-Knapp-Gymnasiums wurde auf dem Nachhauseweg von einem Jugendtreff der Cannstatter Luthergemeinde ermordet und Ecke Steinhalden-/Schmidener Straße in einem Gartengrundstück verscharrt. Während der Täter dort alle Spuren verwischt hatte, fand die Polizei im Rahmen von groß angelegten Suchaktionen Kleider von Anja Aichele unter anderem auf dem Schmidener Feld.
Während der Fahndungsapparat der Polizei ins Rollen kam, war die Anteilnahme der Stuttgarter am grauenhaften Schicksal der Schülerin riesig. Nach einer Andacht am 3. April in der Lutherkirche zogen rund 1200 Menschen in einem Schweigemarsch die Schmidener Straße hinauf zur Haltestelle und legten dort, wo Anja gefunden wurde, Blumen nieder. Ein Ort, an dem auch jahrelang ein Holzkreuz mit dem Namen „Anja“ stand, eh das stumme Symbol an die Bluttat dem Bau der Stadtbahn weichen musste.


@armleuchter
Der Ort müsste ja mit den Angaben eingrenzbar sein.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

26.01.2012 um 14:40
Erst am Montag wird Anja gefunden, in einem Gemüsebeet wenige Meter vom Fuß- weg zum Muckensturm entfernt. Die Hunde- staffel war Stunden zuvor durch dieses Ge- biet gezogen und hatte keine verdächtigen Spuren gefunden. Der Leichnam wäre wahr- scheinlich nie entdeckt worden, wenn später


Auch das müsste helfen. Kannst du die wahrscheinliche Stelle markieren @armleuchter
?


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

26.01.2012 um 14:40
Erst am Montag wird Anja gefunden, in einem Gemüsebeet wenige Meter vom Fuß- weg zum Muckensturm entfernt. Die Hunde- staffel war Stunden zuvor durch dieses Ge- biet gezogen und hatte keine verdächtigen Spuren gefunden. Der Leichnam wäre wahr- scheinlich nie entdeckt worden, wenn später


Auch das müsste helfen. Kannst du die wahrscheinliche Stelle markieren @armleuchter
?


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

26.01.2012 um 14:43
Erst am Montag wird Anja gefunden, in einem Gemüsebeet wenige Meter vom Fuß- weg zum Muckensturm entfernt. Die Hunde- staffel war Stunden zuvor durch dieses Ge- biet gezogen und hatte keine verdächtigen Spuren gefunden. Der Leichnam wäre wahr- scheinlich nie entdeckt worden, wenn später


Auch das müsste helfen. Kannst du die wahrscheinliche Stelle markieren @armleuchter
?


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

26.01.2012 um 15:30
@ping:

Herrenloses Grundstück? Kann natürlich sein, auch wenn ich es mir nicht so recht vorstellen kann - derartige Parzellen sind heiß begehrt und es gibt oft lange Wartezeiten.

Tiefe mindestens 1m: vollkommen richtig, auch mit Deiner Begründung, aber aus eigenen Erfahrungen (Kampfstand-Graben bei der Bundeswehr): in zwei Stunden ist das mit dem geeigneten Werkzeug leicht zu schaffen, erst recht, wenn man sich dabei sogar abwechseln kann.. Abgesehen davon, ist in einem angelegten Beet/Garten die Erde ohnehin nicht so stark verdichtet.

Auffindetipp bei XY: Darauf würde ich nichts geben, bei derartigen, für mögliche Zeugenaussagen (siehe Fragen im Studio) irrelevanten Details wurde bei der Darstellung des Sachverhalts zum Mittel der künstlerischen Freiheit gegriffen, und zwar insbesondere dann, wenn mögliche Zeugen in ihren Aussagen beeinflusst hätten werden können, aber auch z.B. zum Schutz der Privatsphäre Unbeteiligter (so z.B. hatte Anja im Film einen Bruder, tatsächlich aber eine Schwester !)

@alle:

Eines noch (in Anlehnung an mein übertragenes posting auf Seite 4): Der Schrei wurde um 21.40Uhr gehört, der Bus an der Oberen Ziegelei kam aber erst um 21.42Uhr an. Das heißt für mich, wartende Fahrgäste hätten diesen Schrei zwingend mitbekommen müssen. Es kann natürlich sein, dass der Bus tatsächlich schon abgefahren war oder aber niemand zugestiegen ist; Letzteres dürfte eher unwahrscheinlich sein (Endhaltestelle Strassenbahn).


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

26.01.2012 um 16:35
Zitat von LuminarahLuminarah schrieb:Auch das müsste helfen. Kannst du die wahrscheinliche Stelle markieren @armleuchter
?
Nachdem ich schon eine ganze Zeit lang mitlese, muss ich jetzt auch mal was beitragen…
Wer sich für den Fundort interessiert: auf der XY-Fanseite wurden einige Bilder der Örtlichkeiten (vermutlich von 2006) eingestellt. Auf Bild Nr. 5 sieht in diesem Album sieht man eine verwilderte Gartentür mir einer Banderole „Polizeiabsperrung“. Das dürfte wohl der Fundort sein.

http://www.zuschauerreaktionen.de/pages/tatorte/1988_januar_stuttgart/album/index.html (Archiv-Version vom 15.04.2009)

Auf dem Bild mit der Gartentür sieht man noch das Ende des (alten) Treppengeländers, offenbar noch vor dem Umbau, wie es zur Tatzeit war. Entsprechend dem XY-Film begann die Treppe damals nicht unmittelbar an der Schmidener Str. sondern erst einige Meter weiter hinten (dort wo jetzt von der Schmidener Str. aus gesehen der erste Rechtsknick ist). Nachdem die alte Treppe keinen Knick macht (zu sehen auf Bild 4), ist davon auszugehen, dass sie beim darauffolgenden Linksknick des Weinbergweges (gesehen von der Schmidener Str. aus), endete. Auf Bild 5 ist unten rechts noch ein Stück des Treppengeländers zu sehen, woraus ich schließe, dass sich die Gartentür mit der Polizeiabsperrung auf der rechten Seite in dem Linksknick am oberen Treppenende befindet.

Auffällig ist, dass auf dieser Parzelle keine Hütte steht. Es handelt sich wahrscheinlich nicht um einen klassischen Schrebergarten, sondern eher um ein „wildes“ Gemüsegärtchen, bei dem der Eigentümer nur selten mal zum Pflanzen oder Ernten vorbeigeschaut hat. Die Tatsache, dass das Beet nach Vergraben der Leiche hergerichtet (auch gegossen?) wurde, lässt auf ein Tarnmanöver schließen. Es sollte wohl so aussehen, wie wenn in dem Beet etwas gesät wurde (würde auch zur Jahreszeit passen). Nachdem ungefähr Aussaatzeit (März) war, erregte ein frisch angelegtes Beet – auch in unmittelbarer Tatortnähe – keinerlei Aufsehen, weil es nichts ungewöhnliches war.

Gegenüber der Gartentüre befindet sich uneinsehbarer Buschbewuchs. Zwischen der Schmidener Str. und dem Grundstück befand sich zu dieser Zeit offenbar noch ein Haus (Quelle: XY-Film und Fanpage Bild 1), das wohl mittlerweile abgerissen wurde. Der Fundort war zu dieser Zeit also auch von der Schmidener Str. nicht einsehbar. Es wäre wahrscheinlich nicht einmal aufgefallen, wenn dort jemand tagsüber ein Loch gegraben hätte.
Das spricht in der Tat dafür, dass der Täter Ortsskenntnis hatte und sich genau den Platz zum Vergraben aussuchte, der am schwierigsten einzusehen war.

Wer ein echtes Luftbild (kein Satellitenbild wie bei Google) der Örtlichkeiten sehen will, sollte mal folgenden Link versuchen

http://www.bing.com/maps/#JndoZXJlMT1zdHV0dGdhcnQrZWluc3RlaW4mYmI9NDguNzk3OTIyNTYxMzI3MSU3ZTkuMjQ3NDYwMzY1Mjk1MzklN2U0OC43NTQ1OTU2NzE0NTkyJTdlOS4xMTI3OTIwMTUwNzU2Nw==

(Bing ist bei den Map-Links leider nicht so präzise) Einfach voll auf den Raum zwischen Einsteinstr. und Schmidener Str. zoomen und dann oben „Vogelperspektive“ auswählen.


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armleuchter Diskussionsleiter
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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

26.01.2012 um 17:10
viele interessante statements :-O

@ping, ludwig
klingt überzeugend, insofern ist jeder zeitgewinn sinnvoll

@Luminarah
wenn es wie ein vermißtenfall aussehen sollte - dann war das verstreuen von blutverschmierten kleidungsstücken kontraproduktiv ?!

zu den örtlichkeiten:

- das holzkreuz stand direkt an der schmidenerstrasse als symbol - aber nicht am tat- bzw fundort

- ich versuche den "vermuteteten" tatort mal zu markieren (grab dürfte rechts davon im "garten" gewesen sein:

http://g.co/maps/wp824


@ludwig

"Eines noch (in Anlehnung an mein übertragenes posting auf Seite 4): Der Schrei wurde um 21.40Uhr gehört, der Bus an der Oberen Ziegelei kam aber erst um 21.42Uhr an. Das heißt für mich, wartende Fahrgäste hätten diesen Schrei zwingend mitbekommen müssen. Es kann natürlich sein, dass der Bus tatsächlich schon abgefahren war oder aber niemand zugestiegen ist; Letzteres dürfte eher unwahrscheinlich sein (Endhaltestelle Strassenbahn)."

=> zwischen der haltestelle und dem tatort war damals schon die vielbefahrene bundesstrasse und noch ein haus das im xy film zu sehen ist, inzwischen aber abgerissen. hab das mal hier markiert:

http://g.co/maps/k9urc

@xynostalgiefan

wie du siehst unterstütze ich deine vermutungen bzgl der örtlickeiten zu 100%. Und danke für die interessanten pics von der xy seite !


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26.01.2012 um 23:01
@xynostalgiefan
erst mal vielen Dank für diese Fleißarbeit.

Ich glaube ,jetzt ist eindeutig klar,dass der Täter über profunde Ortskenntnisse verfügte. Damit fällt eigentlich auch ein Schmiere stehen flach bzw war nicht dringend notwendig. Außerdem
schien der Täter zu wissen,dass der Eigentümer des Geundstücks recht nachlässig war. Das erklärt auch den Hinweis des Nachbarn,der sich wunderte ,dass der Garten bearbeitet wurde und warum dann die Polizei vom Eigentümer informiert wurde.
Insofern konnte der Täter eigentlich sicher sein,das das Grab nicht entdeckt werden würde. Zur Sicherheit wurde noch die falsche Spur mit der Kleidung gelegt.
@armleuchter es wäre ohne Leiche erst ein Vermisstenfall geblieben . Allerdings war dem
/den Tätern klar ,dass die Polizei sofort von einem Kapitalverbrechen ausgehen wird. Dann sollte sie wenigstens den Weinbergen nicht zu viel Aufmerksamkeit schenken.
Das hätte ja beinahe perfekt geklappt ,die Suchstaffel war ja schon drüber weg.

Also der Täter ist intelligent ,zu einer hervorragenden Planung auch im Stress fähig .

Wer kannte sich in diesen Schrebergärten dermaßen gut aus. Mittlerweile denke ich auch ,dass der Täter dort schon gewesen ist,in den Weinbergen oder diesen Gärten. Er könnte dort Vereandte ,Freunde gehabt haben oder hat dort gearbeitet. Vielleicht wohnte er schon im Siedlung oder hat dort gewohnt.
Gab es dort Umbauarbeiten ,die ein saisonales Einsetzen von Arbeitskräften ,ggf auch als Aushilfsjob möglich gemacht hätten? Oder andere derartige Arbeiten.
Vielleicht war dem Täter auch klar,dass er das Viertel verlassen würde und er weit vom
Schuss wäre ,wenn skelettierte Leiche gefunden würde.
Persönlich denke ich ,wenn er dort gewohnt hat ,hat er das Viertel in den kommenden ein bis zwei Jahren verlassen ,ggf mit Familie.

So etwas kann man noch spekulieren.


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