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Der Selbstmordfall Marilyn Monroe

133 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Suizid, Kennedy ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Selbstmordfall Marilyn Monroe

01.01.2021 um 19:08
Zitat von monstramonstra schrieb:Sie war ein Opfer der Filmindustrie und es macht einen wütend, wie würdelos mit ihr umgegangen wurde.
Marilyn Monroe hat einen wunderbaren Satz gesagt:
„Hollywood ist ein Ort, an dem sie dir tausend Dollar für einen Kuss und fünfzig Cent für deine Seele zahlen. Ich weiß es, weil ich das erste Angebot oft genug abgelehnt und die fünfzig Cent ausgehalten habe.“

Hollywood's a place where they'll pay you a thousand dollars for a kiss, and fifty cents for your soul. I know, because I turned down the first offer often enough and held out for the fifty cents.
Quelle: https://beruhmte-zitate.de/zitate/2001389-marilyn-monroe-hollywood-ist-ein-ort-an-dem-sie-dir-tausend-doll/
Zitat von BalumpaBalumpa schrieb:Stimmt, ich bin gerade Anfang 30 und Monroe war lange, lange vor meiner Zeit. Deine Ausführungen zu ihr und der damaligen Zeit generell klingen gut nachvollziehbar.
@Balumpa
Das war damals wirklich anders.
Und dazu kommt ja noch, das das Medium Kino-Film Großaufnahmen verlangt. Auf der Leinwand ist jedes Fältchen sichtbar.

@F_O_Y_L
Danke. Ich Han late wirklich nie so verstanden. Dann ist das tatsächlich keine Redewendung sondern heisst ganz direkt: verstorben.

Aber das hat Lawford garantiert nicht gemeint, als er Marilyn angekündigt hat. Und hat auch niemand so verstanden. Das war ein Spiel mit ihrer Unpünktlichkeit. Dafür war sie bekannt und sie hat mitgespielt. Er hat sie mehrfach angekündigt- die Spannung stieg- und dann war sie plötzlich da.
Zitat von monstramonstra schrieb:Monroes Schicksal ähnelte dem von Romy Schneider
@monstra
Romy Schneider hate vielleicht schon ähnliche Selbstwertprobleme.
Was aber speziell war: Romys Mutter Magda war mit Hitler so gut bekannt, möglicherweise intim, dass damals gemunkelt wurde, Schneider (Magda) und Hitler würden heiraten. Magda Schneider hatte während des III. Reiches eine große Karriere. Romy hat das alles verabscheut. Die Sissy-Filme hätten ohne, dass ein Wort hätte verändert werden müssen, während des III. Reiches aufgeführt werden können. Keine Propaganda, aber als Durchhaltefilme wären die genau so geeignet gewesen.
Romy hat es gehasst immer wieder auf Sissy angesprochen zu werden.
Als Romy eine Sissy-Fortsetzung ablehnte (sie sollte angebl. sagenhafte 1 Million DM Gage bekommen), hat ihr Stiefvater sie voller Wut "fotogenes Stück Scheisse" genannt.
Der war wütend auf Romy, weil er als ihr Manager fungiert hat und ihm ein Vermögen durch die Lappen ging.

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Der Selbstmordfall Marilyn Monroe

01.01.2021 um 19:10
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Danke. Ich Han late wirklich nie so verstanden. Dann ist das tatsächlich keine Redewendung sondern heisst ganz direkt: verstorben.
Genau. Wollte es nur anmerken. War mir auch vorher nicht bewusst.


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Der Selbstmordfall Marilyn Monroe

01.01.2021 um 19:39
o.k. Dachte schon, das ist eine Riesen Bildungslücke.
Und ich bin froh, dass mein Missverständnis aufgeklärt ist. Ich dachte nämlich seit Jahren, Lawford hat einen fiesen Witz auf ihre Kosten gemacht (late- die "späte" Marilyn).

Ich bin schon lange von ihr bezaubert und das wird auch nie vergehen.
Marilyn war absolut einzigartig. Ich liebe ihre Ausstrahlung.

Sie war sehr intelligent (angebl. hatte sie einen hohen IQ). In Interviews war sie witzig und sehr schlagfertig.

Menschen, die sie kannten, berichten, dass sie privat ganz "normal" war. Die "Marilyn" konnte sie an- und ausknipsen.

Eine Bekannte von M.M. hat erzählt, dass sie mit Marilyn die Straße entlang gegangen sind. Dann sind ihnen zwei Männer entgegen gekommen, die Marilyn erkannt haben. Sofort hat sie sich verwandelt. Sie hat die beiden kokett über die Schulter angelächelt, ihren Charme versprüht.

Ich glaube wirklich, dass bei ihr die Leinwand-Persönlichkeit in den Alltag eingedrungen ist.
Sie wusste, was man von ihr erwartet und stand auf Abruf bereit, ihrem Publikum das zu geben.
Bis auf die Momente, in denen sie mit ihrer Kraft am Ende war. Da war sie verheult und hat sich hinter Sonnenbrillen und Mantelkragen versteckt.
Aber man sieht ja, wie selbst da noch als "Allgemeingut" betrachtet und bedrängt wurde. Angegafft und am liebsten betatscht.

Das Problem war eben auch, dass sie nicht die intellektuelle Gazelle einer Audrey Hebburn gegeben hat, sondern ihren Körper ausgestellt hat. Gleichzeitig schien immer ihre Verletzlichkeit durch. Darum war sie auch bei Frauen so beliebt.
Viele Frauen wünschen sich wenigstens einen Tag mal wie Marilyn zu sein, mit dieser weiblichen Ausstrahlung.

Ich glaube, es war ein hartes Brot, Marilyn zu sein.
Ihr Gesicht wurde sorgfältig aufgemalt. Für sie wurde ein spezielles Make-Up entworfen. Sie ist so unglaublich oft fotografiert worden.
Sie war ständig bereit, den Menschen die Marilyn zu geben.

Ihr privater Raum, in dem die sie selbst sein konnte, war viel zu klein.

Das war schon ein Leben auf einer abschüssigen Bahn.
Ich denke nicht, dass es so kommen musste.
Vielleicht hat in den 50ern nur die entscheidende Begegnung gefehlt, ihre Karriere umzustellen?
Aber gut möglich, dass ihre Karriere dann am Ende gewesen wäre. Damals jedenfalls.

Jahrzehnte später wären ihre Filme dann doch geschätzt worden (ohne den Massengeschmack zu treffen)

Ich denke dabei an Ingrid Bergman, die einen Karriereknick durchgestanden hat.
Aber was nützt das "vielleicht".


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Der Selbstmordfall Marilyn Monroe

01.01.2021 um 20:03
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Marilyn war absolut einzigartig. Ich liebe ihre Ausstrahlung.
Das stimmt. Sie war schon „besonders“.
Schade, dass sie so jung gestorben ist.


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Der Selbstmordfall Marilyn Monroe

01.01.2021 um 20:09
@frauZimt

Ich denke, dieses Schicksal begleitet auch heutzutage noch etliche Namen aus Film und Fernsehen. Sie sind oder waren für einen gewissen Rollentyp bekannt und geschätzt, aber es folgte eben keine Weiterentwicklung bzw. Umorientierung. Mir würde da zum Beispiel spontan Macauley Culkin einfallen. Den kennt wohl jeder halbwegs TV-affine Mensch in seiner Verkörperung von Kevin, aber aus der Rolle des süßen Kindes wächst man eben irgendwann gezwungenermaßen heraus. Natürlich ist das bei ehemaligen Kinderstars stets eine spezielle Situation, aber letztendlich ist die Lage gar nicht einmal übermäßig anders als bei Monroe. Auch bei ihr war es, wie du schilderst, das Alter, welches ein Faktor ihres sinkenden Sterns war.


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01.01.2021 um 20:12
Zitat von BalumpaBalumpa schrieb:Auch bei ihr war es, wie du schilderst, das Alter, welches ein Faktor ihres sinkenden Sterns war.
Leider konnte man ja nicht mehr heraus finden, ob sie das Zeug für eine „Charakter Schauspielerin“ gehabt hätte. Zu Lebzeiten war sie eben immer die (naive) blonde (Sex) Bombe.
Wer weiß, ob sie in höherem Alter noch Rollen bekommen hätte?


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Der Selbstmordfall Marilyn Monroe

01.01.2021 um 20:28
Zitat von F_O_Y_LF_O_Y_L schrieb:Leider konnte man ja nicht mehr heraus finden, ob sie das Zeug für eine „Charakter Schauspielerin“ gehabt hätte. Zu Lebzeiten war sie eben immer die (naive) blonde (Sex) Bombe.
@F_O_Y_L

In Mistfits, ihrem letzten fertiggestelltem Film, spielt sie die Blonde, kurvenreiche Blondine mit doppeltem Boden.
Da geht es darum, dass Roslyn von ihrer Umwelt eindimensional gesehen wird. Dass in ihr viel mehr steckt, als die Männer in ihr sehen (Sex, schnelles Vergnügen)

Das Drehbuch hatte ihr Ehemann Arthur Miller geschrieben. Er praktisch Marilyn in dem Drehbuch verewigt und sie stellte ihren Konflikt dar.
Aber sie fühlte sich von Miller bloßgestellt und haben während der Dreharbeiten ständig gestritten. Vor der Filmpremiere waren sie geschieden.

Schwer zu sagen.

Schauspieler sind gut beraten, das Fach nicht zu wechseln, wenn sie in einer Rolle sehr erfolgreich sind.
Das Publikum identifiziert sie mit dieser Rolle und solange das Bedürfnis da ist, mehr davon zu sehen, läuft die Karriere.
Abwandlungen davon sind natürlich gefragt, sonst sagt das Publikum irgendwann: langweilig.

(Kinderstars entwachsen ihrer Rolle irgendwann und viele schaffen den Anschluss dann auch nicht mehr. )

Schwarzenegger hatte das verstanden. In einem Interview hat er gesagt, dass viele Schauspieler davon träumen, sich weiterzuentwickeln und ganz andere Seiten zu zeigen. Aber das funktioniert nicht.

(Mayer Streep hat sehr viele Facetten gezeigt und Dustin Hoffan z.B. Aber Da waren die Karrieren anders angelegt)

Marilyn wurde ja praktisch als Kunstprodukt erfunden. Eine Marilyn gab es nie wirklich. Norma Jean hat die Marilyn auch im Leben gespielt, wenn Publikum oder Presse in der Nähe waren.

Das macht die ersten Jahre Spaß , aber irgendwann geht man daran kaputt.


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Der Selbstmordfall Marilyn Monroe

01.01.2021 um 20:34
Viele sind gescheitert an ihren „Rollen“. War nicht auch Lex Barker kreuzunglücklich, dass man ihn nur als Old Shatterhand wahrgenommen hat? Wenige sind wirklich lang und in den verschiedensten Rollen im Geschäft, Hollywood ist oft sehr kurzlebig. Aber es gibt die „Guten“. So verehre ich zum Beispiel Jessica Lang und hier in DE Evelyn Hamann sehr.


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Der Selbstmordfall Marilyn Monroe

01.01.2021 um 20:47
Zitat von F_O_Y_LF_O_Y_L schrieb:Jessica Lang
Jessica Lange muss es natürlich heißen.


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01.01.2021 um 20:52
Zitat von F_O_Y_LF_O_Y_L schrieb:Jessica Lang
Ja, coole Frau. Zusammen mit ihrem Ex-Gatten Sam Shephard. (Ober OT)

Später hat sich ja viel geändert.
Wenn man über Marilyn spricht, muss man auch über das Studiosystem damals in Hollywood sprechen.
Marilyn hatte einen 7 Jahresvertrag unterschrieben. Das war damals üblich.
Damit "gehörte" der Schauspieler dem Studio.
Rollen durften nicht abgelehnt werden.- Je nach Berühmtheitsgrad vielleicht eine schon, aber "Querulantentum" wurde nicht geduldet.
Studios konnten "ihre" Schauspieler an andere Studios ausleihen.
Schauspieler durften Rollen anderer Studios nicht annehmen, wenn sie Interesse hatten. Das war eine Leibeigenschaft.

Ausserdem wurden die Schauspieler noch nicht so gut bezahlt.
Für ihren Film "Das verflixte 7. Jahr" (Das ist der Film aus dem das berühmte Foto über dem U-Bahnschacht stammt)
erhielt sie keine Gage. Sie musste sich ihre Gage erstreiten.

Das war damals schon sehr ernüchternd und nervenaufreibend und Marilyn litt unter dieser Unfreiheit.

Darum ist sehr hoch anzurechnen, dass Marilyn 1956 mit ihrem Vertrauten (Milton Greene) eine eigene Produktionsfirma (Marilyn Monroe Production) gegründet hat. Sie wollte selber über ihre Rollen entscheiden.
Damals hat ihre Produktionsfirma aber nur einen Film gedreht (Der Prinz und die Tänzerin) mit Laurence Olivier. Der führte Regie und ist fast durchgedreht, weil Marilyn immerzu auf ihre Schauspiellehrerin (Strasberg) gehört hat und nicht auf ihn, den Regisseur.

Erst als der Film fertig war, sah er, wie wunderbar die Monroe war.
Dieser Film war damals ein kommerzieller Misserfolg.
Ihr Mann Arthur Mailer war auf Milton Greene eifersüchtig und die Produktionsfirma wurde aufgelöst.

Schade, dass das nicht funktioniert hat. Marilyn und Mailer haben sich da nicht mehr gut getan.


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01.01.2021 um 20:57
Alles bissel OT, aber Hollywood ist doch weniger glamourös und wunderbar als oft gedacht. Sieht man ja auch an der #metoo Debatte. Hartes Pflaster und Geld regiert die Welt. Die Schauspieler waren eigentlich meistens die armen Würste, Gewerkschaften wollte keiner.


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Der Selbstmordfall Marilyn Monroe

01.01.2021 um 21:37
Hier sind wunderschöne Privatfotos von Marilyn.
Kindheits- und Jugendfotos.
Wie damals schon ihr schönes Gesicht geleuchtet hat.

Ich mag besonders das Foto gemeinsam mit ihrer Mutter. Das 2. von oben

https://de.public-welfare.com/3928203-marilyn-monroe-in-childhood-a-brief-biography-real-name-parents-of-norma-jean-childhood-and-rare-photos


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Der Selbstmordfall Marilyn Monroe

02.01.2021 um 10:48
Ich habe noch ein Fundstück, das ich
mit euch teilen möchte.

Jane Fonda erinnerte sich in einem Interview an Marilyn.
Beide besuchten die Schauspielklasse von Lee Strasberg in NY.
Jane Fonda talked about being in an acting class with Marilyn Monroe during her interview with The New York Times. It was in Lee Strasberg’s class where they first met, and according to Fonda, Monroe liked her.
Fonda went on to describe one of Lee Strasberg’s parties to which Monroe arrived late. Fonda said the party-goers were so excited at Monroe’s presence that they were physically shaking with enthusiasm. And it wasn’t because Monroe was striking in any extraordinary way. In fact, it was more of a charming and charismatic glow about her that was so unbelievable, it had grown men and women shuddering.
To Jane Fonda, it was a reaction she had never seen before.
Quelle: https://www.cheatsheet.com/entertainment/jane-fonda-recalls-memories-of-marilyn-monroe-that-spotlight-the-late-icons-charisma-and-charm.html/

Jane Fonda sprach während ihres Interviews mit der New York Times davon, mit Marilyn Monroe in einer Schauspielklasse (gewesen) zu sein.
....Fonda fuhr fort, eine von Lee Strasbergs Partys zu beschreiben, zu denen Monroe spät kam. Fonda sagte, die Partygänger seien so aufgeregt über Monroes Anwesenheit (gewesen), dass sie vor Begeisterung körperlich zitterten. Und das lag nicht daran, dass Monroe auf außergewöhnliche Weise auffiel. Tatsächlich war es eher ein charmantes und charismatisches Leuchten an ihr, das so unglaublich war, dass Männer und Frauen schauderten.
Für Jane Fonda war es eine Reaktion, die sie noch nie gesehen hatte.


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02.01.2021 um 15:09

Biografie Marilyn Monroe


Zusammengestellt von Dieter Wunderlich.
Ich besuche seine Website oft, weil seine Film- und Buchbesprechungen sehr gut sind.
1. Juni 1926: Gladys Mortensen bringt im General Hospital von Los Angeles ihr drittes Kind zur Welt: Norma Jeane.
Der Vater ist unbekannt.

13. Juni 1926: Weil Gladys arbeiten muss und sich nicht um das Neugeborene kümmern kann, vertraut sie es Pflegeeltern an: Ida und Albert W. Bolender. Das Ehepaar Bolender gehört der Pfingstgemeinde an und lehnt Vergnügungen ab.

März 1933: Nach dem Tod ihres Hundes verfällt Norma Jeane in eine anhaltende Depression. Daraufhin kommt Gladys mit ihrer kinderlosen Freundin Grace McKee und holt ihre Tochter zu sich.

August 1933: Gladys zieht mit dem Mädchen in ein Haus in Los Angeles, das sie mit einem Darlehen für alleinerziehende Mütter kaufte. Aufgrund ihrer Erziehung in einer puritanischen Familie ist Norma Jeane über die Vergnügungssucht ihrer Mutter schockiert. Statt in die Kirche gehen zu müssen, darf sie nun sonntags ins Kino.

Anfang 1934: Grace McKee lässt ihre Freundin Gladys wegen schwerer Depressionen in ein Sanatorium bringen und nimmt sich des Kindes an.

August 1935: Grace heiratet den zehn Jahre jüngeren Chirurgensohn Ervin Goddard, der bereits drei Kinder aus erster Ehe hat. Seine Tochter bringt er mit und zieht mit ihr, Grace und Norma Jeane in einen schäbigen Bungalow.

13. September 1935: Norma Jeane kommt in ein Waisenhaus in Hollywood.

Frühjahr 1937: Grace Goddard übernimmt für Norma Jeane die Vormundschaft.

7. Juni 1937: Eine Woche nach ihrem elften Geburtstag kehrt Norma Jeane zu den Goddards zurück. Als sie sich bei Grace darüber beklagt, dass Ervin Goddard versucht habe, sie zu vergewaltigen, wird sie erneut weggebracht.

November 1937: Norma Jeane kommt zu ihrer Großtante Ida Martin.

August 1938: Grace Goddards Tante Ana Lower nimmt Norma Jeane bei sich auf.

März 1942: Norma Jeane bricht die Highschool ab. Als sich Ana Lowers Gesundheitszustand verschlechtert, befürchtet Norma Jeane, ins Waisenhaus zurück zu müssen.

19. Juni 1942: Knapp drei Wochen nach ihrem 16. Geburtstag wird Norma Jeane mit dem fünf Jahre älteren Fabrikarbeiter James (»Jim«) E. Dougherty in Los Angeles getraut. Durch die von Grace und Jims Mutter arrangierte Zweckheirat bleibt Norma Jeane ein weiterer Waisenhausaufenthalt erspart.

1943: Jim Dougherty meldet sich zur Handelsmarine und kommt zur Ausbildung auf die Insel Catalina. Frühjahr

1944: Dougherty muss in den Krieg. Norma Jeane lebt in Hollywood bei ihrer Schwiegermutter Ethel Dougherty, die in der Radioplane Company arbeitet und ihr dort einen Job in der Lackiererei vermittelt.

Herbst 1944: Der 25-jährige Militärfotograf David Conover, der für die Illustrierte »Yank« Aufnahmen von jungen Rüstungsarbeiterinnen machen soll, wählt Norma Jeane Dougherty als Modell.

Sommer 1945: Für eine weitere Fotoserie fährt David Conover mit Norma Jeane durch Kalifornien. Weil der Schwiegermutter Norma Jeanes Tätigkeit als Fotomodell missfällt, zieht diese wieder zu Ana Lower.

2. August 1945: Auf Anregung von David Conover bewirbt sich Norma Jeane bei der Blue Book Modeling Agency.

Winter 1945/46: Für eine Shampoo-Werbung lässt sie ihr brünettes Haar bleichen. Als Jim Dougherty aus dem Krieg zurückkommt, ist seine Frau mit dem 32-jährigen Fotografen André de Dienes in Kalifornien, Nevada und New Mexico unterwegs. Sie lässt sich auf eine kurze Affäre mit ihm ein.

Januar 1946: Bevor Jim Dougherty wieder abreist, fordert er seine Frau auf, sich zwischen ihm und einer Karriere als Fotomodell zu entscheiden.

26. April 1946: Erstmals ist Norma Jeane auf dem Titelblatt einer überregionalen Zeitschrift abgebildet.

14. Mai 1946: Norma Jeane reicht die Scheidung ein.

19. Juli 1946: Norma Jeane posiert für Probeaufnahmen in den 20th Century Fox Studios.

23. Juli 1946: Grace Goddard unterschreibt für die 20-Jährige einen Halbjahresvertrag mit 20th Century Fox. Aus Norma Jeane Mortensen wird Marilyn Monroe.

September 1946: Die Ehe von Jim und Norma Jeane Dougherty wird am 13. September in Las Vegas geschieden.
Obwohl Marilyn Monroe jeden Tag ins Studio fährt, darf sie kein einziges Mal vor die Kamera. Dennoch bekommt sie 75 Dollar pro Woche.

Februar 1947: 20th Century Fox verlängert den Vertrag um ein halbes Jahr. Sie erhält eine aus zwei Wörtern bestehende Sprechrolle in dem Film »Scudda-Hoo! Scudda-Hay!«

August 1947: Ihr Vertrag läuft aus. Marilyn Monroe wird arbeitslos. Das Schauspieler-Ehepaar John Carroll und Lucille Ryman bringt Marilyn Monroe mietfrei in ihrer Stadtwohnung in Hollywood unter und unterstützt sie finanziell. Durch deren Vermittlung lernt sie den 69 Jahre alten Joseph (»Joe«) Schenck kennen, den Mitbegründer der 20th Century Productions. Die 21-Jährige lässt sich auf eine kurze Affäre mit ihm ein.

Februar 1948: Auf Drängen von Joe Schenck empfängt Harry Cohn, der Leiter der Columbia Studios, Marilyn Monroe in seinem Büro.

9. März 1948: Marilyn Monroe schließt mit Columbia einen Halbjahresvertrag und bekommt 125 Dollar pro Woche. In dem Film »Ladies of the Chorus« spielt Marilyn Monroe die Tänzerin Peggy Martin. In dieser Rolle singt sie erstmals.

Silvester 1948: Bei einer Feier lernt sie den 53-jährigen Schauspieler-Agenten Johnny Hyde kennen, der Lana Turner, Rita Hayworth und andere Stars aufgebaut hat. 1949: Hyde ist verrückt nach Marilyn Monroe. Er überredet sie, ihre Nase und ihr Kinn korrigieren zu lassen, stellt sie einflussreichen Filmleuten vor und verschafft ihr eine kleine Rolle.

Mai 1949: Marilyn Monroe bewirbt sich bei dem Fotografen Tom Kelley als Modell.
Am 25. Mai schlägt er ihr vor, Pin-up-Fotos für einen Brauerei-Kalender zu machen. Sie rekelt sich nackt vor seiner Kamera – und tritt ihm die Rechte an den Fotos für gerade einmal 50 Dollar ab.

Juni 1949: Johnny Hyde verlässt wegen Marilyn Monroe seine Familie. Eine Ehe mit dem reichen Mann, der viele Beziehungen hat und aufgrund einer Herzerkrankung mit seinem baldigen Tod rechnet, wäre für Marilyn Monroe von Vorteil, aber sie lehnt seinen Heiratsantrag ab.

Anfang September 1949: Marilyn Monroe lernt den Fotografen Milton H. Greene kennen und beginnt eine Affäre, die zehn Tage dauert.

Oktober 1949: Der Vertrag mit Columbia läuft aus. Johnny Hyde verschafft Marilyn Monroe einen Vertrag mit MGM für die Rolle der Angela Phinlay in John Hustons Gangsterfilm »Asphalt Dschungel«.

18. Dezember 1950: Johnny Hyde stirbt an einem Herzanfall.

Januar 1951: »Life« stellt in der Neujahrsausgabe vielversprechende Jungstars vor und druckt ein Foto von Marilyn Monroe.

März 1951: Marilyn Monroe wechselt zur Famous Artist Agency, die ihr einen Vertrag mit 20th Century Fox vermittelt, der sie sieben Jahre lang an die Produktionsgesellschaft bindet.

1951: Durch Elia Kazan lernt Marilyn Monroe den verheirateten Dramatiker Arthur Miller kennen. Ihre Versagensängste nehmen zu. Marilyn Monroe bekommt ihre erste große Rolle in einem ernst zu nehmenden Film: »Don’t Bother to Knock« und beweist ihre schauspielerischen Fähigkeiten.

Februar 1952: Marilyn Monroe und der geschiedene Baseball-Spieler Joe DiMaggio lernen sich kennen; eine Liebesbeziehung beginnt. Joe DiMaggio wurde 1914 als achtes von neun Kindern sizilianischer Einwanderer im Norden Kaliforniens geboren. Obwohl er bis zu seinem achten Lebensjahr Stützprothesen an den Beinen tragen musste, begann er mit vierzehn eine Karriere als Baseball-Spieler und konnte vier Jahre später bereits davon leben. Er gilt als Nationalheld. Die Medien feiern Marilyn Monroe und Joe DiMaggio als Traumpaar.

März 1952: Eines der Nacktfotos, die Tom Kelley 1949 von Marilyn Monroe aufnahm, wird erneut veröffentlicht. Joe DiMaggio ist entsetzt, 20th Century Fox besorgt. Die angebliche Vollwaise gibt gegenüber der Presse Geldnot zum Zeitpunkt der Fotosession als Grund an und kann den drohenden Skandal gerade noch verhindern.

7. April 1952: »Life« bringt ein von Philippe Halsman aufgenommenes Foto von Marilyn Monroe auf der Titelseite.

Juni 1952: Die Dreharbeiten zu »Niagara« beginnen.

27. August 1952: Earl Wilson berichtet in der Zeitung »Los Angeles Daily News«, Marilyn Monroe habe ihm gestanden, dass sie nur selten Unterwäsche trage und deshalb bei der Anprobe von Jeans oder Pullovern hin und wieder Verkäuferinnen schockiere. In einem anderen Interview behauptet Marilyn Monroe, nachts nur einen Tropfen Chanel Nr. 5 zu tragen. Joe DiMaggio ist sehr konservativ und eifersüchtig. Es missfällt ihm, dass Marilyn Monroe als Sexbombe vermarktet wird, und er drängt sie, ihren Beruf aufzugeben.

1952: Für »Blondinen bevorzugt« bekommt Marilyn Monroe ihre übliche Gage von 1250 Dollar pro Woche, ihre Partnerin Jane Russell dagegen das Zehnfache.

April 1953: Mit „Blondinen bevorzugt“ und „Wie angelt man sich einen Millionär?“ wird Marilyn Monroe endgültig auf das Image einer unbedarften Sexbombe festgelegt. 17. November 1953: »Look« veröffentlicht neun Porträts, die Milton Greene von Marilyn Monroe aufnahm.

Dezember 1953: Der »Playboy« druckt eines der im Mai 1949 aufgenommenen Aktfotos auf einer Doppelseite.

14. Januar 1954: Joe DiMaggio und Marilyn Monroe heiraten in San Francisco. Die Braut gelobt nicht, wie üblich, ihrem Mann zu gehorchen.

Januar/Februar 1954: Marilyn Monroe und Joe DiMaggio fliegen nach Japan. Trotz der Kälte singt sie leicht bekleidet im Freien und tritt innerhalb von zwei Tagen bei zehn Veranstaltungen vor insgesamt sechzig- bis hunderttausend US-Soldaten auf.

September 1954: Während der Dreharbeiten für »Das verflixte 7. Jahr« (Regie: Billy Wilder) in New York stellt sie sich für Standfotos nachts in Manhattan über einen U-Bahn-Lüftungsschacht, wo der Plisseerock ihres Kleides hochgeblasen wird. Der Fotograf Sam Shaw verspricht sich davon einen PR-Gag. Ihr von einem Journalisten aus San Francisco herbeigerufener Ehemann rastet aus; es kommt zu einem heftigen Streit, und danach soll Joe DiMaggio seine Frau heftig geschlagen haben.

Oktober 1954: Marilyn Monroe verlässt Joe DiMaggio und reicht die Scheidung ein.

Januar 1955: Marilyn Monroe gibt mit Milton Greene in New York die Gründung ihrer gemeinsamen Filmgesellschaft »Marilyn Monroe Productions« bekannt. Marilyn Monroe ist häufig bei Milton Greene und seiner Ehefrau Amy in Weston, Connecticut. Greene macht einige sehr erotische Fotos von Marilyn Monroe, darunter die »Schwarze Serie« von 1956.

Februar 1955: Marilyn Monroe beginnt eine Psychoanalyse bei Greenes Psychotherapeutin Margaret Hohenberg in New York. Sie erhält zudem in New York Unterricht bei dem Schauspiellehrer Lee Strasberg. Sie freundet sich mit ihm und seiner Familie an. Dadurch kommt es zu Spannungen zwischen ihr und Greene.

Sommer 1955: Arthur Miller und Marilyn Monroe sehen sich wieder. Sie beginnen eine Affäre.

31. Oktober 1955: Die Scheidung von Joe DiMaggio und Marilyn Monroe wird rechtskräftig.

Ende 1955: 20th Century Fox und die Marilyn Monroe Productions einigen sich nach langen Verhandlungen auf einen neuen Siebenjahresvertrag, in dem der Schauspielerin Mitspracherechte bei der Auswahl der Drehbücher, Regisseure und Kameramänner zugestanden werden.

Februar 1956: Nach einem Jahr in New York kehrt Marilyn Monroe nach Hollywood zurück. Arthur Miller trifft sich an den Wochenenden heimlich mit ihr.

11. Juni 1956: Arthur Miller wird von Mary Grace Slattery geschieden.

29. Juni 1956: Arthur Miller und Marilyn Monroe lassen sich in New York standesamtlich trauen.

Juli 1956: Das Paar fliegt nach London, wo Marilyn Monroe mit Laurence Olivier »Der Prinz und die Tänzerin« dreht. Es kommt zu Konflikten zwischen den Eheleuten. ...Während der Dreharbeiten konsultiert Marilyn Monroe die Psychoanalytikerin Anna Freud.

November 1956: Nach Abschluss der Dreharbeiten für »Der Prinz und die Tänzerin« kehren Marilyn Monroe und Arthur Miller nach New York zurück.

April 1957: Marilyn Monroe und Milton Greene überwerfen sich, und Marilyn Monroe übernimmt infolgedessen die Anteile ihres Partners an ihrer Filmgesellschaft.

Sommer 1957: Arthur Miller und Marilyn Monroe verbringen einige Zeit in einem gemieteten Haus auf Long Island. In New York lässt Marilyn Monroe sich weiter von Strasberg unterrichten und sucht täglich ihre Psychotherapeutin Margaret Hohenberg auf, bis sie zu Marianne Kris wechselt.

Herbst 1957: Arthur Miller beginnt, seine Kurzgeschichte »The Misfits« zu einer »Film-Erzählung« auszubauen.

Mai 1958: Marilyn Monroe übernimmt die Rolle der naiven blonden Sängerin Sugar Kane in Billy Wilders Film »Some Like It Hot« (»Manche mögen’s heiß«). Dezember 1958: Als Folge von zwei Fehlgeburten verfällt Marilyn Monroe in eine schwere Depression. Ihr Gynäkologe hatte sie zuvor wegen ihrer Tablettensucht vor Komplikationen gewarnt.

30. September 1959: Marilyn Monroe unterschreibt einen Vertrag für »Let’s Make Love« (»Machen wir’s in Liebe«). Ihr Filmpartner ist Yves Montand.

April bis Juni 1960: Marilyn Monroe und der verheiratete Yves Montand haben eine Affäre.

Frühjahr 1960: Als die Drehbuchautoren streiken, weil sie bei Fernsehübertragungen von Kinofilmen leer ausgehen, erklärt Arthur Miller sich bereit, die gewünschten Änderungen am Drehbuch für »Let’s Make Love« für 20th Century Fox vorzunehmen. Dass ihr Mann sich nicht mit den Drehbuchautoren solidarisiert, ärgert Marilyn Monroe sehr. Sie wendet sich an den Psychiater Ralph Greenson in Los Angeles.

Juli bis Oktober 1960: Dreharbeiten für »Misfits. Nicht gesellschaftsfähig« in der Wüste von Nevada. Arthur Miller ist mitgekommen, weil das Drehbuch noch nicht fertig ist, wohnt aber getrennt von seiner Frau – und beginnt eine Affäre mit einer Fotografin. Die ständigen Drehbuchänderungen verunsichern nicht nur Marilyn Monroe. Ihr Tabletten- und Alkoholkonsum nimmt zu; sie lässt sich mehrmals Injektionen geben.

Ende Oktober 1960: Arthur Miller verlässt das gemeinsame Apartment im Beverly Hills Hotel.

Dezember 1960: Marilyn Monroe nimmt in New York die Therapie bei Marianne Kris wieder auf.

20. Januar 1961: Marilyn Monroe und Arthur Miller werden geschieden.

Februar 1961: Ohne die Patientin darauf vorzubereiten, weist Marianne Kris sie wegen einer Depression in die geschlossene psychiatrische Abteilung des New York Hospital ein. Auf ihren telefonischen Hilferuf hin holt Joe DiMaggio sie aus der Klinik und bringt sie mit ihrem Einverständnis ins Columbia Presbyterian Medical Center.

März 1961: Marilyn Monroe verlässt das Sanatorium und verbringt einige Tage zusammen mit Joe DiMaggio in Redington Beach, Florida.

Ende April 1961: Marilyn Monroe kehrt allein nach Los Angeles zurück und mietet ein Apartment.

Sommer 1961: Sie nimmt ihre 1955 begonnene Liaison mit Frank Sinatra wieder auf. Die beiden treffen sich abwechselnd in Los Angeles, Las Vegas und am Lake Tahoe.

Oktober 1961: Bei dem mit ihr befreundeten Schauspieler Peter Lawford lernt Marilyn Monroe den US-Präsidenten John F. Kennedy kennen.

November 1961: Ralph Greenson übernimmt zunehmend die Kontrolle über Marilyn Monroe. Er sorgt dafür, dass sie die Witwe Eunice Murray als Haushälterin einstellt.

Ende Januar 1962: Marilyn Monroe kauft mit Hilfe von Eunice Murray ein Haus zwischen den Fox-Studios und der Greenson Villa.

3. März 1962: Bei der Gala zur Verleihung des »Golden Globe« an Marilyn Monroe kommt es aufgrund von Alkohol und Medikamenten zu Entgleisungen. Marilyn Monroe bleibt einige Tage in der Krankenstation der Villa von Ralph Greenson.

6. März 1962: Joe DiMaggio bringt sie von hier weg und hilft ihr beim Umzug in das neue Haus. Er bleibt bis zum 14. März bei ihr. Eunice Murray übernachtet häufig bei Marilyn Monroe.

24. März 1962: John F. Kennedy und Marilyn Monroe scheinen in der Villa von Bing Crosby in Palm Springs miteinander geschlafen zu haben.

23. April 1962: Beginn der Dreharbeiten für »Something’s Got to Give«, (Filmpartner: Dean Martin). Um dabei sein zu können, lässt Ralph Greenson sich von 20th Century Fox als Berater Marilyn Monroes unter Vertrag nehmen.

10. Mai 1962: Trotz dieses Beratervertrags tritt Greenson mit seiner Ehefrau eine fünfwöchige Urlaubsreise an.

17. Mai 1962: Marilyn Monroe fliegt nach New York, um an der Geburtstagsfeier von John F. Kennedy im Madison Square Garden teilzunehmen. 20th Century Fox zeigt die Schauspielerin wegen Vertragsbruchs an, weil sie den Drehort verließ.

19. Mai 1962: Marilyn Monroe erscheint verspätet zu der Veranstaltung. Vor 15 000 Besuchern haucht sie das Liedchen »Happy Birthday, Mr President« ins Mikrofon. Dabei trägt sie auf der nackten Haut ein Kleid, das so eng ist, dass man sie regelrecht einnähen musste.

20. Mai 1962: Marilyn Monroe ist wieder in Los Angeles.

1. Juni 1962: Nach den Dreharbeiten findet eine Geburtstagsfeier für Marilyn Monroe statt. Am nächsten Morgen ruft die 36-Jährige die Kinder ihres verreisten Psychiaters verzweifelt an, die den Psychologen Milton Wexler alarmieren. Er findet auf ihrem Nachttisch eine Unmenge von Beruhigungsmitteln. Die Patientin ist niedergeschlagen und desorientiert.

2. Juni 1962: Marilyn Monroe kommt nicht zu den Dreharbeiten.

5. Juni 1962: 20th Century Fox droht ihr mit einer Klage wegen Vertragsbruchs.

7. Juni 1962: 20th Century Fox reicht Klage gegen Marilyn Monroe ein. Als Dean Martin sich weigert, mit einer anderen Filmpartnerin als Marilyn Monroe weiterzudrehen, wird die Arbeit an »Something’s Got to Give« abgebrochen.

Juni/Juli 1962: Marilyn Monroe telefoniert mehrmals mit Robert Kennedy, den sie vier Mal bei offiziellen Anlässen traf. Die Gerüchte über eine Affäre von Marilyn Monroe und Robert Kennedy entbehren jeder Grundlage.

29. Juni bis 1. Juli 1962: Mehrtägige Fotosession mit Bert Stern im Bel Air Hotel in Santa Monica (»The Last Sitting«).

25. Juli 1962: 20th Century Fox bietet Marilyn Monroe einen neuen Vertrag mit einer höheren Gage an und stellt eine Klagerücknahme in Aussicht. Marilyn Monroe und Joe DiMaggio beschließen, am 8. August wieder zu heiraten.

4. August 1962: Marilyn Monroe telefoniert und vereinbart Termine. Ihre Pressesprecherin kommt vorbei, um die geplante Eheschließung zu besprechen. Ralph Greenson schaut nach seiner Patientin, der es nicht gut geht, und schickt die Pressesprecherin fort. Am Nachmittag unternimmt Eunice Murray mit Marilyn Monroe einen Strandspaziergang.

5. August 1962: Um 4.25 Uhr wird im LAPD angerufen. Als Sergeant Jack Clemmons kurz vor 5 Uhr im Haus des Filmstars eintrifft, findet er Marilyn Monroe leblos vor. Das Bett wurde bereits abgezogen, und die Waschmaschine ist in Betrieb. Eunice Murray sagt aus, sie habe gegen 3 Uhr Licht unter Marilyn Monroes verschlossener Schlafzimmertüre bemerkt, vergeblich gerufen und deshalb Greenson alarmiert. Der sei gekommen, habe ein Fenster eingeschlagen und die Schauspielerin tot vorgefunden.

Die Obduktion der Leiche ergibt, dass Marilyn Monroe an einer Überdosis von Nembutal und Chloralhydrat starb. Das Schlafmittel Chloralhydrat könnte Eunice Murray ihr mit einem Klistier verabreicht haben; die Nembutal-Kapseln scheint sie nicht auf einmal – wie es bei einem Suizid der Fall gewesen wäre –, sondern über den Tag verteilt eingenommen zu haben. Obwohl eine 1982 eingesetzte Untersuchungskommission der Bezirksstaatsanwaltschaft von Los Angeles das Ergebnis der polizeilichen Ermittlungen von 1962 bestätigt, dass es keine Indizien für ein Verbrechen gibt, halten sich Verschwörungstheorien, denen zufolge Marilyn Monroe im Auftrag der CIA oder des Kennedy-Clans ermordet wurde.
Quelle: https://www.dieterwunderlich.de/Marilyn_Monroe.htm (c) Dieter Wunderlich

Januar/Februar 1954: Marilyn Monroe und Joe DiMaggio fliegen nach Japan. Trotz der Kälte singt sie leicht bekleidet im Freien und tritt innerhalb von zwei Tagen bei zehn Veranstaltungen vor insgesamt sechzig- bis hunderttausend US-Soldaten auf.

Meine Ergänzung:
Marilyn ließ DiMaggio während ihrer Hochzeitsreise in Japan zurück und flog nach Korea, um dort vor Soldaten aufzutreten.


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Der Selbstmordfall Marilyn Monroe

02.01.2021 um 16:53
@frauZimt
So komprimiert , liest das Leben der MM tatsächlich anders , als wenn man nur die bekannten Glamour Etappen bebildert bewundert .
Irgendwie hat man das Gefühl, dass alles , was sie dargestellt hat , immer irgend eine Männerphantasie bedienen sollte .
Als ob sie ihr ganzes Leben lang ihre Selbstwerte durch Männer bestätigt sehen wollte . Kommt es mir nur so vor , sie ist sehr unruhig , beinahe hektisch von Mann zu Mann gewandelt . Dazu noch die Ansprüche der Filmbosse .
Und immer irgend ein Psychologe stand by an ihrer Seite . Als ob jede Minute ein nervöser breake down , oder eine seelische Krise drohen .
Ein künstliches Leben , zurechtgestutzt auf den Zeitgeist von Pin up .
Der Artur Miller hat mal irgendwann so etwas gesagt wie " sie war sehr anstrengend "

In Hollywood ist das Thema Alt werden ein Tabu . Da wird man nicht einfach alt .
Ich sehe in den 60' er Jahren auch kaum noch eine Steigerungs oder entwicklungs Möglichkeit für MM .
Wie lange hätte sie diese Kunstfigur noch geben können ? Hätte sie eine Entwicklung wie zB Jane Fonda nehmen können ? ( polit Aktivistin plus altersgerechte anspruchsvolle Rollen ?)
Ich befürchte das wäre nicht ihr Weg gewesen . Weil niemand sie anders sehen wollte .
Eine echte Tragödie , sich so fest zu legen .
Was mich interessieren würde , ob sie jemals irgendwie glücklich war . Unglücklich ( siehe Fehlgeburten usw) u unzufrieden ja , aber übers Glück liest man nichts .
Es sei denn , man verwechselt ihr Profi Lächeln mit Lebensfreude .
Eine Menge Leute haben zu Lebzeiten um sie herum , von ihr profitiert . Ihr Leben sagt mehr über das Thema Amerika , Hollywood, , Thema Frauenbild , Erwartungshaltung , Leistungsgesellschaft , mächtige Männer , Prüderie aus, als es Politologen könnten .
( siehe zB unser Thema Melania Trump u ihre Rolle )


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Der Selbstmordfall Marilyn Monroe

03.01.2021 um 07:42
@frauZimt
Vielen Dank für diese Chronologie.

Es ist wirklich bemerkenswert, wie sich die psychologische "Betreuung" durch ihr Leben zieht. Ich sehe da tatsächlich eine fatale Abhängigkeit, die - vorsichtig ausgedrückt - nicht auf psychotherapeutische Erfolge hindeutet.
Dr. Greenwood überschritt dann auch noch deutlich die Grenzen einer Psychotherapie. Er kaufte für Marilyn das Haus, installierte dort Eunice Murray als - ja, als was wohl. Das ist mir mehr als suspekt und hat mit psychologischer Hilfe nichts zu tun. Aber wie man hier nachlesen kann, war das wohl sein Vorgehen seit Jahren:
She (Eunice Murray) worked for Dr. Greenson, who employed her to spy on Marilyn Monroe. Which is very unprofessional and bizarre for someone who was a Psychoanalyst. Greenson was obsessively attached to Marilyn, so he put Murray to keep tabs and report back to him.She was a rude and nosy woman to everyone who came to visit Marilyn.
Here is how Murray became an employees of both:
In 1946, Greenson bought the house Murray lived in for only a few months, and then began hiring her as an “assistant” whom he would then begin over the next years “installing” into the lives of his “patients” – as happened to Marilyn in 1961.
Quelle: https://marilynmonroefanatic.tumblr.com/eunicemurray

Die Rolle des Dr. Greenson ist tatsächlich interessant. Murray war seine Angestellte und er kaufte, als sie das Haus nicht mehr abzahlen konnte, ihr Haus und wohnte dort. Zusätzlich installierte er Murray bei seinen Patienten als Haushaltshilfe. Da gibt es einige Fragebn allein zu dieser Person.
Wie stark war wohl sein Einfluss auf Marilyn? Wohl sehr groß.
Drohte mit der geplanten Hochzeit eine Einkommensquelle zu schwinden? Sicher.
Was spielte sich im haus ab zwischen "gegen 3 Uhr" (als Murray das Licht im Schlafzimmer sah, nicht rein kam und Dr. Greenwood höchstpersönlich durch das Fenster einstieg) und der Alarmierung der polizei um 4:45? Was geschah in den fast 2 Stunden?


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Der Selbstmordfall Marilyn Monroe

06.10.2021 um 10:26
Marilyn muß also alle ihre Pillenfläschchen innerhalb von einer Minute geleert haben, so der Gerichtsmediziner, der übrigens als Todesursache einen "Möglichen Selbstmord" angab:
Nonetheless, the coroner deemed Monroe’s death a “probable suicide” in the official death certificate. He concluded that the levels of chloral hydrate were so high that the sleeping pills must have been ingested “within a very short time” — within about one minute.
Und damit nicht genug, denn in Marilyns Magen wurde keine Spur irgendwelcher Kapseln gefunden:
Her autopsy report claimed countless pills caused her death, but no trace of the capsules was found in her stomach. Thomas Noguchi, junior medical examiner on the case, later even called for it to be reopened.
Und als die Polizei den Tatort erreichte, hatte die Haushälterin Murray bereits flei0ßig Spuren beseitigt:
Perhaps most suspicious was the fact that Monroe’s housekeeper was seen washing the dead starlet’s bedsheets in the middle of the night as police arrived at the bungalow.
https://allthatsinteresting.com/marilyn-monroe-death

In Donald Spotos Biografie "Marilyn" werden außerdem Querverbindungen zwischen Bobby Kennedy, Marilyn und Sam Giancana, dem Mobchef von Chicago aufgezeigt. Auch Sinatra soll Bescheid gewußt haben. Privatdetektiv Fred Otash soll nach eigener Aussage Marilyns Haus für das FBI und CIA verwanzt haben, weil Marilyn öfter damit drohte, Details zu ihrem Verhältnis mit JFK öffentlich zu machen. Am Abend vor ihrem Tod hat Robert Kennedy Marilyn nochmal besucht und sich heftig mit ihr gestritten.
Bobby Kennedy soll im Sommer 1962 selbst eine sexuelle Affäre mit Marilyn gehabt haben. Diese soll an jenem Tage begonnen haben, als er eigentlich von seinem Bruder Jack nach Los Angeles geschickt worden sei, um die Leinwand-Göttin davon zu überzeugen, nicht mehr den Präsidenten im Weißen Haus anzurufen. Von nun an soll ihre Aufmerksamkeit sich auf JFK’s Bruder Bobby verlagert haben. „Sie war jetzt verliebt in Bobby. Er hatte ihr versprochen, sie zu heiraten und sich von seiner Frau Ethel scheiden zu lassen", sagte Lawford. Als die Monroe sich aber auch vom Bruder des Präsidenten hingehalten fühlte, soll sie gedroht haben, an die Öffentlichkeit zu gehen. Das kleine rote Tagebuch spielte wohl eine entscheidende Rolle.

Am Nachmittag des 4. August 1962 soll Bobby Kennedy ein letztes Mal versucht haben, mir ihr zu reden. Lawford soll den Bruder des damaligen Präsidenten begleitet haben. Es sei ein „Zehn-Minuten-Streit" gewesen, bei dem Marilyn hysterisch geworden sei und gedroht habe, eine Pressekonferenz einzuberufen und allen „die Wahrheit" zu sagen, so Lawford später. Die Monroe, die nicht akzeptieren wollte, dass sie nicht nur von Jack, sondern auch von Bobby verlassen wurde, sei mit einem Messer auf Bobby losgegangen, heißt es in dem Buch.
https://www.welt.de/kultur/article160308566/Der-Moerder-von-Marilyn-Monroe.html

Das kleine rote Tagebuch Marilyns ist bis heute verschwunden und die Tonbandprotokolle aus ihrem Haus ebenfalls.
Tatsächlich sind einige Beweisstücke verloren gegangen, darunter ein berüchtigtes rotes Tagebuch genannt, welches nach Aussagen von Monroes Umfeld existierte und Details über ihre Affäre zu den Kennedys enthielt.

Eine Affäre zwischen Justizminister Robert F. Kennedy und Monroe wurde für lange Zeit nahezu ausgeschlossen. Monroe äußerte sich in Interviews nie über eine Affäre. Sicher ist aber, dass der Bruder des US-Präsidenten zusammen mit seinem Schwager Peter Lawford die Schauspielerin in der Nacht ihres Todes und am Tag davor unter ungeklärten Umständen aufgesucht hatte. Darauf aufgebaut wird in der ZDF-Fernsehdokumentation Mordfall Marilyn? aus 2015, welche nahegelegt, Monroe sei durch eine Injektion ihres Psychiaters Greenson gestorben, um ihre Affäre geheimzuhalten.

Nach einer anderen Version soll die Mafia für Monroes Tod verantwortlich sein. Sie habe den Star ermordet und Spuren in Richtung der Kennedy-Brüder gelegt, um deren Vorgehen gegen das organisierte Verbrechen zu blockieren. Versuche von Ermittlungsbeamten, den Fall neu aufzurollen, wurden 1981, 1985 und 1992 von Gerichten mit der Begründung unterbunden, es gebe keine ernsthaften Zweifel an einem Suizid.
https://de.wikipedia.org/wiki/Todesfall_Marilyn_Monroe#Die_Kennedys

Für meinen Geschmack ein bißchen zuviel Beteiligte für einen einfachen Selbsmord im Spiel.


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Der Selbstmordfall Marilyn Monroe

06.10.2021 um 19:38
Zitat von knackundbackknackundback schrieb:Für meinen Geschmack ein bißchen zuviel Beteiligte für einen einfachen Selbsmord im Spiel.
Ganz genau.

Da haben sich die Kennedys an ihr "erfreut" und sie dann fallengelassen.

Der Marilyn - tja wie schreib ich es - "begleitende" Dr. Greenson hielt sie in Abhängigkeit von ihm, u.a. auch indem er die besagte Mrs. Murray, deren Haus er kaufte, bei Marilyn als "Haushaltshilfe" installierte. Wie bei vielen seiner Patienten. Seine Angestellte als Haushälterin bei seinen Patienten platziert - kluger Schachzug.

Und dann halt das seltsame Gebaren, dass Mrs. Murray genau an dem Abend von Dr. Greenson gebeten wurde, bei Marilyn zu übernachten. Sie sah dann in der Nacht das Licht in Marilyns Schlafzimmer, kam nicht rein, aber dann Dr. Greenson höchstpersönlich, der durch das Fenster einstieg. 3:25 Uhr nachts. Dann, nachdem beide Marilyn leblos vorfanden, wurde Hyman Engelberg, Monroes Hausarzt, alarmiert, der um 3:50 den Tot feststellte.
Und erst um dann wurde die Polizei um 4:15 Uhr (andere Quellen sprechen von 4:45) alarmiert!!!

Zeit genug, alles zu arrangieren für eine Bewertung: Selbstmord.


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Der Selbstmordfall Marilyn Monroe

06.10.2021 um 20:49
Kennedy hatte eine Affäre mit ihr und sie dann fallengelassen. Anscheinend auch Robert Kennedy. Das ist eigentlich das Einzige, was daran Neuigkeitswert hat (obwohl es immer wieder vermutet wurde).

Aber daraus auf einen Mord zu schließen ist schon ein gewaltiger logischer Sprung.

Sie war nicht die einzige Geliebte Kennedys und es gab noch andere (unter anderem die potentiell noch peinlichere Judith Campell Exner, die auch mit Sam Giancana in Verbindung war), die sich noch jahrelang bester Gesundheit erfreuten.

Wie sehr das Öffentlichmachen einer Affäre den Kennedys geschadet hätte, bleibt Spekulation, Kennedys Frauengeschichten waren aber nichts, was nicht zumindest unter der Hand bekannt gewesen wäre. Und was sie für "kleine schmutzige Geheimnisse" gewusst haben soll, bleibt auch vage (zumal ihre Affäre ja bestenfalls einige Wochen oder vielleicht Monate gedauert hat).

Und alles weitere? Das kleine rote Notizbuch? Weiß denn etwa jemand, was da drinnen stand? Die Tonbänder? Woher weiß man dass da ein komprimittierender Inhalt war und welcher? Und falls es sie wirklich gegeben hat (was auch keineswegs gesichert ist), wo sind sie dann, bzw. welche Indizien gibt es für ihre Vernichtung?

So wie das aussieht, basiert die ganze Theorie auf Hörensagen, Gerüchten und Mutmaßungen.

Kein Wunder, dass im verlinkten "Welt"-Artikel Sätze vorkommen wie "So soll der Nachbar Hoovers, Anthony Calomaris, Jahre später ausgesagt haben, dass Hoover ihm gesagt habe, die Monroe sei tatsächlich ermordet worden, aber er könne Bobby nicht verhaften." A hat Jahre später möglicherweise gesagt, dass B ihm etwas gesagt haben soll. Na wenn das keine brilliante Beweisführung ist...


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Der Selbstmordfall Marilyn Monroe

06.10.2021 um 21:08
Dass in Marilyn Monroes Magen keine Spuren des Mittels gefunden wurden, sehr wohl aber in ihrem Blut ist auch ein bekanntes Faktum. Die Lösung ist simpel: es wurde nicht oral verabreicht (über die Darmwand wirken Medikamente um einiges stärker). Das ist soweit ein "neutrales" Faktum, dass weder für noch gegen Mord bzw. Selbstmord spricht.


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