goodwill schrieb:Vielleicht sind die Kunden nur vertieft oder langsam...Oder ist es echt ein regelrechtes bewusstes Blockieren?
Das unvorteilhafte Abstellen der Einkaufswagen ist in keinster Weise nur auf Bio-Läden beschränkt, es ist ein Phänomen das sich nahe zu durch alle Konsumtempel zieht - egal was oben auf der Fassade des Supermarktes / Discounters für ein Name steht.
Seit einigen Jahren beobachte ich das im Stillen mit erhöhter Aufmerksamkeit, insbesondere dann auch die Reaktionen der "Eigentümer" wenn man den im Weg stehenden Wagen sanft oder heftig zur Seite bugsiert.
Schiebe ich den EKW sanft aus dem Weg ernte ich meist unverständliche Blicke, selten ein Lächeln, noch seltener ein "Entschuldigung".
Ramme ich den fremden EKW und schubse ihn so aus dem Weg gehts schon heftiger zur Sache
( voraus gesetzt der "Eigentümer" kriegt das überhaupt mit und turnt nicht zwei Gänge weiter durch den Laden ^^ )
Stelle ich meinen Wagen erstmal ab und schiebe den fremden EKW drei Gänge weiter und parke ihn dort wirds allenfalls lustig - und zwar für mich
:)Die Gründe warum in den Gängen "wild" geparkt wird sind vielfältig.
Die Gänge sind meist nicht breit genug um einen Wagen vernünftig abzustellen, es fehlen auch Leerflächen dafür ( ist klar, auf einer Leerfläche kann ich nichts anbieten )
Viele Menschen sind so mit ihren Einkauf beschäftigt das sie ihre Gitterkarre schlichtweg gedankenlos abstellen.
Einige, nach meinem Gefühl die meisten - tun es aber bewusst, weil sie sich schlichtweg für etwas besseres halten - nach dem Motto " Mein Name ist Lose - ich kaufe hier ein". Hier kommt der sich immer weiter verbreitende Egoismus ins Spiel, weil sich jeder selbst der Nächste ist - und Rücksicht oder nur mal etwas mitdenken bei dem was man in der Öffentlichkeit tut längst nicht mehr gefragt ist.
Eigentlich sehe ich bei diesen Klientel immer wieder, das es Menschen sind die schon äußerlich durch ihre Statussymbole auffallen - hier allerdings sind es meist die Frauen fortgeschritteneren Alters, deren Männer "es zu etwas gebracht haben" sprich in irgendeiner mittelständischen Klitsche einen Abteilungsleiterstuhl mit ihren Arsch polieren, beim Anblick ihres an der Wand hängenden Diploms eine Erektion bekommen ..oder so etwas ähnliches.
Meist bestätigt sich diese Annahme dann noch mal auf dem Parkplatz - wenn die Dame ihre sieben Sachen in den Gepäckraum einer 1,8 to schweren Spritschleuder packt...was aber nicht ins Gewicht fällt, schließlich hat sie ja 80% Bio-Produkte gekauft und so ihren Anteil zum Umweltschutz wieder mal grandios beigetragen.
Ebenso wie die "den Wagen in den Weg Steller" nerven aber die "mitten im Gang stehen bleiber und mit der soeben getroffenen Freundin ein Pläuschchen - Halter"
Auch hier sind es auffällig viele Frauen die dann wohl im Bruchteil einer Sekunde vergessen das sie sich in einem Supermarkt befinden, und mit ihren Wagen nicht den halben Gang, sondern den kompletten Konsum-Highway blockieren um den Krankheitsverlauf von Tristan-Hendriks Kaviar-Allergie lautstark zu diskutieren.
Nicht nachvollziehbar ist, warum diese Gespräche von weltpolitischen Ausmaß nicht 8 Meter weiter in aller Ruhe im zum Supermarkt gehörenden Cafe im bequemen Sitzen bei einem Tässchen Cappuccino getätigt werden.
Natürlich ist es nötig das ein Einkaufswagen ab und zu irgendwo abgestellt werden muß - weil man wegen einer kleinen Dose, einer kleinen Packung nicht die schwere Karre durch den halben Tempel schieben will. Aber vernünftig an die Seite gestellt - und es wäre okay - aber nicht diagonal in den Gang oder auf den Millimeter exakt mittig zwischen Semmelbrösel und sauer eingelegten.
Ich für meine Person schiebe die Dinger einfach ein paar Meter weiter - so das ich gut durch komme. Ist der Besitzer in unmittelbarer Nähe, spreche ich ihn laut und sachlich an, er möge bitte den gang frei machen.