Menschen
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Erlebnispädagogik - wo macht sie Sinn?

158 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Erlebnispädagogik ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Erlebnispädagogik - wo macht sie Sinn?

12.03.2014 um 10:17
Die so genannte Erlebnispädagogik im Zusammenhang mit jugendlichen Straftätern ist ein Konzept, bei dem es darum geht, straffällig gewordene Jugendliche vom ,,kriminellen Weg'' abzubringen und es ihnen zu ermöglichen, wieder Teil der Gesellschaft zu werden.

Erlebnispädagogik, das können beispielsweise Taucherreisen nach Italien sein, ein Skiurlaub nach Kanada oder auch ein Erlebnistrip durch einen Hochseilgarten.

Die Jugendlichen sollen durch solche positiven Erfahrungen in ihrem Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl gestärkt werden, Vertrauen zu anderen Menschen aufbauen, eventuell auch Tätigkeiten entdecken, die ihnen Spaß machen und begreifen, mit Hilfe von Sozialpädagogen und Betreuern, was sie falsch gemacht haben.

Frei nach dem Motto:,,Harte Strafen bringen doch nichts''.

Von vielen wird dieses Vorgehen jedoch als nutzlose Kuschelpädagogik bezeichnet, auch deshalb, weil immer wieder betreffende Jugendliche rückfällig werden und sowohl die Jugendlichen, als auch Außenstehende, die Erlebnisreisen fast als Belohnung für ihre üblen Taten betrachten.

Meine persönliche Meinung ist, dass Erlebnispädagogik zwar nicht grundsätzlich schlecht ist, aber zu oft angewandt wurde und wird, ohne den Tätertyp zu berücksichtigen, die einzelne, individuelle Person.
Manche Leute, manche Persönlichkeiten BRAUCHEN eine ,,harte Hand'' beziehungsweise deutliche Warnung, um wieder auf den so genannten ,,richtigen Weg'' zu kommen und dort zu bleiben.

In diesem Thread soll diskutiert werden, inwiefern Erlebnispädagogik generell Sinn macht, inwiefern Alternativen sinnvoll sein können und bei welchen Tätertypen was am besten ist als Behandlung für eine Straftat.

Anzeige
4x zitiertmelden

Erlebnispädagogik - wo macht sie Sinn?

12.03.2014 um 10:29
@Kc

Ich lehne diese Art von Pädagogik bei jugendlichen Straftätern kategorisch ab. Sie kommt aus meiner Sicht eher einem "Belohnungsverhalten" gleich. Anständige "Boot Camps" würden da wohl eher helfen.


melden

Erlebnispädagogik - wo macht sie Sinn?

12.03.2014 um 10:29
@Kc
Eine Tauchreise kann sich in Deutschland längst nicht jeder leisten, es ist mir auf Anhieb nicht einsichtig, dass man straffällige Jugendliche damit "belohnt" während hart arbeitende Familienväter ihren Kindern das nicht bieten können.


melden

Erlebnispädagogik - wo macht sie Sinn?

12.03.2014 um 10:30
Am besten wir bringen die noch im 4. Sternehotel dabei unter mit All Inclusive.


2x zitiertmelden
Bodo ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Erlebnispädagogik - wo macht sie Sinn?

12.03.2014 um 10:38
Tolle Sache! Baust keinen Blödsinn bist der Volltrottel und kannst anderen ihren Erlebnisurlaub finanzieren. Man glaubt es ja kaum :D


melden
tic ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Erlebnispädagogik - wo macht sie Sinn?

12.03.2014 um 10:40
Zitat von KcKc schrieb:ein Konzept, bei dem es darum geht, straffällig gewordene Jugendliche vom ,,kriminellen Weg'' abzubringen und es ihnen zu ermöglichen, wieder Teil der Gesellschaft zu werden.
also kriminellen Jugendlichen die nix haben zeigen was Sie haben könnten aber höchstwahrscheinlich niemals bekommen werden.. hmm ob das viel bringt bezweifle ich irgend wie und wenn Er wieder zu haus ist träumt er dann von seiner Reise und versucht natürlich seine Schule nach zu machen um einen Beruf zu bekommen damit er öfter Urlaub machen kann.. ^^

hab schonmal was in nem Thread wo es um Bootcamps ging was geschrieben..
je härter die Strafe um so wahrscheinlicher das vermeiden von zb Knast..

Straftäter sollten als Strafe die Höll auf Erden erleben, das bringt am meisten.


mal als Beispiel, hab mit 12/13 nen Auto geklaut und es kaputt gefahren, strafe gabs nicht da ich noch zu jung war, die Karre hat meine Mutter bezahlt..
Ich hab nie bereut das ich dies getan hab, warum auch hab ja keine Strafe bekommen, wenn ich statt dessen noch nen Erlebnisurlaub als Belohnung bekommen hätte :D dann wäre es für mich komplett als Posizives Erlebnis verbucht worden statt als Straftat..


melden
tic ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Erlebnispädagogik - wo macht sie Sinn?

12.03.2014 um 10:45
Werbeslogan:

du bist ausgelaugt, der Alltag stresst, du hast genug vom grauen Deutschland?

Dann begeh eine oder mehrere Straftaten!
Nach Veststellung deiner Personalien werden Sie für einen
Gratis Erlebnisurlaub ausgewählt!
Schlagen Sie jetzt zu, pro Körperverletzung ein
Extra Freigetränk Gutschein!



melden

Erlebnispädagogik - wo macht sie Sinn?

12.03.2014 um 10:46
Zitat von KcKc schrieb:Erlebnispädagogik, das können beispielsweise Taucherreisen nach Italien sein, ein Skiurlaub nach Kanada oder auch ein Erlebnistrip durch einen Hochseilgarten.
Na super, ich werd mit Urlaub für eine Straftat belohnt. Das regt doch eher zur Straftat an als das es abschreckt.


melden

Erlebnispädagogik - wo macht sie Sinn?

12.03.2014 um 10:50
@Kc
Um mal auf die Ausgangsfrage zurück zu kommen.
Sinn macht die Erlebnispädagogik meines Erachtens bei geistig und körperlich behinderten Kindern und Jugendlichen und da zahl ich das auch gerne mit meinen Steuern und Sozialabgaben.


2x zitiertmelden
tic ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Erlebnispädagogik - wo macht sie Sinn?

12.03.2014 um 11:00
wo macht sie Sinn? jedenfalls nicht bei Straftätern.
klar viele Straftäter kennen sowas nicht und werden es wohl auch nicht kennen lernen, trotzdem wäre es besser ihnen Alternativen zum kriminell sein auf zu zeigen bzw Hilfestellungen und Wege dort heraus zu zeigen statt Tauchen etc zu fahren ..


melden

Erlebnispädagogik - wo macht sie Sinn?

12.03.2014 um 11:06
@Kc
Man muss vieleicht sehen aus was für einem sozialen Umfeld so ein straffälliger Jugendlicher kommt.
Ein Jugendlicher der sein lebenlang nur am sozialem Abgrund stand und dadurch keine Perspektive für sich gesehen hat und dadurch ein Schei...egal Gefühl gegenüber die Gesellschaft entwickelt hat, könnte vieleicht durch ein positives Erlebniss in seinem Denken beeinflusst werden.
Vieleicht ist er danach bestrebt was vernünftiges aus seinem Leben zu machen , Schule , Ausbildung usw. um sich solche Erlebnisse aus eigener Kraft mal leisten zu können.


1x zitiertmelden

Erlebnispädagogik - wo macht sie Sinn?

12.03.2014 um 11:08
@Babsi6
So ist es pädagogisch wohl gedacht. Funzt nur anscheinend nicht.


melden
Bodo ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Erlebnispädagogik - wo macht sie Sinn?

12.03.2014 um 11:09
Zitat von Babsi6Babsi6 schrieb:Vieleicht ist er danach bestrebt was vernünftiges aus seinem Leben zu machen , Schule , Ausbildung usw. um sich solche Erlebnisse aus eigener Kraft mal leisten zu können
Oder eben weiterhin kriminell bleibt, da ihm solche Urlaube ja eh in den A*rsch geschoben werden. OHNE etwas dafür tun zu müssen :D

Ich bleibe da weiterhin skeptisch.


melden

Erlebnispädagogik - wo macht sie Sinn?

12.03.2014 um 11:10
@Kc
Hast Du dazu mal einen Link?


melden

Erlebnispädagogik - wo macht sie Sinn?

12.03.2014 um 11:15
@praiseway
Man müsste vieleicht eine Statistik sehen wieviele Jugendliche nach so einer Erlebnisspädagogik wieder straffällig geworden sind. Dann kann man sagen ob es Sinn macht oder nicht.
Grundsätzlich denke ich bei Jugendlichen, das mit Jugendknast usw. viele Jugendliche da erst richtig auf die schiefe Bahn kommen.


melden

Erlebnispädagogik - wo macht sie Sinn?

12.03.2014 um 11:17
@Kc
Erlebnispädagogik ist kein "Urlaub" und besteht eher selten aus Angeboten wie skifahren oder tauchen. Teuer ist sie allerdings auf alle Fälle. Aber die Unterbringung in einem Jugendgefängnis oder in einer Jugendhilfeeinrichtung ist mit ähnlich hohen Kosten verbunden, das sollte man bei aller Polemik - damit meine ich nicht deinen Beitrag, @Kc - nicht aus den Augen verlieren. 
Zitat von KcKc schrieb:Von vielen wird dieses Vorgehen jedoch als nutzlose Kuschelpädagogik bezeichnet, auch deshalb, weil immer wieder betreffende Jugendliche rückfällig werden und sowohl die Jugendlichen, als auch Außenstehende, die Erlebnisreisen fast als Belohnung für ihre üblen Taten betrachten.
Ja. Von denen, die den Sinn nicht verstanden haben.
Zitat von KcKc schrieb:Meine persönliche Meinung ist, dass Erlebnispädagogik zwar nicht grundsätzlich schlecht ist, aber zu oft angewandt wurde und wird, ohne den Tätertyp zu berücksichtigen, die einzelne, individuelle Person.
Manche Leute, manche Persönlichkeiten BRAUCHEN eine ,,harte Hand'' beziehungsweise deutliche Warnung, um wieder auf den so genannten ,,richtigen Weg'' zu kommen und dort zu bleiben.
Wie kommst du auf die Idee, dass sie überhaupt oft angewandt wird? Und welchem "Tätertyp" sollte es denn nicht in seiner Persönlichkeitsentwicklung helfen, Selbstvertrauen und soziale Kompetenzen zu entwickeln.

Eine "harte Hand" und ein erlebnispädagigisches Angebot schließen einander nicht aus.
In Jugendstrafverfahren in Deutschland liegt die Priorität glücklicherweise auf der Resozialisierungs- und nicht auf der Sühnefunktion einer Sanktion. Trotzdem läuft das sicher nicht so ab, dass das Gericht die Wahl hat, den Täter in ein Jugendgefängnis oder zum "Skiurlaub" zu schicken. Da geht ihr von falschen Vorraussetzungen aus.
Und pauschal, ohne eine genauere Betrachtung der Persönlichkeit des Täters passiert da sowieso nichts. Kein Jugendamt oder Gericht wirft einfach mal mit "Urlaub" um sich, wie das hier dargestellt wird.
Zitat von KcKc schrieb:In diesem Thread soll diskutiert werden, inwiefern Erlebnispädagogik generell Sinn macht, inwiefern Alternativen sinnvoll sein können und bei welchen Tätertypen was am besten ist als Behandlung für eine Straftat.
Was meinst du mit Alternativen? 

Reine "Strafen" haben nach den Lerntheorien im übrigen keinen positiven Effekt auf das Verhalten eines Menschen. 

@Butterbirne
Zitat von ButterbirneButterbirne schrieb:Am besten wir bringen die noch im 4. Sternehotel dabei unter mit All Inclusive.
Unterlasse doch bitte die Stammtischpolemik. Niemand wird in einem Vier-Sterne-Hotel untergebracht und All-Inclusive wäre genau das Gegenteil des erlebnispädagogischen Ansatzes. 

@emanon
Zitat von emanonemanon schrieb:Sinn macht die Erlebnispädagogik meines Erachtens bei geistig und körperlich behinderten Kindern und Jugendlichen und da zahl ich das auch gerne mit meinen Steuern und Sozialabgaben.
Was ist mit "seelisch" Behinderten?

@all
Wie sollte man denn eurer Ansicht nach damit umgehen? Einsperren und den Schlüssel wegwerfen? Strafen ja, aber ohne zusätzliche Angebote, die den Täter dabei unterstützen, seine Persönlichkeit zu verändern, sind sie auch nur Geldverschwendung...


4x zitiertmelden

Erlebnispädagogik - wo macht sie Sinn?

12.03.2014 um 11:17
@Babsi6
Ja. Etwas mehr empirisches Wissen wäre gut.


melden
tic ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Erlebnispädagogik - wo macht sie Sinn?

12.03.2014 um 11:18
Bootcamps in Deutschland einführen @Babsi6 natürlich Deutschen geflogenheiten anpassen..

das bringt mehr, wer durch die Hölle gegangen ist und gebrochen wurde überlegt sichs befor er nochmal durch die Hölle geht, Knast = Zeitabsitzen und von anderen Kriminellen "lernen" ..


melden

Erlebnispädagogik - wo macht sie Sinn?

12.03.2014 um 11:19
Ich bin da ganz der Meinung von @Kc.

Es kommt auf den Täter an, inwieweit er noch in der Lage ist, zu realisieren und über sich selbst und sein Verhalten zu reflektieren. Ihr dürft euch nicht an der Tauchreise und dem Italienurlaub aufhängen, Erlebnispädagogik ist sehr viel mehr. Beispielsweise kommen die Jugendlichen auf einen Bauerhof, der von IHNEN SELBST geführt wird. Sie sind verantwortlich für die Tiere dort und kümmern sich selbstständig um alle dort. So ein bisschen kann man sich das vorstellen wie diese eine Show auf Kabel1, in der Jugendliche irgendwo ins Ausland geschickt werden, mal ganz simpel erklärt^^

Natürlich kommt es einer Belohnung gleich, doch genau da liegt es am Pädagogen zu entscheiden, wie groß der tatsächliche Lerneffekt des Jugendlichen ist. Macht er später genauso weiter wie vorher oder erinnert er sich an die Dinge, die er erfahren durfte. Sehr individuell, aber das ist Pädagogik! ;) In der Pädagogik geht es um das Individuum, es geht eben NICHT darum vorzuverurteilen und zu sagen " Bei dem ist Hopfen und Malz verloren", jeder hat eine Chance verdient! Ich liebe meinen Beruf :D


melden

Erlebnispädagogik - wo macht sie Sinn?

12.03.2014 um 11:22
@raitoningu
Zitat von raitoninguraitoningu schrieb:Was ist mit "seelisch" Behinderten?
Bevor wir jetzt seitenlang aneinander vorbeireden erklär doch bitte mal was du unter seelisch verstehst.
Schlecht sozialisiert?


Anzeige

melden