Vergewaltigungs-Pathos an US Eliteuni...

Hier ein interessanter Spiegelartikel über eine Studentin die angeblich in ihrem Studentenwohnheimzimmer vergewaltigung wurde. Die Vorwürfe wurden von der Universitätsleitung jedoch nicht weiter verfolgt - wie soll diese so einen Vorwurf auch nachprüfen? Nun schleppt die Frau als Symbol gegen die Vergewaltigung jeden Tag ihre Matratze mit in die Uni...

http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/vergewaltigungsvorwurf-studentin-emma-sulkowicz-traegt-matratze-umher-a-989832.html

Was mir dazu zuerst in den Sinn kam: Zunächst mal frage ich mich was sie sich konkret von der Universitätsleitung erwartet hätte? Soll diese einen Mann einfach auf eine bloße Behauptung hin exmatrikulieren und die Staatsanwaltschaft einschalten - nur aufgrund einer Behauptung ohne jeden Beweis?? Ist so eine Aktion gegen die Unschuldsvermutung gerichtet? Soll es in Zukunft so sein, dass ein Mann dem eine Vergewaltigung vorgeworfen wird seine Unschuld beweisen muss - kann er dies nicht (z.B. weil dem Beischlaf keine Zeugen beigewohnt haben) geht er in den Knast?

Ich würde einer ehrgeizigen Amerikanerin an einer US Kunstakademie durchaus zutrauen soetwas zu erfinden um in den Medien bekannt zu werden und sich damit einen Namen zu machen. Die Ellbogenmentalität ist ja in den USA sehr weit verbreitet und wo gehobelt wird fallen Spähne und mit der Vergewaltigungsgeschichte reitet sie ja auch auf einer populären Welle. Ich würde es ihr echt zutrauen, dass sie das frei erfindet, den Typen jetzt sogar anzeigt und vielleicht mit den zwei anderen Studentinnen sich abgesprochen hat, dass die ihm auch Nachstellungen vorwerfen und er dann wenn er Pech hat tatsächlich in den Knast geht ohne je was getan zu haben. So krass vorzugehen traue ich einer amerikanischen Karrierefrau durchaus zu.

Es wäre auch ein heftiger Angriff auf echte Vergewaltigungsopfer denen meine vollste Sympathie gehört. Wie ich schon schrieb habe ich selbst Jahrelang eine Partnerin gehabt welche Opfer von Vergewaltigungen wurde und gerade gegen solche Menschen ist so eine Medienaktion meines Erachtens viel eher eine Beleidigung als dass solche Menschen durch sowas unterstützt werden, denn wie gesagt ich glaube diese Frau in dem Artikel ist schlichtweg eine mediengeile Attention-Hoe.

Was sagt ihr dazu?

Ich glaube ihr kein Wort.

Ein heftiger Angriff auf Vergewaltigungsopfer ist eher zu behaupten, dass die das wohl nur spielen würde um Aufmerksamkeit zu bekommen.

ich glaub nicht das eine frau den beweis ihrer demütigung und der gewalt die sie erfahren hat bereitwillig zur schau stellen würde um sich so jeden tag dran erinnern zu müssen (freiwillig)
viele frauen entsorgen alles was mit diesem ereignis in verbindung steht und versuchen das erlebte zu verdrängen oder zu vergessen , einfach aus scham was die leute über einen denken könnten

zu 100% kann man nicht sagen das sie lügt , aber es kommt mir sehr suspekt vor

Samsquanch schrieb:Ein heftiger Angriff auf Vergewaltigungsopfer ist eher zu behaupten, dass die das wohl nur spielen würde um Aufmerksamkeit zu bekommen.

Ich bin der Meinung, dass die richtige Reaktion auf einen Vergewaltigungsvorwurf - natürlich vorrausgesetzt dass der Sachverhalt überhaupt ausreicht um einen begründeten Erstverdacht zu konstruieren - ein differenzierter rechtsstaatlicher Prozess mit einer seriösen Beweisaufnahme sein sollte, der im Zweifelsfalle zu einem Freispruch für den Angeklagten führt. Genau wie bei jeder anderen Straftat.

Ich kann mir über die Vergewaltigungen kein Urteil bilden. Das muss die Justiz. Diese Aktion allerdings finde ich gar nicht mal so schlecht solange dem Opfer keine juristische Gerechtigkeit wiederfahren ist. Das schafft Aufmerksamkeit und man fragt danach. Man sollte aber aufpassen das es nicht zur Denunziation führt.

Ich mag das Wort "Schlepptau"

Ich mag Kekse

Ich verstehe nicht ganz, dass sie nicht zur Polizei gegangen und ihn angezeigt hat. Oder habe ich das im Artikel übersehen?

Emmeleia schrieb:Ich verstehe nicht ganz, dass sie nicht zur Polizei gegangen und ihn angezeigt hat. Oder habe ich das im Artikel übersehen?

Nach einiger Zeit ging sie dann wohl zur Polizei. Aber erst nachdem sie schon eine Weile die Matratze rum geschleppt hatte. Komisch, dass jemand sich nicht traut zur Polizei zu gehen, sich aber traut für alle sichtbar eine Matratze durch die Gegend zu schleppen!

@jimmy82
@Emmeleia
sie ist erst jetzt zur polizei gegangen weil das uni-komitee nichts unternommen hat

@mela: Ist das für dich plausibel? Dass ich mich nicht traue zur Polizei zu gehen, mich aber traue eine Matratze durch die Gegend zu schleppen und zur Uni Leitung zu gehen. Da stimmt doch etwas ganz gewaltig nicht!!

@mela
@jimmy82

Danke euch. Das hätte sie mal lieber anders herum gemacht. Was soll die Uni jetzt ohne Beweise machen? Ich unterstelle ihr nicht, dass sie lügt, finde aber ihr vorgehen seltsam.

Na ich denke wenn die Polizei halbwegs seriös arbeitet wird sie die Ermittlungen einstellen und genauso wird die Unileitung vorgehen. Denn etwaige Kampfspuren oder Verletzungen sind jetzt nicht mehr vorhanden. Wie soll man jetzt noch etwas nachweisen? Selbst wenn seine DNA an der Matratze gefunden würden, die natürlich durch das Herumschleppen in der Uni als Beweismittel ohnehin wertlos ist, da sie wahrscheinlich DNA der halben Uni enthält - wäre das ja kein Beweis dafür, dass der Sex nicht einvernehmlich stattfand. Und das hat sie mal komplett selber verkackt. Denn an fehlendem Selbstbewusstsein scheints nicht zu liegen, sie schleppt das Ding ja in der Öffentlichkeit rum.

Also für mich stimmt an dem Fall garnichts. Sie ist einfach Mediengeil und will sich einen Namen machen.

@jimmy82
absolut nicht
ich find das wie @Emmeleia
einfach nur eigenartig
aber es gibt eben auch eigenartige menschen


aber es wär trzdm nicht unddenkbar das es wirklich passiert ist
wenn sie schon beim komitee war und die als erstes sagten, ne du lügst , unser bester sctudent macht sowas nicht dann würd mich auch der mut verlassen
weil wenn di mir nicht glauben warum sollte es dann die polizei tun ?

aber das was mich stört ist einfach diese matraze

@jimmy82
Du unterstellst ihr ja schon so einiges ^^ Aber das ist auch deine Art, ich weiß schon.
Ich finde es heikel, wie sich verhält. An sich ist das eine mutige Aktion, denn es ist sicher schwer sich als Vergewaltigungsopfer zu outen, andererseits hätte sie das besser über die Polizei laufen lassen sollen, so hat sie jetzt eigentlich nichts in der Hand.

mich stört auch das sie es als kunstprojekt in die öffentlichkeit trägt
das ist für mich der punkt der am allermeisten gegen eine vergewaltigung spricht

Ich finde der Student sollte sie auf Schadensersatz wegen Verleumdung verklagen solange sie keine Beweise liefern kann.

mela schrieb:mich stört auch das sie es als kunstprojekt in die öffentlichkeit trägt

Noch zudem als Kunststudentin die ja einen Fuß in die Tür kriegen will. Wie sagte Salvador Dali so schön: "Wer interessieren will muss provozieren".

@jimmy82
Hat sie seinen Namen öffentlich gemacht? Wenn ja, dann sollte er das tun. Aus einer Vergewaltigung ein Kunstprojekt zu machen ist sicherlich echt seltsam, aber nicht zur Polizei zu gehen, nachdem man vergewaltigt wurde ist noch seltsamer.