Alle tun so, als ginge es ihnen super?

@DerFremde
Ich kann mir das so schwer vorstellen, wie man in depressive Stimmung verfallen kann. Außer es ist wirklich was schlimmes passiert (wie Todesfall o.ä.) Aber wenn du es dann in Kreativität umwandelst ist es doch eine tolle Lösung. :)

@liaewen

Sei froh das du das nicht kennst. Kreativ sein hat mir geholfen die negativen Gedanken zu sammeln und in etwas sinnvolles zu verwandeln. Das hätte mit Medikamenten niemals so funktioniert. Und um nochmal auf das Thema zurück zu kommen, auch ich hab immer so getan als wäre alles in Ordnung wenn ich unterwegs gewesen bin. Arbeit etc. Das war schwierig, nach außen hin immer so zu tun als ging es einem bestens, und hinter der Fassade bröckelt alles.

@DerFremde
Das kenne ich aber wiederrum schon. Ich schlucke meistens meine Gefühle runter und teile sie anderen nicht mit. Was eigentlich nicht gut ist. Man sollte mit Familie und Freunde darüber reden können und eben nicht eine Fassade aufbauen, weil das eben nichts bringt. Sondern maximal einen noch schlechter fühlen lässt.
Ich kenne wiederrum ein paar Leute, die wirklich einen extremen Mitteilungsdrang besitzen. Solche Leute belastet etwas, sie kotzen sich bei dir aus und fühlen sich gut. So sollte es auch nicht sein.
Ich werde wohl mein Leben lang nach außen hin so wirken als wäre alles in Ordnung und meine Probleme selber lösen. Gesünder ist es aber nicht.
Daher animiere ich auch Menschen dazu mir ihre Probleme mitzuteilen. Manche machen es ohne zu fragen, manchen muss ich es aus der Nase ziehen ^^

@liaewen

Das wiederrum nervt mich, wenn manch einer die Gusche gar nicht mehr zu kriegt und ständig alles über sich mitteilen muss. Mir ist kalt, ich hab Hunger, das ist anstrengend... usw. Wahrscheinlich bin ich nicht so verständnisvoll was meine Mitmenschen betrifft. Und deswegen löse ich Konflikte lieber mit mir selbst. Wenn es geht zumindest.

@DerFremde
@liaewen

Ich weiss nicht, ob das schon unter die sog. "Winterdepression" fällt, aber im Herbst / Winter geht es mit meiner Laune jedes Mal steil bergab. Mir fehlt dann die Sonne und das Serotonin, das der Körper, aufgrund des fehlenden Sonneslichtes, nicht mehr (zureichend) produziert. Die kurzen Tage, die dazu führen, dass man im Dunklen auf die Arbeit fährt und im Dunklen auch wieder daheim ankommt. Natürlich haben diesige, verregnete Tage auch was Schönes. Wenn man zu Hause hocken und Tee trinken kann. Und der Regen an die Fensterscheiben prasselt.

Ich brauche in dieser Zeit aber viel Schokolade... Und Kaffee, zum wach werden und -bleiben.

Mitte Dezember / Anfang Januar dann, wenn die Tage wieder länger werden und auch die Sonne sich herauswagt, ist das schlimmste Stimmungstief überstanden.

Und so wiederholt sich das dann jedes Jahr...

@DerFremde
Mich nervt es auch, aber ich denke mir immer, wenn ich auch nicht mehr zuhöre wer tuts dann?

@Kältezeit
Word. Mir gehts auch genauso. Also ich mag auch den Herbst und Winter, aber eben wenn ich zuhause bin und im warmen Tee trinken kann^^

Das mit der Dunkelheit ist bei mir auch das Problem. Ich bin ständig müde :/

@onemind

Welch primitive Aussage.

Jemand, der ein Märchenbuch der Logik vorzieht, unterstellt mir Primitivität...
Alles klar, ich lass das mal so stehen.

liaewen schrieb:Ich werde wohl mein Leben lang nach außen hin so wirken als wäre alles in Ordnung und meine Probleme selber lösen. Gesünder ist es aber nicht.
Daher animiere ich auch Menschen dazu mir ihre Probleme mitzuteilen. Manche machen es ohne zu fragen, manchen muss ich es aus der Nase ziehen ^^

Beinahe schon heldenhaft^^' lol...
Sei stolz darauf, anderen so helfen zu können.

@onemind
Naja es ist eine Eigenschaft von mir. Manchmal muss ich die Leute gar nicht fragen, sie reden von alleine.^^
Gesund ist es sicher nicht, den seelischen Müll anderer anzunehmen.
Aber ich tue es gerne ja.

liaewen schrieb:Gesund ist es sicher nicht, den seelischen Müll anderer anzunehmen.

Ich denke es geht schlussendlich nicht einmal darum, den seelischen Müll anderer anzunehmen, sondern darum, ihn sich lediglich anzuhören (aktiv zuhören) und ihn mit deinen (hoffentlich aufrichtigen) Worten aufzubauen. Den dir angehörten Müll kannst du danach ja wieder "entsorgen", brauchst in ja nicht mit dir herum zu schleppen.

@onemind
Ja das mache ich auf jeden Fall :)
Entsorgen geht tw. nicht so gut. Vor allem wenn die Person mir am Herzen liegt.

@liaewen
Das hast du wohl recht.

Generell gilt aber für alle jammernden und vom Schicksal gebeutelten Zeitgenossen der Trost für den Trostlosen, nämlich die alte Rasierpinsel-Parabel des Hl. St. Otto:

"Ich besuchte neulich einen Freund. Einen Millionär. Der glaubte, der unglücklichste Mensch der Welt zu sein, weil ihm sein Rasierpinsel ins Klo gefallen war. Da nahm ich ihn beiseite und sprach: "Freilich bist du übel dran, daß dir dein Rasierpinsel ins Klo gefallen ist. Aber es gibt Leute, die viel schlechter dran als du. Die haben noch nicht einmal einen Bart." Da fiel es ihm wie Schuppen aus den Haaren.

Naja uns geht's auch so gesehen super... Wenn man sich die anderen 70 prozent der Welt anschaut... Haben wir nur luxusprobleme... Grob gesagt...

kaott schrieb:Naja uns geht's auch so gesehen super... Wenn man sich die anderen 70 prozent der Welt anschaut... Haben wir nur luxusprobleme... Grob gesagt...

Hach Verallgemeinerungen... wie ich sie liebe....

...es gibt öfters Tage da laufe ich durch die Stadt und niemand lacht oder die meisten schauen auf dem Boden und laufen hastig durch die Einkaufsstrasse und dann gibts selten die Tage, da sehe ich nur strahlende Gesichter
( meist am Frühlingsanfang oder kurz vor Weihnachten ) . Find ich persönlich schöner!

kaott schrieb:
Naja uns geht's auch so gesehen super... Wenn man sich die anderen 70 prozent der Welt anschaut... Haben wir nur luxusprobleme... Grob gesagt...

NothingM schrieb:Hach Verallgemeinerungen... wie ich sie liebe....

Dito -.- Ich musste mir sowas auch schon oft anhören als ich unter Depressionen litt..echt klasse, dann fühlt man sich nicht nur elendig, nein, es wird einem auch noch zwischen den Zeilen unterstellt, dass man sich beklagt, weil ja in Afrika Kinder hungern müssen und man somit kein Recht hat, traurig zu sein...
Luxusprobleme..das kann nur jemand sagen, der seelische/psychische Abgründe nicht kennt und nicht weiß wie verheerend diese sein können...

Mein Beitrag war auf die Überschrift bezogen... Genauso konditioniert... Also entspannt euch mal ein wenig... Apropos Depressionen...ich hab einige Erfahrungen in diesem Bereich... Das muss man aber jetzt nicht unbedingt erläutern ... Genauso wie ihr Verallgemeinerungen liebt genauso liebe ich diese auch... Doch Vorurteile finde ich noch viel besser ... ;)

Religion und Politik arbeiten beide mit dem Glauben naiver Leute und ziehen den zumeist nicht wohlhabenden Leuten noch das Geld aus der Tasche anstatt diese materiel sowohl geistig zu unterstützen... Ich finde glaube ist schon wichtig glaube an sich an Familie Freunde seine Ziele die Natur und das Leben ... Aber nen Gott? Never... Ich bin mein eigener Gott und ich gestallte meine eigenen Welt... Und mein Leben... Den Einfluß heg ich aus... Wenn ich sehe wieviel Menschen durch Religion gestorben sind... Wie vielen Menschen der glaube aufgezwungen wurde ... Wie viele kriege entstanden sind... Dann wird einem nur schlecht...

@kaott
Du schreibst völlig am Thema vorbei. Meistens macht es Sinn, sich nicht nur die Überschrift, sondern wenigstens noch den EP durchzulesen.

Wie es jemandem geht hat im Übrigen meist nur sehr wenig mit objektiv bewertbaren, äußeren Umständen zu tun.
Da ist es dann auch völlig egal, was dabei herauskommt, wenn man sich zum Vergleich 70 Prozent der Welt anschaut.