Wird Syrien noch existieren?

Das Problem ist doch auch, dass die Mittelschicht aus Syrien flieht, eben die, die es sich leisten können. Auf lange Sicht werden in Syrien nur die Armen, Ungelernten, mit wenig Bildung zurückbleiben.

@Ilvareth
Nicht wirkllich, nach neusten Angaben sind viele Flüchtlinge die in Deutschland ankommen ebenfalls ungebildet bzw haben nie etwas gearbeitet

@Ferraristo
Gerade in Bezug auf Syrien würde dich gesagt, dass mehr als 60 Prozent angaben, einen gehobenen Lebensstandart gehabt zu haben, oder liege ich da jetzt ganz daneben?

@Ilvareth
Das Problem ist, dass sich manche Quellen widersprechen
ISt wohl relativ schwierig zu verifizieren.

http://www.welt.de/wirtschaft/article145745112/Jeder-sechste-Fluechtling-ging-auf-die-Uni.html

Im Durchschnitt ist das Ausbildungsniveau niedriger

Ein Bild ergeben sie dennoch: Unter den Asylsuchenden des vergangenen Jahres hatten 15 Prozent eigenen Angaben zufolge eine Hochschule besucht. 16 Prozent waren auf einem Gymnasium und 35 Prozent gaben an, eine Mittelschulbildung zu haben. Elf Prozent der Befragten hatten demnach keine Schule besucht. 24 Prozent lediglich eine Grundschule.

Gemessen am deutschen Durchschnitt ist das Ausbildungsniveau beim Durchschnitt der Flüchtlinge niedriger. Nach Zahlen des statistischen Bundesamts aus dem Jahr 2013 hatten knapp 22 Prozent der heimischen Bevölkerung einen Fach-, beziehungsweise Fachhochschul- oder Hochschulabschluss.

https://www.tagesschau.de/inland/fluechtlinge-arbeitsmarkt-105.html

Unwissen über Qualifikationsgrad
"Es gibt keine echten empirischen Studien zur Qualifikation der Asylbewerber", beklagt Professor Christine Langenfeld, die Vorsitzende des Sachverständigenrats deutscher Stiftungen für Integration und Migration. "Wenn ich es mit syrischen Flüchtlingen zu tun habe, kann ich doch davon ausgehen, dass diese Menschen in Deutschland bleiben. Dann muss man doch schon in der Erstaufnahmeeinrichtung Berufserfahrung und berufliche Qualifikationen eruieren." Informationen, die vor allem die Bundesagentur für Arbeit bräuchte.

Auch wenn im 2. LInk schon Bullshit steht (Mit Flüchtlingen "Fachkräftemangel" bekämpfen, aber da es ihn eigendlich nicht gibt, gibt es nichts zu bekämpfen) würde ich die Faktenlage als undurchsichtig beschreiben.

@Ferraristo
Tatsache ist doch aber, dass man als syrischer Flüchtling einen Batzen Geld hinlegen muss, um da raus zu kommen. Sprich: nur die relativ Wohlhabenden können fliehen. Wer es sich nicht leisten kann, muss da bleiben.

Ilvareth schrieb: Tatsache ist doch aber, dass man als syrischer Flüchtling einen Batzen Geld hinlegen muss, um da raus zu kommen. Sprich: nur die relativ Wohlhabenden können fliehen. Wer es sich nicht leisten kann, muss da bleiben.

Was willst du mitteilen?

@monster_IQ

Das Geld nicht auf Bäumen wächst? Wenn du mehrere tausend Euro in deine Flucht investierst, dann musst du das Geld vorher irgendwie erwirtschaftet haben. Und da das ja schon viel Geld ist, werden die betreffenden Personen vermutlich nicht gerade als Straßenfeger in Damaskus gearbeitet haben.

Ich habe manchmal das Gefühl, mache denken, dass alle, die weiter als zwei Grenzen weiter östlich leben ungebildete Wilde sind. Man mag es kaum glauben, aber auch in Syrien gibt es Schulen und Universitäten und nicht jeder Mensch, der aus der Ecke kommt ist ein religiöser Fanatiker. Und nein, ich stelle damit nicht in Zweifel, dass auch viele ungebildete Menschen nach Deutschland flüchten. Die vermute ich aber eher bei den Gruppen aus diversen Staaten, die jüngst zu sicheren Herkunftsländern erklärt wurden, weil ja nebenbei die Gespräche zum Beitritt in die EU laufen und überhaupt - irgendwann sind die Ansprüche für einen Beitritt in die EU anscheinend ganz schön gesunken.

Andererseits sollte sich das ach so gebildete Deutschland vielleicht auch nicht so aufspielen, wenn man bedenkt, dass Studien davon ausgehen, dass es auch bei uns ca. 7,5 Millionen funktionale Analphabeten gibt.

Klar wird es Syrien noch geben. ist immerhin Land das aus ein paar holzhütten besteht. wie das Land existiert und wieviel davon übrig bleibt ist eine andre Sache, aber es wird auch genug geben die bleiben um Alles wieder aufzubauen. Außerdem hat ja auch nicht jeder das Geld um zu flüchten. und ich denke auch das etliche zurück kehren werden wenn sich die Lage da mal entspannt hat.

monster_IQ schrieb:Was willst du mitteilen?

Dass das, was von Syrien übrig bleiben wird, zum größten Teil aus der armen und eher ungebildeten Bevölkerungsschicht bestehen wird, wie man dem Dialog mit Ferraristo entnehmen kann.

Muss erhalten bleiben sonst hat IS seinen Staat und sein Land.

Nein, Syrien ist bald vollständig von der Weltkarte verschwunden ;)

@Sterntänzerin

sehr guter Beitrag. Zustimmung.

Wie kann denn ein Land eigentlich aufhören zu existieren? Sprengt der IS das irgendwann in die Luft, sodass da nur noch ein riesiger Krater vom Weltall aus zu sehen ist? Darüber, wer in fünf Jahren noch in Syrien lebt - ich tippe, sofern alles seinen bisherigen Gang geht, tatsächlich auf eher arme Bevölkerungsschichten, die gezwungen sind, sich den Ansichten des IS zu beugen, weil sie nirgendwo sonst hin können - kann man ja mutmaßen. Über das Vorhandensein einer statisch auf der Erde verankerten Region aber wie gesagt dann doch eher weniger.

Was das denn für ein scheiß?

Diese Russland-Hasser werden immer dümmer.

@Sterntänzerin
So sehe ich das auch. Irgendwann sind alle, die die Möglichkeit haben zu fliehen, weg. Es bleibende noch wenige, die syrische Gesellschaft wird sich massiv verändern, Mangel an "höheren" Berufsgruppen wie Ärzte und Architekten beispielsweise, für bestimmte Bereiche einer funktionierenden Gesellschaft ist niemand mehr da, der die notwendigen Tätigkeiten ausführen kann, die verbliebenen Menschen werden sich gezwungenermaßen dem einzigen vorhandenen Heilbringer, nämlich dem IS anschließen und in ihre Verzweiflung sogar davon überzeugt sein, dass das richtig ist....da kommt noch einiges auf Syrien und auch auf die Welt zu.

Ich vermute, dass Syrien langfristig in viele kleinere "Staaten" zerfallen wird, ich glaube nicht, dass es möglich sein wird, einen zusammenhängenden Staat in den jetzigen Grenzen zu erhalten. Ähnliches vermute ich beim Irak! Dieser Prozess wird aber wohl noch sehr lange dauern, bis dahin werden diese Rumpfstaaten künstlich am Leben gehalten werden.

@fumo
Wird aber auch heißen, dass ein "Kurdistan" existieren muss.

Da wird aber die Türkei nicht mitmachen, wenn es um Ihrer grenzen geht.

@Samsaraa

Samsaraa schrieb:dass ein "Kurdistan" existieren muss.

Weswegen sollte ein Kurdistan existieren "müssen"? Wenn, dann nur auf syrischem Boden!

@fumo
Das aktuelle Kurdisan auf dem Papier streckt sich über 4 Staaten aus Türkei, Irak, Iran und Syrien.

Nicht NUR Syrien.

Wikipedia: Kurdistan

@Samsaraa

Samsaraa schrieb:Das aktuelle Kurdisan auf dem Papier streckt sich über 4 Staaten aus Türkei, Irak, Iran und Syrien.

Das ist mir bewusst! Es wird jedoch kein Kurdistan geben, das türkischen Boden antastet. Wenn es ein Kurdistan gibt, dann nur auf syrischem Boden!