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Jemanden hassen - eine Frage der Ethik?

44 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Psychologie, Hass, Emotionen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
keyshan Diskussionsleiter
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Jemanden hassen - eine Frage der Ethik?

13.04.2016 um 12:59
Liebe User und liebe weibliche User,



im Laufe eines Lebens trifft man immer wieder auf Personen, die man - uas irgendwelchen Gründen- einfach abgrundtief hasst. Hass ist das Gegenteil von Liebe und ich behaupte, wenn du jemanden hasst, dann liebst du ihn.


Die Behauptung muss nicht immer zutreffen, natürlich gibt es furchtbar böse Menschen, die einem etwas antun, diese hasst man dann vielleicht auch.


Ein Mensch, der von Hass zerfressen ist, kann nicht glücklich sein oder?
Wenn man nun jemanden so sehr hasst, dass man ihm alles Schlechte wünscht, ja vielleich sogar den Tod, ist das verwerflich?

- Meine Meinung ist, ja . Es ist verwerflich. Denn ganz gleich wie nachvollziehbar die Gründe sind, man würde sich vermutlich selbst verlieren, wenn man so stark hasst. Es ist verwerflich, weil man sich selbst schadet.

Darf man sich wenigstens freuen, wenn dieser Person etwas schlechtes passiert?
- ich habe Schadenfreude schon immer kategorisch abgelehnt, aber musste auch hier und da schmunzeln.

Wo ist die Grenze, zwischen legitimer Wut und sinnlosem Hass?

Vorallem frage ich mich, wie Hass in der Massenpychologie verankert wird. Ein Individuum handelt vollkommen blind, teilweise durch Hass getrieben, auch wenn dieses Handeln nicht seinem Charakter entspricht. Schlagwörter: Judenhass, Fremdenfeindlichkeit und Terrorismus.

Das ein Individuum in der Masse sein Verantwortungsgefühl ablegt, die Verantwortung auf die Masse projieziert, scheint mir schlüssig, wenn auch nicht nachvollziehbar.


Ist es in der heutigen Gesellschaft überhaupt in Ordnung, jemanden zu hassen?
Dürfen wir uns das Recht rausnehmen, anderen schlimme Dinge zu wünschen?


würde gerne eure Meinungen hören und darüber diskutieren.

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Jemanden hassen - eine Frage der Ethik?

13.04.2016 um 13:17
Nun ja, @keyshan. Du hast scheints den Sinn des Lebens noch nicht richtig gerafft.

Diese Braut, die dir da so zusetzt, die hast du doch nicht umsonst gekriegt. Sieh es als eine Art Prüfung und nur DU SELBST kannst entscheiden, wie du aus dieser Prüfung herausgehst. Wenn du dazu neigst, nun zu hassen, Schadenfreude zu empfinden oder gar einer anderen Person etwas schlimmes an den Hals zu wünschen (völlig egal, ob diese das nun auch tatsächlich mal verdient hätte oder nicht .. ), dann bist du letztlich nicht besser als sie.

Und darum geht es und um nichts anderes.


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Jemanden hassen - eine Frage der Ethik?

13.04.2016 um 13:37
Wenn der Hass zum Selbstschutz dient um sich zu distanzieren hat er schon seine Berechtigung.

Nach ner Weile sieht man die Dinge dann meist auch wieder anders. Der Groll sollte sich schon legen.Irgendwann.


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Jemanden hassen - eine Frage der Ethik?

13.04.2016 um 14:07
Hass ist immer ein Gefühl/Emotion welches einem an die "verhasste" Person bindet. Lässt sich nicht immer vermeiden, allerdings stimme ich @pyre zu, der Groll sollte sich nach einer gewissen Zeit legen. Sonst vergiftet man sich nur unnötig selbst da man nie abschließen kann.


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Jemanden hassen - eine Frage der Ethik?

13.04.2016 um 14:16
Zitat von keyshankeyshan schrieb:im Laufe eines Lebens trifft man immer wieder auf Personen, die man - uas irgendwelchen Gründen- einfach abgrundtief hasst.
Eigentlich ist das nicht zwingend. Es hängt letztlich davon ab, wie man mit den Fehlern anderer um geht und auch davon, was einem alles angetan wird.
Ich würde z.B. (bzw. habe es Stand heute) Beziehungskisten - egal wie unschön sie enden - nicht als Grundlage nehmen, jemanden "abgrundtief zu hassen".
Zitat von keyshankeyshan schrieb:Wenn man nun jemanden so sehr hasst, dass man ihm alles Schlechte wünscht, ja vielleich sogar den Tod, ist das verwerflich?
Wenn es bein dem Wunsch bleibt, ist es eine Sache, die Du nur mit Dir selbst ausmachen musst. Da gelten nur Deine persönlichen Moralvorstellungen.

Du musst vor allem zwischen "Hass" und "dem Ausleben von Hass" differenzieren.


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Jemanden hassen - eine Frage der Ethik?

13.04.2016 um 14:31
Wenn ich einen Menschen, aus welchen Gründen auch immer absolut nicht mag, dann muss ich diesen nicht hassen. Wozu auch – Hass ist ein Gefühl und diese Energie vergeude ich doch nicht an einen Menschen, den ich verabscheue.

Deshalb ist für mich das Gegenteil von Liebe nicht Hass – sondern Gleichgültigkeit.
Jemanden zu hassen schadet eigentlich nur einem selbst – denn dem anderen kann es egal sein, ob du ihn hasst, oder nicht. (sofern Hass nicht mit Taten verbunden ist, die dem anderen schaden).


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Jemanden hassen - eine Frage der Ethik?

13.04.2016 um 14:48
@keyshan
Ich bin hier anderer Meinung als du uns die meisten hier. Hass KANN eine Quelle der Energie und des Antriebs sein. Bei mir äußert sich das folgendermaßen:

Ich hasse die nazis als Masse. Darum gehe ich nicht aus gegendemonstrationen, da der Hass mich zu unsinnigen Handlungen treiben würde, jedoch tue ich alles in meiner Macht stehende, um diese volltrottel nicht an die Macht kommen zu lassen. Ich unterstütze alles, was sich gegen deren Aktionen richtet, dies lasse ich auch in meine Postings hineinfließen oder in Geschichten und Gedichte die ich schreibe.

Jedoch sollte man Hass nicht zu seinem einzigen Lebenszweck werden lassen, denn dadurch verpasst man viele schöne Augenblicke.

@ackey
An einem Punkt hast du recht. Gleichgültigkeitist das Gegenteil von Liebe, da man hierdurch einem Menschen an sich mehr Schaden kann als durch bloßen Hass


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Jemanden hassen - eine Frage der Ethik?

13.04.2016 um 14:59
Zitat von blutfederblutfeder schrieb:An einem Punkt hast du recht. Gleichgültigkeitist das Gegenteil von Liebe, da man hierdurch einem Menschen an sich mehr Schaden kann als durch bloßen Hass
Ja denn man entzieht der "gehassten" Person die Aufmerksamkeit, die Grundlage. Ignorieren und gut ist.
Zitat von blutfederblutfeder schrieb:Ich hasse die nazis als Masse. Darum gehe ich nicht aus gegendemonstrationen, da der Hass mich zu unsinnigen Handlungen treiben würde, jedoch tue ich alles in meiner Macht stehende, um diese volltrottel nicht an die Macht kommen zu lassen. Ich unterstütze alles, was sich gegen deren Aktionen richtet, dies lasse ich auch in meine Postings hineinfließen oder in Geschichten und Gedichte die ich schreibe.
Daß du alles in deiner Macht stehende tust, was sich gegen deren Aktionen richtet, ist ja gut, aber du musst das ja nicht mit diesem Hassgefühl tun. Das geht auch ganz ohne. ;)
Zitat von blutfederblutfeder schrieb:Jedoch sollte man Hass nicht zu seinem einzigen Lebenszweck werden lassen, denn dadurch verpasst man viele schöne Augenblicke.
Das sollte man ohnehin nicht. :Y:


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Jemanden hassen - eine Frage der Ethik?

13.04.2016 um 15:28
Zitat von blutfederblutfeder schrieb:An einem Punkt hast du recht. Gleichgültigkeitist das Gegenteil von Liebe, da man hierdurch einem Menschen an sich mehr Schaden kann als durch bloßen Hass
Zitat von ackeyackey schrieb:Ja denn man entzieht der "gehassten" Person die Aufmerksamkeit, die Grundlage. Ignorieren und gut ist.
Wobei ich meine Antwort darauf etwas korrigieren muss, mir geht es nicht mal darum, mit Gleichgültigkeit jemandem zu "schaden", denn diese Person ist mir dann, wie gesagt - egal. Von daher kann ich von "schaden" gar nicht sprechen. Was die andere Person dann tut, oder denkt, ist mir dann schlichtweg wumpe.


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Jemanden hassen - eine Frage der Ethik?

13.04.2016 um 15:39
Meine Schwester hasst mich abgrundtief, was mir fast mein ganzes Leben ziemlich Probleme bereitet hat. Ich verstand nicht warum sie das tut, aber mit der Zeit kam ich dahinter, dass sie mich quasi stellvertretend "benützt" für ihr eigenes liebloses Leben.
Seitdem komme ich mit ihrem Hass besser zurecht, sie tut mir sogar leid, aber ich muss sie auch ignorieren, sonst würden wir beide kaputt gehen.
Leider treibt meine Ignoranz sie immer noch tiefer in ihren Hass und dagegen bin ich völlig wehrlos. Aufklärende Gespräche mit ihr---keine Chance.

Ich frage mich gerade.... wo ist der Unterschied zwischen Hass und Wut auf eine Person?


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Jemanden hassen - eine Frage der Ethik?

13.04.2016 um 15:47
Zitat von KauziKauzi schrieb:Ich frage mich gerade.... wo ist der Unterschied zwischen Hass und Wut auf eine Person?
Ich würde sagen Wut ist ein spontanes Gefühl aus einer bestimmten Situation heraus und vergeht im Normalfall auch wieder, Hass hingegen baut sich langsam auf, frisst sich fest, das kann bis zur Selbstzerstörung gehen. Hass ist quasi "chronisch"...
Wut kann aber auch eine Art "Vorstufe" von Hass sein, wenn sie länger anhält und man sich mehr und mehr hinein steigert.


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Jemanden hassen - eine Frage der Ethik?

13.04.2016 um 15:55
@ackey
Ich spreche ja nicht unbedingt von absichtlichem Schaden.
Ein Beispiel: man hat nen Partner, dieser ist Fremdgegangen aber es tut ihm ehrlich leid, jedoch ignoriert man ihn komplett, weil er damit das Privileg der Aufmerksamkeit, die man ihm vorher geschenkt hat, verwirkt hat. So kann es ihm schaden, obwohl man dies nicht beabsichtigt hat.

Was die Nazis angeht, so treibt mich dieses Gefühl des Hasses an, so wie beim Sport einen der Ehrgeiz antreibt noch ein Set mehr zu machenoder seine Bestzeit noch zu unterbieten. Natürlich sollte man diesen Hass nicht die Kontrolle übernehmen lassen.

Ich persönlich teile Hass in zwei Arten ein.

1. Den vernunftlosen Hass, der wie Feuer brennt und einen akut überkommt. Diesen gilt es niederzukämpfen, um sich selbst nicht zu schaden, selbst wenn diese Schädigung über Umwege zurückkommt, wie zum Beispiel eine Strafe, die einen ereilt, nachdem man Steine in eine Neo-Nazi-Demonstration geworfen hat.
2. Den kalten berechnenden Hass, der einen antreibt sein Ziel zu verfolgen und seine Anstrengungen hierzu zu erhöhen. Dieser Hass ist wie im Auto der Turbolader.


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Jemanden hassen - eine Frage der Ethik?

13.04.2016 um 15:58
@ackey
Zitat von ackeyackey schrieb:Ich würde sagen Wut ist ein spontanes Gefühl aus einer bestimmten Situation heraus und vergeht im Normalfall auch wieder, Hass hingegen baut sich langsam auf, frisst sich fest, das kann bis zur Selbstzerstörung gehen. Hass ist quasi "chronisch"...
Wut kann aber auch eine Art "Vorstufe" von Hass sein, wenn sie länger anhält und man sich mehr und mehr hinein steigert.
Auch hier widerspreche ich dir. Hass ist meiner Meinung nach das intensivste Gefühl der Abneigung gegen eine Person, eine Gruppe, eine ideologie oder eine Sache.


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Jemanden hassen - eine Frage der Ethik?

13.04.2016 um 16:00
Zitat von blutfederblutfeder schrieb:Ich spreche ja nicht unbedingt von absichtlichem Schaden
Ja, ich weiß schon was du meinst, ich wollte meine Aussage nur dahingehend korrigieren, daß ich nicht falsch verstanden werde.

Zu dem Rest deines Posts, ja sicher, Hass kann eine Art Antrieb sein, ich sage mal so, wütend bin ich sicherlich öfters, Wut kann auch Kräfte verleihen und welche aber auch.... :D
Zitat von blutfederblutfeder schrieb:Auch hier widerspreche ich dir
Jo das macht ja auch nix. Das war ja nur meine Meinung dazu.


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Jemanden hassen - eine Frage der Ethik?

13.04.2016 um 16:02
Hass...ein großes Wort. Es gibt schon Leute die ich abgrundtief hasse, die haben es sich aber auch verdient von mir gehasst zu werden.
Ansonsten empfinde ich vielleicht eine Abneigung für manche Menschen, schere mich aber auch nicht drum was von mir gehalten wird. Alles schlechte, oder gar den Tod zu wünschen habe ich nie getan, würde ich auch nie machen
Zitat von keyshankeyshan schrieb:Ist es in der heutigen Gesellschaft überhaupt in Ordnung, jemanden zu hassen?
Warum sollte das nicht in Ordnung sein?
Ich muss doch nicht alles und jeden gerne halben? :ask:


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Jemanden hassen - eine Frage der Ethik?

13.04.2016 um 16:02
@ackey
Wut kann aber auch eine Art "Vorstufe" von Hass sein, wenn sie länger anhält und man sich mehr und mehr hinein steigert.
t
Ja, das leuchtet mir ein. Ich kann sehr wütend sein für eine Minute, ein paar Tage (wenn ich Pech habe), aber dann lässt die Wut wieder los, oder ich lass sie los....keine Ahnung wer damit immer anfängt ;-).
Könnte es denn dann auch so sein, dass die gesteigerte chronische Wut in Hass umschlägt und auch sich mit der Zeit wieder umgekehrt. Aus Hass wird Wut und die verblasst dann mit der Zeit?
Ich glaube, bei mir ist das so.
Was ich wirklich hasse sind nasse Klamotten auf meiner Haut. Ich glaube, ich habe mehr Wut im Bauch als Hass. Der Gedanke beruhigt mich jetzt direkt.


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Jemanden hassen - eine Frage der Ethik?

13.04.2016 um 16:04
@ackey
In Ordnung. Wut und Hass sind mächtige Gefühle, ebenso wie Liebe, Trauer, Glück und Verzweiflung.
Man muss nur lernen Sie zu kanalisieren, wobei es manchmal sehr schwierig ist.


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Jemanden hassen - eine Frage der Ethik?

13.04.2016 um 16:12
Hat Hass immer eine Konsequenz und wenn ja, wie sieht die dann aus? Mord- und Totschlag?
Aggressive Krankheiten wie z. B. Krebs, weil man seinen Hass eben nur sehr schwer kanalisieren/umleiten kann?
Mit Wut im Bauch kann ich spontan "etwas" (bitte keine Lebewesen!!!) an die Wand werfen, aber bei dem Gefühl von Hass.....was mache ich damit?


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Jemanden hassen - eine Frage der Ethik?

13.04.2016 um 16:15
@Kauzi
Es identifizieren, ob es heißer oder kalter Hass ist, dann handeln. Entweder den brennenden Hass niederkämpfen um ihn abzukühlen oder den kalten Hass zu pflegen und als Antrieb nutzen.


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Jemanden hassen - eine Frage der Ethik?

13.04.2016 um 16:33
@blutfeder
Denkaufgabe für Kauzi...heißer oder kalter Hass....das wird jetzt spannend für mich.
Ich hasse prinzipiell wenn Menschen über den Kopf des anderen hinweg Entscheidungen treffen. Ist das jetzt kalter Hass?
Und magst du mir bitte ein Beispiel für brennenden Hass nennen? Bedeutet brennender Hass mit Gewalt (hoffentlich nur verbal) zu agieren?


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