Amazon - Perfektes Konzept oder handfeste Bedrohung?

@kleinundgrün

kleinundgrün schrieb am 04.02.2020:Aber Amazon arbeite aggressiv daran, es zu werden

Und warum nicht? Ist es verboten, vorne sein zu wollen?


@neoschamane

neoschamane schrieb:heute geliefert

Gestehe es: Du bist PRIME Mitgied. ;)

off-peak schrieb:Gestehe es: Du bist PRIME Mitgied.

bin ich nicht, das war alles standard versand und war auch zeitlich anders avisiert eigentlich.
ist aber trotzdem nun schon da;)

alternative waere gewesen, ich fahre (wie auch immer) zu einem shop der wohl auch alle diese artikel (bis auf einen davon, denke ich) fuehrt (con...ad wohl), mit zeitlichen aufwand und haette dort auch mehr bezahlt dafuer.

@neoschamane

Donnerwetter.

Das einzige Zeitproblem mit Amazon besteht darin, dass die Lieferungen sehr oft zu früh kommen, meistens einen Tag vor dem Termin.
Auch das ist bei Amazon wirklich gut, dass man über die voraussichtliche Zustellzeit informiert wird. Bei Lieferungen, die länger unterwegs sind, gibt es auch regelmäßige Updates darüber.

Mir fällt das jetzt besonders im Vergleich auf, wenn man mal woanders bestellt. zB bei Möbelix. Da kommt eine Mail, dass die Bestellung durchgeführt wird. Auf der Angebotsseite gibt´s die Info, zwischen 1 -3 Tage, oder, wie bei der letzten Bestellung dann lakonisch "Längere Lieferungszeit".
Und das war´s dann! Ist jetzt zwei (!) Wochen her, in zwischen keine einzige Zeile von denen. Nichts. Infostand: null.

Wie ich schon öfters schrieb, besteht mMn das "Amazon-Problem" darin, dass die Konkurrenz einfach schlechter ist, aber statt an sich zu arbeiten, lieber über den Erfolgreicheren meckert.

off-peak schrieb:Das einzige Zeitproblem mit Amazon besteht darin, dass die Lieferungen sehr oft zu früh kommen, meistens einen Tag vor dem Termin.
Auch das ist bei Amazon wirklich gut, dass man über die voraussichtliche Zustellzeit informiert wird. Bei Lieferungen, die länger unterwegs sind, gibt es auch regelmäßige Updates darüber.

ich sehe das problem darin, dass diese infos sehr ungenau sind und eben auch oft lieferungen zu frueh einlangen weil die updates zu spaet sind. um 10 uhr ne info zu bekommen dass das paket um 14 uhr am gleichen tag geliefert wird ist zu spaet;)

ich denke aber diese infos kommen ja von verschiedenen stellen, je nach versender.

off-peak schrieb:Donnerwetter.

muss dazu noch sagen, ich habe das nachts bestellt, also in der nacht von sonntag auf montag, und dort wird wohl rum um die uhr gearbeitet.
aber trotzdem - hut ab vor der logistik;)

neoschamane schrieb:dort wird wohl rum um die uhr gearbeitet.aber trotzdem - hut ab vor der logistik;)

Das vermute ich auch.
Meine letzte Bestellung gab ich auch Dienstag Nacht auf (war schon 00:30 Mittwoch), wurde für den "nächsten" Tag angekündigt und war auch prompt am Donnerstag da. Da gibt´s nix, der Service ist klasse.

Von dem für und wider betreffs Amazon einmal abgesehen: Haben die Chinesen nicht auch so eine Plattform, AliBaba oder so? Und soll die nicht sogar schon mehr Umsatz fahren als Amazon selbst?

@PrivateEye

bestellen aus china ist fuer mich schon teilweise interessant, allerdings nicht fuer prototypen oder eben teile die ich moeglichst schnell brauche.
ich bekomme die ganzen teile (vorwiegend elektronik) wesentlich guenstiger, warte aber auch wesentlich laenger darauf.

@PrivateEye

PrivateEye schrieb:Haben die Chinesen nicht auch so eine Plattform, AliBaba oder so?

Lies mal zwei, drei Seiten zurück.



@neoschamane

neoschamane schrieb:warte aber auch wesentlich laenger darauf.

Mitunter vier - sechs Wochen Wobei mir auffällt, dass die eigentliche Lieferung oft wesentlich schneller geht (ein zwei Wochen), die Bestellung dann aber sehr lange beim Zoll liegt.

off-peak schrieb:Mitunter vier - sechs Wochen Wobei mir auffällt, dass die eigentliche Lieferung oft wesentlich schneller geht (ein zwei Wochen), die Bestellung dann aber sehr lange beim Zoll liegt.

rekord liegt bei mir bei etwa 3 monaten.
und ja, der zoll kann auch probleme machen, hatte ich letztes jahr - kann aber am geraet (der konkreten bestellung) gelegen haben;)

neoschamane schrieb:bestellen aus china ist fuer mich schon teilweise interessant, allerdings nicht fuer prototypen oder eben teile die ich moeglichst schnell brauche.
ich bekomme die ganzen teile (vorwiegend elektronik) wesentlich guenstiger, warte aber auch wesentlich laenger darauf.

Ich kenne das von welchen, die sich Klamotten bestellen. Muss man nur aufpassen, dass die größer bestellt werden, sollen wohl ziemlich klein ausfallen gegenüber europäischen Maßen.

Und die sogenannten Chinahandys sind wohl auch der Renner, obwohl sich mittlerweile Xiaomi auch hierzulande im Elektronikfachhandel ala MM etabliert.

off-peak schrieb:Lies mal zwei, drei Seiten zurück.

Muss wohl an mir vorbeigeflutscht sein... Mea Culpa! ;)

off-peak schrieb:Und warum nicht? Ist es verboten, vorne sein zu wollen?

Bitte nicht polemisch werden.

Natürlich ist es nicht verboten (außerhalb kartellrechtlicher Problematiken).
Aber faktisch benachteiligt das den Käufer. Unsere Marktwirtschaft beruht zu weiten Teilen auf dem Prinzip der Konkurrenz. Es ist eine Selbstregulierung, die sonst durch eine Institution erfolgen müsste.
Habe ich keine Konkurrenz, bestimme ich den Preis und das Angebot. Habe ich Konkurrenz, bestimmen sich Preis und Angebot aus der Möglichkeit des Kunden, zu wählen. Es pendelt sich auf einem Maß ein, in dem durch die Auswahl des Kunden diese Dinge reguliert werden.
Das ist auch der Grund, warum z.B. Preisabsprachen verboten sind.

Und wenn ich als Anbieter sehr mächtig bin, dann kann ich das Verhalten oder die Existenz meiner Konkurrenten steuern. Ich kann Konkurrenten aushungern. Ich kann durch Produktboykotts Lieferanten zu wunschgemäßem Verhalten sogar entgegen derer essentieller Interessen zwingen.
Und das ist dann kein gesunder Markt mehr. Die Folge ist, dass der staat regulierend eingreifen muss, was erfahrungsgemäß kaum funktioniert. Oder nicht eingreift, was nur bedeutet, dass der Monopolist auf Kosten aller anderen unverhältnismäßig reich wird.

@kleinundgrün

kleinundgrün schrieb:Unsere Marktwirtschaft beruht zu weiten Teilen auf dem Prinzip der Konkurrenz.

So ist es. Und genau das ist Amazon - Konkurrenz.

kleinundgrün schrieb:Und das ist dann kein gesunder Markt mehr.

Es ist auch bereits kein gesunder Markt mehr, wenn ich versuche, die Konkurrenz durch Diffamieren zu zerstören, ohne aber die eigenen Leistungen zu verbessern.

off-peak schrieb:So ist es. Und genau das ist Amazon - Konkurrenz.

Grundsätzlich natürlich. Ich habe nichts gegen Onlinehandel.
Aber in dem von dir zitierten Text ging es darum, dass es ein Problem ist, wenn Amazon zu mächtig ist. Also zu viele Marktanteile unter sich vereint.

off-peak schrieb:Es ist auch bereits kein gesunder Markt mehr, wenn ich versuche, die Konkurrenz durch Diffamieren zu zerstören, ohne aber die eigenen Leistungen zu verbessern.

Diffamieren ist nicht gut. Das ist unfairer Wettbewerb. Nenne mal Beispiele, wo Du so etwas siehst.

Das System Amazon ist unfair, weil die verschiedenen Marktteilnehmer nicht die gleichen Rahmenbedingeungen haben.
Der kleine Einzelhändler vor Ort unterliegt dem deutschem Steuerrecht und wird, sobald er, vereinfacht gesagt, vom Finanzamt zur Kasse gebeten, ab 50.000 € zu verteuerndem Einkommen mit 42%.
Wieviel zahlt Amazon in Deutschland?
Wenig bis gar nichts.

https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/warum-amazon-google-and-co-so-schwer-zu-besteuern-sind,RKTo5vu (Archiv-Version vom 30.12.2019)

Aber wieso sollte Amazon in Deutschland Steuern zahlen, in den USA vermeidet Amazon auch ganz geschickt eine faire Besteuerung.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/amazon-bezahlt-keine-steuern-auf-multimilliarden-gewinn-a-1253643.html

Scheint in diesem Thread niemanden zu stören.

off-peak schrieb am 04.02.2020:Spontan fallen mir da Aliexpress, Alibaba und ein thailändischer ein, dessen Namen ihr mir ie merke (klingt wie eine Mischung aus Lambada und Lanzarotte ;) )Obwohl, meine ich, die Thailänder nichts exportieren. Könnte mich aber irren Muss da noch mal nachfragen.

Es ist extrem krass das der Economist 2013 von so exorbitanten Umsatzzahlen für Ali Baba ausgeht - während Wikipedia ganz andere Zahlen ausspuckt.

Laut Wikipedia, die sich auf die Zahlen von Macrotrends beruft wirft einen Umsatz von 56 Milliarden für Ali Baba in 2019 aus - für 2013 knapp 6 Milliarden. Der Economist schreibt was für 2013 von 170 Milliarden

Was aber wohl stimmt ist das der Umsatz auf Ali Baba inklusive des Umsatzes der Einzelhändler auf der Plattform recht hoch ist, aber Ali Baba selbst macht wohl weniger Umsatz als Amazon.

Der Umsatz auf den von der Alibaba Group betriebenen chinesischen Einzelhandelsplattformen kumulierte sich 2017 auf über 4,8 Billionen Renminbi (768 Mrd. Euro).

Ich finde allerdings keine Zahlen, wieviel Umsatz Retailer auf Amazon machen, ich finde nur wieviel Umsatz Amazon selbst an den Retailern macht.

MajorQuimby schrieb:Wieviel zahlt Amazon in Deutschland?
Wenig bis gar nichts.

War/ist doch bei StarBucks genauso.

https://www.welt.de/wirtschaft/article170529576/Darum-verschont-Deutschland-Steuertrickser-wie-Apple-und-Starbucks.html

Und die Apple-Jünger sollten sich auch nicht besser fühlen dabei... :D

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/eug-starbucks-steuern-101.html

Ob die EU-Kommissare in ihrer Kantine auch (EU-Steuersubventionierten) StarBucks-Kaffee bekommen?! :ask:

https://www.n-tv.de/wirtschaft/Starbucks-muss-keine-Steuern-nachzahlen-article21292917.html

PrivateEye schrieb:War/ist doch bei StarBucks genauso.

Stimmt, es gibt noch mehr von dieser Sorte.
Gewinne zu machen ist gut richtig, aber eben auch eine faire Besteuerung.

@MajorQuimby

Letztendlich hat es ja der Konsument in der Hand: Angebot und Nachfrage, richtig? Staatliche Instanzen, selbst die EU versagen ja scheinbar dabei.