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Allen oder niemanden helfen - was ist gerechter?

232 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Helfen, Allen Helfen Oder Keinem ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Allen oder niemanden helfen - was ist gerechter?

08.09.2018 um 12:21
@Dennis57
Beitrag von Dennis75 (Seite 8)
eine sehr gute Zusammenfassung und sehr gute Gedanken. Finde ich alles plausibel.


@lkdwpi
Deine Äußerungen waren schon wirklich etwas missverständlich.
Aber vielleicht wirds deutlicher wenn ich dich dazu noch mal was frage:
Zitat von lkdwpilkdwpi schrieb:Das steht jedem generell frei. Ich versuche Fremden so wenig wie möglich zu helfen. Davon hab ich ja nix.
das ist dein gutes Recht. Auch dass du dann offensichtlich mehr oder weniger aus Eigennutz hilfst.
Wenn du also aus Eigennutz (bei Fremden) hilfst, bedeutet das, dass du dagegen dann bei Angehörigen UNeigennützig hilfst, oder hilfst du deiner Mutter z.B: auch eigenützig?
Zitat von lkdwpilkdwpi schrieb:Das ist nicht relevant. Ich hab nur meine Meinung gesagt und wollte eigentlich nicht viel über Kleinigkeiten abseits des Themas diskutieren. Relevant für den Thread hier ist ja die Sache mit dem Rechtsanspruch. Daran kann ich Gerechtigkeit messen.
An den Rechtsanspruch hatte ich bei Eröffnung dieses Threads gar nicht gedacht, aber ist natürlich auch ein Aspekt MIT.
Mir gings halt nicht nur um materielle oder finanzielle Hilfen, sondern auch mit - oder vielleicht hauptsächlich - um ideelle Hilfen (oder wie man das nennen soll), wenn man z.B. jemanden mit Zuspruch hilft, Zeit opfert um jemanden zuzuhören oder z.B. auch wenn man für jemanden einen Hund ausführt, weil dieser dazu nicht so richtig in der Lage ist usw...

Und Gerechtigkeit: das hat in meinen Augen eben nicht nur etwas mit Rechtsansprüchen zu tun.
Zitat von lkdwpilkdwpi schrieb:Alles über Ansprüche von andern - was ich freiwillig mache ... ist ja mir überlassen. Das ist alles gleich gerecht/ungerecht, da die andern auch die Freiheit haben bestimmte Sachen zu machen oder nich zu machen. Wenn ich nem Kumpel nen Döner zahl, nem andern aber nich, dann kann der andere sich selber einen kaufen oder er kann auch irgendwem einen zahlen oder er zahlt andern keine und hat somit mehr Geld für sich. Oder er zahlt noch mehr andern nen Döner und hat weniger Geld. Steht jedem frei.

Und damit wir nich verhungern: Dafür gibts den Staat - zumindest in Deutschland. Was andere Länder machen ist deren Sache, dafür haben die eigene Politiker...

das ist ganz einfach die freie private Entscheidung eines Menschen. Man hilft, wenn man Bock drauf hat. Und nich allen oder gar keinem. Diese beiden Extreme gibt es für mich nicht. Den allen - das geht schwer umzusetzen. Man kann nicht überall gleichzeitig sein und hat nur begrenzt Zeit.

Gar keinen wird auch selten sein ... man kennt sicher privat auch Leute denen man gern mal hilft.

Und warum sollte es ungerecht sein, wenn ich meiner Mutter bei irgendwas helfe - wildfremden Leuten aber nicht? Meinetwegen lassen wir es ungerecht sein - aber das ist dann trotzdem egal. Da das Leben eben nun mal ungerecht ist und man nich alles haben/kriegen kann
das ist alles richtig.
Kann ich nachvollziehen.

Wie gesagt, wie ist das aber mit Fremden gegenüber Angehörigen, was Eigennutz oder Uneigenutz betrifft?

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Allen oder niemanden helfen - was ist gerechter?

08.09.2018 um 12:21
Zitat von lkdwpilkdwpi schrieb:Ihr habts nur nich verstanden, was ich meinte.
Könntest du es dann für mich nochmal erklären, ich verstehe es nämlich auch nicht so ganz. Du sagts zwar einerseits:
Zitat von lkdwpilkdwpi schrieb:Ich versuche Fremden so wenig wie möglich zu helfen. Davon hab ich ja nix.
Okay, du würdest jetzt vielleicht nicht der alten Dame die Haustür aufhalten, nur als Beispiel. Aber deiner Mutter würdest du schon die Tür aufhalten (Im gleichen Szenario, sagen wir du kommst zufällig an der Tür vorbei und beide versuchen, sich mit vollen Einkaufstüten durch die Tür zu zwängen).
Zitat von lkdwpilkdwpi schrieb:Gar keinen wird auch selten sein ... man kennt sicher privat auch Leute denen man gern mal hilft.
Was hast du denn dann davon, wenn du deiner Mutter hilfst? Gibt sie dir was dafür oder was ist dein Gewinn dadurch? Ich versuche noch den Unterschied zu verstehen, den du machst, zwischen Fremden und Angehörigen / Freunden.


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Allen oder niemanden helfen - was ist gerechter?

08.09.2018 um 12:31
Ich vertrete die Theorie, dass jeder Mensch nur aus Eigennutz handelt. Alles andere kann man darauf zurückführen. Bei einem näherstehenden Menschen hat man vielleicht sowas wie "Freude" daran, wenn es ihnen gut geht. Außerdem zieht man ja auch Nutzen aus der sozialen Interkaktion mit diesen.

Leute mit "Helfersynddrom" "müssen" das vielleicht für alle möglichen Fremden tun.

Mir wäre das zu stressig. Ich vertrete aber auch die Ansicht, dass ich mir nicht um alles Gedanken machen will - und deshalb auch nicht gezielt bestimmte Lebewesen heraussuchen will, wenn ich mich nicht um andere gleich kümmern kann. Deshalb find ich Vegetarismus unsinnig.

Aber das eben auf Lebewesen auf "gleicher Ebene" bezogen - wo ich mir nich bestimmte raussuchen möchte.


"Ebenen" stufe ich eben so ab, dass zuerst mal der Mensch wichtiger ist als das Tier. Näherstehende Menschen sind auch wichtiger. Vielleicht kann beim eigenen Haustier nochmal so ne Sonderbeziehung vorliegen, dass dieses wichtiger ist als total fremde Leute. Aber mit den eigenen wichtigen Leuten verglichen gehen diese wohl vor.

Da ist es okay zu unterscheiden. Da hab ich auch was davon.

Vielleicht kann man - wenn man weitergehend helfen will (aus den unterschiedlichsten Motiven) auch in Deutschland einem fremden Menschen helfen. Aber sich um den Rest der Welt Gedanken zu machen wäre schon wieder zu stressig, sofern es um Übel geht, die nicht mal in Deutschland behoben sind. (Also bevor man Hunger anderswo bekämpft lieber hier erst mal das System optimierne, damit trotz Sozialsystem die paar Obdachlose die noch existieren auch noch vermieden werden, etc.)

Hab ich auch eher was davon: Das kann ich eher kontrollieren, ohne dass ich erst mal durch die ganze Welt fliegen muss. Von ner Geldspende nach Afrika hab ich 0. Seh die Leute nich. Weiß nich obs ihnen tatsächlich gut geht. Weiß nich ob ne Organisation das Geld lieber anderweitig "verschwendet".


Es mag natürlich Leute geben die bei 100 fremden Kindern 1 helfen, weil sie sich dann besser fühlen. Ist ja deren Sache. Aber da die auf gleicher "Ebene" (sie sind mir fremd) sind würde ich hier nicht handeln. Denn wie schnell ist man drin in der Falle und hat sich den Selbstzwang generiert dass man den andern ja jetzt auch helfen müsste, etc.

Mit der Linie nach persönlicher Präferenz/Nähe/Wichtigkeit zu gehen bin ich bisher gut gefahren. Muss ich nich bei jedem Essen mir Gedanken machen wer oder was darin ist und beteiligt war. Sonst käm ich ausm Grübeln ich mehr raus = weniger Lebensfreude = depressiv = mehr Krankheiten, etc. weil ich nich happy bin.


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Allen oder niemanden helfen - was ist gerechter?

08.09.2018 um 12:37
Zitat von lkdwpilkdwpi schrieb:Bei einem näherstehenden Menschen hat man vielleicht sowas wie "Freude" daran, wenn es ihnen gut geht. Außerdem zieht man ja auch Nutzen aus der sozialen Interkaktion mit diesen.
Das würde ich jetzt nicht nur auf näherstehende Menschen beziehen. Ich freue mich besonders, wenn ich der alten, einsamen Dame helfen kann, weil die meine Hilfe vielleicht "mehr" braucht. Auch wenn ich sie nicht kenne. Bei meiner eigenen Oma weiß ich, dass sie Hilfe von allen möglichen Leuten bekommt. Das hält mich aber nicht davon ab, ihr zu helfen.
Zitat von lkdwpilkdwpi schrieb:Hab ich auch eher was davon: Das kann ich eher kontrollieren, ohne dass ich erst mal durch die ganze Welt fliegen muss. Von ner Geldspende nach Afrika hab ich 0. Seh die Leute nich. Weiß nich obs ihnen tatsächlich gut geht. Weiß nich ob ne Organisation das Geld lieber anderweitig "verschwendet".
Den Gedanken kann ich nachvollziehen und finde ich in gewisser Weise auch gut, auch wenn ich es nicht 100%ig unterstützen kann. Das wirft aber jetzt in mir eher Fragen auf, damuss ich nochmal drüber nachdenken.
Zitat von lkdwpilkdwpi schrieb:Es mag natürlich Leute geben die bei 100 fremden Kindern 1 helfen, weil sie sich dann besser fühlen. Ist ja deren Sache. Aber da die auf gleicher "Ebene" (sie sind mir fremd) sind würde ich hier nicht handeln. Denn wie schnell ist man drin in der Falle und hat sich den Selbstzwang generiert dass man den andern ja jetzt auch helfen müsste, etc.
Und, und wenn du und 99 andere jedem einem Kind helfen würden? Dann ist auch allen geholfen. Niemand sagt ja, dass du alleine alles Leid der Welt ausmerzen musst.


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Allen oder niemanden helfen - was ist gerechter?

08.09.2018 um 12:37
@lkdwpi
es gibt auch so etwas wie Empathie. Und die Kopf in den Sand Theorie ist im Grunde nur Verleugnung und Ignoranz.


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Allen oder niemanden helfen - was ist gerechter?

08.09.2018 um 12:43
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Und die Kopf in den Sand Theorie ist im Grunde nur Verleugnung und Ignoranz.
kann aber auch Selbstschutz sein, zumindest bis zu einem gewissen Grad.
Man kann doch nicht mit allen MIT-leiden, vor allem nicht mit Fremden. Wer das kann, da sehe ich was daraus wird, nämlich bei B (depressiv, frustiert, verbittert)


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Allen oder niemanden helfen - was ist gerechter?

08.09.2018 um 12:44
Zitat von lkdwpilkdwpi schrieb:Ich vertrete die Theorie, dass jeder Mensch nur aus Eigennutz handelt. Alles andere kann man darauf zurückführen. Bei einem näherstehenden Menschen hat man vielleicht sowas wie "Freude" daran, wenn es ihnen gut geht. Außerdem zieht man ja auch Nutzen aus der sozialen Interkaktion mit diesen.
Das ist genau das, was ich schon weiter oben bezüglich "selbstlos" geschrieben habe. Gebe Dir also Recht, ist aber ja eigentlich auch OT


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Allen oder niemanden helfen - was ist gerechter?

08.09.2018 um 12:46
Zitat von OptimistOptimist schrieb:kann aber auch Selbstschutz sein, zumindest bis zu einem gewissen Grad.
Man kann doch nicht mit allen MIT-leiden, vor allem nicht mit Fremden. Wer das kann, da sehe ich was daraus wird, nämlich bei B (depressiv, frustiert, verbittert)
davon spricht ja auch keiner, man muss nicht mit ALLEN Mitleiden, man kann aber Empathie haben, man kann sich informieren und so nicht UNNÖTIG zum Leid anderer beitragen, zumindest nicht mehr als unvermeidlich. Ich kann diese Vogel-Strauss-Politik nicht begreifen, aber wenigstens kann man dann immer sein Gewissen beruhigen, man weiß ja von nix.


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08.09.2018 um 12:47
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Ich versuche noch den Unterschied zu verstehen, den du machst, zwischen Fremden und Angehörigen / Freunden.
Hilfe kann ja so vieles sein. Ich zumindest unterscheide auch in wie weit ich Familie/Freunden/Bekannten helfe, im Vergleich zu mir völlig fremden Menschen.

Zum Beispiel helfe ich meiner Oma hin und wieder im Haushalt, weil sie manchmal Unterstützung braucht, den älteren Nachbarn meiner Oma helfe ich dabei nicht. Meinen Freunden leihe ich Geld, wenn sie was brauchen, fremden Leuten natürlich nicht. Einen guten Bekannten fahr ich zum Arzttermin, jemand Fremdes nicht... usw.

Anders ist es, wenn beispielsweise jemand hinfällt, dem helfe ich natürlich auf und frage, ob alles gut ist, egal ob ich die Person kenne, oder nicht.


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Allen oder niemanden helfen - was ist gerechter?

08.09.2018 um 12:55
@Schlagsahne
also ich würde auch den Nachbarn meiner Oma helfen, die kenne ich doch quasi auch und wenn sie Hilfe benötigen beim Spülen zum Beispiel, warum nicht?


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Allen oder niemanden helfen - was ist gerechter?

08.09.2018 um 12:56
Zitat von SchlagsahneSchlagsahne schrieb:Zum Beispiel helfe ich meiner Oma hin und wieder im Haushalt, weil sie manchmal Unterstützung braucht, den älteren Nachbarn meiner Oma helfe ich dabei nicht. Meinen Freunden leihe ich Geld, wenn sie was brauchen, fremden Leuten natürlich nicht. Einen guten Bekannten fahr ich zum Arzttermin, jemand Fremdes nicht... usw.
Die Frage ist, glaube ich: Würdest du generell Fremden bei solchen Dingen nicht helfen? Oder würdest du auf Nachfrage hin, oder wenn du merkst, dass was im Argen liegt, auch mal helfen?


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Allen oder niemanden helfen - was ist gerechter?

08.09.2018 um 12:59
Ja genau das meinte ich. Was Optimist sagt. Es gibt Menschen die steigern sich wirklich in alles rein. Vielleicht aus Helfer-Syndrom. Oder vielleicht gibt es auch solche die von ihren eigenen Problemen ablenken sich wollen (statt diese anzugehen).

Und es gibt natürlich auch Mode-Veganer, wie diesen einen Koch - die es rein zu 100 Prozent nur machen um sich gegenüber Dritten gut darzustellen. (Dieser Koch den ich meine fährt nebenher noch ein teures Auto mit Sitzen aus echtem Leder. :D)


Ob und was wen freut ist jedem selber überlassen. Bei "Gelegenheit" (jemanden den man zufällig trifft und eh grad da in der Nähe ist und wenn es kaum Zeit kostet) jemandem helfen ist ja okay - das sehe ich als gute Möglichkeit da positive Effekte mitzunehmen. Aber aktiv jetzt nachts auf der Straße rumlaufen und Leute suchen denen man helfen kann - obwohl man besseres zu tun haben könnte in seiner Freizeit - das würd ich nich.

Das ist auch eine Form von Effizienz.

Bei den 99 oder 100 Kindern wäre eher angebracht dass der Staat - der für sowas da sein sollte - sich drum kümmert. Und wenn es fremde Staaten sind, dann sollte der eigene Staat (sprich die gewählten Politiker) darüber entscheiden. Die können das auch gleich in großem Stil und längerfristige/regelmäßige Maßnahmen anleiern.


Ob man Empathie haben kann/muss/soll - das bleibt jedem selber überlassen. Wie schon von Optimist gesagt kann das vielleicht auch krank machen - und man hat zu viel Empathie und verhält sich gerade deshalb total gegenteilig (weil man sich davon abschotten will/muss).

Man kann jedenfalls nicht vom Verhalten einer Person darauf schließen ob sie hohe empathische Fähigkeiten besitzt oder nicht. Die Bürger die plötzlich als "besorgt" gelten will ja auch keiner verstehen. Denen wirft man vor nur böse Rechte zu sein. Man selber ist gut. (Sofern man zu den Linken gehört die sowas betreiben.) Man stellt sich damit selbst positiv dar und wertet sich auf. (Sprich: Vielen Linken sind die Opfer der rechten genau so egal wie ihnen die Rechten sind, Hauptsache sie können sich im Kontrast zu den Rechten positiv selber aufwerten. Wäre es anders würden sie sich wohl auch eher für die tatsächlich besorgten Bürger interessieren, etc. Die Politik ist aktuell da ja völlig ungeschickt - aber dafür haben wir die zig andern Threads ja schon.)


Ein interessantes "philosophisches" Beispiel ist auch das mit dem brennenden Haus. Hab ich schon sowas ähnliches in zig Variationen gelesen. Also mit bekannten Leuten die drin sind und fremden Leuten und man kann nur 1 retten oder so. Wären da 100 fremde Babies und 1 fitte Person mittleren Alters die ich gut kenne - würd ich die retten, auch wenn ich statt der 1 Person 2-3 Babies tragen könnte.

(Hier kommt aber eben auch erschwerend hinzu, dass durch das Feuer man wirklich nur begrenzt helfen kann. Und man nicht verpflichtet ist - und es auch unsinnig erscheint aus Selbsterhaltungstrieb - sich in Gefahr zu begeben. Vielleicht würde man je nach Gefahr nicht mal der 1 Person die man kennt helfen. Wenn dieser eine Gang zum Retten schon mit Lebensgefahr fürs eigene Leben verbunden ist.)

Im TV war auch mal vor Monaten der Film wo Zuschauer abstimmen konnten welche Version vom Ende gezeigt wird. Kampf-Pilot der nen gekapertes Passagierflugzeug abschoss und angeklagt wurde. Das Flugzeug flog auf ein Station wo viel mehr Leute drin warn.

Ist quasi schon ne total andere Form von "helfen" - da hier auch rechtliche Verpflichtungen dazu kommen können und die (moralischen) Verpflichtungen die man sich selber auferlegt viel krasser/stärker wirken - wenn es um Leben geht.


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Allen oder niemanden helfen - was ist gerechter?

08.09.2018 um 13:08
@lkdwpi
Zitat von lkdwpilkdwpi schrieb: Es gibt Menschen die steigern sich wirklich in alles rein. Vielleicht aus Helfer-Syndrom. Oder vielleicht gibt es auch solche die von ihren eigenen Problemen ablenken sich wollen (statt diese anzugehen).
Zitat von lkdwpilkdwpi schrieb:Ob man Empathie haben kann/muss/soll - das bleibt jedem selber überlassen. Wie schon von Optimist gesagt kann das vielleicht auch krank machen - und man hat zu viel Empathie und verhält sich gerade deshalb total gegenteilig (weil man sich davon abschotten will/muss).
ganz genau.
Hier trifft wieder das zu, was ich auch für alle anderen Lebensbereiche sage: es kommt immer auf das Maß an, jegliche Extreme finde ich nachteilig.
Zitat von lkdwpilkdwpi schrieb:Bei den 99 oder 100 Kindern wäre eher angebracht dass der Staat - der für sowas da sein sollte - sich drum kümmert. Und wenn es fremde Staaten sind, dann sollte der eigene Staat (sprich die gewählten Politiker) darüber entscheiden. Die können das auch gleich in großem Stil und längerfristige/regelmäßige Maßnahmen anleiern.
sehe ich genauso.
Natürlich stimmt aber auch das Argument, wenn privat 100 Leute 100 Einzelpersonen helfen, ist auch allen geholfen.
Jedoch ein Staat der sich rauszieht, da gibts dann eben soziale Spannungen, braucht sich dann niemand wundern.

Auch das sehe ich ähnlich:
Zitat von lkdwpilkdwpi schrieb:Man kann jedenfalls nicht vom Verhalten einer Person darauf schließen ob sie hohe empathische Fähigkeiten besitzt oder nicht. Die Bürger die plötzlich als "besorgt" gelten will ja auch keiner verstehen. Denen wirft man vor nur böse Rechte zu sein. Man selber ist gut. (Sofern man zu den Linken gehört die sowas betreiben.) Man stellt sich damit selbst positiv dar und wertet sich auf. (Sprich: Vielen Linken sind die Opfer der rechten genau so egal wie ihnen die Rechten sind, Hauptsache sie können sich im Kontrast zu den Rechten positiv selber aufwerten. Wäre es anders würden sie sich wohl auch eher für die tatsächlich besorgten Bürger interessieren, etc. Die Politik ist aktuell da ja völlig ungeschickt - aber dafür haben wir die zig andern Threads ja schon.)
aber wie du schon sagst, das gehört in den Bereich Politik.


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Allen oder niemanden helfen - was ist gerechter?

08.09.2018 um 13:10
Zitat von lkdwpilkdwpi schrieb:Aber aktiv jetzt nachts auf der Straße rumlaufen und Leute suchen denen man helfen kann - obwohl man besseres zu tun haben könnte in seiner Freizeit - das würd ich nich.
Meh, das find ich ziemlich egoistisch - nichts für ungut. Würdest du nicht wollen, dass jemand dir hilft, wenn du nachts auf der Straße frieren musst?
Man kann ja auch anderweitig helfen, ich laufe auch nicht nachts auf der Straße rum, zum Beispiel. Aber ich helfe schon durch persönliche Spenden, zum Beispiel. Wie gesagt, keiner verlangt ja, dass man alles auf einmal rettet. Bei dir klingt es so, als würdest du solche Art von Hilfen geradezu abwertend betrachten.
Zitat von lkdwpilkdwpi schrieb:Bei den 99 oder 100 Kindern wäre eher angebracht dass der Staat - der für sowas da sein sollte - sich drum kümmert. Und wenn es fremde Staaten sind, dann sollte der eigene Staat (sprich die gewählten Politiker) darüber entscheiden. Die können das auch gleich in großem Stil und längerfristige/regelmäßige Maßnahmen anleiern.
Manchmal funktioniert das aber leider nicht. Die Bürokratie in DE ist langsam. Die 100 Kinder müssten dann vielleicht tagelang auf Hilfe warten - siehe Flüchtlingskrise, wo Ehrenamtliche geholfen haben, während der Staat teilweise völlig überfordert mit den Händen gefuchelt hat. Der Staat und unsere Gesellschaft als großes Ganzes basiert nun mal in vielen Fällen auf Gemeinschaftlichkeit und Hilfsbereitschaft. Ohne diese Hilfsbereitschaft wäre schon vieles in sich zusammengestürzt.


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08.09.2018 um 13:10
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Die Frage ist, glaube ich: Würdest du generell Fremden bei solchen Dingen nicht helfen?
Nein, würde ich nicht. Ich würde bei niemand Fremdes die Bude putzen oder den durch die Gegend kutschieren, hab ja auch noch mein eigenes Leben mit meinen eigenen Problemchen - wie halt fast jeder. Wenn es allerdings nur um ne Kleinigkeit geht, wäre ich schon eher bereit.


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Allen oder niemanden helfen - was ist gerechter?

08.09.2018 um 13:14
Zitat von SchlagsahneSchlagsahne schrieb:Wenn es allerdings nur um ne Kleinigkeit geht, wäre ich schon eher bereit.
Okay, da definieren wir jetzt wahrscheinlich den Begriff der "Kleinigkeit" anders. Ich würde auf jeden Fall z. B. ab und zu die Wohnung säubern - da wollte ich dann aber vielleicht eine Aufwandsentschädigung, wenn es regelmäßig wird. Einmalig, in einer akuten Situation, würde ich das auf jeden Fall einfach so machen. Weil ich weiß, wie schwierig das manchmal sein kann.

Ich brauche grade Hilfe bei allem. Ich bin eine junge Frau, normalerweise sehr selbstständig - jetzt grade kann ich aber nicht mal wirklich alleine duschen. I mean, hätte ich niemanden um mich, der mir helfen würde, wäre ich jetzt echt aufgeschmissen. Es kann wirklich jeden von uns treffen, und bei mir ist jetzt wirklich keine absolute Tragödie passiert.


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Allen oder niemanden helfen - was ist gerechter?

08.09.2018 um 13:18
Man sollte dann nachbessern beim Aufbau des Staates/Gesetze. In Deutschland muss ja - theoretisch - niemand nachts auf der Straße frieren. Wenn es dann zwar Hartz IV gibt - manche das aber nicht in anspruch nehmen. Dann ist das deren Sache. Da muss keiner mehr helfen.

Wo es problematisch wird: Leute die Sanktionen bekommen haben, die dadurch in Obdachlosigkeit geraten. Das passiert ja schon. Hier muss gehandelt werden. Aber indem man Richtlinien anpasst. (Sanktionen darauf beschränken, dass Miete nie sanktioniert werden kann und man trotzdem noch genug zum Essen kaufen kann ... alles über 30 Prozent seh ich eigentlich als unmöglich an.)

Leider machen die feinen Damen und Herren aus der Politik da nicht mit. Und dass es Leute gibt die den "Faulen" das Geld nicht gönnen und Angst haben dass man ihnen noch mehr wegnimmt ... hilft da auch nich. (Dabei findet der Staat auch so schon genug Wege um Geld sinnlos zu Verschwenden, dass ein paar weniger sanktionierte Leistungsempfänger da gar nich so ins Gewicht fallen würden.)

Dagegen privat ankämpfen zu wollen find ich nicht produktiv. Dagegen über einen Versuch der Änderung der Politik ankämpfen zu wollen ... unmögilch. (Bei der Lage die jetzt so vorherrscht. Die Rechten erstarken ja auch und das sind Leute die die Angst-davor-dass-mir-jemand-was-wegnehmen-will-Mentalität haben ... also den Sozialstaat eher zurückfahren wollen würden.)


Aus eigener Sicht ist man halt immer der Dumme, wenn man privat selber was macht - andere aber nich. Dann hab ich Kosten. Andere nich. Ich hab weniger Geld. Andere nich. Ich bin also im Nachteil. Dass der Staat Regeln vorgibt die so gut wie möglich funktionieren - wäre das Optimalziel.


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Allen oder niemanden helfen - was ist gerechter?

08.09.2018 um 13:27
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Okay, da definieren wir jetzt wahrscheinlich den Begriff der "Kleinigkeit" anders.
Naja, bei mir geht schon täglich ca. ne Stunde (je nachdem was ansteht, auch länger) fürn Haushalt flöten, ist für mich nicht unbedingt ne Kleinigkeit. Und wenn man dann bedenkt, wie viel sich ansammelt, wenn man mal nicht jeden Tag was machen kann...
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Einmalig, in einer akuten Situation, würde ich das auf jeden Fall einfach so machen
Bei wildfremden Leuten? Da hättest du aber ordentlich was zu tun.
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:hätte ich niemanden um mich, der mir helfen würde, wäre ich jetzt echt aufgeschmissen.
Eben dafür gibt es doch Familie und Freunde/Bekannte.


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Allen oder niemanden helfen - was ist gerechter?

08.09.2018 um 13:27
Zitat von lkdwpilkdwpi schrieb:Dass der Staat Regeln vorgibt die so gut wie möglich funktionieren - wäre das Optimalziel.
und genau das will B erreichen, indem er gar niemanden mehr hilft - auch keinen Angehörigen.
Er ist der Meinung, sobald es den meisten schlecht ginge, würden sie sich erheben und gegen die ungerechten Zustände ankämpfen.
Was meinst du dazu?


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Allen oder niemanden helfen - was ist gerechter?

08.09.2018 um 13:29
Zitat von SchlagsahneSchlagsahne schrieb:Bei wildfremden Leuten? Da hättest du aber ordentlich was zu tun.
Bei den Nachbarn schon. Wenn mich wer auf der Straße ansprechen würde - hmm, kommt auf die Situation und Person an, aber vielleicht sogar dann.
Zitat von SchlagsahneSchlagsahne schrieb:Eben dafür gibt es doch Familie und Freunde/Bekannte.
Joa, schon, aber manche Leuten haben halt kein so stablies soziales Netz. Ist auch schwer, eines aufzubauen, weil ja keiner helfen will. In diesem Thread hier hätte ich wohl grade ziemliche Schwierigkeiten, jemanden zu finden, der für mich einkaufen geht oder so.


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