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Freundschaften im politischen Wandel (AfD, Pegida, Rechtsruck)

685 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Familie, Freundschaft ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Freundschaften im politischen Wandel (AfD, Pegida, Rechtsruck)

09.12.2019 um 20:11
Zitat von KarlheinzG.KarlheinzG. schrieb:Man wird doch wohl noch politisch rechts sein dürfen!
Schließlich leben wir in einer offenen, demokratischen Gesellschaft, oder?
Hat hier denn irgendwer dahingehend vorgeschlagen, "rechts sein" strafrechtlich zu verfolgen oder sowas?

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Freundschaften im politischen Wandel (AfD, Pegida, Rechtsruck)

09.12.2019 um 20:12
Zitat von KarlheinzG.KarlheinzG. schrieb:Ich verstehe das Problem nicht.
Man wird doch wohl noch politisch rechts sein dürfen!
Schließlich leben wir in einer offenen, demokratischen Gesellschaft, oder?
ja na klar darfst Du politisch rechts sein, nur muss man dann nicht mit Dir befreundet sein wollen, darum geht es hier und das wird man ja wohl noch sagen dürfen ;)


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Freundschaften im politischen Wandel (AfD, Pegida, Rechtsruck)

09.12.2019 um 20:16
Zitat von KarlheinzG.KarlheinzG. schrieb:Man wird doch wohl noch politisch rechts sein dürfen!
Schließlich leben wir in einer offenen, demokratischen Gesellschaft, oder?
Guter Hinweis, diese Frage habe ich persönlich in den letzten 4 Jahren nur von jenen gehört, die von dieser offenen, demokratischen Gesellschaft am meisten profitiert haben.

Siehst du eigentlich einen Unterschied zwischen der Bezeichnung "Rechts" und "politisch Rechts"?


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Freundschaften im politischen Wandel (AfD, Pegida, Rechtsruck)

09.12.2019 um 20:19
Zitat von DerThoragDerThorag schrieb:Menschen mit dieser Denkweise umstimmen
Nochmals, das ist schwierig; auch und v.a. online. - Allein die Algorythmen bei den gängigen Medien verengen und bestätigen die jeweilige Sichtweise auf das Geschehen in der Welt. Man wird in seiner Meinung nur bestätigt.
Was man tun kann, ist, die Fakten aufzuzeigen. Jedem sollte klar sein, dass hinter Suchanfragen online ein Algorithmus steckt, der sicherstellen soll, dass Usern nur Videovorschläge angezeigt werden, die genau zu ihrer Suchanfrage passen.


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Freundschaften im politischen Wandel (AfD, Pegida, Rechtsruck)

09.12.2019 um 20:43
Zitat von KarlheinzG.KarlheinzG. schrieb:Man wird doch wohl noch politisch rechts sein dürfen!
Man darf glaube ich sogar eine interessante persönliche, politische Person sein, wenn man will.


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Freundschaften im politischen Wandel (AfD, Pegida, Rechtsruck)

09.12.2019 um 20:50
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Man darf glaube ich sogar eine interessante persönliche, politische Person sein, wenn man will
Bist du das? Eine interessante Person, eine politische sogar? Woher der erwähnte Glaube?


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Freundschaften im politischen Wandel (AfD, Pegida, Rechtsruck)

09.12.2019 um 20:56
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb:Bist du das? Eine interessante Person, eine politische sogar?
Nein, bin ich nicht.
Aber einer aus der AfD könnte das mal werden.
Zumindest glaubt er das.


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Freundschaften im politischen Wandel (AfD, Pegida, Rechtsruck)

09.12.2019 um 21:03
@peekaboo

Ah, klingt etwas nach nem (übertragenen) Domestik


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09.12.2019 um 21:07
@FlamingO

Nein. Klingt mehr nach AfD, beziehungsweise nach einem Bernd ;)


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Freundschaften im politischen Wandel (AfD, Pegida, Rechtsruck)

09.12.2019 um 21:10
"Recht(s)" ist in der deutschen Sprache durchaus positiv konnotiert, im Unterschied zu "link(s)". Insofern lieber ein "rechter Mann" als ein "linker Hund".
Politisch rechts ist relativ. Was vor wenigen Jahren gesellschaftspolitisch als Mitte galt, wird heute als rechts verschrieen.


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Freundschaften im politischen Wandel (AfD, Pegida, Rechtsruck)

09.12.2019 um 21:17
Zitat von KarlheinzG.KarlheinzG. schrieb:Politisch rechts ist relativ. Was vor wenigen Jahren gesellschaftspolitisch als Mitte galt, wird heute als rechts verschrieen.
Krass, wie unterschiedlich das gesehen wird. Ich habe eher den Eindruck das Rechts als die neue Mitte gelten soll.

Magst du gerne an der Debatte teilnehmen und Fragen beantworten?
Hast du vielleicht auch Erfahrungen gemacht?
"vor wenigen Jahren" lässt auf eine wahrgenommene Veränderung schließen. Auch beim Thema Freundschaften?


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Freundschaften im politischen Wandel (AfD, Pegida, Rechtsruck)

09.12.2019 um 21:20
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb:Insofern sie sich schlichtweg in dieser Denkweise befinden, dazu gekommen durch das Rezipieren medialer Kanäle, jain.
Auch ich war im rechten Lager, aber eher untypisch.

Mit dem NS wollte ich nichts zutun haben: Abgesehen von den ganzen Naziverbrechen, hab ich schnell bemerkt das Neonazis gesellschaftlich fix ausgegrenzt werden. Bei vielen dieser Typen merkte man, dass genau DAS gewollt ist. "Wir gegen den Rest". Ich wollte jedoch meine "normalen" Freunde und Bekannten nicht verlieren, ich glaube, ansonsten driftet man automatisch ins Extreme.

Das Judentum sah ich nicht als Feind an: Den Hass auf Juden kann ich bis heute nicht verstehen. Bis vor 5 Jahren kannte ich nicht mal einen Juden und sonderlich über die Religion belesen bin ich bis heute nicht. Warum sollte ich hassen, was ich nicht kenne?

Mein Hauptgegner waren die Politik, Medien und irgendwelche ominösen Lobbys. Gehuldigt wurde der Nationalismus. Neonazis war ich ein Dorn im Auge.

Irgendwann haben sich "meine" Jungs zuviel mit sog. Kameradschaften eingelassen und so habe mich mehr und mehr abgespalten, war immer öfters mit normalen Leuten unterwegs. 2010/2011 kam dann so eine Selbstfindungsphase.

Was bin ich nun? Nationalist? Eigentlich kann man das doch gar nicht fassen. Zu groß und unterschiedlich ist das Land. Ich mag meine Stadt, die Region. Aber nicht NRW, Bayern oder Hamburg. Das ist nicht meine Heimat und somit war der Nationalismus auch bloß Quatsch.

Ich liebe nicht "mein" Volk. Ich liebe meine Frau. Mein Sohn ist mein Herzblut (der so unpolitisch wie möglich aufwachsen soll). Der Rest besteht aus Individuen, die ich für mich individuell bewerte.

Heute sitze ich hier und bin recht zufrieden mit der Politik und mit meinem Leben. Zum hassen wurde ich nicht erzogen und, wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, hab ich das auch nie.

Tut mir leid wenn der Text zu ausschweifend ist, aber ich weiß das es selbst in der Neonaziszene Menschen gibt, die sich selbst noch nicht gefunden haben. Das soll nicht heißen das man mit ihnen kuscheln soll, aber Aussteiger instinktiv ablehnen, das ist nicht die Lösung.

Zum Schluss noch ein gutes Beispiel: eine Person aus der Zeit damals, wollte weiterhin Kontakt haben. Nachdem dann wieder bei nem Grillabend dieses rechte Gequatsche aufkam, hab ich ihm klar gemacht dass das nicht geht. Heute ist er ein riesiger Mexikofan, der so komisches Zeugs wie Kontra K hört. :-D

Auch er lebt besser.


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Freundschaften im politischen Wandel (AfD, Pegida, Rechtsruck)

09.12.2019 um 21:20
Zitat von KarlheinzG.KarlheinzG. schrieb:Was vor wenigen Jahren gesellschaftspolitisch als Mitte galt, wird heute als rechts verschrieen.
Das bildest du dir nur ein.

Rassismus und und völkischer Dumpfsinn, waren schon immer als äußerst rechts bezeichnet.


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Freundschaften im politischen Wandel (AfD, Pegida, Rechtsruck)

09.12.2019 um 21:53
Zitat von DerThoragDerThorag schrieb:Nachdem dann wieder bei nem Grillabend dieses rechte Gequatsche aufkam, hab ich ihm klar gemacht dass das nicht geht. Heute ist er ein riesiger Mexikofan, der so komisches Zeugs wie Kontra K hört. :-D
Wobei bei Kontra K so ein merkwürdiger "MC-Fit-Sozialdarwinismus" durchklingt, was durchaus bei eher rechten Personen anklang finden könnte. Ich will nicht sagen, dass er rechts ist, aber es passt irgendwie in deutsche Popschlagerwelt neben so Sachen wie Frei.Wild, Andreas Gabbalier und Co. Naja abgesehen davon fand ich seine alten Sachen, als er noch bei Depeka- und Hellraisa Records war, wie z.B. "Dobermann", ganz gut, aber mittlerweile ist er mir zu poppig und "almanisiert".


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Freundschaften im politischen Wandel (AfD, Pegida, Rechtsruck)

09.12.2019 um 21:55
Zitat von KarlheinzG.KarlheinzG. schrieb:Was vor wenigen Jahren gesellschaftspolitisch als Mitte galt, wird heute als rechts verschrieen.
Abgesehen davon, dass das Bullshit ist, kann es dir doch egal sein. Du hast doch nichts gegen rechts, also was interessiert dich das?


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09.12.2019 um 22:00
Zitat von satansschuhsatansschuh schrieb:Wobei bei Kontra K so ein merkwürdiger "MC-Fit-Sozialdarwinismus" durchklingt, was durchaus bei eher rechten Personen anklang finden könnte. Ich will nicht sagen, dass er rechts ist, aber es passt irgendwie in deutsche Popschlagerwelt neben so Sachen wie Frei.Wild, Andreas Gabbalier und Co. Naja abgesehen davon fand ich seine alten Sachen, als er noch bei Depeka- und Hellraisa Records war, wie z.B. "Dobermann", ganz gut, aber mittlerweile ist er mir zu poppig und "almanisiert".
Puuh, da kann ich so gar nicht mitreden. Bewusst habe ich nie was von dem gehört. Außer Mainstream-Eminem hatte ich auch nie was mit Rap zutun. ^^


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09.12.2019 um 23:01
Zitat von KarlheinzG.KarlheinzG. schrieb:Recht(s)" ist in der deutschen Sprache durchaus positiv konnotiert, im Unterschied zu "link(s)". Insofern lieber ein "rechter Mann" als ein "linker Hund".
Politisch rechts ist relativ. Was vor wenigen Jahren gesellschaftspolitisch als Mitte galt, wird heute als rechts verschrieen.
Ja natürlich, so sieht es sogar die Natur. Die meisten Menschen sind deshalb RechtsSpoilerhänder. Wir leben in einem Rechtsstaat, wir gehen zum Rechtsanwalt und es gibt auch die Rechtsprechung. 🐆🐆🐆🐆

Und deshalb sind die rechten natürlich total bevorzugt, sogar die sprache bevorzugt sie.
Zitat von DerThoragDerThorag schrieb:Das Judentum sah ich nicht als Feind an: Den Hass auf Juden kann ich bis heute nicht verstehen
Ich kann den Hass aufs Judentum auch nicht verstehen, und ich glaube auch keinen Juden zu kennen.
Zitat von satansschuhsatansschuh schrieb:Wobei bei Kontra K so ein merkwürdiger "MC-Fit-Sozialdarwinismus" durchklingt, was durchaus bei eher rechten Personen anklang finden könnte
Naja, nur anständige Deutsche gehen ins Fitnessstudio um ihr land und ihr blut verteidigen zu können. Da wir in einer Demokratie leben, darf man sich sogar aussuchen gegen wen man sein land verteidigen will. 🐆🐆🐆🐆
Zitat von satansschuhsatansschuh schrieb:Ich will nicht sagen, dass er rechts ist,
Als ich auf Chris Ares stieß fragte ich mich auch, ob Kontra K rechts ist. Keine ahnung ob er dass ist, aber zumindest dürfte er mit seiner musik in derartigen kreisen anklang finden.


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Freundschaften im politischen Wandel (AfD, Pegida, Rechtsruck)

10.12.2019 um 13:23
Zitat von DerThoragDerThorag schrieb:Tut mir leid wenn der Text zu ausschweifend ist, aber ich weiß das es selbst in der Neonaziszene Menschen gibt, die sich selbst noch nicht gefunden haben. Das soll nicht heißen das man mit ihnen kuscheln soll, aber Aussteiger instinktiv ablehnen, das ist nicht die Lösung.
Ich finde deinen Text nicht zu ausschweifend. Es wird angedeutet, dass du wohl über eine Gruppenzugehörigkeit in diese Ecke gerutscht bist, du Leute um dich hattest, die eine ähnliche Unzufriedenheit - mit was auch immer – verband, und von denen sich einige allmählich radikalisierten und in eine extreme Richtung tendierten, womit du dich nicht identifizieren konntest und dir selber Gedanken gemacht hast, anstatt der Gruppe und deren Dynamik blind zu folgen.

Man kann nur hoffen, dass mehr Menschen, die in Kreise rechter Ideologie geraten, anfangen zu reflektieren und erkennen, in welcher Blase sie sich eigentlich befinden: Die Rückkopplung bestätigt und erzeugt wiederum eine Rückkopplung usw. usf.

Gut dass du dich schließlich dort ausgeklinkt und einen differenzierten Blick auf Umstände, Strukturen und Umwelt geworfen hast. Einer weniger, der den braunen Matsch verbreitet.

Was ist aus den anderen dieses Kreises denn geworden, haben die sich noch mehr radikalisiert in der Folge?


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Freundschaften im politischen Wandel (AfD, Pegida, Rechtsruck)

10.12.2019 um 19:00
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb:Was ist aus den anderen dieses Kreises denn geworden, haben die sich noch mehr radikalisiert in der Folge?
Unterschiedlich! Einer von denen sitzt heute, abgeschottet von Allem (selbst von seinen Kameraden), allein da in seinem "Führerbunker".

Ein weiter saß um die 5 Jahre im Knast, wurde da stark drogenabhängig und läuft mit seinen Dealern seinem Leben hinterher.

Der Nächste ist weggezogen und ging einen ähnlichen Weg wie ich.

Gedanken mache ich mir über einen Typen, der erst vor einigen Jahren in Stadt zog. Die Biografie ist schnell zusammengefasst: Neonazi geworden, im Knast gelandet, raus gekommen, wieder im Knast gelandet....

Der saß mehr ein, als das er draußen war. Ein gemeingefährlicher Typ, der Jeden aufmischt, der ihm nicht passt.

Letztes Jahr hat er mich in einer Bar mit seinem Nazimist vollgesülzt. Da hab ich ihm klargemacht, dass mir das zu blöd ist. Hab ihm Argumente geliefert, aber das interessiert solche Leute nicht. Nuja, da schrie er wie blöd rum. Ein Wunder das nicht mehr passierte, aber ich find es schon hart das so Einer frei rumlaufen darf.


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Freundschaften im politischen Wandel (AfD, Pegida, Rechtsruck)

10.12.2019 um 19:10
Zu einer Freundschaft gehört für mich dazu, in bestimmten Grundüberzeugungen auf einer Wellenlänge zu sein. Wenn sich also jemand politisch nach rechts orientiert, dann fehlt mit dieser Person ohnehin in so ziemlich jedem wichtigen Lebensbereich der Konsens und dann macht eine Freundschaft keinen Sinn. Dementsprechend, nein: Ich könnte mich mit niemandem anfreunden, der sich gerne in Kreisen rechts der CDU bewegt.

Familiär gesehen ist das schon ein schwierigeres Thema. Da kann man sich immerhin sein Umfeld schwerer aussuchen. Bei meinen Großeltern beispielsweise bin ich bereit, gewisse Kompromisse zu akzeptieren. Mein Opa ist latent rechts (ohne jedoch dabei menschenverachtend oder bösartig zu sein) und haut gerne mal seine Stammtischsprüche raus, wenn ich ihn besuche. Bis zu einem bestimmten Punkt nehme ich das so hin, so lange nichts allzu unangenehmes kommt. Auch hier gilt aber: Würde ich von jemandem wissen der AfD wählt, würde der Kontakt fortan nicht mehr bestehen. Glücklicherweise sind alle anderen in meinem näheren Umfeld eher in Richtung Mitte bzw. links orientiert.


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