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Umgang mit schwierigem Vater

91 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Choleriker ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zerina Diskussionsleiter
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Umgang mit schwierigem Vater

23.12.2019 um 01:05
Hallo,

ich würde mich sehr über ein paar Meinungen zu folgendem Thema freuen:

Mein Vater (Ende 70) ist Choleriker. Ich bin mit seinen ständigen Wutausbrüchen aufgewachsen. Sein vor Wut hoch rotes Gesicht, verzerrt (eine richtige Fratze), sein irres Brüllen werde ich niemals vergessen.

Die Situation änderte sich zum Glück, als ich auszog, eine eigene Familie gründete usw.

Nun baut meine Mutter seid ca 2 Jahren stetig ab (Parkinson u schwere Depression.) Das führt dazu, dass ich wieder mehr Kontakt zu meinem Vater habe, da ich ihm wo immer ich kann helfen möchte.
Tja, und da sind sie wieder, die cholerischen Anfälle.
Aber nun gehe ich auf die 50 zu und ich will nicht mehr so behandelt werden! Ich habe mehrere Male versucht, mit ihm darüber zu reden aber ich merke sofort, wie ihm der Hut hoch geht.

Nun hatte ich mir eine Frist gesetzt: passiert es wieder, werde ich Konsequenzen ziehen. Und es passierte wieder. Ich wurde komplett grundlos am Tel angeschrien und nieder gemacht.
Ich habe mich daraufhin hingesetzt und einen Brief geschrieben, in dem ich meinem Vater mitteilte, dass ich den Kontakt zu meinen Eltern reduziere: keine Anrufe jeden Tag mehr, was mir sowieso viiieeel viel ist, mein Vater bestand aber bisher drauf. Ich habe betont, dass ich selbstverständlich in Notsituationen, die es ja bereits nicht nur einmal gab, für meine Eltern da bin und dass ich meinem Vater auch weiterhin helfe (zB Überweisungen tätigen, Kleidung usw besorgen usw). Die Telefonate wollte ich dann auf 1x die Wo reduzieren. (Beim Telefonieren ging es eh fast nur darum, dass sich mein Vater über seine scheiss Ehe, sein scheiss Leben und meine Mutter ausgekotzt hat. Gespräche waren das nicht, es waren meist seine Monologe ) In dem Brief habe ich auch seine Wutanfälle der Vergangenheit erwähnt um ihm ganz klar zu zeigen: Ich will und kann nicht mehr. Den Brief habe ich sachlich u. mMn angemessen aber deutlich formuliert.

Wir haben dann 2 Tage nicht mehr telefoniert. Hab Festnetz u Handy ausgestellt. Heute kam dann der Anruf. Dass es schlimm werden wird, war mir klar, da ich meinen Vater als absolut uneinsichtig, unbelehrbar, engstirnug, verbort und aggressiv kenne. Er legt sich mit allen an, meine Schwestern haben den Kontakt seid ihrer Jugend beendet usw

Mein Vater war total von der Rolle, warf mir Undankbarkeit vor, fing an, aufzuzählen, was er alles für mich getan hat (ganz normale Erziehung halt, da war nichts besonderes), fing an Dinge aufzuzählen, die mir in meinem Leben geschenkt wurden und was das schlimmste ist, ich wäre nun Schuld, dass es meiner Mutter jetzt schlechter geht da ich mich jetzt zurück ziehe und sollte meine Mutter nun sterben, dann wäre es nur wegen mir. Es wurde dann noch hässlicher, ich versuchte immer wieder, das Gespräch zu beenden aber ohne Erfolg. (Hab dann aufgelegt)
Mein erwachsener Sohn saß die ganze Zeit neben mir, dem liefen die Tränen runter.

Nun habe ich natürlich Angst, dass sich meine Mutter wirklich so aufregt, dass ihr etwas passiert.
Aber was soll ich machen?
Das Telefonat endete so, dass mein Vater mir sagte, er legt keinen Wert mehr auf meine Anwesenheit in seinem Leben. Damit habe ich kein Problem aber ich habe extreme Schuldgefühle meiner Mutter gegenüber. Meine Eltern haben sonst absolut niemanden mehr, nur der Pflegedienst kommt täglich. Und meine Mutter kann weder alleine laufen, noch alleine telefonieren. Ich kann mich doch aber meiner Mutter zuliebe nicht weiter so mies behandeln lassen?

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Umgang mit schwierigem Vater

23.12.2019 um 01:41
Nehme es mir nicht übel, @Zerina , aber für mich hört es sich wie Prinzipienreiterei an:
Zitat von ZerinaZerina schrieb:Tja, und da sind sie wieder, die cholerischen Anfälle.
Aber nun gehe ich auf die 50 zu und ich will nicht mehr so behandelt werden!
Wer möchte das schon?
Doch Du kennst Deinen Vater ja u. konntest Dich darauf einstellen.
Oder meinst Du, er kann seine Cholerik so ohne weiteres abstellen?
Zitat von ZerinaZerina schrieb:. Ich kann mich doch aber meiner Mutter zuliebe nicht weiter so mies behandeln lassen?
Doch!
Deine Mutter ist krank u. braucht Hilfe.
Da kann man sie unmöglich im Stich lassen!
Dann gilt: Ohren zu und durch!


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filiz ehemaliges Mitglied

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Umgang mit schwierigem Vater

23.12.2019 um 01:44
Zitat von boraboraborabora schrieb:Doch!
Deine Mutter ist krank u. braucht Hilfe.
Da kann man sie unmöglich im Stich lassen!
obwohl ich einerseits zerina verstehen kann, muss ich dir hier recht geben, sie ist krank und wahrscheinlich über jede hilfe dankbar. Bitte lass sie nicht im stich, wenigstens einer der Kinder sollte an ihrer seite stehen, dein vater solltest du, ich weiß ist nicht einfach, weitgehend ignorieren. Deine Mutter ist sicherlich nicht umsonst depressiv, deswegen stehe bitte ihr bei.


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Zerina Diskussionsleiter
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Umgang mit schwierigem Vater

23.12.2019 um 01:46
Was würde denn "nicht im Stich lassen" bedeuten? Wieder tgl anrufen, so wie es von mir gefordert wird?


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filiz ehemaliges Mitglied

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Umgang mit schwierigem Vater

23.12.2019 um 01:48
Zitat von ZerinaZerina schrieb:Was würde denn "nicht im Stich lassen" bedeuten? Wieder tgl anrufen, so wie es von mir gefordert wird?
ja und sie auch besuchen, aber geh nicht alleine, nehm dir jemand Vertrautes mit, damit dein Vater dich nicht "alleine erwischt", solche Menschen wie dein Vater schreckt das oft etwas ab, wenn man nicht alleine ist


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Umgang mit schwierigem Vater

23.12.2019 um 01:49
Ja, so eine Behandlung durch den Vater ist unmöglich.
Doch die Mutter u. deren Wohl sollte einem am Herzen legen, das man
den Vater, so gut es geht, ignoriert u. hilft.

Scheint sich inzwischen erledigt zu haben, da er gesagt hat, das er keinen Wert mehr auf ihre Anwesenheit legt.

Ein sehr guter Tipp, @filiz :Y:


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Zerina Diskussionsleiter
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Umgang mit schwierigem Vater

23.12.2019 um 01:49
Besuchen geht nicht, da meine Anwesenheit in meinem Elternaus nicht mehr erwünscht ist.


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filiz ehemaliges Mitglied

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Umgang mit schwierigem Vater

23.12.2019 um 01:53
kannst du eventuell deine Mutter nicht an einem neutralen Ort treffen und auch ggf dass sie vielleicht am Wochenende z.b auch mal bei dir übernachtet, das würde ihr sicherlich gut tun. Du erträgst deinen Vater noch nicht mal aus der Entfernung, wie soll es den ihr mit diesem Kerl gehen. Als ich deinen Text gelesen habe, hat mir eine Person leid getan und das ist deine Mutter


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Zerina Diskussionsleiter
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Umgang mit schwierigem Vater

23.12.2019 um 01:59
Meine Mutter sitzt im Rollstuhl und kommt nicht mal aus dem Haus. Ich wohne im 1.OG ohne Aufzug. Sie ist zu 100% von meinem Vater abhängig. Sie kann auch nur noch wenig sprechen.
Ich dachte mir, ich könnte pro Wo. einen Brief schreiben. Mit den Telefonaten war ich eh nicht zufrieden da sie mich sehr schlecht versteht (schwerhörig). Einen Brief könnte mein Vater so vorlesen, dass sie es versteht.

Die Hilfe den beiden gegenüber lehnt mein Vater ja nun ab.


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filiz ehemaliges Mitglied

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Umgang mit schwierigem Vater

23.12.2019 um 02:03
Zitat von ZerinaZerina schrieb:Meine Mutter sitzt im Rollstuhl und kommt nicht mal aus dem Haus. Ich wohne im 1.OG ohne Aufzug. Sie ist zu 100% von meinem Vater abhängig. Sie kann auch nur noch wenig sprechen.
Ich dachte mir, ich könnte pro Wo. einen Brief schreiben. Mit den Telefonaten war ich eh nicht zufrieden da sie mich sehr schlecht versteht (schwerhörig). Einen Brief könnte mein Vater so vorlesen, dass sie es versteht.
glaubst du wirklich das dieser Kerl (sorry) deine Briefe ihr vorliest?? So wie du ihn hier beschreibst, kann ich mir das wirklich nicht vorstellen. Ich würde den harten Weg gehen und versuchen mit jemand anderes zu den nach Hause zu gehen und selbstbewusst aufzutreten, auch wenn er der Ehemann von ihr ist, kann er ihr nicht verbieten, dass sie Kontakt zu ihren eigenen Kindern hat. Wenn das alles nicht reicht, würde ich mit der Polizei dort hin gehen, ich bin mir sicher er behandelt sie nicht gut


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Zerina Diskussionsleiter
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Umgang mit schwierigem Vater

23.12.2019 um 02:14
Vll habe ich mich unklar ausgedrückt: Mein Vater verbietet mir nicht den Kontakt mit meiner Mutter. Im Gegenteil: Erfordert tägliche Telefonate, in denen es aber zu 90% nicht um Hilfestellungen geht, weswegen ich tägliche Telefonate ablehne.

Meine Hilfsangebote wiederum lehnt er nun ab, um im gleichen Atemzug zu sagen, er wird es nicht alleine schaffen und ich wäre Schuld.

Ich denke, es geht hier einfach um Macht und um nichts weiter: Er will etwas erzwingen, was er bisher immer hatte, nun aber bedingt durch sein Verhalten nicht mehr bekommt. Alternativen von mir werden abgelehnt eben um zu erzwingen, dass ich funktioniere wie bisher. Das aber wird nicht mehr passieren denn ich bin auch noch irgendwie da und habe Rechte, von meiner kaputten Gesundheit mal abgesehen.


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filiz ehemaliges Mitglied

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Umgang mit schwierigem Vater

23.12.2019 um 02:19
@Zerina
Zitat von ZerinaZerina schrieb:Erfordert tägliche Telefonate, in denen es aber zu 90% nicht um Hilfestellungen geht, weswegen ich tägliche Telefonate ablehne.
wie findest du denn den Vorschlag deine Mutter zu besuchen in Begleitung von jemandem? Am besten männlich und Erscheinungsbild sollte etwas Respekt einflößen.

Denn solche Menschen hacken auf ihre "Opfer" immer nur rum, wenn Sie die alleine sehen. Dein Vater ist einfach krank und ganz ehrlich, wenn er dir sch.. egal ist, kann ich sehr gut verstehen, aber deine Mutter ist die Leidtragende.


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Zerina Diskussionsleiter
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Umgang mit schwierigem Vater

23.12.2019 um 02:24
Klar kann ich versuchen, hinzufahren. Da ich weiter keinen habe, Kids studieren auserhalb, wird es nur alleine gehen. Aktuell bin ich mir aber nicht sicher, ob ich das schaffe. Denn da muss ich an meinem Vater vorbei.


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filiz ehemaliges Mitglied

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Umgang mit schwierigem Vater

23.12.2019 um 02:27
Zitat von ZerinaZerina schrieb:Klar kann ich versuchen, hinzufahren. Da ich weiter keinen habe, Kids studieren auserhalb, wird es nur alleine gehen. Aktuell bin ich mir aber nicht sicher, ob ich das schaffe. Denn da muss ich an meinem Vater vorbei.
hast du wirklich gar keinen? Der Ehemann einer Freundin z.b? Muss ja nicht direkt der eigene Ehemann sein oder der eigene Sohn


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Zerina Diskussionsleiter
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Umgang mit schwierigem Vater

23.12.2019 um 02:30
Ich habe einen Bekanntenkreis, mit dem ich mich gern u rege austausche aber keinen in meiner Stadt. Ist einfach so.


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filiz ehemaliges Mitglied

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Umgang mit schwierigem Vater

23.12.2019 um 02:34
Zitat von ZerinaZerina schrieb:aber keinen in meiner Stadt. Ist einfach so.
schade, versuche es dann alleine, versuche dir ein dickes fell zuzulegen, versuche es einfach. Ich weiß das es nicht einfach ist


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Zerina Diskussionsleiter
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Umgang mit schwierigem Vater

23.12.2019 um 02:35
Zitat von boraboraborabora schrieb:Wer möchte das schon?
Doch Du kennst Deinen Vater ja u. konntest Dich darauf einstellen.
Oder meinst Du, er kann seine Cholerik so ohne weiteres abstellen?
Wie meinst du das? Weil ich weiss, dass er ja seine Wutanfälle hat, muss ich das halt aushalten (=darauf einstellen)? Oo


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Umgang mit schwierigem Vater

23.12.2019 um 03:30
@Zerina
MMn nutzt Dein Vater Dich aus, missbraucht Dich emotional und manipuliert Dich.
Er und Deine Mutter sind erwachsene Menschen, egal ob sie jetzt Unterstützung und, wie Deine Mutter, Pflege benötigen.
Dass er Dich wie Dreck behandelt ist ja Deiner Schilderung nach keine neue Entwicklung sondern zieht sich wie ein roter Faden durch Dein Leben.
Offensichtlich hat sich Deine Mutter vor Jahrzehnten dafür entschieden, mit diesem Mann zu leben, egal wie er seine Kinder behandelt. Die Leidtragenden waren Du und Deine Schwestern, oder?
Ich finde nicht, dass Du Dich wie Dreck behandeln lassen musst, nur weil Deine Eltern es gewohnt sind, dass Du parat stehst.
Wie gesagt, es sind Erwachsene, und als solche würde ich persönlich sie auch behandeln. Würdest Du Dich von irgend einer anderen Person in dieser Weise behandeln lassen?
Für all die Dinge, bei denen die zwei Unterstützung benötigen, gibt es auch andere Lösungen, zum Beispiel Berufsbetreuer.


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Umgang mit schwierigem Vater

23.12.2019 um 03:45
Zitat von ZerinaZerina schrieb:Wie meinst du das? Weil ich weiss, dass er ja seine Wutanfälle hat, muss ich das halt aushalten (=darauf einstellen)? Oo
Du musst es aushalten, wenn es Dir ein Bedürfnis ist, für Deine Mutter da zu sein.

Ein Choleriker kann wahrscheinlich nicht anders, da kann man ihm keine klare Ansage machen vor dem Hintergrund.


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Umgang mit schwierigem Vater

23.12.2019 um 05:31
Zitat von boraboraborabora schrieb:Du musst es aushalten, wenn es Dir ein Bedürfnis ist, für Deine Mutter da zu sein.
Sehe ich genau so! Zumal dein Vater bestimmt schon um die 70 ist, wenn du bereits 50 bist. In diesem Alter sind Verhalten und Muster so eingebrannt, da kannst du nicht erwarten, dass er sein Verhalten ändert.


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