Ich auch, was auch mit der Liedvertonung von Schubert zu tun hatte. Die hatte mir schon als Schüler gefallen, wegen der düster-grollenden Grundstimmung und der pulsierend-rollenden Klavierbegleitung. Außerdem hat der Text etwas Unheimliches, was mich damals angesprochen hat.abberline schrieb:Ich fand den Erlkönig großartig, weil er diese unheimliche Stimmung vermittelt, die ich damals so mochte.
Das ist es. Ebenso wie wärmer und weicher irgendwie. Deutsch klingt kalt und hart, kann aber auch richtig episch klingen.
Funktioniert find ich aber in beide Richtungen.rhapsody3004 schrieb:Weiß auch nicht, wie ich das erklären kann, was ich eigentlich nur meine, aber ich mag Englisch oftmals lieber hören (bei Musik) und lieber aussprechen als Deutsch.
Ja, das wird es sein. Ich bin eifersüchtig, dass die Jugend banale Wörter für komplexe Zusammenhänge verwendet und nicht auf den umfangreichen Wortschatz zugreift, der vorhanden ist. Ganz klar.Luminita schrieb:Vielleicht ist es ja Eifersucht?
Du bist echt klasse. :D Warum ist es denn komplex, wenn ich sage „Ich weiß es nicht“ und banal, wenn ich sage „Ich bin lost“? Darf ich englische Wörter verwenden oder verbieten wir das jetzt dann, weil die Sprache ja „verfallen“ könnte? Frag mal Goethe, was der zu deiner Ausdrucksweise zu sagen hätte!
Ich habe nie behauptet, dass ein "Ich weiß es nicht" komplex ist. Allerdings behaupte ich, dass sehr häufig komplexe Zusammenhänge banal beschrieben werden, da es einfach an den zutreffenden Wörtern mangelt. Darüber hinaus kritisiere ich, dass durch bestimmte Einflüsse auf die Sprache (z.B. Abkürzungen im Internet, Verwendung von Jugendslang), die Grammatik leidet und dies die Kommunikation erschwert.
Zum Beispiel?
Das hier ist jetzt zwar kein komplexer Zusammenhang, es verdeutlicht aber, was ich meine:AtheistIII schrieb:Zum Beispiel?
Ich hab eher den Eindruck das die Implementierung von Fremdwörtern genauere Sprache ermöglicht indem Wörter eingeführt werden die Bedeutungsbereiche abdecken die im deutschen so nicht in einem einzigen Wort vorhanden sind.
Das ist zweifellos eine schöne Art, ein Kompliment zu machen, aber meiner Erfahrung nach hat auch vor 30 Jahren kaum jemand wirklich so gesprochen, außer in sehr außergewöhnlichen Situationen, oder in Romanen oder Theaterstücken. Statt "ich feier dich" hat es damals andere Kurzformen gegeben, an die ich mich nicht mehr im Einzelnen erinnere (z.B. "Das war echt dufte" oder "Cooles Gedicht. Hat mir gut gefallen").
Für mich würde das echt nur Sinn machen, wenn du damit zum Ausdruck bringen willst, dass du verloren bist, verloren wärst, wenn du das oder das nicht wüsstest oder auf die Reihe kriegst.
Also das ist für mich schon ein guter Grund nicht auf die Nennung eines Wortes zu bestehen. Warum soll man rassistische Schimpfworte am Leben erhalten, wenn es auch ohne geht?Gucky87 schrieb:Weil es Menschen gibt, die sich davon "Angepieselt" fühlen?
Nein, denn die von dir genannten Wörter beziehen sich auf die Herkunft, nicht auf die Rassenzugehörigkeit.
