Wenn der/die Ex im Sterben liegt

Hallo
Ich bin gerade in einer Situation mit der ich nicht ganz umgehen kann.
Ich bin mit einen Mann zusammen, der zuvor mit einer Frau zusammen war, die schwer krank war. Sowohl psychisch als auch physisch.
Hin und wieder hatten beide Kontakt, aber ich habe mir gewünscht, dass der Kontakt irgendwann endgültig beendet wird, weil sie ihm nicht gut tat und er den Kontakt auch nicht wollte.
Jetzt ist es so, dass ich herausgefunden habe, dass er wieder Kontakt zu ihr gesucht hat, nachdem er erfahren hat, dass sie so schwer krank ist und es vielleicht nicht überleben wird. Daraufhin hat er sie angerufen.
Er hat mir wochenlang nichts davon erzählt und angelogen. Was ein Vertrauensbruch für mich ist. Da ich 1. für ihn da sein konnte und 2. Er mich belogen hat wenn es darum geht ob er Kontakt zu ihr hat.
Es belastet unsere Beziehung gerade und ich möchte ihm nicht im Weg stehen, wenn er ihr beistehen möchte. Er hat sich angeblich im letzten Telefon mit ihr, sich innerlich von ihr verabschiedet und möchte keinen weiteren Kontakt zu ihr oder weiter nach ihrem Gesundheitszustand erkundigen.

Ich weiß nicht ob ich es glauben kann, oder ob er es nur wegen mir so machen möchte, weil er denkt es würde sonst unsere Beziehung zu sehr belasten. Aber gleichzeitig hat die Frau auch einen Verlobten und somit jemanden an ihrer Seite und braucht ihren Ex nicht. Jedoch hat sie immer ihre Ängste, Phobien und Krankheit dafür genutzt, um sein Helfersyndrom auszulösen und ihn an sich zu binden. Ich zweifel sogar daran, dass sie tatsächlich tod krank ist, denn es hörte sich danach an, dass sie freiwillig keine weitere ärztliche Hilfe möchte und lieber freiwillig sterben will, anstatt von einem Dialysegerät zu hängen.

Er hat sich entschuldigt, dass er nicht ehrlich mit mir über die Situation kommunizieren konnte und wollte.
Ich weiß nicht was jetzt angebracht ist. Soll ich ihn gehen lassen und verlassen, damit er uneingeschränkt seinen Verpflichtungen nachkommen kann? Soll ich versuchen für ihn da zu sein, mit der Angst wieder belogen zu werden oder falls sie tatsächlich sterben sollte mit dieser Belastung weiter umgehen? Wie geht man mit der Trauer um den Ex des eigenen Partners um? Erst recht wenn man leicht zur Eifersucht neigt..

Cece54 schrieb:Soll ich ihn gehen lassen und verlassen, damit er uneingeschränkt seinen Verpflichtungen nachkommen kann?

Was für Verpflichtungen denn? Er hat doch keine Verpflichtungen ihr gegenüber. Wenn du ihn nicht liebst, okay, verlasse ihn halt, aber deswegen eine Beziehung gleich beenden halte ich für sehr vorschnell.

Cece54 schrieb:Soll ich versuchen für ihn da zu sein, mit der Angst wieder belogen zu werden oder falls sie tatsächlich sterben sollte mit dieser Belastung weiter umgehen?

Ich glaube, dass du nicht verstehst, was in ihm vorgeht. Er hat mit dieser Person viel Zeit verbracht, hat sie geliebt, sie ist, ob es dir gefällt oder nicht, Teil seines Lebens. Und, ganz unabhängig davon: Hier stirbt ein Mensch! Dass du dies anzweifelst, hm, fragwürdig, ich kenne die beteiligten Personen nicht, aber das ist die Info, die du und wir haben. Natürlich solltest du für ihn da sein! Er hat dir etwas verheimlicht, vermutlich weil er genau wusste, wie du reagieren würdest, und er will nicht seine ehemalige Partnerin zugleich mit dir verlieren. Aber es gehört dazu, dass man solche Fehltritte, grade in solch extremen Situationen, verzeihen kann.

Cece54 schrieb:Wie geht man mit der Trauer um den Ex des eigenen Partners um? Erst recht wenn man leicht zur Eifersucht neigt..

Du musst damit nicht umgehen. Du musst nur ihm beistehen, alles andere wäre wirklich schrecklich unsympathisches Verhalten von dir. Wenn sie tot ist, kann sie ihn dir nicht mal mehr wegnehmen, also warum hier noch eifersüchtig sein? Sie liegt im Sterben, es ist natürlich, dass er sich verabschieden will, unausgesprochene Dinge klären, sich nochmal annähern. Ich bin etwas erstaunt, wie extrem du reagierst.

Sorry. Mal kurz und knapp brutal ausgedrückt.

Als Außenstehende sehe ich das Thema "Eifersucht" und "mangelndes Vertrauen" von ihm zu dir, als Beziehungs"problem" an.
Ich würde dies abklären.

Desweiteren. Hochachtung vor deinem Parter, es zeigt von Respekt und Anstand sich von der Ex zu verabschieden.

Völlig unklar ist mir dein Verhalten ala ihn Verlassen ...

Cece54 schrieb:Er hat sich entschuldigt, dass er nicht ehrlich mit mir über die Situation kommunizieren konnte und wollte.

Er hat sich dafür entschuldigt, dass er dir in einer schwierigen Situation nicht vertrauen kann und dir gefällt das? Traurig.

Ansonsten bin ich ganz bei @DickeBiene

Wobei ich gerade überlege, ob verlassen nicht doch besser für den Mann wäre. Irgendwie wäre es ja nur noch ein physisches verlassen.

@Cece54
Da mache ich mir aber Gedanken ob da eine Atmosphäre geschaffen wurde in der dein Partner bei sensiblen Problemen nur lügen kann....quasi 2 Problemen hat.
Verlassen? Deswegen? Wer Beziehungen führen will soll zuerst mal etwas Gelassenheit am Tage legen....

Cece54 schrieb:Soll ich ihn gehen lassen und verlassen, damit er uneingeschränkt seinen Verpflichtungen nachkommen kann? Soll ich versuchen für ihn da zu sein, mit der Angst wieder belogen zu werden oder falls sie tatsächlich sterben sollte mit dieser Belastung weiter umgehen? Wie geht man mit der Trauer um den Ex des eigenen Partners um? Erst recht wenn man leicht zur Eifersucht neigt..

Ach je.
Dein Partner steht gerade vor einem schweren Punkt in seinem Leben, die Ex stirbt, aber Du bist das Opfer in der Geschichte? Dein Freund braucht jetzt Rückhalt, und keine Leine. Aus meiner Sicht bist es nicht Du, die oder der die Beziehung hinterfragen sollte.
Arbeite an Deiner Eifersucht und versuche, wieder Vertrauen aufzubauen. Was soll denn das für ein Leben für Euch beide werden?

@Cece54


Schreibe hier nicht. Kann nicht gut tun.
Wollest was los werden.

Kann verstehen das du enttäuscht bist. Und vielleicht hat er wirklich nichts gesagt weil er sorge hat das du sauer wirst.
Aber das kann man auch als feige sehen.

Spreche nochmal in ruhe. Gehe in dir. Ein paar Zeilen die du schreibst sagen im grunde gar nichts.

Lügen geht mMn garnicht - allerdings hat er sich dafür entschuldigt und befindet sich auch in einer sehr schwierigen Situation.
Ich würde mich vorallem selbst hinterfragen und herausfinden warum mich mein Partner belogen hat. Ich denke nämlich das die Ex schon vorher ein rotes Tuch war und dass das Thema immer wieder zu Konflikten geführt hat, welchen er jetzt, in dieser Situation aus dem Weg gehen wollte weil zu der Angst und Unsicherheit über das evtl baldige versterben seiner Ex, nicht noch Eifersuchtsszenen deinerseits kommen sollten.
Ein Mensch ist psychisch auch nur bis zu einem gewissen Grad belastbar und auf Eifersucht (vermutlich sogar unbegründet) hätte ich in so einem Moment auch keine Lust.

Das er gelogen hat müsste, für mich, noch geklärt werden irgendwann, in einem ruhigen Gespräch. Aber dann auch mit eigen angebrachter Selbstreflektion und dem Verständis dafür, warum es dazu kam.
Für den Moment würde ich ihn aber erstmal mit der Situation klarkommen lassen, das ein für ihn scheinbar wichtiger Mensch, im Sterben liegt.

@Cece54: drehen wir den Spieß doch einfach mal um bzw. versuche, einen Perpektivenwechsel vorzunehmen.

DU bist in der Situation deines Partners, fühlst dich emotional deinem Ex "verpflichtet" und möchtest ihm in dieser wirklich schwierigen Lebenssituation beistehen. Hut ab vor dem, der das kann und auch tut, das ist eine sehr wertvolle Charaktereigenschaft, nicht nur an sich selbst zu denken, sondern auch das Leid der anderen zu sehen UND zu handeln.
Weiter im Thema: dein Partner heißt es überhaupt nicht gut, dass du dich um deinen Ex kümmern möchtest, ist eifersüchtig, setzt dich emotional unter Druck, hat die Erwartungshaltung, dass du dich ihm zuwendest, aber nicht deinem Ex.

Wie würdest du dich fühlen, wie würdest du handeln, wenn es um eine Person geht, die dich einen Lebensabschnitt begleitet hat und dir wichtig ist? Würdest du aus Liebe zu deinem Partner deinem Ex die kalte Schulter zeigen? Könntest du damit leben, wenn du dich nicht verabschieden könntest?
Und wenn du diese Fragen mit "nein" beantwortest, was würdest du dann tun, wenn dein Partner null Verständnis für dich hat? Lügen, verschweigen? Oder jedes Mal in die bittere Konfrontation gehen mit dem Gedanken: was tue ich hier grade? Das ist mein Partner, und ich streite mich, weil er eifersüchtig ist und meine Handlungen bestimmen will?

Alles Fragen, die vielleicht aus deiner Perspektive nicht relevant sind, und ich möchte auch nicht sagen, dass ich es nicht verstehe, wenn man sich Sorgen um das psychische Wohlbefinden seines Partners macht, aber ich habe den Eindruck, dass es nur um dich geht, und das ist eigentlich nicht Sinn einer funktionierenden Beziehung. Wobei sich mir dann allerdings auch die Frage stellt, ob eure Beziehung wirklich funktioniert.
Eine solche Situation ist im Grunde die beste Überprüfung, wie man wirklich miteinander ist. OB man wirklich miteinander ist. Es scheint, als wärst du ausschließlich bei dir und deiner Erwartunghaltung, und ich frage mich, welchen Standpunkt dein Partner hat.

An einem Punkt hadere ich allerdings noch: du hast mehr oder weniger die Behauptung aufgestellt, dass die Ex deines Partners gar nicht so schwer krank sein kann, weil sie ihre Dialysebehandlungen verweigert. Medizinisch ist wohl von einer Niereninsuffizienz auszugehen, wenn dem so ist, hast du überhaupt eine Ahnung davon, welche Tortur sich der Patient bei jeder Dialyse antut? Und wenn es dann möglicherweise keine Aussicht auf ein Spenderorgan ibt, dass jemand dann einfach keine Kraft mehr hat, weil er weiß, dass er eh sterben wird? Und sich dann entscheidet, jede weitere Behandlung auszusetzen?
Vielleicht solltest du darüber nachdenken, denn solche Unterstellungen oder Äußerungen empfinde ich als grenzwertig. Sorry für das direkte Wort, aber das brannte mir noch auf der Seele.

Kann nur dazu raten das Spiel nicht mitzuspielen. Da ist eine Gemengelage aus Manipulation, Misstrauen, Lügen, Co Abhängigkeit etc pp.

@Cece54
Klingt für mich als sei das Problem nicht auf die Ex deines Partners zu reduzieren.
Dein mann hat gelogen. OK, ist nicht in Ordnung.
Aber in einem ruhigen Moment solltest du dich mal fragen (oder auch ihn) warum er gelogen hat. Kann es sein dass deine Eifersucht die Flucht in die Lüge begünstigt hat? Dass dein Unverständnis für seine Situation, die mangelnde Unterstützung durch dich und die drohende Nörgelei ihn bei seiner Entscheidung beeinflusst haben?

Das hiesse dann nämlich dass auch mit dem Tod der Ex euer Problem noch nicht gelöst wäre.
Zumindest mal drüber nachdenken.
Sei deinem Mann eine verständnisvolle Partnerin, genau das braucht er im Moment.
Und wenn der Vorfall mit der Ex ausgestanden ist, wie auch immer, setzt euch hin und redet miteinander.

Cece54 schrieb:Aber gleichzeitig hat die Frau auch einen Verlobten und somit jemanden an ihrer Seite und braucht ihren Ex nicht. Jedoch hat sie immer ihre Ängste, Phobien und Krankheit dafür genutzt, um sein Helfersyndrom auszulösen und ihn an sich zu binden. Ich zweifel sogar daran, dass sie tatsächlich tod krank ist, denn es hörte sich danach an, dass sie freiwillig keine weitere ärztliche Hilfe möchte und lieber freiwillig sterben will, anstatt von einem Dialysegerät zu hängen.

Ich finde den Abschnitt auch irgendwie hart, obgleich ich verstehen kann das eigene Ängste und Unsicherheiten einen verleiten können, negativ zu denken.
Aber die Tatsache das die Ex einen Verlobten hat ist doch unabhängig davon ob sie noch Kontakt zu deinem Freund wünscht - außerdem war es dein Freund, der sie angerufen hat nachdem er es erfahren hat.
Und auch ist es ihre Entscheidung ob sie ans Dialyse-Gerät angeschlossen werden möchte. Darauf zu schließen dass sie garnicht krank wäre finde ich ziemlich kacke.
Ich kenne zB. Krebserkrankte die sich gegen eine Chemo und Bestrahlung entscheiden weil sie lieber den verbleibenden Rest ihres Lebens genießen möchten anstatt sich durch eine Behandlung zu quälen. Mein Ex hat auch nach der Chemo dann die Bestrahlung abgebrochen, weil er einfach nicht mehr konnte. Und egal wie seine Entscheidung ausfiel, ich war da um beizustehen. Und wir sind auch seit langer Zeit neu und sehr glücklich verpartnert.
Wenn seine Frau da nun Theater gemacht hätte das ich mich regelmäßig melde um nachzufragen wie der Stand ist, hätt ich aber blöd aus der Wäsche geschaut. Und ich bin froh das sie da anders ist und mich 0,0 als Gefahr ansieht - weils dafür auch keine Gründe gäbe.

Du solltest vielleicht überlegen ob du deinem Partner vertraust. Generell und nicht nur bei dem Thema Exfreundin.

Cece54 schrieb:Aber gleichzeitig hat die Frau auch einen Verlobten und somit jemanden an ihrer Seite und braucht ihren Ex nicht

Es wird ihm (vielleicht) ein Bedürfnis sein, sich von ihr zu verabschieden u. das, obwohl sie ihn nicht gut behandelt hat, wie Du geäußerst hast, muss ich sagen, das ich das anständig von ihm finde u. auch menschlich.

@Cece54

Ich mache hier normalerweise keien Werbung für Heimlichtuereien. Aber in dem Fall würde ich dem Partner selbiges verzeihen.

Seine Ex scheint auf den ersten Blick doch eher jemand zu sein der extrem manipulativ unterwegs ist. Ihr wahrer Gesundheitszustand ist ja hier wohl niemandem bekannt. Auch wenn eine Portion Show nicht ausgeschlossen ist.

Ich würde aber eine Frage in der Partnerschaft klären. Warum hat er Dir nichts gesagt? Das ist einfach kein Idealzustand. Besser ist wenn beide Partner sich frei fühlen so ein eigentlich halbwegs nachvollziehbares Anliegen ohne Angst zu äußern.

Und ich würde ihm die Frage stellen ob selbige Ex ganz selbstverständlich zugelassen hätte dass er sich sehr um die Ex davor kümmert. Falls die aantwort nein lautet wäre zu überlegen mit welchem Recht sie das jetzt einfordert.

Was mich bei der Beschreibung anspringt ist, dass da Sachen passiert sind, die eigentlich nicht gehen
(Treffen mit der Ex, Lügen, verheimlichen, Eifersucht), aber im Rahmen der Situation nachvollziehbar
- und damit verzeihlich sind - aber das halt im Doppel- bis Dreierpack.

@Cece54, deine Verwirrung kann ich nachempfinden.

Auch wenn ich selber nicht der Typ bin, dem man so was verheimlichen "müssen" würde;
bei mir wäre ein (in real live eher schräges) Gespräch darüber, dass der Tod ne Ausnahme für diese Art "Halt geben" ist, schon erfolgt;
bzw. es wäre mir selber ein Anliegen., dass mein Partner da "rechtzeitig" einen Schlussstrich ziehen kann.
("Rechtzeitig": im Rahmen unserer Beziehung müsste der "Strich" ja schon da sein, aber eine tödliche Krankheit wirft nochmal andere Aspekte auf.)

Mich erinnert das jetzt an das "Ziegenparadoxon": da ist die zweite Ziege weg gekommen (stirbt bald)
und du überlegst, ob deine "erste Wahl", die Abkommen, die ihr als Basis für eure Beziehung betrachtest, noch gelten.
Wechsle!
Diese "Abkommen" (Ehrlichkeit, Treue, Verlässlichkeit) müssen echt sein, nicht die "richtigen Vorzeichen tragen".
Die sind aber hinterher nur noch "echt", wenn du jetzt "Fünfe grade sein lassen" kannst.
Diese "Werte" verlieren sonst ihren Kontext.

Willst du Liebe - oder willst du Gehorsam?

Eine stirbt, einer steht bei - und du hast in der Hand, ob es ein "nachher" gibt.
Ich habe das Gefühl, dass das der Punkt ist, der dich verwirrt: eigentlich nicht beteiligt, aber so viel Verantwortung in der Hand.

Ich hab nur den Eingangspost gelesen, möchte aber auch was dazu sagen. Die Ehefrau meines jetzigen Lebenspartners hatte Depressionen und eine Psychose, sie hat sich, als er mal nicht da war, erhängt und er hat sie dann gefunden. Das hat ihn total fertig gemacht, er hat auch versucht, sich zu erhängen und wurde im letzten Moment gefunden und in die Psychiatrie verfrachtet. Als wir uns kennen lernten, war er darüber noch nicht hinweg, hat sich trotzdem in mich verliebt und seitdem sind wir zusammen.

Es ist sehr hart. Ich habe oft Schuldgefühle, weil es ja klar ist, dass sie ihm fehlt, sie haben sich ja nicht getrennt, sondern haben sich geliebt, als sie ging. Aber für mich stellt sich oft die Frage, ob ich nur eine Überbrückung bin, bis er nach seinem Tod wieder mit ihr vereint ist. Ich bin sonst nicht eifersüchtig, aber in diesem Fall schon, sie ist immer wie ein Schatten bei uns. Er redet auch öfter von ihr und ich mag ihm das nicht verbieten, aber ich will es auch nicht hören.
(Sie war während einer OP kurz klinisch tot und hatte dabei eine außersinnliche Erfahrung oder wie man das nennt, seitdem glaubte sie an ein Leben nach dem Tod und er auch.)
Er hat Mal gesagt, dass er sich freut, nach seinem Tod wieder bei ihr zu sein. Dann würden sie beide auf mich warten. Für mich (ich glaube nicht an sowas) ist das eine schreckliche Vorstellung. Immer nur zweite Geige sein.

Ich kann dir keinen Rat geben, wie du dich verhalten sollst, außer, offen mit ihm zu reden, ohne Vorwürfe.

Ich hoffe, es geht gut für euch beide aus

Es wurde hier bereits viel gesagt, deshalb nur zwei kurze Einwürfe, weil hier vieles durcheinander gewürfelt wird.

sacredheart schrieb:Und ich würde ihm die Frage stellen ob selbige Ex ganz selbstverständlich zugelassen hätte dass er sich sehr um die Ex davor kümmert. Falls die aantwort nein lautet wäre zu überlegen mit welchem Recht sie das jetzt einfordert.

Was fordert die Ex denn ein ?

DalaiLotta schrieb:Treffen mit der Ex

Welches Treffen ?

Ich lese im EP weder irgendwas über Treffen mit der Ex, noch daß sie etwas fordert. Im Gegenteil, er hat den Kontakt gesucht, nachdem er erfahren hat, daß es gesundheitlich schlecht um sie steht.

Zudem sollte auch das nicht untergehen:

Cece54 schrieb:Er hat sich angeblich im letzten Telefon mit ihr, sich innerlich von ihr verabschiedet und möchte keinen weiteren Kontakt zu ihr oder weiter nach ihrem Gesundheitszustand erkundigen.

Vielen Dank für eure Antworten. Die sind mir sehr sehr viel wert und es hat mir geholfen die Sache differenziert zu sehen und ihm mit mehr Verständnis entgegen zu kommen.
Ich habe tatsächlich meine Empfindung, Ängste und Verwirrung zu sehr in den Fokus genommen.
Das ist nicht richtig. Immerhin geht es hier um einen sterbenden Menschen.

Er hat schon vor 2 Jahren mit ihr abgeschlossen, daran zweifle ich nicht, aber er war für sie bis heute immer ein wichtiger Mensch. Und wenn seine Worte ihr gut tun und Kraft gegen, dann bitte!
Ich weiß, dass seine Lüge nicht böswillig war und ich tatsächlich ihm das Gefühl gegeben habe nicht mit mir darüber sprechen zu können. Weil ich mich oft Anti-Exfreundin geäußert habe.
Die Schuld liegt also auch bei mir. Es tut mir leid, dass ich ihm nicht die Freundin sein konnte, die ich sein möchte.
Als gestern die Nachricht kam, dass sein Vater auch jetzt im Krankenhaus liegt und operiert werden muss, habe ich meine Sachen gepackt und bin zu ihm gefahren.
Ich möchte für ihn da sein, ob es um seine Ex oder Vater geht. Wenn nicht jetzt, wann dann?
Ich habe ihm gesagt, dass ich ihn unterstützen werde, kann egal wie er jetzt weiter fortfahren möchte mit seiner Ex.
Wir werden nochmal in Ruhe über alles reden sobald sich alles beruhigt hat.
Ich war wirklich sehr egoistisch und zu sehr verletzt, so sehr dass ich seinen Schmerz und Trauer nicht sehen wollte/konnte.
Nach dem Gespräch weiß ich jetzt auch, dass es tatsächlich nicht gut um sie steht.
Wir sehen diesen Konflikt als Chance unsere Beziehung zu stärken.
Vielen Dank nochmal! Auch für die knallharten Antworten hier. Das habe ich gebraucht.

Cece54 schrieb:Es tut mir leid, dass ich ihm nicht die Freundin sein konnte, die ich sein möchte.

Liebe muss nicht perfekt sein - sondern echt.

@Cece54, du musstest deinen Punkt machen, deine Gefühle sehen können.
Nicht wegen einer Wertung, sondern weil sie da sind.
Das hast du getan.
Auch wenn es nicht sehr angenehm war - jetzt kann es "echt" sein.

@Cece54

Ich glaube, du bist auf einem guten Weg,
Wo Eifersucht ist, ist auch Liebe, aber zuviel Eifersucht kann die Liebe auch töten.

Die Leute reden heute leider viel zu wenig. Ich wünsche euch, dass ihr diese schwere Zeit für euch beide gut übersteht, und vielleicht sogar daran wachsen könnt, und noch enger zusammenkommt.