Was ist aus euren Kindern geworden?

Streuselchen schrieb:In dem hypothetischen Fall wäre, sofern es dazu kommt, aber anerzogen und von den Eltern hausgemacht. Somit dann der Auslöser für alles folgende, daher meine Frage ob man seine Kinder bei sowas wirklich gern unterstützen würde.
Geht mir jetzt gar nicht um Person xy speziell sondern um den Sachverhalt - wie weit die Bereitschaft geht Kinder erst auf den falschen sozialen Weg zu schubsen und sie dann noch darin zu bestärken

Ja @Streuselchen
Insgesamt gesehen, würde ich meinen, ist es normalerweise eher schlecht, wenn sich die Eltern in die Beziehungen der Kinder einmischen.

Irgendwie ist es schon komisch. Bevor sich jemand beispielsweise einen Handmixer zulegt, wird tage- oder wochenlang im Internet recherchiert, es werden Leistungsdaten evaluiert, Verbrauchswerte gecheckt, Kundenbeurteilungen und Testergebnisse gelesen, Preise verglichen... und dann wird ein Küchengerät für 19,99 EUR mit einer Haltbarkeit von zwei Jahren gekauft.

Ein Kind kostet nach unterschiedlichen Analysen, rund 200.000 EUR und man muss 18 Jahre mit ihm auskommen.
Da sollte man sich schon mal ein paar Monate oder Jahre genauer Überlegungen gönnen, bevor man Genitalien ohne Verhütungsmittel zusammen stöpselt.

Dass Erziehung ein mehr oder weniger organisiertes Durchwursteln, eine Gratwanderung zwischen gutem Plan und weniger guter Realität ist, dass wir Fehler machen und dass uns unsere Kinder zumindest temporär hassen werden, gehört einfach dazu. Das war in meiner Kindheit nicht anders,vermutlich ist es das seit Generationen nicht.

Eine Gelinggarantie wie bei der Dr. Oetker-Backmischung gibt's bei menschlichen Beziehungen, erst recht bei Beziehungen zwischen Eltern und Kindern, auch "Erziehung" genannt, leider nicht.

Trotzdem sollte man sich, anders als beim Kuchenbacken, Mühe geben. Einen misslungenen Kuchen kann man in die Mülltonne werfen. Ein misslungenes Kind hingegen...

Erziehung ist die Differenz zwischen dem theoretischen Anspruch und dem praktischen Scheitern.
Ob es wohl bei ungeborenen Kindern eine Art kosmischen Geburtsvorbereitungskurs gibt, in dem sie bereits lernen, wie man später jegliche noch so gut gemeinte pädagogische Theorie und Methode zum Scheitern bringt?

@Niselprim

Allgemein gebe ich dir da absolut Recht.

Doors schrieb:Da sollte man sich schon mal ein paar Monate oder Jahre genauer Überlegungen gönnen, bevor man Genitalien ohne Verhütungsmittel zusammen stöpselt.

:D :D :D

Die Menschheit würde aussterben, wenn Eltern sich das wirklich so gut überlegen würden und wüssten, was tatsächlich auf sie zukommt. Die Kleinkindzeit ist ja noch sehr süß, aber danach ist es ein Fulltime-Job. Deshalb habe ich auch keine eigenen Kinder gewollt, weil meine Schwester mit ihren Kindern nicht klarkam und ich den fehlenden Elternpart ersetzen musste, zusammen mit der Großmutter der Kinder. Und auch dann reicht das noch nicht bei so eigenwilligen Kindern, wie sie in meiner Künstlerfamilie die Regel ist. Das wusste ich, deshalb verzichtete ich auf eigene Kinder.

@Laura_Maelle

Ich bin ausgesprochen glücklich, froh und zufrieden mit meinen drei Kindern. Sie waren schon früh selbständig, was sicher bei der Ältesten mit dem frühen Tod ihrer Mutter und bei den beiden Jüngeren damit zu tun hatte, dass ihre Mutter heftig berufstätig war (und noch ist). In gewisser Weise war ich also überwiegend "alleinerziehend". Nach Aussagen der Kinder hat es ihnen gut getan. Natürlich ist das, von der Geburt bis zur Volljährigkeit, ein Fulltime-Job, bei dem sich frühe Fehler unter Umständen spät rächen können.

FerneZukunft schrieb:Die Therapie wurde uns vor einigen Jahren von der Schule "aufgedrückt", weil meine Kinder nicht das taten, was die Lehrer sagten.

Wenn schon die Schule der Meinung ist, einen Psychologen einschalten zu müssen, liegt nach meiner Einschätzung schon einiges im argen?
Wobei ich mich frage, ob tatsächlich die Kinder die richtige Zielgruppe sind, oder eher die Eltern?

Streuselchen schrieb:Aber drückst du damit deinen Partner nicht in ein Abhängigkeitsverhältnis? Ihm bleibt ja gar nichts anderes übrig als mit dir zusammen zu bleiben, selbst wenn er evtl nicht mehr wollte.

Im Falle einer Trennung profitiert er vom Versorgungsausgleich, möglicherweise nicht zu knapp, bei entsprechend langer Ehedauer.

FerneZukunft schrieb:die Lehrer ahnen nicht, wie sie daheim sind 😎

Und das findest Du auch noch toll? Ich finde es ehrlich gesagt ziemlich besorgniserregend, was Du hier so von Deinen Kindern so schreibst.
Wobei ich manchmal schon dachte " Wo ist die versteckte Kamera"?

Ich persönlich nehme Dir nicht alles ab, was Du hier zum Besten gibst 😉

Laura_Maelle schrieb:Da Du Deinen Kindern zu wenig Selbständigkeit beibringst, verursacht das eine größere Selbstunsicherheit, was deshalb durch solche maladaptiven Strategien kompensiert werden muss, aber im übertriebenen Maße, was zu Problemen führt gegenüber der Gesellschaft (Lehrer, schulische Fehlleistungen). Du könntest da doch noch einiges korrigieren, indem Du Deine Kinder in ihrer Selbständigkeit & Selbstwirksamkeit förderst.

Richtig.
Kann es sein @FerneZukunft , dass Du Deine Kinder absichtlich in Abhängigkeit und Unselbständigkeit hältst, damit Du wenigstens eine Aufgabe hast?

Meinen Kindern habe ich immer klar gemacht, dass es mit Abschluss der Schule aus ist mit Hotel Mama bzw. korrekterweise Hotel Papa. Die Aufgabe der Eltern sehe ich darin, sie bis zu diesem Alter dazu zu befähigen, auf eigenen Beinen zu stehen. Selbst die finanzielle Unterstützung hielt und hält sich im Rahmen. Nur wer sein Geld selbst verdient, weiss es auch zu schätzen.

nairobi schrieb:Im Falle einer Trennung profitiert er vom Versorgungsausgleich, möglicherweise nicht zu knapp, bei entsprechend langer Ehedauer.

Keine Ehe. Sie sind "nur" verpartnert.
Daher gäbe es für ihn gar nichts außer n Satz heißer Luft.
Deswegen schrieb ich ja, das mich total verunsichern würde wenn mein Partner immer von NUR seinem Besitz spricht und sogar die Kinder dazu zählt - darauf besteht mehr zu verdienen als ich und mich den Haushalt allein schmeißen lässt. Das hat ein Geschmäckle

Doors schrieb:Natürlich ist das, von der Geburt bis zur Volljährigkeit, ein Fulltime-Job, bei dem sich frühe Fehler unter Umständen spät rächen können.

Bei den Kindern, wo alles gut läuft, kann man sicher auch von einem großen Anteil von Glück sprechen. Außerdem haben Eltern sehr unterschiedliche Werte, d. h. jemand, der alternativ lebt und damit glücklich ist und vielleicht Gärtnerei erlernte oder Biologie, könnte durchaus auch eine Enttäuschung für die Eltern sein, wenn ihnen der Arztberuf oder die Laufbahn der Jurisprudenz für den eigenen Nachwuchs vorschwebte.

Bei den Kindern in meiner Familie, die alle sehr eigenwillig sind, hat diese Eigenwilligkeit auch positive Seiten, die z. B. gerade im künstlerischen Bereich von Vorteil sind. Sie brauchen halt einfach länger, bis sie ihren Weg finden, weil der Weg der Kunst kurvig und unsicher verläuft. Es braucht weitere Standbeine, einen reinen Brotberuf, der aber die Kunstlaufbahn nicht verhindert bzw. noch genug Zeit lässt für die Kunst. Ich sehe auf jeden Fall das große Potenzial. Es braucht auch länger, bis sich Künstler selbst finden und ihren Stil zur Reife kommt. Durstige Strecken potenzieren das Potenzial weiter, denn ohne Lebenserfahrung fehlt der Kunst die Tiefe. Für mich persönlich ist es wichtiger, dass sie wirklich einmal das beruflich machen können, wofür sie brennen.

Streuselchen schrieb:Keine Ehe. Sie sind "nur" verpartnert.

😳. Natürlich kann man bei einer "wilden Ehe" auch den Partner absichern und sollte das sogar. Vor allem, wenn Kinder da sind und einer der Kinder wegen zurücksteckt. Das ganz allgemein. Sonst:

Streuselchen schrieb:Das hat ein Geschmäckle

Laura_Maelle schrieb:den Kindern, wo alles gut läuft, kann man sicher auch von einem großen Anteil von Glück sprechen. Außerde

Die Wahrnehmung ist ja, das Positive stammt von mir und für daa Negative kann keiner was. Am ehesten sind die Gene des Partners schuld.

Laura_Maelle schrieb:Bei den Kindern, wo alles gut läuft, kann man sicher auch von einem großen Anteil von Glück sprechen.

Sorry, aber mMn hat jemand der bei der Kindererziehung auch "Glück" und " das Kind wird schon seinen Weg finden" eher Pech beim Denken. :)

Richtig, Man hat vor allem wenn sie älter sind nicht mehr so viel Einfluss, was ja gewissermaßen auch gut ist, aber die Grundlagen auch des zwischenmenschlichen Verhaltens, lernen sie doch zuhause.

Das sind doch schon alltäglich Dinge wie z.B. Zähneputzen, bei denen Erziehung einsetzt. Kann man da sagen, wenn es mit 12 keinen gesunden Zahn mehr hat, hat man eben Pech gehabt?

Das mit den Künstlerkindern verstehe ich jetzt auch nicht. Woher weiß man denn, dass es sich um ein Künstlerkind handelt, das etwas länger braucht, oder ob da gerade ein Systempsprenger heranwächst? Bis dahin behandle ich doch alle grundsätzlich gleich in den Grundfesten. Kinder, die etwas länger brauchen ( als wer eigentlich?) gibt es doch viele und man gibt ihnen die Zeit, aber die werden doch nicht alle Künstler.

Frau.N.Zimmer schrieb:Das mit den Künstlerkindern verstehe ich jetzt auch nicht. Woher weiß man denn, dass es sich um ein Künstlerkind handelt, das etwas länger braucht, oder ob da gerade ein Systempsprenger heranwächst?

Später merkt man es, wenn sie älter werden. :D

Laura_Maelle schrieb:Später merkt man es, wenn sie älter werden. :D

Ja, und bis dahin? Macht man mal besser nichts, oder?

Frau.N.Zimmer schrieb:Ja, und bis dahin? Macht man mal besser nichts, oder?

Offenbar hast Du meine vorherigen Beiträge in diesem Thread nicht gelesen. Sonst würdest du das nicht fragen, denn darüber habe ich wirklich viel geschrieben, mehr als 1-mal.

Laura_Maelle schrieb:Offenbar hast Du meine vorherigen Beiträge in diesem Thread nicht gelesen. Sonst würdest du das nicht fragen, denn darüber habe ich wirklich viel geschrieben, mehr als 1-mal.

Entschuldige, wenn ich es trotzdem nicht verstanden habe. :) Eigentlich war meine Frage dazu ja recht einfach: Was macht man mit einem späteren "Künstlerkind" denn wenn es noch klein ist? Ich meine, sofern es sich nicht um einen jungen Mozart handelt?

Aber egal, du scheinst es ja selbst nicht zu wissen. Ich ziehe die Frage zurück :)

Laura_Maelle schrieb:den Kindern, wo alles gut läuft, kann man sicher auch von einem großen Anteil von Glück sprechen. Au

@Frau.N.Zimmer
Sie schreibt doch nur vin einem Anteil an Glück.
Das sehe ich genauso.
Es kommt dazu, dass man bei vielen Dingen in der Erziehung gar nicht weiß was wie genau welchen Einfluss hat.

Da spielen so viele Einflüsse eine Rolle, das kann man gar nicht alles steuern und das ist auch gut so.

Bundeskanzleri schrieb:Da spielen so viele Einflüsse eine Rolle,

Welche denn bei kleinen Kindern? Ist es nicht hauptsächlich das Elternhaus? Man lebt ihnen vor und da beginnt für mich schon Erziehung. Später ja, da geb ich dir Recht, aber wenn ein Kind ein gutes Grundgerüst von daheim mitbekommt, Vertrauen und ein gesundes Selbstbewusstsein ausgebildet hat, Grenzen erkennt und akzeptiert usw., wird es auch für negative Einflüsse besser gewappnet sein, ist jetzt nur so meine Meinung :)

Frau.N.Zimmer schrieb:Entschuldige, wenn ich es trotzdem nicht verstanden habe. :)

Warum verstehst Du es nicht? Ich habe wirklich sehr viel dazu geschrieben in diesem Thread. Ich kann mir Deine Begriffsstutzigkeit nur damit erklären, dass Du den Thread nicht ganz gelesen hast.

Laura_Maelle schrieb:Deine Begriffsstutzigkeit

Ich sagte doch, dass ich die Frage zurückziehe, du musst nicht versuchen mich zu beleidigen, das beeindruckt mich sowieso nicht :D