Wie steht ihr zu Selbstgesprächen?

Nur ein sympathischer Spleen oder doch eher der erste Schritt zu etwas krankhaftem?

Eröffnen sich einem mit Selbstgesprächen nicht vielleicht ungeahnte Ebenen und Möglichkeiten?

Was ist die verborgene Welt der Selbstgespräche? (im sinne der verborgenen welt in allem?)

Was sind eure Erfahrungen?

Das Problem bei Selbstgesprächen ist, dass man dabei nichts Neues erfährt. Man kratzt eventuell an tieferen Bewusstseinsschichten, aber das kann man auch durch Introspektion, dafür muss man seine Gedanken und Gefühle nicht verbalisieren.

Laut abgehaltene Selbstgespräche sind meines Erachtens der erste Schritt zu etwas Krankhaftem.

@Dr.Manhattan
Dem Hirn ist es bei Redebedarf egal mit wem es spricht. :D

Selbstgespräche führt doch jeder, das finde ich nicht seltsam. Kann man auch gut in anderen Sprachen ausprobieren, wie eine Art Interview, macht auch Spaß.

Häresie schrieb:Selbstgespräche führt doch jeder

Dem muss ich widersprechen. Ich führe ganz gewiss keine Selbstgespräche. Geschweige denn Interviewe ich mich selbst in anderen Sprachen. Aber gut, jeder Jeck is anders.

Selbstgespräche (Beitrag von Sharasa)

Gibt es schon

@V8Turbo
Ja klar, ich hab das auch nur behauptet damit ich mir selbst nicht so bekloppt vorkomme.

Allerdings habe ich darüber wirklich schon mal nachgedacht warum ich das manchmal mache. Ich vermute dass es dem Ordnen der eigenen Gedanken dient und eine Art Bewusstsein schafft für Themen die einen bewegen usw.

Ich kenne Menschen die gern in anderer Leute Gegenwart ausdauernd monologisieren und das für ein Gespräch halten, die machen eigentlich nichts anderes als Selbstgespräche zu führen.

@Häresie

Ich steh dem auch positiv gegenüber

Ich seh es bei genug übung als sowas wie eine Reise in meine tiefsten Tiefen

Dabei werden alle ebenen angesprochen (ganz zu schweigen von ebenen die man direkt anspricht - und die in regelrechte fantasy welten führen)

Ich spiel mich gern so rum - und meinem verständniss nach von mystik und psychologie ist das eins meiner liebsten dinge :D

und ähm ... man redet mit jemandem mit dem man sich (für gewöhnlich) am besten versteht :D

Seit ich denken kann, führe ich Selbstgespräche.

Ich kann Gedanken und Eindrücke besser analysieren, verarbeiten und sortieren, wenn ich sie laut ausspreche oder sogar in einer Diskussion mit mir selbst bespreche. Klingt ein bisschen schizo, ich weiß. :D

Manches muss ich einfach aussprechen, um Ordnung in meinen Kopf zu bekommen und so bekomme ich auch Dinge aus meinem Kopf, die dort nicht unbedingt bleiben müssen.

Dinge die durch meinen Kopf schwirren auszusprechen, hat auf mich etwas befreiendes, auch wenn es nur ein Gespräch mit mir selbst ist.

Und ich denke, Selbstgespräche können auch ein Ausdruck der Freundschaft zu sich selbst sein.

@Idiosynkrasia

cool. und das ist erst der anfang

stell dir nur mal vor alles wäre mit allem verbunden (das sagt ja teilweise auch die physik)

ahnst du was das für selbstgespräche bedeutet ? gg

es wird ein dialog von allem mit allem

usw.

eine unendliche welt die deinem hirn entstammt

aber nicht übertreiben :D sonst dreht man echt bissi ab

Führe ich. Danach bin ich meist emotional schlauer und vorallem kann ich mir dann Sachen besser merken.
Finde das keineswegs komisch und auch nicht schwachsinnig - allerdings muss das auch jeder für sich selbst entscheiden. Gibt genug die damit nichts anfangen können und dann ist das eben so.
Sind aber meist auch die, mit denen ich dann (aus anderen Gründen) nicht Zurande komme. Ist man halt zu verschieden.

Als Teil der Selbstreflektion sehr wichtig sogar.

Kommt immer drauf an, wie ausgeprägt diese "Gespräche" ausfallen. Sorgen sollte man sich erst machen, wenn man "Antworten" bekommt, mit denen man nicht gerechnet hat...

Selbstgespräche führe ich eigentlich nur, wenn ich fluche. Also meist beim Autofahren.

Dr.Manhattan schrieb:Was sind eure Erfahrungen?

keine!

konnte mich noch nicht dabei ertappen.

Ich sage nur Unterbewusstsein. Also was ganz normales, was man keineswegs als negativ sehen sollte wenn man mal mit sich selber redet.

Streuselchen schrieb:vorallem kann ich mir dann Sachen besser merken.

Kann ich zustimmen, wenn man vor hat einkaufen zu gehen passiert es schnell das man sagt, muss unbedingt das und das besorgen weil der vorrat aus ist. Im geschäft denkt man auch bestimmt dran es zu kaufen.

Dr.Manhattan schrieb:stell dir nur mal vor alles wäre mit allem verbunden (das sagt ja teilweise auch die physik)

ahnst du was das für selbstgespräche bedeutet ? gg

es wird ein dialog von allem mit allem

usw.

Also...
Ich bin zumindest davon überzeugt, dass meine Pflanzen mir zuhören können. :)
Ich glaube generell, dass vieles was uns umgibt, seine eigene Art von Bewusstsein hat und das tatsächlich eine Art von Kommunikation statt finden kann. Wenn auch nicht immer über Worte, aber über die Sinne und Emotionen.

Streuselchen schrieb:Danach bin ich meist emotional schlauer

Hefezopf schrieb:Als Teil der Selbstreflektion sehr wichtig sogar.

Stimme mit beiden Aussagen überein.
Die ein oder andere Erkenntnis kommt schneller, wenn ich Gedanken und Eindrücke laut für mich ausspreche.

Gehöre auch dazu :)

ich nenne es lautes denken - und hilft ähnlich einem Notizbuch, das was man ausspricht noch mal zu verinnerlichen!
oder auch wie schon wer schrieb hier: Gedanken sortieren!

Man kriegt nie ne doofe antwort und wenn, ist man selber schuld!

Ich mache meist Selbstgespräche, wenn ich mich ärgere.

Ich nutze es tatsächlich um gegen meine Panikattacken zu kämpfen.
Wenn der Panikschub zu stark wird, führe ich 1-2 Minuten ein Gespräch mit meinem Hirn und erkläre ihm, dass ich darauf jetzt echt keinen Bock mehr habe und wie es jetzt weiter geht.

Fühle mich danach zwar manchmal dämlich, aber es hilft und manchmal muss ich danach sogar lachen was gut ist.
Hat mich schon so einige Male davon abgehalten zum Medikament zu greifen.