Die grammatisch maskulinen Grundbegriffe wie "Lehrer" sind traditionell mehrdeutig.
Sie können für nur Männer stehen oder generisch für alle Geschlechter.

Beim Gendern wird die Mehrdeutigkeit beseitigt durch die Festlegung, Lehrer
seien stets nur Männer, und es werden neue Bezeichnungen für Alle eingeführt
in Form von Beidnennung, Gender-Sternchen und Ähnliches, oder Partizip.

Inverses Gendern macht es umgekehrt: Die Mehrdeutigkeit wird beseitigt
durch die Festlegung, Lehrer seien stets Alle, und es wird eine neue Bezeichnung
für nur Männer eingeführt. Das geschieht durch eine eigene Endung für Männer,
analog zur Endung -in für Frauen. Auch die Diversen erhalten eine eigene Endung.

Eine männliche Endung -er wurde vorgeschlagen von der Satireseite Der Postillon.
https://www.der-postillon.com/2017/11/gleichberechtigung-er.html
Unklar ist, ob der Vorschlag nicht doch ernst gemeint war.

Eine männliche Endung -an wurde vorgeschlagen von Christian Melsa,
zu finden durch Googeln nach "gleichgestellte movierung".

Eine männliche Endung -on wird vorgeschlagen von Max Neumann:
https://dasfotobus.wordpress.com/2022/07/08/gendersonderzeichen-substantivierte-partizipien-und-autismus/

Auch ich bin für die männliche Endung -on. Link auf meiner Profilseite.

In diesem Thread sollen die Vorteile und Nachteile
des Inversen Genderns diskutiert werden.

Dies ist mein zweiter Versuch, zu dem Thema einen eigenen Thread zu eröffnen. Der erste wurde vor längerer Zeit gelöscht mit der Begründung, es gebe bereits einen Gender-Thread. Mir ist unklar, welcher Thread gemeint war. Das Thema passt nicht in den Thread "Gendern zur Pflicht machen" und auch nicht in den Thread "Für oder gegen Gendern durch Stern & co". Das sind andere Fragestellungen, und Inverses Gendern ist etwas anderes als Gendern.