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Lifestyle: Gibt es einen Wertewandel: Kinder ja oder nein?

328 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Gesellschaft, Familie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Lifestyle: Gibt es einen Wertewandel: Kinder ja oder nein?

27.03.2024 um 06:36
Zitat von SyringaSyringa schrieb:Was in den Personen vorgeht, die sich dafür entscheiden, möchte und kann ich selbst auch gar nicht beurteilen.
Das kann ich auch nicht, jedoch ist mir schon klar, dass das eine Extremsituation ist und zu psychischen Ausnahmesitueationen führen kann.

Die Gesellschaft versucht doch dahingehend Lösungen zu finden, und einige gute Lösungen wurden doch auch geschaffen.

Klar, die eigene Scham steht erstmal im Vordergrund, aber wir sind doch eine soziale Spezies.
Da sollte es doch möglich sein gewisse "Probleme" anzusprechen?
Zitat von SyringaSyringa schrieb:Ich sehe da in erster Linie ein Kind, das nicht einfach irgendwo hingelegt wurde und seinem eigenen Schicksal hilflos hingegeben wurde, sondern der Obhut anderer übergeben wurde.
Nimm es mir bitte nicht übel, aber ich empfinde solch eine Vorgehensweise als feige.
Und ja, es ist natürlich weitaus komplexer, als das mit meinen vorrangegangen Satz zu verallgemeinern.
Es spielen sehr viele Emotionen & Ängste mit, allerdings muss sich der Mensch nunmal seiner eigenen Verantwortung stellen. Es gibt Möglichkeiten.

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Lifestyle: Gibt es einen Wertewandel: Kinder ja oder nein?

27.03.2024 um 06:41
Zitat von SyringaSyringa schrieb:Ich denke, es sind immer irgendwelche negativen Ausnahmesituationen, die dazu führen, diesen Weg zu gehen, vielleicht sogar so schlimme, die ich mir gar nicht ausdenken möchte.
Absolut.
Wie grausam das sein muss, welche Belastung für die schwangere Frau.
Dabei gibt es so viele Menschen, die sehnlich auf ein Kind warten, meist auf ein Baby, und auf einer Adoptionsliste stehen. Manche gehen leider "leer aus".
Im Jahr 2022 wurden in Deutschland 3 820 Kinder und Jugendliche adoptiert. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, ging die Zahl der Adoptionen im Vergleich zum Vorjahr leicht um 23 Fälle oder 0,6 % zurück. Die jährliche Zahl der Adoptionen in Deutschland liegt somit bereits seit etwa zehn Jahren auf einem recht konstanten Niveau zwischen etwa 3 700 und 4 000 Fällen.
Wandel in Stieffamilien. Stiefväter und Stiefmütter, also die neuen (Ehe-)Partnerinnen oder (Ehe-)Partner der leiblichen Elternteile, adoptieren inzwischen deutlich häufiger als früher auch bereits Säuglinge oder Kleinkinder: Während 2010 lediglich 203 Adoptivkinder im Alter von unter 3 Jahren durch einen Stiefelternteil adoptiert wurden, traf dies 2020 auf 933 Kinder dieser Altersgruppe zu. Dadurch stieg unter den adoptierten Säuglingen und Kleinkindern der Anteil der Stiefkindadoptionen stark an: Innerhalb von zehn Jahren hat er sich von 16 % auf 51 % mehr als verdreifacht.
Internationale Adoptionen sind dagegen weiter rückläufig und spielen zahlenmäßig nur noch eine geringe Rolle beim Adoptionsgeschehen: Von 2010 bis 2020 sank die Zahl der Kinder, die im Zusammenhang mit einer Adoption nach Deutschland geholt wurden, um 75 % auf 116. Dabei stammten 47 von ihnen aus Asien, 25 aus Europa, 25 aus Amerika und 19 aus Afrika oder der übrigen Welt.
Quelle: https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2021/07/PD21_316_22.html


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27.03.2024 um 07:25
Zitat von TanneTanne schrieb:Nimm es mir bitte nicht übel, aber ich empfinde solch eine Vorgehensweise als feige.
Von außen kann man sich da, meiner Meinung nach, keine wirkliche Meinung bilden. Doch wenn du das anders siehst, sei es dir belassen.


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27.03.2024 um 08:11
Zitat von MrOchmoneckMrOchmoneck schrieb:. Dabei verteilt sich der "Aufwand", wenn man das clever anstellt, ja auch auf Großeltern, eventuell Tante Onkel oder Geschwister, befreundeten Familien, die Nachbarn die auch Kinder haben mal ganz zu schweigen. Wenn man ordentlich netzwerkt ist das schon mal ein riesengroßer Vorteil.
Ja, wenn man das hat.
Hat aber nicht jedes Paar.
Meine Frau und ich mussten (mehr oder weniger) allein klar kommen.
Meine Mutter wohnte zu weit weg, um die Kinder zu sitten und die Mutter meiner Frau...
Als meine Frau ihren Eltern erzählte, dass sie schwanger ist, war das erste, was meine Schwiegermutter gesagt hat "Aber glaub nicht, dass ich Baby sitte."
Zitat von MrOchmoneckMrOchmoneck schrieb:Und wenn man es als Paar durchzieht , also zwei Erwachsene - ein Kind ist das auch schon mal eine gute Basis
Ja, aber dann waren es unerwartet Zwillinge...
Zitat von nairobinairobi schrieb:Aber innen drin sah es anders aus. Die Suche nach Liebe und Anerkennung, Verlustangst, das Gefühl, etwas nicht zu schaffen, das steckte in jedem der Kinder drin und letztlich hat jedes Kind quasi Schiffbruch erlitten.
Ein Freund von mir (ich glaube 64 ist er) geht aktuell in Therapie, um diese ganze Geschichte mit seinen Eltern aufzudröseln.
Die Eltern waren reich, aber sehr kalt. Irgendwann hat die Mutter Weihnachten abgeschafft (da war mein Kumpel 12 und seine beiden Geschwister noch jünger) weil ihr das zu anstrengend war. Ab da gab es kein Weihnachten mehr in dem Haus.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Es war auch sehr wichtig, was die Nachbarn über einen dachten.
Wenn meine Mutter mal wieder gesagt hatte "Was sollen denn die Nachbarn denken?" Habe ich sie als, Kind schon gefragt, warum sie das interessiert, was die denken, die finden wir doch total doof unserer Nachbarn.


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27.03.2024 um 08:50
Zitat von TanneTanne schrieb:Nimm es mir bitte nicht übel, aber ich empfinde solch eine Vorgehensweise als feige.
Und ja, es ist natürlich weitaus komplexer, als das mit meinen vorrangegangen Satz zu verallgemeinern.
Es spielen sehr viele Emotionen & Ängste mit, allerdings muss sich der Mensch nunmal seiner eigenen Verantwortung stellen. Es gibt Möglichkeiten.
Eine ehemalige Arbeitskollegin von mir hat ihr Kind bekommen und es direkt nach der Geburt im KH zur Adoption freigegeben. Sie hat das Kind nie gesehen, angefasst etc.
Wo ist also da der Unterschied?

Ist es da nicht, deiner Ansicht nach, wesentlich "stärker" von der Mutter das Kind selbst in die Babyklappe zu bringen? Immerhin hatte die Mutter es so zumindest mal auf dem Arm...

Was ist denn deiner Meinung nach die beste Variante um sein Kind wegzugeben? Noch paar Tage kuscheln und dann weg?
Die Mütter, die in solche Situationen kommen, können und wollen doch gar kein Bezug zu dem Kind aufbauen. Sie geben es weg, weil sie sich einfach nicht vernünftig um ein Kind kümmern können/wollen.


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27.03.2024 um 08:54
Zitat von JuleJule schrieb:Ist es da nicht, deiner Ansicht nach, wesentlich "stärker" von der Mutter das Kind selbst in die Babyklappe zu bringen?
Nein, das empfinde ich als Feigheit.
Genauso könnte ich jetzt auch schlichtweg argumentieren, dass es Verhütungsmittel gibt, die eben genau dafür da sind, um solche Situationen zu vermeiden, aber gut.

Beitrag von Tanne (Seite 7)


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27.03.2024 um 08:57
Zitat von TanneTanne schrieb:Genauso könnte ich jetzt auch schlichtweg argumentieren, dass es Verhütungsmittel gibt, die eben genau dafür da sind, um solche Situationen zu vermeiden, aber gut.
Gibt es, aber auch diese versagen. Zwar ist die Chance gering, aber sie versagen.
Und das Argument der Vergewaltigung wurde hier auch schon gebracht...
Lebensumstände ändern sich auch innerhalb von 9 Monaten, Welten können zusammenbrechen. Am Ende entscheidet man sich dann doch für das Wohl des Kindes und gibt es weg, usw.


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27.03.2024 um 09:03
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Ein Freund von mir (ich glaube 64 ist er) geht aktuell in Therapie, um diese ganze Geschichte mit seinen Eltern aufzudröseln.
Ist bei meinem Bruder ähnlich, auch vom Alter her.

Ich habe schon vor zig Jahren damit begonnen, bin auch körperlich krank geworden, und es war dann an der Zeit, sich dem Ganzen zu stellen und das nicht nur oberflächlich.


Ich komme damit mal mehr, mal weniger gut klar, vor allem habe ich ein Problem damit, dass meine Mutter mich dermaßen geschlagen hat, dass ich unter Hörverlusten leide, am schlimmsten am linken Ohr, weil sie Rechtshänderin ist und die Ohrfeigen immer gut gezielt und kräftig waren und wirklich sehr schmerzhaft.
Das ist halt etwas, unter dem ich auch heutzutage leide, weil damit zudem noch andere Probleme mit dem Ohr zusammen hängen und das macht mich manchmal immer noch wütend, weil ich ihr das zu "verdanken" habe.


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27.03.2024 um 09:19
Zitat von JuleJule schrieb:Lebensumstände ändern sich auch innerhalb von 9 Monaten, Welten können zusammenbrechen. Am Ende entscheidet man sich dann doch für das Wohl des Kindes und gibt es weg, usw.
Ja, das ist ja richtig. Ich wollte jetzt hier nicht ein auf Schwarzmaler machen, sondern lediglich die (sozialen) Alternativen aufzeigen.

Es ist doch eine Sache, wenn man schwanger ist, muss man sich damit auseinandersetzen.
In den hier gegebenen Umständen ist es doch möglich sich Rat & Hilfe zu suchen, abseits der Familie, wenn es denn soo problematisch ist.

Eine andere Sache ist es, wenn man das einfach verheimlicht und das Baby anonym in eine Klappe packt und gut ist.
Ein Baby ist doch kein Koffer den man einfach irgendwo abstellt.
Zitat von JuleJule schrieb:Welten können zusammenbrechen.
Auch da kann man sich Hilfe suchen, das meine ich mit Stärke, dass man sich eben nicht dem Problem auf simpelste Art & Weise "entledigt", sondern, sich Hilfe sucht um das "Problem" adäquat anzugehen.

Natürlich verstehe ich, das gerade jüngere Mütter da ein enormes Schamgefühl haben, aber genau aus diesem Grund ist es wichtig, im sozialem Umfeld Unterstützung zu suchen anstatt einfach nachts anonym an die Klappe zu gehen.

Es geht doch in dem Punkt nicht nur um die Mutter, sondern auch um das Kind.


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27.03.2024 um 09:27
Zitat von TanneTanne schrieb:Statt das Kind direkt zur Adoption oder zu Pflegeeltern, Familienangehörige oder Ähnliches abzugeben, nein, das Baby wird einfach wie so'n Müllbeutel inne Klappe gelegt und Problem gelöst. Ich kann sowas beim besten Willen nicht nachvollziehen.
Zitat von TanneTanne schrieb:Eine andere Sache ist es, wenn man das einfach verheimlicht und das Baby anonym in eine Klappe packt und gut ist.
Ein Baby ist doch kein Koffer den man einfach irgendwo abstellt.
Das Baby abzugeben ist also anscheinend nicht das Problem, sondern das "Wie", wenn ich dich richtig verstehe?

Es wurde hier schon mal gefragt - wo siehst du den Unterschied? Nur in diesem "Zwischenschritt", der Babyklappe? Wenn ein Säugling nach der Geburt im KH verbleibt, weil er zur Adoption freigegeben wurde, ist der Ablauf aber doch nicht wirklich groß anders? Dann mögen die Daten der Mutter bekannt sein, aber mehr auch nicht. (Obwohl, es gibt, glaube ich, auch anonyme Geburten - ohne Gewähr). Wieviel mehr Verantwortung hat die Mutter denn da gegenüber einer übernommen, die ihr Kind in die Klappe legt, wo es ebenfalls sofort versorgt wird?


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Lifestyle: Gibt es einen Wertewandel: Kinder ja oder nein?

27.03.2024 um 09:31
Zitat von TanneTanne schrieb:Auch da kann man sich Hilfe suchen, das meine ich mit Stärke, dass man sich eben nicht dem Problem auf simpelste Art & Weise "entledigt", sondern, sich Hilfe sucht um das "Problem" adäquat anzugehen.
Glaubst du jemand aus der Mitte- oder Oberschicht wird eine Babyklappe nutzen? Ich denke eher nicht.
Das werden Frauen aus den untersten Schichten sein, vielleicht Drogenabhängige, Sozialschwache usw., vielleicht noch ein Teeniemädchen was sich wirklich so gar nicht mehr so helfen weiß.
Ich bezweifle ganz stark, dass sie und deren Umfeld wissen wo man sich Hilfe suchen kann, die jemanden haben, an den sie sich wenden können usw.


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Lifestyle: Gibt es einen Wertewandel: Kinder ja oder nein?

27.03.2024 um 09:40
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:wo siehst du den Unterschied?
Simpel:

Wenn man nicht bereit für das Kind ist, sucht man adäquate Lösungen ->

1. Man sucht Beratung, ob privat oder über einen Verein
2. Es gibt auch die Möglichkeit, sich im KH beraten zu lassen
3. Kann man das nicht einfach ignorieren und warten, bis Kind da ist
4. Ist es eine menschliche Emotion, die da mitspielt
(das Baby anonym in die Klappe zu legen & später fragt das Kind: wo ist Mama?
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Wieviel mehr Verantwortung hat die Mutter denn da gegenüber einer übernommen, die ihr Kind in die Klappe legt, wo es ebenfalls sofort versorgt wird?
Wie schon geschrieben, ich finde das recht feige, sich nicht der Situation stellen wollen, dann braucht man auch erst garnicht mit nem Partner in die Kiste hüpfen.

Auf das Thema Vergwaltigung gehe ich hier nicht ein, das ist mir zu extrem & speziell.
Zitat von JuleJule schrieb:Das werden Frauen aus den untersten Schichten sein,
Zitat von JuleJule schrieb:Ich bezweifle ganz stark, dass sie und deren Umfeld wissen wo man sich Hilfe suchen kann, die jemanden haben, an den sie sich wenden können usw.
Ja, leider gibt es natürlich auch solche "relativ" auswegslose Situationen, aber auch da gibt es gescheite Lösungen.


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Lifestyle: Gibt es einen Wertewandel: Kinder ja oder nein?

27.03.2024 um 09:47
Zitat von TanneTanne schrieb:3. Kann man das nicht einfach ignorieren und warten, bis Kind da ist
Wer sagt denn, dass sie das machen? Mal abgesehen davon, dass man eine Schwangerschaft gar nicht ignorieren kann, so wie du das darstellst.
Glaub mal, auch diese Frauen merken die Tritte des Kindes irgendwann. Diese Tritte werden eine Wirkug auf die Frauen haben. Was bei den einen Frauen Glücksgefühle auslöst, wird bei den anderen Frauen vielleicht genau das Gegenteil auslösen.
Ich glaube du stellst dir das alles bisschen zu einfach vor. Nur weil sie die Kinder in die Babyklappe geben, heißt es ja nicht, dass da keine Emotionen dahinter stecken.
Zitat von TanneTanne schrieb:(das Baby anonym in die Klappe zu legen & später fragt das Kind: wo ist Mama?
Das Kind fragt auch "Wo sind meine richtigen Eltern" wenn es klassisch und nach "deinen Vorstellungen" zur Adoption freigegeben wurde.
Warum eigentlich immer nur Mama? Nur weil wir die Kinder kriegen, haben nur wir die Verantwortung? Wo sind denn die Väter in dem ganzen Game und warum nehmen diese ihre Kids nicht zu sich, wenn die Frauen sie nicht wollen?


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27.03.2024 um 10:03
Zitat von JuleJule schrieb:Mal abgesehen davon, dass man eine Schwangerschaft gar nicht ignorieren kann,
Na das meine ich doch, da kann man doch zeitnah zum FA gehen, oder nicht?
Zitat von JuleJule schrieb:Ich glaube du stellst dir das alles bisschen zu einfach vor. Nur weil sie die Kinder in die Babyklappe geben, heißt es ja nicht, dass da keine Emotionen dahinter stecken.
Das wollte ich & habe ich nicht so ausgedrückt, sondern habe speziell die Emotionen mit reingebracht, jedoch ist natürlich klar, dass wenn nur Rücksicht auf die emotionale Lage der Mutter genommen wird, das Kind grundsätzlich Arschkarte hat. Wäre deine Freundin schwanger, würdest du sie doch unterstützen und nicht links lassen, oder?
Zitat von JuleJule schrieb:Das Kind fragt auch "Wo sind meine richtigen Eltern" wenn es klassisch und nach "deinen Vorstellungen" zur Adoption freigegeben wurde.
Warum eigentlich immer nur Mama?
Ich wurde als Baby in ein DDR-Heim verfrachtet, von meinem Vater aus.
Als ich im entsprechendem Alter war, habe ich auch gefragt, "wo ist Mama".
Dann mit 6-7 Jahren habe ich sie kennengelernt, jedoch war sie für mich einfach nur eine fremde Tante, nicht meine Mutter. Das ist sogar heute noch so.
Zitat von JuleJule schrieb:Wo sind denn die Väter in dem ganzen Game und warum nehmen diese ihre Kids nicht zu sich, wenn die Frauen sie nicht wollen?
Das ist auch sehr sehr wichtiger Punkt.
Meinen Vater habe ich nie richtig kennengelernt, der hat sich 2-3 mal blicken lassen.
Zwischen meinem 9 & 11 Lebensjahr, zum 11 Geburtstag das letzte Mal.

Bei mir waren es meine Großeltern die mich aus dem Kinderheim geholt haben.


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27.03.2024 um 10:16
Zitat von TanneTanne schrieb:Na das meine ich doch, da kann man doch zeitnah zum FA gehen, oder nicht?
Natürlich kann man das, ändert aber doch nix daran, dass man letztendlich das Kind auf die Welt bringen muss, wenns für ne Abtreibung zu spät ist.
Man spürt die Tritte doch nicht in den ersten Monaten. Auch die Regelblutung muss nicht zwingend ausbleiben.
Zitat von TanneTanne schrieb:Das wollte ich & habe ich nicht so ausgedrückt, sondern habe speziell die Emotionen mit reingebracht, jedoch ist natürlich klar, dass wenn nur Rücksicht auf die emotionale Lage der Mutter genommen wird, das Kind grundsätzlich Arschkarte hat. Wäre deine Freundin schwanger, würdest du sie doch unterstützen und nicht links lassen, oder?
Natürlich würde ich sie unterstützen. Aber auch ich habe zwei Kids, zwei Jobs und ein Haus. Mehr als ihr gut zureden, ihr mit Rat zur Seite stehen und vielleicht auch mal paar Stündchen das Kind abnehmen kann ich doch gar nicht. Das ersetzt ihr aber doch keinen Partner oder hilft ihr so viel, dass sie arbeiten kann usw.
Zitat von TanneTanne schrieb:dass wenn nur Rücksicht auf die emotionale Lage der Mutter genommen wird, das Kind grundsätzlich Arschkarte hat
Man will als Kind doch gewollt sein, oder nicht?
Keinem Kind ist geholfen, wenn die Eltern ihm zeigen, dass man es eigentlich nicht will, oder es eine Last ist.
Hier im Land gibt es so viele kinderlose Paare, die sich sehnlichst ein Kind wünschen. Es ist doch gut, dass diese die Chance auf ein Kind bekommen.
Natürlich steckt da letztendlich auch viel emotionale Arbeit dahinter, das Kind wir daran zu knabbern haben, dass es von den "richtigen" Eltern nicht gewollt ist. Aber letztendlich werden viele von diesen Kindern dankbar sein, dass sie von ihren "jetzigen" Eltern gewollt sind.


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27.03.2024 um 10:23
Zitat von TanneTanne schrieb:Nein, das empfinde ich als Feigheit.
Genauso könnte ich jetzt auch schlichtweg argumentieren, dass es Verhütungsmittel gibt, die eben genau dafür da sind, um solche Situationen zu vermeiden, aber gu
Kein Verhütungsmittel verhindert zu 100% eine Schwangerschaft. Auch die "Pille danach" funktioniert nur unter bestimmten Voraussetzungen.
Zitat von JuleJule schrieb:Mal abgesehen davon, dass man eine Schwangerschaft gar nicht ignorieren kann, so wie du das darstellst.
Meine Freundin hat ihre Schwangerschaft erst Ende des 7. Monats bemerkt. Das war ein Schock. oO sie hatten es nicht geplant und sie war durch Arbeit so im Stress das alle Symptome auf den Stress geschoben wurden, sie hatte auch keinen Bauch obwohl sie total schlank ist!


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27.03.2024 um 10:28
Zitat von JuleJule schrieb:Mehr als ihr gut zureden, ihr mit Rat zur Seite stehen und vielleicht auch mal paar Stündchen das Kind abnehmen kann ich doch gar nicht
Das ist doch einer der springenden Punkte.
Zitat von JuleJule schrieb:Das ersetzt ihr aber doch keinen Partner oder hilft ihr so viel, dass sie arbeiten kann usw.
Eben, man braucht grundsätzlich Halt, ist der nicht da, dann muss man sich Hilfe suchen.
Gibt's ja Möglichkeiten, ist ja nicht so, als wenn man da nichts machen könnte.
Zitat von JuleJule schrieb:Man will als Kind doch gewollt sein, oder nicht?
Da fragst du leider den Falschen, da ich weder von meiner Mutter, noch von meinem Vater gewollt war.
Und das habe ich mein Leben lang auch so erfahren müssen.
Als Kind versteht man sowas ja leider nicht.

Als letzten Punkt vielleicht noch der,:
Wo ist der Unterschied? Zwischen Klappe oder später wegverfachtet ins Heim?


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27.03.2024 um 10:28
Zitat von lapis_lazulilapis_lazuli schrieb:Meine Freundin hat ihre Schwangerschaft erst Ende des 7. Monats bemerkt. Das war ein Schock. oO sie hatten es nicht geplant und sie war durch Arbeit so im Stress das alle Symptome auf den Stress geschoben wurden, sie hatte auch keinen Bauch obwohl sie total schlank ist!
Ich habe meine erste Schwangerschaft auch erst nicht gemerkt.
Ich hab jahrelang die Pille genommen, nie Probleme gehabt und dann war ich auf einmal Schwanger....


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27.03.2024 um 10:30
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Habe ich sie als, Kind schon gefragt, warum sie das interessiert, was die denken, die finden wir doch total doof unserer Nachbarn.
😄 Kindermund tut Wahrheit kund...
Zitat von TanneTanne schrieb:Genauso könnte ich jetzt auch schlichtweg argumentieren, dass es Verhütungsmittel gibt, die eben genau dafür da sind, um solche Situationen zu vermeiden
Gerade Männer wollen doch oft keine verwenden. Dann gibt es Verhütungspannen, da sind verschiedene Szenarien möglich. Selbst Sterilisation kann in seltenen Fällen schief gehen. Das Leben sucht sich seinen Weg.
Zitat von SyringaSyringa schrieb:dass ich unter Hörverlusten leide, am schlimmsten am linken Ohr, weil sie Rechtshänderin ist und die Ohrfeigen immer gut gezielt und kräftig waren und wirklich sehr schmerzhaft.
Das tut mir sehr Leid @Syringa . Das sind ja auch handfeste körperliche Folgen.
Zitat von TanneTanne schrieb:Ein Baby ist doch kein Koffer den man einfach irgendwo abstellt.
Eben darum übergibt man es anderen, die sich weiter um es kümmern.
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:gibt, glaube ich, auch anonyme Geburten
Ja, das steht in meinem link von Wikipedia.
Zitat von TanneTanne schrieb:da kann man doch zeitnah zum FA gehen, oder nicht?
Das macht nicht jede...
Zitat von TanneTanne schrieb:Ich wurde als Baby in ein DDR-Heim verfrachtet, von meinem Vater aus.
Als ich im entsprechendem Alter war, habe ich auch gefragt, "wo ist Mama".
Dann mit 6-7 Jahren habe ich sie kennengelernt, jedoch war sie für mich einfach nur eine fremde Tante, nicht meine Mutter. Das ist sogar heute noch so.
Zitat von TanneTanne schrieb:Das ist auch sehr sehr wichtiger Punkt.
Meinen Vater habe ich nie richtig kennengelernt, der hat sich 2-3 mal blicken lassen.
Zwischen meinem 9 & 11 Lebensjahr, zum 11 Geburtstag das letzte Mal.
Zitat von TanneTanne schrieb:Bei mir waren es meine Großeltern die mich aus dem Kinderheim geholt haben.
Das tut mir sehr Leid @Tanne . Nun kann ich auch eher nachvollziehen, dass Dich das Thema so triggert.
Zitat von JuleJule schrieb:Man spürt die Tritte doch nicht in den ersten Monaten. Auch die Regelblutung muss nicht zwingend ausbleiben.
Manchmal sind es auch Frauen, die sich schon in den Wechseljahren glaubten und wo das Kind einfach nicht in die Lebenssituation reinpasst. Ob die natürlich auf eine Babyklappe zurück greifen? Man weiß es nicht.


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27.03.2024 um 10:35
Zitat von TanneTanne schrieb:Eben, man braucht grundsätzlich Halt, ist der nicht da, dann muss man sich Hilfe suchen.
Gibt's ja Möglichkeiten, ist ja nicht so, als wenn man da nichts machen könnte.
Ja aber was soll das denn für eine Hilfe sein? Man hat Beratungsstellen usw, ja. Aber DU lebst doch letztendlich mit dem Kind. Hilfe hin oder her. DU schlägst dir die Nächte um die Ohren, DU kannst nicht arbeiten gehen oder wenn du dann wieder arbeiten gehen willst, musst du unverschämt viel für einen Kitaplatz zahlen. Ich könnte die Liste ewig weiterführen. Omas und Opas...super! Ein Segen für Kind und Eltern, aber sie leben ja dein Leben mit Kind nicht.

Wenn man also nicht bereit ist, ein Leben mit Kind zu führen, dann ist es letztendlich vollkommen wurst wie man das Kind zur Adoption frei gibt. Ob durch Klappe, Krankenhaus usw.
Wichtig ist doch, dass das Kind in gute Hände kommt und die Eltern das Kind nicht vor lauter Verzweifung oder anderen menschlichen Abgründe töten.


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