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Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

6.725 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Abtreibung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
fumo ehemaliges Mitglied

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Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

04.07.2017 um 16:16
Zitat von Rho-ny-thetaRho-ny-theta schrieb:Damit stehst du seit den 70ern alleine da, denn das Verfassungsgericht etc. sehen das offensichtlich anders, sonst gäbe es keine legalen Abtreibungen.
Ich habe die aktuelle Gesetzeslage bereits zur Kenntnis genommen; vielen Dank dennoch!

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Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

04.07.2017 um 16:17
Zitat von fumofumo schrieb:Die vorsätzliche, geplante Beendigung menschlichen Lebens durch einen Dritten bezeichnet der Gesetzgeber jedoch weithin als
Ich würde es, so wie @Angel-ika , auch eher als (vorsätzliche) Tötung eines Lebens bezeichnen.

Also rechtlich gesehen ..

Moralisch gesehen, kannst du es natürlich bezeichnen, wie du willst, würde es hier im Thread aber nicht ausformulieren.. Da wurd mir auch schon auf die Finger gehauen und die Diskussion darum bringt auch überhaupt nichts.


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Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

04.07.2017 um 16:17
Zitat von Rho-ny-thetaRho-ny-theta schrieb:Darauf will ich ja hinaus.
Na ja, aber Tötungsdelikte setzen eben einen Menschen als Opfer voraus. Und beim Schwangerschaftsabbruch fehlt dieser Umstand. Insofern wäre - würde man wie @fumo argumentiert - das Menschsein vorverlegen, wäre es Totschlag und kein Mord. Es sei denn, der schwangerschaftsabbruch würde mittels einer Sprengung vorgenommen werden oder es gäbe sonst eines der Mordmerkmale.


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Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

04.07.2017 um 16:17
Zitat von Lilith101Lilith101 schrieb:Traurig aber wahr. Ich verstehe nicht, warum man nicht den Weg der Sterilisation wählt.
Das wäre aber nur sinnvoll, wenn man sich wirklich keine Kinder wünscht. (Und ich glaub erst ab den 35 Lebensjahr machbar?) Schwangerschaftsabbruch heißt ja nicht unbedingt, dass man absolut keine Kinder will.
Zitat von fumofumo schrieb:Die vorsätzliche, geplante Beendigung menschlichen Lebens durch einen Dritten bezeichnet der Gesetzgeber jedoch weithin als ... Mord ... Oo
Es handelt sich dabei um geborenes, nicht werdendes Leben. Doch ein signifikanter Unterschied.

Ich war auch mal vor langer Zeit gegen Abtreibung, aber jetzt sehe ich dies anders. In Ländern wo Abtreibung (und paradoxerweise auch der Zugang zu Verhütung) erschwert oder unmöglich gemacht wird, gibt es nicht unbedingt Rückläufe von Schwangerschaftsabbrüchen. Es sollen ja manche diese in anderen Ländern vornehmen und auch nicht wenige werden selbst versuchen einen Abbruch vorzunehmen - unter äußerst unhygienischen Zuständen. Ich halte es daher als wichtig, dass es solche Möglichkeiten gibt. Übrigens wüsste ich selbst nicht, ob ich diese in Anspruch nehmen würde.

Ich finde übrigens, wirklich gegen Abtreibung kann nur die betroffene Schwangere sein.


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Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

04.07.2017 um 16:18
Zitat von fumofumo schrieb:Genau das möchte ich jedoch nicht, da es hier um die Vernichtung menschlichen Lebens geht
ist dann halt eine Diskussion auf Stammtischniveau, in der man sich lediglich seine Befindlichkeiten an den Kopf wirft, ohne systematisch zu einem Ziel kommen zu können.


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04.07.2017 um 16:19
@Rho-ny-theta 

Noch zur Erklärung: Ich stelle die aktuelle Gesetzeslage außer Frage; auch wenn ich sie als falsch empfinde.

Ich trete jedoch dafür ein, das - Obacht; Wortspiel - Kind beim Namen zu nennen, um eben keine ethische Legitimation oder gesellschaftliche Absolution durch Beschönigung aufkommen zu lassen; mehr kann man jenseits der gelten Gesetze ohnehin nicht tun!


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Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

04.07.2017 um 16:20
@fumo
Erkläre doch einfach mal, warum eine Eizelle ein Mensch ist, eine andere Körperzelle aber nicht.

Dann können wir uns daran entlang hangeln und versuchen, eine Definition für einen Menschen zu finden.


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fumo ehemaliges Mitglied

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Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

04.07.2017 um 16:20
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:ist dann halt eine Diskussion auf Stammtischniveau, in der man sich lediglich seine Befindlichkeiten an den Kopf wirft, ohne systematisch zu einem Ziel kommen zu können.
Ist es eben nicht.

Wie können wir eine Vernichtung "vermeintlichen" menschlichen Lebens gesetzlich legitimieren, wenn wir den Beginn menschlichen Lebens nicht zeitlich verorten können?

Das ist doch die Kernfrage!


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Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

04.07.2017 um 16:20
Zitat von moricmoric schrieb:Okay, danke... dann wird es klarer. Aber das man bis zur 22 SW noch abtreiben kann, ist ja wohl heftig, oder nicht?
Die 22-Wochen-Frist gilt nur für Not- und Konfliktsituationen (siehe $219) - für "normale" Schwangerschaften gilt die 12-Wochen-Frist aus §218 (1) Satz 1.


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04.07.2017 um 16:21
Zitat von fumofumo schrieb:wenn wir den Beginn menschlichen Lebens nicht zeitlich verorten können?
Wir können das. Indem wir definieren, was ein Mensch ist.
Auch ein Auto ist nicht ein Auto, weil es gottgegeben ist. Es ist das Ergebnis einer Definition.


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Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

04.07.2017 um 16:23
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Wir können das. Indem wir definieren, was ein Mensch ist.
Wir definieren aber, was ein Mensch ist, aufgrund unserer subjektiven Auffassung; wir wissen nicht, ob unsere Definition hinreichend ist.

Theoretisch hätte die Definition für Mensch auch ab Woche 14 beginnen können oder nur bis zur Woche 10 reichen können.


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04.07.2017 um 16:23
Zitat von fumofumo schrieb:Das ist doch die Kernfrage!
Die Kernfrage ist alleine: Wie definiere ich, was ein "Mensch" ist.

Du hast sicherlich eine Vorstellung. Und ich habe eine. Und die Gesellschaft als ganzes hat eine. Wahrscheinlich unterscheiden sich die drei.
Aber die Frage ist, wie gut sind Deine Argumente.


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Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

04.07.2017 um 16:23
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Wie definiere ich, was ein "Mensch" ist.
Genau das ist der Punkt! (siehe oben)


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04.07.2017 um 16:24
Bei der Definition Mensch kann man da ansetzen, ab wann es (theoretisch) jenseits des mütterlichen Körpers lebensfähig ist, damit wären wir beim Termin, zu dem (ungefähr) Frühchen überlebensfähig sind, wenn auch mit jeder Menge Technik. Was den Menschen von jedem anderen Lebewesen unterscheidet ist sein Gehirn, solange also davon noch nichts nennenswertes vorhanden ist kann man sagen, das ist noch kein Mensch sondern nur die Vorform, die sich voll entwickeln könnte - oder eben nicht, wenn etwas dazwischenkommt, es gibt ja auch Abgänge aus natürlichen Gründen.


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04.07.2017 um 16:24
Zitat von PallasPallas schrieb:Es handelt sich dabei um geborenes, nicht werdendes Leben. Doch ein signifikanter Unterschied.
Selbst ein Kind im 9. Monat wird nicht als Mensch gewertet - jedenfalls nicht vor dem Gesetz.
Erinnere mich an den Fall der jungen getöteten Berlinerin. Die Messerstiche in ihren Bauch (sie war hochschwanger) wurden als Abtreibung gewertet und nicht als Mord oder Tötung des Babies. Der Täter wurde also nur des Mordes an einer Person (der Mutter) verurteilt.
Obwohl das Kind - außerhalb ihres Körpers - lebensfähig gewesen wäre.

Das war eine Woche vor dem errechneten Geburtstermin.

Da sieht man eigentlich, dass ein Begriff zwar das selbe bedeutet, aber vor dem Gesetz anders gewertet wird.


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Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

04.07.2017 um 16:25
@fumo
Dann fange an, begründet zu definieren. Wann wird aus einer Körperzelle eines Menschen ein anderer Mensch.


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fumo ehemaliges Mitglied

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04.07.2017 um 16:25
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Du hast sicherlich eine Vorstellung. Und ich habe eine. Und die Gesellschaft als ganzes hat eine. Wahrscheinlich unterscheiden sich die drei.
Aber die Frage ist, wie gut sind Deine Argumente.
Das ist doch auch das Problem. Derjenige, der von den drei Gruppen die besten Argumente hat, setzt sich am Ende durch; und das darf doch nicht sein.

Wir wissen die Antwort definitiv nicht, philosophieren jedoch über Enentualitäten, und am Ende behält der Recht, der am besten geschwurbelt hat! Davon darf doch kein menschliches Leben abhängen!


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fumo ehemaliges Mitglied

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Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

04.07.2017 um 16:26
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Selbst ein Kind im 9. Monat wird nicht als Mensch gewertet - jedenfalls nicht vor dem Gesetz.
Erinnere mich an den Fall der jungen getöteten Berlinerin. Die Messerstiche in ihren Bauch (sie war hochschwanger) wurden als Abtreibung gewertet und nicht als Mord oder Tötung des Babies. Der Täter wurde also nur des Mordes an einer Person (der Mutter) verurteilt.
Unfassbar! ....Absolut unfassbar! Hast du dazu einen Link?


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Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

04.07.2017 um 16:28
Zitat von fumofumo schrieb:und das darf doch nicht sein
Aber doch. Der Idealfall ist doch, dass die besten Argumente gewinnen (was leider nicht immer der Fall ist).
Zitat von fumofumo schrieb:Davon darf doch kein menschliches Leben abhängen!
Du bist einen schritt zu weit. Du unterstellst einfach, es sein menschliches Leben, weil Dein Gefühl es Dir so vor gibt. Aber warum muss ich Deinen Gefühlen folgen? Warum sind Deine Gefühle besser als meine?


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Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

04.07.2017 um 16:31
@fumo
Gab sogar einen Thread hier auf Allmy.

Hier einige Links: http://www.bild.de/regional/berlin/prozess/urteil-im-prozess-zum-mord-an-schwangerer-maria-p-44608994.bild.html

http://www.bild.de/regional/berlin/prozess/urteil-im-prozess-zum-mord-an-schwangerer-maria-p-44608994.bild.html


Hat natürlich auch die Diskussion darum entfacht, wieso es nicht als Doppelmord gewertet wurde.


Edit: meine Erinnerung war fehlerhaft. Es gab keine Messerstiche, sie wurde angezündet. Dennoch: der Täter wurde nicht des 2-fachen Mordes angeklagt, demnach galt das Baby nicht als Rechtssubjekt.


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