Suizid(-versuche): Eure Meinung?

@ronin7

fände ich dann aber besser, man würde sich dem stellen und nicht einfach den Notausgang wählen!

Würde ich verstehen (Suizid) und würde ich bewundern mit dieser Schuld zu Leben und Leben zu können.

@ronin7

das Ding mit der Schuld...hm, ich denke wenn es kein mutwilliger, geplanter Mord war, sondern ganz blöden Umständen geschuldet, sicherlich man trägt Verantwortung, aber ich hasse den Begriff Schuld, denn diese implizier Mutwilligkeit...

Ich glaube niemand der klar bei verstand ist bringt so etwas fertig!!

Als borderlinerin kann ich verstehen wenn es jemand nicht mehr aushält und sich töten. Der psychisch krank ist. Irgendwann ist die Qual so groß das man nur noch will das es aufhört.

Viele die eine Persönlichkeit Störung haben haben eine Odyssee hinter sich an Ärzten,Medikamenten , Therapien irgendwann kann man einfach nicht mehr.

Ich war schon mit 9 auffällig fürs Jugendamt mit 12 der erste selbstmord Versuch. mit 14 kam ich ins Mädchenheim gauting für schwer erziehbare Mädchen. Ab da immer wieder in der Kinder und Jugend Psychiatrie. Mit 17 wieder nach Hause nicht lange weil wieder Psychiatrie. Mit 19 wieder geschlossene wegen selbstmord Gefahr und Diagnose bekommen. Mit 21 Betreuer 1 Versuch Therapie nach 6 Monaten ca abgebrochen. 1 Jahr später neue Therapie neuer Arzt neue Medikamente. Nicht gut vertragen ok andere Medikamente. Nicht gut gewirkt dann halt diese neue Medikamente hab Milch gegeben Nieren Werte wurden schlecht Depression stärker. Abgebrochen. Kurz danach wieder Psychiatrie. Da war ich dann 6 Monate und die war die erste die mir geholfen haben. Ich habe Skills gelernt um mit dem Druck klar zukommen.Und Medikamente wo ich merkte die scheinen was zu bringen ich fühlte mich besser.

Danach hab ich einen Arzt gesucht und einen Psychologe die sich wirklich mit borderline beschäftigen. Ich bin jetzt über 30 Jahre alt und trotz alle Therapie und Medikamente erreiche ich immer wieder Punkte wo ich es nicht mehr aushalte diese Krankheit. Diese Punkte werden nie weg gehen dieses tiefe Loch sich selbst nich mehr fühlen können. Und die unerträgliche leere. Das bleibt bis zum tot. Ich kann keine Freundschaften aufbauen wegen den nähe Entfernung Problem. Ich sehe meine Umgebung in schwarz und weiß. Ich fühle mich extrem einsam aber Nähe kann ich nicht ertragen. Medikamente und Therapie können nur die Symptome lindern aber die Krankheit ist nicht heilbar. Kann man da nicht verstehen das einige einfach nur noch wollen das es aufhört ?

Ich kann es jedenfalls verstehen. Lohnt sich eine Therapie ? Ja man sollte alles versuchen damit die Lebensqualität steigt. Kann sie immer helfen? Nein das kann sie nicht manche geht es nie besser und Leiden sehr. Obwohl sie jede Therapie Art versuchen und alles was der Psychiater hat zum schlucken . Manchmal wirkt einfach garnichts. ich für meinen Teil habe auf und abs aber dank Therapie und Medikamente habe ich mehr gute als schlechte Tage. Und dafür bin ich dankbar.

Sorry dafür falls ich euch damit gelangweilt habe oder so aber ich wollte es unbedingt schreiben das psychisch kranke Menschen wirklich sehr extrem leiden können. Auch wenn man von außen nicht sieht innerlich sind sie in einer Hölle die vielleicht nie enden wird bis zum tot.

Illyrium schrieb:Medikamenten

Teilweise sind die Nebenwirkungen der Medikamente auch extrem. Wenn man Pech hat werden aus ca. 8 Stunden Schlaf 12-16. Je nach Person ist das unterschiedlich. Aber eigentlich ist mit solchem Medikamenten auch keinem geholfen. Man ist permanent müde und kann eigentlich nur der Schule/Arbeit nachgehen und wenn man zu Hause ist, dann schläft man wieder. So kann die Krankheit zwar vor den Folgen der Krankheit einiger massen entfliehen, aber wirklich helfen tut es auch nicht, da man eigentlich nur noch wie eine Maschine ist die seine Aufgabe verrichtet.

Illyrium schrieb:Ich habe Skills gelernt um mit dem Druck klar zukommen.

Diese Skills nerven aber schon, da andere die eigentlich nicht brauchen um mit dem Druck klar zu kommen. Oder sie brauchen es nicht so intensiv.

Illyrium schrieb:Diese Punkte werden nie weg gehen dieses tiefe Loch sich selbst nich mehr fühlen können.

Das ist das Problem bei vielen psychischen Krankheiten. Sie kommen meistens wie angeflogen aber lassen sich nicht mehr völlig weg therapieren. Irgendetwas von der Krankheit wird das ganze Leben land übrig beleiben. Deswegen, lohnt sich eine Therapie auch fasst gar nicht, denn was bringt es einem dagegen zu kämpfen wenn die Krankheit wieder zurückkommt und man immer von irgendwelchen Medikamenten oder Therapien abhängig ist?

Illyrium schrieb:Kann man da nicht verstehen das einige einfach nur noch wollen das es aufhört ?

Ich kann das schon sehr gut verstehen, lieber tot sein als ein Leben mit ständigen Problemen und Einschränkungen zu führen. Zumal eine Therapie eigentlich das Problem auch nur lindern kann.

Wow das hört sich deprimierend an :(

@74- Finde ich gut, wir haben ein gemeinsames Ziel - wie sollen wir das Ziel umsetzen? Gemeinsam ist man stärker , VG

@Helping

Es gibt verschiedene Instutionen denen man beitreten und sie aktiv unterstützen kann. Das können wir gerne via PN besprechen.

Kommt also bei mir ganz darauf an.
Find's absolut scheisse und egoistisch!
Bei schwerst kranken, senilen, oder schwerst behinderten Menschen, sieht das anders aus...
Das geht dann aber in ein völlig anderes Thema; Sterbehilfe z.B

@wolfinee
ach so, weil Du dann da davon ausgehst, dass das Leben nur dann nicht lebenswert wäre oder weil es dann nicht egoistisch wäre, denn man würde dann den Hinterbliebenen einen Gefallen tun, oder wie?

DrThrax
Ich führe das mal hier weiter, wo es hin gehört.

Vor genau so etwas habe ich nämlich Respekt. Nämlich wenn Menschen ihren Schatten überspringen um einen Ausweg aus ihrer Misere zu finden, auch wenn damit ein unangenehmer und steiniger Weg der zu gehen ist verbunden ist.

Für mich sind eher diejenigen Menschen keines besonderen Respekts würdig, die dieses Thema nicht ernst nehmen. Auch dann wenn es die Suizidenten selbst sind, die ihre Suizidgedanken bagatellisieren und sich schönreden.

Du weißt doch aber, dass die Einsicht,
- krank zu sein,
- Hilfe zu benötigen und dann auch
- Hilfe anzunehmen,
die ersten Schritte heraus aus einer Krise sind?

Meine Schwester wäre ein Fall, den Du verachtet hättest, denn sie hat die Therapie aufgegeben und ihre eigene Entscheidung getroffen. Eine, die von einer tiefen, akuten Krise her rührte. Egoismus und Rücksichtslosigkeit würden einen freien Willen voraussetzen, aber den hatte sie nicht mehr, denn für sie erschien es, als gäbe es überhaupt keinen anderen Weg mehr, und keine Hilfe.
Der Suizid erschien ihr als die einzige Entscheidung, die sie noch treffen konnte, alles andere wäre in ihren Augen nur noch Qual für sich, ihre Familie und Freunde gewesen.
Natürlich ist das falsch gewesen ... aber eben die Perspektive einer tief depressiven Person, nicht einer normal und vernünftig denkenden freien Persönlichkeit.

Natürlich ist das schwer, sich da hinein zu versetzen, und nicht zornig zu sein, weil sie ihre Tochter im Stich ließ, und uns als Familie eine schwere Aufgabe zu bewältigen gab.
Aber Zorn oder gar Verachtung helfen nicht, weder dem Suizidgefährdeten, noch den anderen Betroffenen. Und einem Arzt steht es erst recht nicht zu, einen psychisch Kranken für die Symptome seiner Krankheit verantwortlich zu machen.
Das ist auch nicht gerade hilfreich für diejenigen, die noch nicht die Einsicht hatten, sich Hilfe zu suchen, wenn sie einer solchen Haltung begegnen.

Ich bin selber betroffen. Ehrlich gesagt, gibt es keinen Tag an dem ich nicht Sterben möchte.
Ich bin in Therapie und nehme sehr viele Medikamente aber ja ich will trotzdem sterben.
Allerdings würde ich nie andere mit in den Tod ziehen. Es ist meine eigene Entscheidung und nicht die der anderen.

Allgemein das Thema Depression, Suizid, Persönlichkeitsstörungen werden in unserer Gesellschaft tod geschwiegen.
Wenn du nicht leistungsfähig bist, dann hast du in dieser Welt nichts zu suchen. Sind wir doch ehrlich, jemand der schwere Depressionen hat ist nicht Arbeitsfähig. Ich kenn das aus eigener Erfahrung, wärend meines Abiturs war ich über 3 Monate krankgeschrieben von 8 Monaten Schule. Wie ich mein Abi geschafft hab, ist mir immer noch ein Rätsel aber meine Leistungen sind sehr schlecht geworden.

Suizid ist das Ende eines sehr langen Leidensweg. Menschen, die weder Depressiv noch Suizidgefährdet sind können und werden das nie nachvollziehen können.
Was mich als Betroffene sehr ärgert sind die schlauen Sprüche der nicht Betroffenen. Diese Sprüche machen nämlich alles noch viel schlimmer und zum Schluss begeht man Suizid.
Ich wünsche mir mehr Verständnis und Rücksichtsnahme von unserer Gesellschaft.
Und mehr Hilfe, viel mehr Hilfe. Man wartet 6 Monate und länger auf einen Therapieplatz. Bis dorthin ist man schon lange Tod.

Jasmin_Isabell schrieb:Sind wir doch ehrlich, jemand der schwere Depressionen hat ist nicht Arbeitsfähig.

Dies stimmt. Doch leider sehen dies einige anders und meinen, man tut nur so damit man sich vor der Arbeit drücken kann und ein faules Leben führen kann. Der Grund ist aber nicht das man nicht arbeiten will, sondern das man von seiner Krankheit daran gehindert wird. Die ersten Tage machen vielleicht Spaß, da man sich noch nicht an das neue Umfeld auf der Arbeit gewöhnt hat. Je mehr die Arbeit zur Routine wird, desto schlimmer wird es und die Depression oder andere psychische Krankheit schlägt immer mehr durch, bis sie schließlich den Arbeitsalltag auch bestimmt. Auch wenn man zwar versucht die Krankheit zu unterdrücken, so lastet sie dennoch auf einen und man zeigt es auch unbewusst. Die Arbeitskollegen können dies merken und einen komisch finden.
Dies führt am Ende dazu, dass man sich bzw. wegen der Krankheit sich als nicht beliebt, akzeptiert usw. fühlt. Aus der Arbeit, die vielleicht die ersten Tage noch gut war, wird nun eine tägliche Qual, die man nur noch absitzt will/muss damit man wieder von dort weg kann.

Jasmin_Isabell schrieb:Wie ich mein Abi geschafft hab, ist mir immer noch ein Rätsel

Dies ist kein Rätsel, sondern liegt einfach daran das du intelligent bist und in der Lage bist das Wissen, welches für ein Abitur erforderlich ist, zu verarbeiten zu verstehen und anzuwenden.

Jasmin_Isabell schrieb:meine Leistungen sind sehr schlecht geworden.

Die Leistung lässt automatisch nach, sobald man aus der Schule kommt da das Gehirn sich daran gewöhnt wenn man nicht mehr so viel denken muss.

Meine Liebe @Jasmin_Isabell
Ich habe zwar keine Ahnung wie du dich fühlst,
aber ich weiß das du ein Mensch bist und das du es genauso verdient hast zu Leben und zu Lieben...

Jasmin_Isabell schrieb:Was mich als Betroffene sehr ärgert sind die schlauen Sprüche der nicht Betroffenen. Diese Sprüche machen nämlich alles noch viel schlimmer und zum Schluss begeht man Suizid

Scheiß drauf, was diese ganzen Großkotzigen Maulhelden sagen...

Jasmin_Isabell schrieb:Ich wünsche mir mehr Verständnis und Rücksichtsnahme von unserer Gesellschaft.

Das wünsche ich mir auch, aber hier gehen keine Wünsche in Erfüllung...
Das was du machst, ist das einzig richtige, du gehst zu den Menschen und redest darüber...
Geniere dich nicht dafür, denn die anderen, sind daran genauso schuld...

Jasmin_Isabell schrieb:Allgemein das Thema Depression, Suizid, Persönlichkeitsstörungen werden in unserer Gesellschaft tod geschwiegen.
Wenn du nicht leistungsfähig bist, dann hast du in dieser Welt nichts zu suchen.

Ich kann dir versichern, das du "ein Mensch" bist und es dir genauso zusteht zu Leben und zu Lieben...

Mach deinen Kopf frei von dem ganzen Scheiß...
Vergiss das Fernsehen und den Pc und die ewige runtermacherei von den anderen...
Die sind doch noch viel weiter unten als du, wenn sie noch auf dich losgehen...
Geh raus, ein Teil da draußen ist auch für dich da...
Lass dir das nicht nehmen...

Wir brauchen Menschen mit Herz(so wie du einer bist), davon gibt es viel zu wenige...

@Jasmin_Isabell

Darf ich fragen wie alt du bist?

@Jasmin_Isabell

Jasmin_Isabell schrieb:Allerdings würde ich nie andere mit in den Tod ziehen. Es ist meine eigene Entscheidung und nicht die der anderen.

Absolut egoistisch. Das einzige was ich am Tod bedauern würde wäre das Gefühl welches ich hinterlasse. Wenn du niemanden hast, dich keiner kennt und sich keiner für dich interessiert, dann kannst du in Ruhe sterben, ansonsen wird viel Trauer hinterlassen. Selbstmord ist eine reine egoistische Sache und meiner Meinung nach die feigste Art zu sterben. Hatte auch schon eine Freundin die hatte ähnliche Probleme, das war am Anfang so ernst, wurde aber mit solch simplen Mitteln von mir gelöst dass es fast schon lächerlich war, keinerlei Tabletten, keine Ärzte die den Finger locker am Rezeptblock hatten usw.

Waldkind schrieb:Selbstmord ist eine reine egoistische Sache und meiner Meinung nach die feigste Art zu sterben.

Das hängt immer von der Situation ab.
Bist du schwer krank und wirst einen qualvollen Tod sterben, dann ist es besser sich vorher umzubringen und das ohne großen Schmerz, bevor man Tagelang leidet und man dann stirbt.
Hast du Probleme mit der Familie oder andere soziale Probleme, kannst du dies als nötige Lösung ansehen da dies der einzige Weg sein kann aus dieser Situation zu entkommen.
Erlebst du mehr mal im Leben große Ablehnung, entzieht sich dir auch schnell der Lebenssinn und du denkst du solltest besser sterben, da dich eh keiner haben will.

Waldkind schrieb:Hatte auch schon eine Freundin die hatte ähnliche Probleme, das war am Anfang so ernst, wurde aber mit solch simplen Mitteln von mir gelöst dass es fast schon lächerlich war

Sie froh das es so einfach ging. Es hätte auch sein können, dass deine Freundin eines Morgens tot gewesen wäre und sie dir einen Brief geschrieben hätte, dass deine simplen Tricks doch nichts gebracht haben.

Ich habe zwar den ganzen Thread nicht verfolgt, aber um mal meine Meinung rein zu senfen:

Da ein sehr guter Freund von mir vor ein paar Monaten sein Leben beendet hat, bin ich "für" Suizid-Versuche, damit man nach missglücktem Versuch über die Probleme reden kann.

Hey,

Sorry wenn der Bericht ein bisschen wirr ist... Hab mit mir gerungen das zu schreiben... ist auch eigentlich nur ein kleiner teil

hier noch ein Bericht von einer betroffenen...
Durch mobbing, liebesentzug der Mutter, psychischen Druck und einigen anderen Dingen, bin ich Depressiv.
Es war schon früh schwer für mich überhaupt fuss zu fassen und mein leben "glücklich" leben zu können soweit das überhaupt möglich ist.

Früh merkte ich, dass ich homisexuell bin. Konnte es aber nie sagen, zeigen oder sonst was, aus Angst meine Eltern würden mich hassen. (was sie zum Glück nicht.tun!!!)

Naja...
Den tiefsten Punkt in meinem Leben hatte ich nach einem schweren Autounfall mit meiner Frau vor gut sechs Jahren...

Vorher wurde mein Leben von einer anderen mit Lügen und Spielereien vollkommen zerstört, wo ich bis heute drunter leide, weil.ich diese Person mein Herz in die.Hände gelegt habe... und sie es einfach nur zertreten hat... Dank ihr habe habe ich KEINE Gefühle mehr in mir. Alles ist dumpf... schwarz... und nur negativ...


zurück zum Unfall...
Die Zeit war unglaublich schwer.. Ich hatte sehr belastende Komaträume mit.Vergewaltigungen.und allem... Konnte nicht laufen...richtig atmen... alles war.schrecklich...
jeden Tag hatte ich suizid Gedanken, meine Frau hat Tag
und Nacht über mich gewacht, dass ich mir nichts an tue... Sie war wirklich immer für mich da und hat mir geholfen.
Es ist so schwer Keine guten aussichten in die Zukunft zu haben... Mehrmals wollte sie mich in eine Klinik bringen...
Hat es aber nicht getan weil ich nicht wollte... Unsere Psychologin hat uns sehr geholfen und vor allem mir wieder ein kleines bisschen Mut gemacht...

Medikamente kamen für mich nie in frage, weil ich so mega Angst davor habe...

Heute habe ich auch noch relativ oft Selbstmord gedanken... weil man echt immer das Gefühl hat diese Depressionen werden nie besser... Aber wenigstens habe.ihr meine kleine Frau, für die ich lebe...

Ich kann nur sagen... Bitte sucht.euch hilfe....!!!