Suizid(-versuche): Eure Meinung?

@varus
Ich denke wenn man den Suizid wählt hat man schon jeglichen weg gewählt der für
die Person in frage kommt. In gewisser weise ist der Suizid auch ein weg. Natürlich wie
du schon sagtest ein volkommen wiederufbarer weg.

Ich denke in den Köpfen wird
immer das "Warum" vorgehen. Warum hat er dies getan. Warum hat er sich niemandes
anvertraut.
Doch selten respektiert und zeigt verständniss für diesen weg. Da viele
Leute in dieser hinsicht zu geradelinig denken.
Selbst heute wird der Suizid noch als
feiger Akt tetuliert. Und das kann ich nicht verstehen. Man sollte doch offen über alles
denken, über sich hinaussteigen und Dinge die für einen Unerklärlich scheinen versuchen
zu verstehen.
Diese Person hat aus einem bestimmten Grund diesen weg gewählt und auch
wenn man sich nicht mit jeder Entscheidung anfreunden kann, sollte man sie jedoch
respektieren.

@JimboJoe

Das ist leider die bittere Wahrheit die Du da sagst, dass der Mensch,der den Freitod wählte, dass er dies als das für sich Beste und Richtige hält. Und dasweiß dieser Mensch dann auch. Das ist soweit klar. Doch, was ist mit Menschen, dieinnerlich, seelisch ohnehin schon tot sind, die einfach nur "vegetieren" und deren Körpernur noch "anwesend" ist. Sind diese Menschen nicht auch schon tot? Sind sie nicht schonin einer anderen Welt? Sie leben dann doch schon gar nicht mehr...man zerbricht ohnehinnur einmal... Dann kann man sich auch sagen: dann kann ich auch da bleiben, wo ich bin.Der Gedanke an Freitod ist kein Kampf, Ehre und Würde spielen keine Rolle. Sondern nurnoch diese Egalität und Lebensmüdigkeit...

Natürlich bleibe auch ich dabei, so wieDu sagst, dass Freitod nichts mit Feigheit zu tun hat. Und Menschen, die das nichtverstehen, mit denen wird man auch nie darüber reden können. Das bringt dann nix.

Aber wenn man vor sich hinwegitiert und schon innerlich tot ist, aber keineSuizidgedanken hegt, da würde ich sagen das diese Person noch nicht jeden für sicherdenklichen weg ausgeschöpft hat. Vielleicht wartet dieser nur auf Hilfe von jemandanderes.

@JimboJoe

Möglich ist es, dass er/sie dann auch nur auf Hilfe wartet/hofft, ja.Die Frage wäre dann aber wieder, ob er/sie diese dann annehmen würde. Und vielleicht willer/sie auch Hilfe noch für die anderen sein, im Sinne davon, niemanden zurückzulassen.Und sei es nur eine körperliche Präsenz. Das wird der Mensch evtl. dann tun, wenn ervöllig selbstlos handelt und denkt. Die Frage ist ob er das kann...und wenn ja, für wielange.

Ja das gute alte gewissen. Ich denke es wird ein harter weg der Person zu helfen, aberman wird von erfolg gekrönt wenn man Geduld hat und zuhören können.

@JimboJoe

Na das weiß ich nicht ob es von Erfolg gekrönt sein wird...aber nenVersuch ist es zumindest wert. Kommt drauf an was für ein Glauben (an wen oder was) derMensch hat/hatte...wieviel wieder aktivierbar ist, wieviel ersetzbar ist usw... Schicksaleben!

Wenn man die Ursachen von Selbstmordgedanken nicht aus der Welt schafft, macht es nichtviel Sinn, die Folgen zu verhindern.

Was man nicht im Keim erstickt bzw. mit derWurzel ausreißt, kommt immer wieder, auch wenn es lange dauert.

Es bringt auchnicht viel, das Grüne vom Unkraut abzuhacken, wenn die Wurzel noch in der Erde steckt undimmer wieder keimt.

Aber das ist etwas, das hier, in dieser Gesellschaft, zumeiner Frustration echt kaum ein Schwein begriffen hat.

@kaltesfeuer

willst Du die Wurzel des Übels packen dann, dann muß man sich selbstpacken! das ist es doch und nichts anderes in dem Fall...

Da es soviele "Selbstmordursachen" gibt, wie versuchte und vollendete Suizide, wird eswohl nicht möglich sein, jede Wurzel im Keim zu ersticken (Metaphersalat, kalorienarm).

@varus

Ohje, wieder einer, der davon ausgeht, dass jeder an seinem eigenen Unglückselbst schuld ist :)

Nun ja, bis zu einem gewissen Grad vielleicht. Aberletztendlich sind so viele äußeren Einflüsse schuld ... Stress, Geld, Hektik etc... ach,ich glaube, dass das im Grunde schon jedem klar ist. Da jeder anders ist und man trotzdemalle in ein Schema presst, ist es kein Wunder, dass die einen das alles halt gutwegstecken und andere wiederum überhaupt nicht.

Depressionen sind z.B. auch einetypische Zivilisationskrankheit.

@kaltesfeuer

die Frage der Selbstschuld gehört natürlich immer dazu - aber mit derWuzel des Übels meinte ich das Leben, nicht zwingend eigenes Versagen, das aber auch,klar

@varus

Gewissen Dingen kann man sich nicht entziehen. Wenn ich an all dieseSchemen denke, in die man gepresst wird ... einige sterben daran! Und dafür können sienichts!

Es muss doch Möglichkeiten geben, diese Leute so leben zu lassen, wie esihnen gut tut, anstatt sie mit Medikamenten und "Therapien" vollzupumpen und zu formen!

@kaltesfeuer

Ja, sag ich ja auch, Therapien bringen da gar nichts - und man muß esauch so formulieren, dass ein Suizider nicht danach fragt wie die Menschheit ein Umfeldschaffen könnte wo er und Seinesgleichen leben können, sondern wo und wie sie sterbenkönnen und wie sie es ihren Bezugsmenschen mitteilen können. Es gibt keine Hoffnung indiesen Gedanken. Nur das Streben nach Untergang. Vegetation ist kein Selbstzweck. Man tutes für andere.

Das wichtigste am Suizid ist nicht das Sterben sondern den Weg den Man gewählt hat.Natürlich gibt es wie gesagt auch selbstschuld, und es liegt an der Person selbst warumer es soweit hat kommen lassen, aber wie gesagt sind die äusseren einflüsse die eine vielstärkere wirkung auf die psyche abweisen kann als die eigene Schuld.

@jimbo

Ich verstehe Deine Position nicht. Das wichtigste am Suizid ist fürBetreffende vermutlich der Tod.
Und ja, äußere Einflüsse werden eine Rolle spielen.Auch das Vorbild von anderen Selbstmördern etwa. ^^
Jedoch verdienen diese Leute inmeinen Augen alleine dafür kein Respekt.
Wozu auch?

@jim

Warum Respektierst du nicht die Entscheidung des Suizid? Aber du Respektierstwahrscheinlich die entscheidung wenn jemand zum Psychiater geht mit seinenProblemen.
Ist das so ein Grosser unterschied? Es sind zwei wege jeder geht den wegden er gewählt hat.

Ich kann nur für mich sprechen, und würde ich jemals suizidbegehen würde ich es nicht wegen des todes wählen, sondern als weg, nenn es meinetwegentherapie. Wer weiß schon was nach dem "Leben" kommt.
Ich tue mich schwer meine Meinungauszudrücken, das tut mir leid aber hier ist es verdammt heiß und ich sitze noch in einerEDV maßnahme.

@jimmybondy

willst Du respektiert werden? Ich gehe davon aus. Falls ja, warum? Nurweil Du lebst? Womit hat sowas denn Respekt verdient? Wo liegt eine Leistung begründet?Das Leben ist passiv... Der Todesakt ist aktiv. Die Aktivität ist Respekt wert.

Respekt bekommen nur die die das Leben meistern. Wer den Weg des Suizid geht hat meinMitleid aber auch mein Verstädniss aber nicht mein Respekt

@tombstone

Mitleid ist da fehl am Platz - außerdem kann Du nicht bemitleiden wennDu jemanden nicht kennst. Klingt sehr christlich - heuchlerische Nächstenliebe

Mitleid ist da fehl am Platz

Respekt aber auch. Wenn ich etwas leiste im Lebenbekomme ich Repekt nicht weil ich den Mut habe aufzugeben