Was ist Kunst?

@KicherErbse
@huangoesmary

wie gesagt. mein standpunkt ist nunmal der eben erwähnte. das ist für mich ein ernstes thema über das ich nur ungern diskutieren möchte. nichts für ungut :)

@Feingeist

Ist ja auch ok. :)
Nur ist es halt schwierig zu definieren, was Du mit, unsere Sprache "so wie sie ist" meinst.
Wenn ich z.B. so reden würde, wie Goethe schrieb, wäre das sicherlich nervig bis lachhaft für meine Zuhörer.

Auch wenn ich mich wiederhole: Graffiti ist und bleibt die beste Street-Art überhaupt! Auch wenn Züge oder Roofttops bomben illegal ist, so haben manche Writer wirklich gute Pieces und diese sind eine Augenweide!

@-vho-hunter-
das auf dem bild ist ja auch kunst. allerdings die dinge die man in der stadt so an hauswänden findet wie z.B. das beliebte SEX
das ist keine kunst. das ist rotz.
man sollte den sprayern die wirklich was drauf haben eine plattform geben so wie in marburg.
eine bar stellte ihre wand zur verfügung um dort zu unter aufsicht zu sprayen. was da rauskam ist wirklich grandios.

@Feingeist
es geht um gute Pieces von Writern...alles andere ist Müll und Farbverschwenung! Ich weiß ja was du meinst! ;)

Somit, finde ich, lässt sich Kunst erstaunlich einfach Definieren. Wer bestimmt wo Kunst anfängt oder aufhört? Wir ziehen hier traditioneller Weise Grenzen die eigentlich nicht gezogen werden sollten. Meiner Meinung nach ist somit auch der Emotionale Koch, ein Künstler, oder auch Sex sehe ich als Kunst.

@Peal

Also die Intention ist es, die entscheidend ist. Sehe ich auch so.

Die Kochmetapher trifft es übrigens sehr gut. Denn nichts anderes macht ein Maler. Wenn ein Koch aber wirklich so nach Rezept kocht, wie das so manch ein Writer macht, dann ist der für mich auch kein Künstler.

Den Mehrwert von Kunst, stellt für mich Originalität dar, Einzigartigkeit oder Innovation.

Allein nur ein schönes Bild, handwerklich perfekt gemacht, ist für mich nicht Kunst.

@DeadPoet

DeadPoet schrieb:Den Mehrwert von Kunst, stellt für mich Originalität dar, Einzigartigkeit oder Innovation.

Wie meinst du das? Was meinst du mit "Mehrwert", wirtschaftlicher/ökonomischer Mehrwert, oder gesellschaftlich/kulturell ?

Was Kunst ist, wurde jetzt auf 10 Seiten debattiert - nun zu dem, was Kunst macht.
Kunst hat die Möglichkeit zu vermitteln, zu informieren, zu prägen, einzuschüchtern, aufzuklären, zu erlauben/ zu verbieten.
Gesehen haben wir das im Zuge des Karrikaturen-Streits, als in Berlin eine Theater-Aufführung abgesetzt wurde.

Kunst ist Macht in den Händen derer, denen sie gehört, die sich durch sie darstellen, die sie prägen - und auch für die, die sie kritisieren und so versuchen, Moral & Sitte zu etablieren.

https://www.youtube.com/watch?v=bl1IHSL9KQA (Video: BASEMENT BLEEDS - JIMMY JOE ROCHE)
Sorry, ich trink gerade meinen Sonntag morgen Kaffee und sehe das hier ;D

Peal schrieb:Wie meinst du das? Was meinst du mit "Mehrwert", wirtschaftlicher/ökonomischer Mehrwert, oder gesellschaftlich/kulturell ?

Also ich habe den Begriff mal für mich auf den Kunstbereich hin verbogen.

Der Mehrwert ist eben das "Mehr" was Kunst von der künstlerischen Grafik, zB im Bereich Design, oder einem Kunsthandwerk unterscheidet.

In der Gestaltung (Design) wie auch im Kunsthandwerk gibt es sehr viele Vorgaben. Funktionalität ist eine. Ästhetik ist eine. Letztlich sind es auch Produkte die wettbewerbsfähig sein sollen, die Vorgaben und Kundenwünsche berücksichtigen.

Sicher, Kundenwünsche haben, um mal Große zu nennen, Klimt, Dali, Warhol auch angenommen, sie waren sogar Teil ihrer Kunst. Die drei allerdings sind auch auf Messers Schneide balanciert, zwischen Kunst und Kommerz. Mann könnte sagen sie haben aus dem Kommerz Kunst gemacht. so wie es heute Damien Hirst oder Koons, die selbst keine Hand an ihre Kunstwerke legen. Das ist aber trotz der Tatsache dass Kommerz im Vordergrund steht, eine andere Herangehensweise als die eines Gestalters.

Also das Mehr, ist für mich wie schon gesagt

Originalität , Einzigartigkeit und Innovation.

Kunst ist Macht in den Händen derer, denen sie gehört, die sich durch sie darstellen, die sie prägen - und auch für die, die sie kritisieren und so versuchen, Moral & Sitte zu etablieren.

Das ist natürlich deprimierend wenn man so denkt. Es ist sicherlich auch etwas dran. Aber ein anderes auch sehr stimmiges Gedankenbild, ist das des brotlosen Künstlers, der sich durch seine kunst gerade mal von Leinwand zu Leinwand rettet.

Kunst ist ja nicht nur das was sich irgendwelche russischen oligarchen für 70 mio. kaufen, und dann nicht mal mitnehmen. Das ist sowas wie eine Szene der Superreichen, aber als Kunstschaffender kommt man an sowas denke ich auch vorbei.

Die bestimmen keine Trends, der Kunstmarkt ist da heute glaube ich zu komplex und vielschichtig, als das ein paar Verkäufe im Bereich der Superlative nun soviel in Bewegung setzt. Im Gegenteil, die Kunstrichtung haben sich so stark verzweigt und gegenseitig neutralisiert, das es heute schwer ist einen roten Faden zu finden. Im Prinzip war die Kunstwelt für neues noch nie so offen wie heute. Es muss im Prinzip nur begeistern können.

@DeadPoet

DeadPoet schrieb:Die bestimmen keine Trends, der Kunstmarkt ist da heute glaube ich zu komplex und vielschichtig, als das ein paar Verkäufe im Bereich der Superlative nun soviel in Bewegung setzt.

Wir haben Architektur, Bildhauerei, Malerei und Grafik, es gibt Literatur, Theater, Tanz und Filmkunst - all das sind Bereiche der Kunst.
Ich kenne keine superreichen Oligarchen. Deren Motivation, ist mir zu unbekannt, als dass ich darauf eine Theorie aufbauen kann; also lasse ich sie aussen vor.
Mir ging es um die so genannten Kritiker von Film & Fernsehen, von Kunst, Ausstellungen und Aufführungen. In halbswegs großen Tageszeitungen sind deren Verlautbarungen ja omnipräsent.

Im virtuellen Bauch des Forums gibt es ganze Threads, die sich mit den Urteilen diverser Kritiker auseinandersetzen. Und sie nehmen sich das Recht raus, über gutes und schlechtes Fernsehen zu entscheiden.
Sie nehmen sich das Recht heraus, zu entscheiden, was Kunst darf bzw. nicht darf oder wie Kultur auszusehen hat.

Um diese Macht geht's mir.

Ich kenne keine superreichen Oligarchen. Deren Motivation, ist mir zu unbekannt, als dass ich darauf eine Theorie aufbauen kann; also lasse ich sie aussen vor.

Es schein so, als würdest du dich auf diese Kunstszene berufen, die sich Damien Hirst oder Andreas Gursky leisten kann.


Mir ging es um die so genannten Kritiker von Film & Fernsehen, von Kunst, Ausstellungen und Aufführungen. In halbswegs großen Tageszeitungen sind deren Verlautbarungen ja omnipräsent.

Ja Wahnsinn, die scheinen dich ja richtig im Griff zu haben, wenndie wie du schreibst omnipräsent sind, und dich mit ihrer medialen Macht förmlich erdrücken. Nagut ich will mal nicht zu polemisch werden.

Ich meine, es gibt so eine grosse Bandbreite an Publikationsformen, an Plattformen für Kunst, und soviele Kunstrichtungen, das da weder große Mäzene, Kunstliebhaber noch Feuilleton zu großen einfluss haben, da unterschätzt man glaube ich zu sehr die treibende Kraft junger innovativer Leute.

Aber du bist wahrscheinlich im orwellschen Paranoiahaus, und da will ich dich jetzt auch nicht rauszerren, wenn du lieber drinnbleiben willst.

@DeadPoet

Kunst = politische, kulturelle und gesellschaftliche Macht.
Dessen war ich mir weit vor George Orwells Kultroman bewusst.
Wenn Du Dich verhungernden Kunstschaffenden widmest, sei Dir das gestattet - einen gemeisamen Nenner müssen wir ja nicht unbedingt finden.

P.S.: Ich arbeite an einem Thread über die Unterschiede/ Gemeinsamkeiten von Kultur & Zivilisation. Vielleicht schafft der es ja, zu verdeutlichen, was mir derzeit noch nicht gelingt.

Dein Thema würde mich interessieren, da schau ich bei Gelegenheit mal rein.

Ich sehe das eher so das Kunst ein Indikator für eine Gesellschaft sein kann. Daran wie sie Kunst bewertet, eben auch Karikaturen oder Tabubrüche auch daran erkennt man wie liberal eine Gesellschaft ist.

Schlingensief in Bayreut oder dieser Typ der sich an einen Kran hängt und mit Blut um sich spritzt, die brechen aber finde ich keine Tabus., die sind bereits durchbrochen, durch Sachen die in den Medien kursieren, die mit Kunst nicht viel zu tun haben. Das übernehmen für ihre Zeit schon Sensationsjournalismus, Hollywoodfilme, selbstgedrehte Youtubefilmchen..

Aber was im Bundestag hängt, im Feullieton der FAZ rezensiert wird oder unter der Schirmherrschaft von Köhler läuft, oder so, das ist so denk ich kein Paradigma ( mehr ).



@niurick

Ein Bild ist dann Kunst für mich, wenn drin Mühe steckt. Ich sehe mir manche Gemäden von Künstlern an, ein rieses weißes Bild und ein kleiner schwarzer Punkt drauf ... -.- was auch immer das heißen soll.

Graffitis mag ich nicht soo sehr, vllt sind es bei vielen die gemischten Farben wie pink und blau zusammen. Wenn die Farbenmischung stimmt, und diese nur aus Schriftzügen bestehen, können sie widerum ganz gut aussehen.

Kunst ist, etwas zu schaffen das noch nie da war

@Ilvi

So ist die Liebe auch eine Art der Kunst. *g*

@Yoshi
Ja du hast recht. Denn auch wenn jeder glaubt er kennt sie so haben doch nur sehr wenige auf dieser Welt das Glück sie wirklich zu finden.
Von daher ist die Liebe auch eine Kunst *grins*

@Ilvi

Jeder wird irgendwann seine Liebe im leben finden.

Ich frage mich, ob es Leute gibt, die gestorben sind, ohne jemals einen Partner gehabt zu haben.