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ADHS Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung

580 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: ADHS, ADS ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

ADHS Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung

29.12.2018 um 15:35
@Syrah

Tagsüber, wenn die Kinder am vormittag im Kindergarten und in der Schule waren.

Zuerst war die Nachbarin nachts da, dann haben die Kinder in der Pubertät auf die jüngeren aufgepasst. Wobei es da nicht wirklich was zum Aufpassen gab, denn die schliefen ja. Wäre was vorgefallen, wäre ich am Handy jederzeit erreichbar gewesen um schnell nach Hause zu fahren.

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ADHS Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung

29.12.2018 um 17:15
@DeepThought
Sowas könnte ich nie verantworten.
Weder würde ich meinen Kindern solch eine Verantwortung aufbürden noch arbeiten gehen wenn ich keinen volljährigen Babysitter habe.
Bin da dann doch lieber Kontrollfreak als dass iwas passiert es immer sein kann, seis n Kabelbrand etc.
Nun ja jeder entscheidet selbst.


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ADHS Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung

29.12.2018 um 17:28
@3.14
ich hoffe trotzdem, dass ich dir deine Frage beantworten konnte.


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ADHS Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung

29.12.2018 um 17:33
Nein nicht wirklich. @DeepThought
Weder ob deine Kinder betroffen sind noch ob du dich mit AD(H)S auskennst (selber betroffen oder Familienmitglieder) oder dir die Bandbreite der Symptome bekannt sind von Kindern oder bisöang unbehandelten Erwachsenen und daraus entstehende Comorbitäten und gesellschaftliche Beeinträchtigen.


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ADHS Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung

29.12.2018 um 17:49
ADHS-Kinder nannte man früher die Zappelphilippe.
Unruhig, unkonzentriert und ich glaube, dass ADHS in der heutigen Zeit oftmals zu voreilig diagnostiziert wird.
Ich denke auch, dass gewisse Lebensumstände das ADHS betreffend bei uns hier einfach so gesetzt sind, dass es hier am tiefsten Land, mit wenig Reizen ect. nicht ganz so häufig vorkommt, wie in einer Großstadt zum Beispiel und natürlich auch, wie Eltern mit ihren Kindern umgehen. Meine persönliche Meinung.
Aber Statistiken dazu kenne ich natürlich nicht und da es in meinem Umfeld jetzt nicht wirklich viele Personen mit ADHS gibt, sehe ich auch keine Notwendigkeit, mich mit dem Thema noch tiefer auseinanderzusetzen.

Menschen Ruhe zu gönnen, wenn sie das Bedürfnis danach haben, müsste erfüllbar sein.
Menschen nicht zu "verarschen" ebenso.
Reize runterzufahren sollte auch im Umgang mit Kindern machbar sein. Es muss nicht immer blinken, tuten oder flimmern.
Erwartungen Leistung betreffend in Form von Forderungen so, wie es für das Kind zumutbar ist. Ich erkläre dir das auch gerne näher, wenn du möchtest. ^^
Lärm reduzieren. Siehe oben. Es muss nicht immer blinken, tuten oder flimmern.
Entfalten - solange niemand zu Schaden kommt - sollte auch machbar sein.
Zitat von 3.143.14 schrieb am 26.12.2018:Oh ja man könnte uns helfen.
Viel Ruhe.
Sein können wie wir sind.
Die Welt um uns herum verlangsamen, Reize runterfahren.
Erwartungen senken.
Lärm reduzieren.
Seid einfühlsam zu uns.
Verarscht uns nicht.
Lasst uns entfalten ohne zu maßregeln.
Zwängt uns nicht in Normen.



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ADHS Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung

29.12.2018 um 18:06
Zitat von DeepThoughtDeepThought schrieb:Aber Statistiken dazu kenne ich natürlich nicht und da es in meinem Umfeld jetzt nicht wirklich viele Personen mit ADHS gibt, sehe ich auch keine Notwendigkeit, mich mit dem Thema noch tiefer auseinanderzusetzen.
Dann frag ich nich warum du dich in das thema einklinkst.

Du kratzt ein Topping von vielen Farbschichten an.

Da es dich nicht wirklich tangiert muss ich es auch nicht weiter vertiefen. Von ADHS hast keinen schlimmer.


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ADHS Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung

29.12.2018 um 18:16
Zitat von 3.143.14 schrieb am 26.12.2018:Oh ja man könnte uns helfen.
Viel Ruhe.
Sein können wie wir sind.
Die Welt um uns herum verlangsamen, Reize runterfahren.
Erwartungen senken.
Lärm reduzieren.
Seid einfühlsam zu uns.
Verarscht uns nicht.
Lasst uns entfalten ohne zu maßregeln.
Zwängt uns nicht in Normen.


Massenhaft Medikamente schlucke ich nicht. Nur die die mir all das geben wozu die Menschen nicht in der Lage sind.
Darauf habe ich dir geantwortet, dass diese Dinge erfüllbar sein müssten.
Ich entschuldige mich dafür, denn---dein Thema ganz alleine und als nicht Betroffene ist anscheinend keine Meinung gefragt.
Zitat von 3.143.14 schrieb:Dann frag ich nich warum du dich in das thema einklinkst.

Du kratzt ein Topping von vielen Farbschichten an.

. Von ADHS hast keinen schlimmer.
Vor 21 Jahren wollte man bei meinem Sohn auch ADHS diagnostizieren. Er störte permanent den Unterricht, brachte keine guten Noten nach Hause und da gabs viele andere Dinge auch noch.
Ich habe mich damals nicht auf die Diagnose eingelassen. Werde mich dazu auch hier nicht weiter äußern, aber er lebt heute ein recht erfolgreiches, selbstständiges Leben und ich bin recht stolz auf ihn.

Ebenso wird ADHS in der Tagesmutterausbildung angerissen, die ich unter anderem abgeschlossen habe.
Aber da ich absolut keinen Schimmer habe - klinke ich mich hier wieder aus und überlasse dir das Feld...ohne mich. ^^


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ADHS Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung

30.12.2018 um 00:42
Zitat von DeepThoughtDeepThought schrieb:Darauf habe ich dir geantwortet, dass diese Dinge erfüllbar sein müssten.
Und wie genau könnte das aussehen? Beschränke dich bitte nicht nur auf ADHS bei Kindern sondern auf ADHS/ADS bei Kindern und Erwachsenen. Ideen bitte :) bin offen für jeden sinnvollen Tipp mit dem ich mein Leben und das meiner Betroffenen Kinder bessern kann.
Zitat von DeepThoughtDeepThought schrieb:ADHS-Kinder nannte man früher die Zappelphilippe.
Zappelphiliph (ADHS) Hans guck in die Luft (ADS) Pippi Langstrumpf, Biene Maja und co.
Zitat von DeepThoughtDeepThought schrieb:Unruhig, unkonzentriert und ich glaube, dass ADHS in der heutigen Zeit oftmals zu voreilig diagnostiziert wird.
Sorry da gehört noch viel mehr zu, sensomotorische Wahrnehmung, Auditive Verarbeitung, veränderte Selbstwahrnehmung, unruhiger Muskeltonus
Eine Diagnose verläuft in mehreren Schritten und die Ursachenforschung geht durch sämtliche körperliche Bereiche. Mal so eben wird diese Diagnose nicht gestellt und auch werden einen nicht gleich Pillenrezepte in die Hand gedrückt.
Zitat von DeepThoughtDeepThought schrieb:Ich denke auch, dass gewisse Lebensumstände das ADHS betreffend bei uns hier einfach so gesetzt sind, dass es hier am tiefsten Land, mit wenig Reizen ect. nicht ganz so häufig vorkommt
Mag sein dass die Symptone abgeschwächt sind aber dennoch vorhanden.
Zitat von DeepThoughtDeepThought schrieb:wie in einer Großstadt zum Beispiel und natürlich auch, wie Eltern mit ihren Kindern umgehen
Jup die Reize in Städten sind enorm und für mich persönlich reinste Folter, aber auch auf dem Land gibt es Reize.
Zitat von DeepThoughtDeepThought schrieb:Menschen Ruhe zu gönnen, wenn sie das Bedürfnis danach haben, müsste erfüllbar sein
Ok von 9-13Uhr und nachts habe ich die Möglichkeit, mein ältesältester hat die Möglichkeit ins Dachgeschoss zu gehen wenn es zu viel wird.
Ich habe Lehrern erklärt was mit ihm ist und wie man ihm helfen kann.
Hätte er keine Hypoaktivität sondern Hypoaktivität so würde er wohl massivere Probleme haben als es zur Zeit der Fall ist.
Zitat von DeepThoughtDeepThought schrieb:Menschen nicht zu "verarschen" ebenso.
Ohhhh meinste? Komisch dass es Jahre lang der Fall war. Immer und immer wieder, was glaubst du was ich alles zu lesen bekomme in Hilfeforen? Es macht so richtig Spaß Kinder mit mangelnder Impulskontrolle auf Zinne zu bringen und wenn das nicht funzt wird einem die Rotze ins Gesicht geschmiert.
Usw.
Zitat von DeepThoughtDeepThought schrieb:Reize runterzufahren sollte auch im Umgang mit Kindern machbar sein.
Ok gib mal n paar Ideen.
Zitat von DeepThoughtDeepThought schrieb:Es muss nicht immer blinken, tuten oder flimmern.
Ists das einzige? Da gehört noch viel mehr zu. Mein TV ist in meienr Gegenwart sowas von selten an weil ich dieses geflimmer und blödgelabere nicht mehr ertrage.
Hinzu kommen Lernprozesse die enorm anstrengen weil einfach kaum was hängen bleiben will, vor meiner medieinstellung wars gar nicht mehr möglich.
Zitat von DeepThoughtDeepThought schrieb:Lärm reduzieren. Siehe oben. Es muss nicht immer blinken, tuten oder flimmern.
Ok halt die Welt an schalte Ampeln, Gespräche usw ab. Mach die Welt still dann ist es schon mal einen Teil besser.
Zitat von DeepThoughtDeepThought schrieb:Entfalten - solange niemand zu Schaden kommt - sollte auch machbar sein.
Gib das bitte an die gesamte Gesellschaft weiter, an Schulen, Unis, Arbeitgeber usw.
Zitat von DeepThoughtDeepThought schrieb:Darauf habe ich dir geantwortet, dass diese Dinge erfüllbar sein müssten.
Zitat von DeepThoughtDeepThought schrieb:Ich entschuldige mich dafür, denn---dein Thema ganz alleine und als nicht Betroffene ist anscheinend keine Meinung gefragt.
Nicht befriedigend denn wie du selber geschrieben hast:
Zitat von DeepThoughtDeepThought schrieb:Aber Statistiken dazu kenne ich natürlich nicht und da es in meinem Umfeld jetzt nicht wirklich viele Personen mit ADHS gibt, sehe ich auch keine Notwendigkeit, mich mit dem Thema noch tiefer auseinanderzusetzen.
Zitat von DeepThoughtDeepThought schrieb:Ebenso wird ADHS in der Tagesmutterausbildung angerissen, die ich unter anderem abgeschlossen habe.
ANGERISSEN Du schriebst es, ADHS ist mehr als nicht zuhören können und unruhige Motorik
Zitat von DeepThoughtDeepThought schrieb:Aber da ich absolut keinen Schimmer habe - klinke ich mich hier wieder aus und überlasse dir das Feld...ohne mich. ^^
Aber warum?
Weißt du woher ADHS kommt?

Ja zufällig ist es mein Thema weil dieser Scheiß mich seit klein auf begleitet und mir mein Leben derbe versaut hat und da meine Kinder es geerbt haben auch den Umgang damit lernen müssen nur kann ich ihnen besser helfe als es meine Eltern bei mir konnten.
Mein Leben ist junge 8 Monate alt und ich lerne mich, mein Umfeld und das Leben neu kennen.


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ADHS Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung

30.12.2018 um 16:59
Zitat von 3.143.14 schrieb am 26.12.2018:Oh ja man könnte uns helfen.
Viel Ruhe.
Sein können wie wir sind.
Die Welt um uns herum verlangsamen, Reize runterfahren.
Erwartungen senken.
Lärm reduzieren.
Seid einfühlsam zu uns.
Verarscht uns nicht.
Lasst uns entfalten ohne zu maßregeln.
Zwängt uns nicht in Normen.
Und dann liest und schreibst du massenhaft in UH?
Versteh ich nicht. Das erscheint mir bei Reizüberflutung doch eher kontraproduktiv.
Aber jetzt kommt bestimmt gleich, dass Nichtbetroffene keine Ahnung haben.
Die sollen sich wohl bloß das Gejammer anhören und was sie alles falsch machen.


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ADHS Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung

30.12.2018 um 17:50
@muscaria
Im UH gibt es keine schwere Kost und alles lese ich mir auch nicht durch ;) nur das was ich meine Lesen zu wollen
Schwer Kost kann ich mir antun wenn ich innere Ruhe habe. Gute Texte verfassen gelingt mir oft nur wenn ich mich konzentrieren kann.
Zitat von muscariamuscaria schrieb:Aber jetzt kommt bestimmt gleich, dass Nichtbetroffene keine Ahnung haben.
Die sollen sich wohl bloß das Gejammer anhören und was sie alles falsch machen.
Wenn du es als Gejammere bezeichnen magst ist das deine Auffassung und die ist doch voll ok.
Indem man über Probleme redet kann man vielleicht Lösungen finden. Als nicht getroffener fällt einem das gewiss schwerer als wenn man weiß wie das ist. Meine Ma tut sich da sehr schwer.

Eltern von Kindern oder Erwachsene (mit Medis oder ohne) können über den Austausch in ihrer Problematik weiter kommen, Skills erlernen und was Schule usw betrifft dem Kind den Alltag angenehmer gestalten.
Ich kann meinem Sohn helfen weil ich nachempfinden kann in was für einem Zustand er sich befindet und lerne selber wie man damit fertig wird und kann es ihm antrainieren.

Wie du siehst wird oft angenommen dass dies ein Kinderproblem sei und viel vom Umfeld abhängig ist. Es gibt so viele die nicht daran glauben und dann jaulen man gäbe seinem Kind Drogen oder man gäbe ihm die Medis um es ruhig zu stellen. Das meist verschriebene Medikament enthält Methylpenidat welches zu der Gruppe der Phenylethylamine gehört.
(Wikipedia: Phenylethylamine) (Wikipedia: Methylphenidat)

Diese bewirken bei gesunden Menschen eher eine stimulierende aufputschende Wirkung. Daher ist diese Aussage schon mal nicht zutreffend.
Wenn es also gesunde Kinder wären müsste es sie doch aufdrehen oder nicht?

Ja die Kinder/Erwachsenen werden ruhiger weil endlich dieses Kopfchaos aufhört und man Reize verarbeiten kann, normal denken kann und seine Impulse lernt besser zu kontrollieren. Es kehrt Ruhe ein die normale Menschen als normalen Zustand kennen.
Diese Ruhe interpretiert das Umfeld dann als
"ruhig gestellt"

Es gibt so viel Desinformation und Vorurteile über die man aufklären müsste. Davon profitieren in Endeffekt alle Seiten.


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ADHS Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung

30.12.2018 um 18:09
@3.14
Meine Tochter hat ein richtig fettes ADHS. Selbst jetzt noch, als Erwachsene. Und ja, sie nimmt Ritalin, denn nur dadurch hat sie den Hauch einer Chance, ein normales Leben zu führen. Sonst könnte sie weder arbeiten noch schlafen.
Schon als sie noch im Kindergarten war ist uns und den Erzieherinnen aufgefallen, dass etwas nicht stimmte. Der Weg zur Diagnose war natürlich lang und zog sich viele Jahre.
Dieses ganze Gerede von Leuten, die nur ein theoretisches Wissen haben, macht mich immer noch grantig.
Meine Tochter ist bis zur Hälfte der Grundschulzeit auf dem Land aufgewachsen und hatte all das, was ein ADHSler ja vermeintlich nur braucht, um sich ganz toll entwickeln zu können, inklusive kleiner gemütlicher Dorfschule.
Pustekuchen, wären wir dort geblieben, hätte sie auf eine Förderschule gemusst, da sie trotz normaler Intelligenz die einfachsten Sachen nicht lernen konnte.
Wir sind primär für unsere Tochter wieder in die Großstadt gezogen, denn nur dort gab es all das, was sie wirklich brauchte: eine große Schule mit I-Klassen, hervorragend qualifizierten Lehrern und einem sehr abwechslungsreichen Stundenplan.
Außerdem Fachärzte, die ausreichend im Thema der Diagnostik und Therapie drin sind, außerdem Ergotherapeuten mit entsprechender Qualifikation.
Dazu noch so Annehmlichkeiten wie zahlreiche Sportvereine und Freizeitmöglichkeiten, damit sie ihre Freizeit aktiv gestalten konnte.

Ritalin hat sie das erste Mal mit neun Jahren bekommen, und die Wirkung war so krass, dass mir die Tränen gekommen sind.
Dieses Kind, dass nie planvoll spielen konnte, das überall, wo sie war, Chaos und Unruhe verbreitet hat, das Unterwegs immer wieder verloren ging, wenn man sie nicht permanent im Auge behalten hat, dass in Supermärkten auf wildfremde Menschen zurannte und diesen übermütig an die Beine sprang etc, etc, etc... Dieses Kind also nahm sich das Lego ihres fünf Jahre jüngeren Bruders, setzte sich hin und spielte damit. Zum allerersten Mal in ihrem Leben.
In den ersten Monaten der medikamentösen Therapie hat sie sooooo viel in ihrer Entwicklung nachgeholt, das war der Wahnsinn. Teilweise konnte man es ihr richtig ansehen, wenn Dinge, die ihr vorher unbegreiflich waren, plötzlich einen Sinn ergaben, wenn es "Klick" machte.
Geschlafen hat sie auch besser, da sie nicht mehr permanent in der Reizüberflutung war.
Ich finde es immer noch krass, wie häufig Leute, die kaum Wissen über ADHS und/oder die medikamentöse Therapie haben, sich ein negatives Urteil darüber erlauben oder sogar die Betroffenen und die Eltern deswegen verbal anzugehen. Und natürlich wissen diese "Auskenner" immer ganz genau, woher ADHS kommt und was man denn ändern muss, damit es "verschwindet"... 😄


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ADHS Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung

30.12.2018 um 19:46
Zitat von 3.143.14 schrieb:Im UH gibt es keine schwere Kost und alles lese ich mir auch nicht durch ;) nur das was ich meine Lesen zu wollen
Hat doch niemand gesagt, dass es in UH schwere Kost gibt. Eher das Gegenteil ist der Fall. Weshalb so mancher User diese Rubrik auch meidet, weil er eben spürt, dass er darauf mit Gereiztheit reagiert. Du hingegen setzt dich sehr häufig diesen überflüssigen Reizen aus, obwohl du doch Probleme bei deren Verarbeitung hast. Das verwundert einen ahnungslosen Nichtbetroffenen nun mal, and that was it.


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ADHS Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung

06.01.2019 um 22:46
Ich werde dir gerne die Tage antworten wenn mein Kopf wieder funktioniert
@muscaria


@grätchen
Ich danke dir von Herzen für deinen klasse Post und hätte da demnächst noch ein paar Fragen soweit ich sie stellen darf. Wenns im Denkkasten wieder ruhiger geworden ist.

Im Moment flashen mich Eindrücke, Fehlschläge und n Haufen Emotionen die ich gar nicht haben will und alles geht nur noch durcheinander.
Möge das alles bitte ein paar Stunden still sein :(
Hab das Gefühl mir schnüren die Eindrücke einen Strick um den Hals. Möchte heulen schreien wüten und alles kaputt haun, Leute anschreien aber sitze nur hier und starre vor mich hin damit es keiner merkt.

https://www.zeit.de/arbeit/2018-07/adhs-arbeit-buero-alltag-frauen?utm_medium=sm&utm_campaign=ref&wt_zmc=sm.int.zonaudev.facebook.ref.zeitde.redpost_zon.link.sf&utm_term=facebook_zonaudev_int&utm_content=zeitde_redpost_zon_link_sf&utm_source=facebook_zonaudev_int

Finde den Artikel klasse geschrieben und echt lesenswert.


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ADHS Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung

27.01.2019 um 10:18
ADHS und Meditation.

Ich habe versucht, mich auf den Atem zu konzentrieren.
Aber wie soll das gehen, wenn man sich nicht KONZENTRIEREN kann ?

Erstmal merkte ich, wie Überstresst ich war! Der ganze Körper eine geballte Faust.
Und mein Gehirn schrie förmlich nach Gendanken in Aktion.
Ein unangenehmer Zustand.
Und das hörte auch nicht auf.
Alles sträubte sich in mir, so Ruhig und Untätig Dazusitzen.
Das Gehirn ist ständig auf Alarm.

Ich fühlte mich wie jemand, der sich auf einer Landstrasse hinlegen soll, und im Vertrauen dass kein Auto kommt sich Entspannen soll.

Vielleicht muss man erst etwas Runterkommen ?

Ich habe ADHS ohne H.

PS. Ich finde die Diskussion ob ADHS eine Krankheit ist, nicht Zielführend.
Wenn dein So-Sein Leidensdruck erzeugt, ist es Krankheitswertigkeit.

Und kein Nicht-ADHSler kann dieses Wirrwarr im Kopf nachvollziehen.

Ist wie bei Depressionen auch:
"Stell' dich nicht so an, ich hab's auch Mal schlechte Laune."

Dass nicht jedes Aktive Kind gleich ADHS hat ist richtig.
Viele Helikopter-Eltern wollen ja Leistungsoptimierte Kinder. Und überinterpretieren ein lebhaftes Verhalten. Außerdem wird ja ADHS mit viel Kreativität, Individualismus und Intelligenz gleichgesetzt. Das schmeichelt dann das Eltern-Ego:

"...hat mein Kind auch! Und erstmal seine Kreativität!..."

Viele wirklich Betroffene, grade die ruhigen, gehen dabei unter.

Ich wäre lieber ohne diese "Gabe" unterwegs, weil unsere Sozialnormen ein Mindestmass an Anpassung erwarten.


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ADHS Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung

27.01.2019 um 21:47
Auch ich hatte, zumindest laut einigen Ärzten, ADHS. Das allerdings war vor rund 20 Jahren. Mittlerweile habe ich nichts mehr an mir, was auch im entferntesten an ADHS erinnert.
Ich habe mich einfach "weiterentwickelt" und lebe mittlerweile normal.

Aus eigener Erfahrung halte ich es da wie der Professor, der hier verlinkt wurde: ADS/ADHS ist KEINE Krankheit, dementsprechend kann das auch nicht vererbt werden.

Menschen sind einfach verschieden. Vom Charakter her, von der Denkweise her. Auch von der Aufnahme eines Informationsflusses her, jeder Mensch verarbeitet unterschiedlich. Manche können sich gut konzentrieren, manche weniger, manche gar nicht.

"Wir" sind nicht krank oder was auch immer. "Wir" sind einfach Menschen die sich anders benehmen wie andere Menschen. Genauso wie sich andere Menschen, die sich anders als andere benehmen, anders als wir benehmen :).

Mittlerweile gibt es zum Glück (zumindest hier bei uns) Ärzte die das genauso oder ähnlich sehen. Dann werden auch keine Kinder mehr mit Medikamenten vollgepumpt die keiner braucht.

Natürlich werde ich jetzt von den Betroffenen zerrissen. Genau so wie ich damals andere Leute zerrissen habe die mir erzählen wollten, ich sei nicht krank.


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ADHS Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung

27.01.2019 um 22:41
Zitat von BimmelbobBimmelbob schrieb:Auch ich hatte, zumindest laut einigen Ärzten, ADHS. Das allerdings war vor rund 20 Jahren. Mittlerweile habe ich nichts mehr an mir, was auch im entferntesten an ADHS erinnert.
Sei froh!
Dann hättest du, wie bei vielen auch kein ADHS. Bist
Opfer des Hypes einer Wesensart, die schon der Arzt, der den Struwwelpeter
beschrieb, geworden.
Ob Krankheit oder nicht, wenn du mit deinem SO-SEIN in einer Gesellschaft, die das nicht toleriert, scheiterst, (auch mit bestem Wollen) ist eine Medikamentöse Behandlung oder/und Therapie angebracht.

Einem Angstpatient, der vor lauter Angst (Rational von anderen nicht Nachvollziehbar) nicht mehr die Wohnung verlässt, würde man ja auch keine Medikamente oder Psychotherapie vorenthalten.

Nur sollte man bei Kindern genau hinschauen, ob sie auch wirklich ADHS haben oder einfach nur lebhaft sind.
Schliesslich entscheidet der Leidensdruck ob Medikamente angebracht sind.
Und besser als wenn das Kind als Schulversager später zu richtig harten Drogen greift, wo die Kontrolle nicht gegeben ist, Nikotin und Alkohol als Kompensation benutzt wird.
Bei allen Kompromissen die man eingeht.
Und "vollgepumpt" werden Kinder nicht, auch nicht ruhiggestellt. Sie erfahren zum ersten Mal in ihrem Leben, wie es ist, sich mal mit Klarem Kopf durch die Welt zu bewegen, Leistungen zu erbringen und mehr Selbstwertgefühl zu bekommen. Nicht die blöden Aussenseiter zu sein.
Klar, erkauft man das mit Nebenwirkungen.
Hätte ich zu meiner Schulzeit die Möglichkeit gehabt, wäre wohl vieles anders gelaufen.

Jeder hat dazu seine eigenen Gedanken. Das ist auch gut so.
Nur sollten wir auch die Ansichten anderer Respektieren, sonst finden wir uns in getrennte, unvereinbare Lager wieder. Starre Fronten.

Und das ist nicht Hilfreich.


Es geht nicht darum, gibt es ADHS oder nicht. Es geht darum, wie man helfen kann.


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ADHS Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung

28.01.2019 um 00:29
Zitat von HyperboreaHyperborea schrieb:Und besser als wenn das Kind als Schulversager später zu richtig harten Drogen greift, wo die Kontrolle nicht gegeben ist, Nikotin und Alkohol als Kompensation benutzt wird.
Genau das habe ich durch. Bei Mädchen kommen die Symptome einer ADS in der Pubertät richtig zum Vorschein. Ich fing an zu rauchen und zu kiffen und es war herrlich diese ganzen Reize Emotionen etc all der Schmerz den Ausgrenzung mit sich bringt war endlich erträglich.
Zitat von HyperboreaHyperborea schrieb:Und "vollgepumpt" werden Kinder nicht, auch nicht ruhiggestellt.
Nein ganz im Gegenteil. Sie drehen nicht mehr durch weil die Reizüberflutung gestoppt wird. Man kann an Gesprächen teilhaben weil man nicht im Gespräch das Gespräch vergisst. Mein Sohn bekommt seit einem Jahr ein und die selbe Dosierung und das nur zu Schultagen. Er ist lockerer geworden, kommt aus sich raus und ist zugänglich, redet klar weil er weiß wie er sich ausdrücken soll, kann Gefühle und Emotionen zuordnen oder beschreiben. Er geht gerne zur Schule weil er das Gelernte verarbeiten und nutzen kann.

Ja für normale Menschen ist das "normal".
Wer da nicht selber drinnen steckt der kann das nicht nachvollziehen.
Zitat von HyperboreaHyperborea schrieb:Sie erfahren zum ersten Mal in ihrem Leben, wie es ist, sich mal mit Klarem Kopf durch die Welt zu bewegen, Leistungen zu erbringen und mehr Selbstwertgefühl zu bekommen. Nicht die blöden Aussenseiter zu sein.
Korrekt. Er kam nach ner Weile nach Hause und verkündete er habe Mathe wieder bekommen und ich solle raten was er für eine Note hat... ich riet eine 2 und er der vor Monaten dermaßen nieder geschlagen war, strahlte mich an: Jaaaaa und ich war Klassenbester. Mit schossen die Freudentränen in die Augen. Er verstand nicht warum aber ich war so überglücklich. Nicht über die 2 sondern dass er so stolz und glücklich auf sich ist. Die Zeiten davor waren für ihn Horror. Ihm wurde eingeredet er könne nichts und sei dumm aus ihm wird nie was er sei untragbar. Sätze wie: "Mama ich wünschte ich würde sterben...ich bin so dumm ich kann nie was richtig" die zerreißen dich.
Ich wollte nie dass er den weg geht den ich ertragen musste und zu dem Zeitpunkt wusste ich nicht wie ich das stoppen sollte.
Er hat sich so verbessert und hat Erfolgbund Spaß am Leben.
Ich beneide ihn fast drum, hätte auch gerne die Chancen gehabt.
Zitat von HyperboreaHyperborea schrieb:Klar, erkauft man das mit Nebenwirkungen.
Haben wir zum Glück keine, keinen Rebound keine negativen Blutwerte kein auffälliges EKG oder Wachstumshemmung.
Zitat von HyperboreaHyperborea schrieb:Hätte ich zu meiner Schulzeit die Möglichkeit gehabt, wäre wohl vieles anders gelaufen.
Wie oft ging mir das nach meiner Einstellung durch den Kopf.
Zitat von BimmelbobBimmelbob schrieb:Aus eigener Erfahrung halte ich es da wie der Professor, der hier verlinkt wurde: ADS/ADHS ist KEINE Krankheit, dementsprechend kann das auch nicht vererbt werden.
Ich sehe es als Stoffwechselstörung und doch es ist vererbbar.
Zitat von BimmelbobBimmelbob schrieb:Menschen sind einfach verschieden. Vom Charakter her, von der Denkweise her. Auch von der Aufnahme eines Informationsflusses her, jeder Mensch verarbeitet unterschiedlich. Manche können sich gut konzentrieren, manche weniger, manche gar nicht
Manche gar nicht richtig. Wenn die Reizverarbeitung fast gar nicht mehr klappt klappt auch keine soziale Interaktion mehr. Ich saß bei Terminen und konnte meinem Gesprächspartner nicht folgen, das Geschehen draußen vorn Fenster lenkte mich ab, ein klicken, die Heizung, meine Gedanken die am spazieren waren, und ääähhmmm wovon redet der grade? Ach ja da fällt mir was zu ein, Moment nicht dazwischen reden ... ähm ähm shit was wolltest du grade noch sagen? Mist vergessen und was hat er eben vor ner Minute gesagt? Ohh meine Füße sind kalt, sind seine auch kalt oder nur meine? Man wie lange geht das hier noch ich muss mich bewegen und jaaa wipp mit den Füßen... usw usf...
Wie soll man so wichtige Termine wahrnehmen? Wie soll man Aufträge ausführen wenn du beim verlassen des Raumes heulen könntest weil nach 1 std Gespräch NICHTS hängen bleibt und jeder dich für inkompetent hält weil du wie n Auto glotzt weil dein Kopf Gedankensamba tanzt?
Zitat von HyperboreaHyperborea schrieb:Ob Krankheit oder nicht, wenn du mit deinem SO-SEIN in einer Gesellschaft, die das nicht toleriert, scheiterst, (auch mit bestem Wollen) ist eine Medikamentöse Behandlung oder/und Therapie angebracht.
Eben da liegt ein großer Fehler... man erwartet dass man Leistung erbringt... nicht die individuellen Talente sondern stumpfe Leistung.
Zitat von HyperboreaHyperborea schrieb:Schliesslich entscheidet der Leidensdruck ob Medikamente angebracht sind.
Richtig und bei Kindern werden erst andere Wege gesucht.


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ADHS Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung

28.01.2019 um 10:22
Zitat von 3.143.14 schrieb:Eben da liegt ein großer Fehler... man erwartet dass man Leistung erbringt... nicht die individuellen Talente sondern stumpfe Leistung.
So ist das Schulsystem.

Leider sind viele vorschnell in ihren Wertungen.
Denn du kannst ja Partiell und Zeitlich- Begrenzt etwas leisten.
Aber mit welchem Kraftaufwand !
Dann fällst du wieder in den Stand-By Modus, weil der Arbeitsspeicher von den vielen Externen und Inneren Reizen überlastet ist. Ich nennen diesen Trancezustand meinen Nexus.
Äußerlich sehe ich dann wohl sehr bekloppt aus.

Ich bin auf ADS gekommen, weil ich schon damals ohne zu wissen was mit mir los ist einige Einzelsymptome erkannt habe, aber ohne zu ahnen, dass es ein Syndrom ist und es einen Namen hat.
Instinktiv habe ich Freunde gefunden, die so sind wie ich. Man zieht sich wohl Magisch an.

Am schlimmsten ist die Reizüberflutung. Wer das nicht kennt:
Dein Gehirn denkt dauernd, jedes Strassenschild, jede Reklametafel, jedes Geräusch, jede Körperempfindung will beachtet sein.
Dauerstress für das System. Kein Filter.
24h am Tag, 365 Tage im Jahr.
Und jeden Morgen wächst du in einer Grossraumdisco auf.
Ich habe das Jahrzehnte lang ignoriert, Raubbau betrieben,bis sich mein Körper meldete.
Totale Erschöpfung.
Das meine Angststörung, die Depressionen, das Suchtverhalten nur die Spitze des Eisbergs sind hat in den vielen Therapien kein Arzt zur Kenntnis genommen. Alte Schule. Und, kein Arzt würde sich die Blösse geben ...

Bin ich unter Menschen, bin ich nicht OK.
Ziehe ich mich zurück, ist das auch nicht OK.
Ja, was denn nun ?

Da ziehen sich viele Traumata durchs Leben.

HYPERaktive finden wohl schneller Beachtung und Hilfe, weil sie Lauter sind und Unangenehm auffallen.
Die HYPOS sind die stillen, die ihr Leid nach innen austragen. Pflegeleicht.

Ich erkläre mich auch nicht mehr, weil Sinnlos. Oft kommt sonst: "Ach, komm, ich habe auch schon davon gelesen, drei Zeilen im Internet, und das es das nicht gibt!"

Ja, vor 50 Jahren gab es kein Begriff dazu. Aber vor 30 Jahren gab es auch keine Schwarzen Löcher.

So, jetzt bin ich aber alle .. ;)


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ADHS Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung

29.01.2019 um 02:29
Zitat von HyperboreaHyperborea schrieb:Aber mit welchem Kraftaufwand !
Wenn ich mir vorstelle einen Vollzeitjob zu machen wie es so viele einfach machen graut es mich davor. Mehr als 3 1/2 Std mit Medis und max 2 ohne packe ich einfach nicht
Zitat von HyperboreaHyperborea schrieb:Leider sind viele vorschnell in ihren Wertungen.
Denn du kannst ja Partiell und Zeitlich- Begrenzt etwas leisten.
Jup man solle sich nicht anstellen, man sei jung und müsse das doch können... nein kann man nicht. Im Hyperfokus ist der einzige Moment wos echt lange geht, was aber auch davon abhängt in wie weit man das Interesse daran hat. So sitze ich ne halbe Std an Papierkram den ich bis zum letzten Moment vor mir her geschoben habe, und bin danach fix und alle. Sitze ich aber an meinem Bastelkram welches fast schon als Therapie gelten könnte so kann ich Stunden dran sitzen.
Zitat von HyperboreaHyperborea schrieb:Dann fällst du wieder in den Stand-By Modus, weil der Arbeitsspeicher von den vielen Externen und Inneren Reizen überlastet ist. Ich nennen diesen Trancezustand meinen Nexus.
Äußerlich sehe ich dann wohl sehr bekloppt aus
Der Vergleich mit dem Arbeitsspeicher ist gut. So kann man anderen den Zustand etwas näher erklären.
Hab einen Job wo ich in diesen Zustand kommen kann aber trotzdem automatisiert weiter arbeite.


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Zitat von HyperboreaHyperborea schrieb:Ich bin auf ADS gekommen, weil ich schon damals ohne zu wissen was mit mir los ist einige Einzelsymptome erkannt habe, aber ohne zu ahnen, dass es ein Syndrom ist und es einen Namen hat.
Das erste Mal war beim IQ Test von Arbeitsamt, die fragten mich warum ich nicht auf dem Gymnasium sei. Hab die nur doof angeguckt und gelacht. Bei mir bliebt wenig hängen, Tests schrieb ich nach dem Prinzip: Optik passt iwie. Gute Noten bekam ich in Fächern wie Chemie Bio und Deutsch. In Mathe haute ich entweder 1er in Geometrie raus oder saß wie n Raffnix vor Bruchrechnung oder dachte zu kompliziert und umständlich und kapierte einfache Dinge einfach nicht. 1 mal verstand ich Bruchrechnung.... dann am nächsten Tag... alles weg...
Dies alles weg passierte mir so oft. Dachte einfach ich sei dumm oder geistig behindert. Da ich eben nur schlechte Noten schrieb aber nicht übermäßig zappelte war ich eben für die anderen dumm. Deshalb lachte ich über den IQ von 134 der mir nix bringt wenn meine Festplatte im Hirn defekt ist.


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Grade wieder passiert. Mist :D

Rausgefunden dass ich nicht irre bin sondern naja meine Eigenart einen Namen hat war die Diagnostik von meinem Sohn. Als er mir erklärte was mit ihm sei und wie seine "Welt" abläuft lief mir so viel durch den Kopf... mir liefen die Tränen weil ich verstand was mir mein ganzes bisheriges Leben so verkackt hat. Mir wurde klar dass ich nicht irre bin. Um so mehr ich verstand was ADS und seine Folgen bedeuten fielen mir Auffälligkeiten in meiner eigenen Geschichte auf die keinem aufgefallen sind. So viele Momente wo man hätte was tun können. Wie ein Roter Faden ...
Zitat von HyperboreaHyperborea schrieb:Am schlimmsten ist die Reizüberflutung. Wer das nicht kennt:
Dein Gehirn denkt dauernd, jedes Strassenschild, jede Reklametafel, jedes Geräusch, jede Körperempfindung will beachtet sein.
Dauerstress für das System. Kein Filter.
24h am Tag, 365 Tage im Jahr.
Und jeden Morgen wächst du in einer Grossraumdisco auf.
Gute Beschreibung. Erst jetzt wo stille un mich rum ist und der Kopf nur noch trällert kann ich hier anständig schreiben.
Zitat von HyperboreaHyperborea schrieb:Das meine Angststörung, die Depressionen, das Suchtverhalten nur die Spitze des Eisbergs sind hat in den vielen Therapien kein Arzt zur Kenntnis genommen. Alte Schule. Und, kein Arzt würde sich die Blösse geben ...
Richtig... man schob es bei mir auf Depressionen oder manisch depressiv. Aber das passte für mich und mein empfinden einfach nicht so recht.
Sucht. Ein ganz böses Thema für uns.
Zitat von HyperboreaHyperborea schrieb:Bin ich unter Menschen, bin ich nicht OK.
Ziehe ich mich zurück, ist das auch nicht OK.
Ja, was denn nun ?
Richtig egal was man macht man macht es falsch und ich hab so die Nase voll davon.
Um so mehr Druck die Außenwelt ausübt um so mehr verkriecht man sich. Sie denken man braucht doch das gleiche wie die Normalos wie Freunde treffen trubel jubel Heiterkeit. Dass das für uns reinster Reizterror ist können sie nicht akzeptieren.
Zitat von HyperboreaHyperborea schrieb:HYPERaktive finden wohl schneller Beachtung und Hilfe, weil sie Lauter sind und Unangenehm auffallen.
Richtig sie stören das Einheitsbild der Norm.
Zitat von HyperboreaHyperborea schrieb:Die HYPOS sind die stillen, die ihr Leid nach innen austragen. Pflegeleicht.
Pflegeleicht und ein gutes Objekt um drauf rum zu hacken. Bis es mal richtig knallt. Entweder endet es im SVV oder das man richtig abgedreht.
Warum kann man nicht einfach aufhören Menschen in eine Büchse zu pressen und jeden seine Talente entfalten zu lassen?

So nu könnt ich noch viel mehr schreiben aber meine Worte im Kopf sind für den Moment wieder durcheinander und am zappen. *mal die Batterien raus nehmen*


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ADHS Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung

29.01.2019 um 03:08
@Hyperborea
Doch noch was: auch wenns doof klingt aber es ist tröstlich zu wissen dass man mit dem ganzen nicht alleine ist wie man es jahrelang dachte. Es gibt so viele Menschen die einen ähnlichen Weg beschritten haben.
Früher fühlte ich mich mit meinem inneren Wahnsinn so alleine und unverstanden, als inkompetent als Fehlprodukt der Natur oder einfach wie ein Tintenfleck auf einem weißen Papier. Man denkt: Warum bin ich bloß so warum passe ich nirgends rein?
Alle anderen können es nur ich nicht.
Seit ein paar Monaten lerne ich mich neu kennen und versuche meinen Weg zu findem und all das zu verarbeiten.
Oft sehr anstrengend aber so langsam merkt es auch meine Familie dass viel passiert und auch Stillstand oder Fehltritte werden inzwischen akzeptiert. Man nimmt den Druck weg und lässt mich am mir arbeiten...
Das ist eine große Stütze für die ich dankbar bin und auch der Austausch mit Gleichgesinnten ist so unglaublich wertvoll.
Vielen Dank :)


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