Freundin wird von ihren Eltern massiv schikaniert - Hilfe?

@3rdFriend

3rdFriend schrieb:Fasst man dabei ins Auge, dass sie die Wohnung immer wieder putzt, ist das weniger das Paradies. Aber ich hab das Gefühl, ihr wollt alle nur sehen, was ihr sehen wollt.

ja mei... ist doch ganz normal dass man zuhause mithelfen muss, ist das nicht überall so?
ich find das ist 'ne selbstverständlichkeit, dass 'ne 16jährige auch mal die wohnung putzt, vor allem dann, wenn beide eltern arbeiten gehen. schliesslich wohnt sie ja auch da, muss nichts dafür zahlen und hat wesentlich mehr freizeit als die eltern.
musst du zuhause auch nicht helfen oder warum findest du das so schlimm?

3rdFriend schrieb:Vermutlich würde die 2 jährige Tochter nicht allein leben.

und deshalb wird sie nicht mitgezählt? *nixblick*

3rdFriend schrieb:Ja. Welches Trauma? Ich weiß nichts von einem Trauma.

na das trauma der mutter wegen ihres eigenen "unfalls" - natürlich hat sie das geprägt! hast du ja auch selbst ausdrücklich betont!

3rdFriend schrieb:ich glaube, das Problem ist, dass das Elternschlafzimmer keinen Anschluss und auch keinen Platz für so einen Fernseher bietet.

im elternschlafzimmer würde der fernseher so oder so nichts bringen, das problem ist doch, dass der schichtarbeitende vater da pennen möchte, da könnte die mutter also garnicht fernsehschauen, selbst wenn's da 'ne 56-zoll-glotze mit receiver und allem schnickschnack gäbe.
aber warum schaut sie nicht einfach im wohnzimmer fern? da wird's doch höchstwahrscheinlich 'ne glotze geben, oder nicht?

3rdFriend schrieb:Hör auf, hier so rumzuhöhnen. Der schreit ja schon rum, ohne was getan zu haben.

jetzt aber mal langsam - wo hab ich denn gehöhnt?
und: der vater geht arbeiten, sogar schichtarbeit, um die familie zu finanzieren. und du schreibst er tut nichts. soll das ein witz sein??? eigentlich müsste er da noch nicht mal staubsaugen!

3rdFriend schrieb:Sie muss ihr Zimmer aufräumen... an sich hat sie auch ein Verlangen nach Ordnung.

ja ist doch klar dass sie ihr zimmer aufräumen muss. das ist ganz normal und ich kenne keine einzige familie bei der die kids das nicht selbst machen müssen!

3rdFriend schrieb:Es ging nur ums über-den-Teppich saugen. Eine Sache von 20 sekunden, die der Vater in der konkreten Situation erledigen konnte, da er die wohnung gerade durchgesaugt hat. Stattdessen denkt er sich nen abwegigen Grund aus, es nicht zu tun.

ich find das überhaupt nicht abwegig als argument, dass da zuviel zeugs rumliegt! damit man saugen kann muss erstmal aufgeräumt sein, ist doch klar.
und dass der vater bei der tochter saugen soll erschliesst sich mir wirklich nicht - es ist IHR zimmer, das hat sie gefälligst selbst aufzuräumen, zu putzen und zu saugen!
oder ist der vater wirklich nur personal?

3rdFriend schrieb:Da ihre Mama gestern was von Ausziehen geredet hat, kam ihr jetzt stärker in den Sinn, das vorzeitig schon durchzuziehen. Plan ist, in eine Pflegefamilie zu gehen und dann nach dem 18 Lebensjahr oder nach dem Abi allein zu leben. Sie hätte auch Bekannte, die sich ihrer annehmen würden. Ist nur die Frage, ob man sich die Leute aussuchen kann. Wir holen mal ein paar Infos ein...

kann sie das denn finanzieren?
bei der pflegefamilie muss sie ja dann für unterkunft, verpflegung, klamotten usw. irgendwie aufkommen, und ob das kindergeld dafür tatsächlich reicht ist halt fraglich. und der hund kostet ja auch noch geld - siehe mein thread diesbezüglich, das können problemlos 150 euro im monat sein, auch bei 'nem kleinen hund. wenn sie den überhaupt mitnehmen darf zu einer pflegefamilie.
es ist ja in dem fall nicht so, dass das der staat übernehmen würde wie z.b. bei einem waisenkind...

und mit 18 bzw. nach dem abi bleibt dann auch noch die frage, wie sie 'ne eigene wohnung finanzieren will. das mit dem aufräumen, putzen, saugen, waschen, kochen usw., also das mit dem haushaltführen wird dann aber auch noch ein problem.

@DeepThought

DeepThought schrieb:Es ist mir unerklärlich wie wegen ein bisschen Teppichsaugen so ein Rabbatz entstehen kann.

mir auch. vor allem weil sie ja nur dem vater den staubsauger aus der hand hätte nehmen müssen und das einfach mal eben hätte machen können. was hat sie denn daran gehindert?
hat wohl gerne zoff mit dem vater.
ich als elternteil würd garnicht erst auf die idee kommen da zu staubsaugen - ist doch nicht mein bier! ich bin doch nicht das personal! schlimm genug wenn man ihnen ständig im wohnzimmer, in der küche, in bad und klo hinterherputzen darf (wo sie ja auch dreck und unordnung produzieren), aber ihren eigenen lebensbereich, wenigstens den sollen sie gefälligst selbst putzen, denn dort machen ja auch nur sie dreck!

Ich bin der Meinung, dass hier jedes Wort zu viel ist.

Der TE lässt sich von Tränen erweichen, kennt weder die Familie seiner Freundin, noch die Wohnsituation.
Er möchte die Eltern auch nicht kennenlernen, da es viel zu gefährlich sein könnte und die Auswirkungen fatal.
Klar, stimmt, es KÖNNTE sein, es könnte aber auch genau das Gegenteil eintreten.

Der Stiefvater saugt das Zimmer der 16-jährigen nicht, omG das ist schon wirklich kriminell!

Hallo, @3rdFriend ,

ich habe schon den Eindruck, daß Deine Freundin eher strenger gehalten und stärker kontrolliert wird als viele deutsche 16-jährige.
Und daß sie da schon drunter leidet, und sich unverstanden fühlt, und es gut ist, daß Du für sie da bist, und ihr zuhörst, und sie tröstest.

Andererseits findet ja sie selbst ihre Situation bei ihren Eltern immer noch erträglicher als einen längeren Aufenthalt in einer Psychiatrie (wo es nicht so viel anders ist als sonst im Krankenhaus, außer daß mehr geraucht wird und die Leute körperlich nicht krank sind).
Und auch erträglicher als ein betreutes Wohnen (wo es vermutlich ziemlich schmuddelig ist, und die Mitbewohner gern ausgeprägte Macken haben).

Daher denke ich, Du solltest ihrer Einschätzung vertrauen,
sie weiterhin unterstützen,
und ihr helfen, einen möglichst guten Realschulabschluß hinzulegen,
damit sie leicht eine Lehrstelle findet,
und bald von zuhause ausziehen kann.
Alles Gute,
sandra

@wobel @TinaMare @sandra.31
Also ich sag jetzt nur noch grundsätzlich was.
Sorry wobel, das mit dem rumhöhnen ging nicht an dich, sondern an ramisha.
Ihr solltet aufhören, euch an kleinigkeiten aufzuhalten wie dem Teppichsaugen. ich war nicht dabei und kann es nicht beurteilen. Genauso wenig wie ihr. Wenn man sich an sowas aufhängt, verliert man den Überblick.

Ich danke Sandra für den passenden Abschluss dieses Themas. Problem beim betreutem Wohnen ist übrigens, dass sie misanthropisch veranlagt ist. Dazu kommt, dass dort viele Fälle sind, die ein viel härteres Milieu haben und unter Umständen noch kriminell sind. Dort ist nicht die richtige Umgebung für jemanden, der seine Ruhe braucht und der nichts als nur Leben will.

Danke an Tina für die Einschätzung der Situation. Das mit dem Zimmer ist vielleicht überspitzt, aber ausschlaggebend ist, dass sie die Einschätzung von mir und meiner Freundin berücksichtigt und dabei nicht nur prinzipiell richtige (die Wahrheit sagen) sieht.

An Wobel kann ich jetzt nochmal richten, dass die Situation unterschätzt wird. Es geht nicht um ein bisschen helfen, sondern um viel Arbeit, die auch gut und gern 2 Stunden in Anspruch nimmt. Dass sie dabei auf ihre kleine Schwester aufpasst ist natürlich auch zu erfassen.
Der Stiefvater schaut im Wohnzimmer fern. Die Mutter schaut nicht mit ihm zusammen, da sie sich nicht einigen können. Das hab ich aber schon zwei mal erklärt.

wobel schrieb:das hat sie gefälligst selbst aufzuräumen, zu putzen und zu saugen!

Mir reichts. Es ging um die Situation. Verstehe es endlich. Es ist keine generelle Sache, denn generell macht sie das immer selbst und nimmt die ganze Wohnung hinzu. Dein erzieherisches Gewohnheitsgefasel kannst du dir sonst wo hinschmieren. Du hast ihr nichts vorzuschreiben, wenn du keine Ahnung von der Situation hast. Das ist weder objektiv, noch in irgend einer Weise hilfreich.

Die Finanzierung bei einer befreundeten Familie ist ein Gesichtspunkt, den man später erfassen muss. Erst einmal gehts darum, von den Möglichkeiten zu erfahren.

Liebe Grüße, Thread closed.