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Paradoxe Finanzwelt

22 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Finanzwelt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Paradoxe Finanzwelt

14.01.2012 um 19:17
Zitat von Linner74Linner74 schrieb:Also bei einigen mag das Druckmittel ja wirken, ich will eigentlich sofort die Schulden wieder loswerden, und wenn kein Geld da ist, dann hilft auch eine Mahnung nichts, bzw ich würde den Kredit gar nicht erst aufnehmen.
Wenn man eine gute Geschäftsidee hat, aber das Geld nicht hat, um diese Idee in die Tat umzusetzen, dann kann man einen Kredit aufnehmen. Wenn man Gläubiger findet, die diese Idee ebenfalls für erfolgversprechend halten, dann wird man einen Kredit bekommen. Weil der Kreditgeber temporär auf sein Geld verzichtet und mit der Geldverleihung zudem ein Risiko eingeht, fordert er natürlich Zinsen. Das ist auch völlig in Ordnung, denn Geld über das ich verfüge und Geld, über das ich erst in der Zukunft (wieder) verfügen werde, hat nicht den gleichen "Wert".

Bei Ländern, die sich verschulden, sieht das aber häufig ganz anders aus. Teilweise werden da gigantische Kredite aufgenommen, damit man irgendwelche Wahlversprechen einhahlten kann, bzw. die schlechte Nachricht erst von der nächsten Politikergarde überbracht werden muss. Nur so können solche gigantische "Schuldenberge" überhaupt entstehen.

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Paradoxe Finanzwelt

14.01.2012 um 23:25
@Linner74
Aus der Sicht des Schuldners mag es wie ein Paradoxon aussehen. Das ist es aber nicht. Denn der Kredit an einen schlechten Schuldner kostet die Bank mehr Geld.

Um nur einmal drei Stichworte zu nennen: EWB, Refinanzierung und Basel II

EWB bedeutet Einzelwertberichtigung. Dahinter verbergen sich die Rückstellungen, die die Banken für mögliche Ausfälle zurücklegen müssen. Die sind umso höher, je schlechter der Schuldner ist, da auch die Ausfallwahrscheinlichkeit höher ist.

Banken refinanzieren sich dadurch, dass sie ihre Forderungen verkaufen. Man spricht hier auch von Forfaitierung. Das Geld das sie für Kreditpakete bekommen, ist abhängig von den damit verbundenen Risiko. Ist also das Risiko höher, bekommen sie weniger Geld.

Seit es in früheren Zeiten diverse Pleiten in Bankhäusern gegeben hat, müssen Banken heute herausgelegte Kredite mit Eigenkapital absichern, d.h. ein bestimmter Anteil des Kredites muss aus Eigenkapital bestehen. Seit Basel II ist die Höhe des Eigenkapitals abhängig von der Bonität des Schuldners. D.h. ein schlechter Schuldner bindet mehr Eigenkapital und verursacht damit Mehrkosten.

Du darfst bei deinen Überlegungen nicht vergessen, dass die Banken Wirtschaftsunternehmen sind.


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