Genmanipulation: moralisch und ethnisch verwerflich?

Nochmal zur Manipulation von Nutzpflanzen:

Was ist schlimm daran, dass ein Unternehmen dadurch Profit erwirtschaftet? Man sollte bedenken, dass sich dies unmittelbar auch auf die Gesamtwirtschaft auswirkt (mehr Arbeitsplätze und Steuereinnahmen)

Auch steigen die Ernteerträge, was den Hunger in der Welt vermindern dürfte. Was auch gleichzeitig bei uns durch erhöhtes Angebot die Preise senken würde, also ein zusätzlich Wohlstandsplus zu den schon oben genannten (mehr Arbeitsplätze und Steuereinnahmen)
Unter Umständen verbessert sich auch der Geschmack und die Bekömmlichkeit der Nahrung.

Sofern sich hier verschiedene Unternehmen einen Wettbewerb bieten, umso besser.

@ wobel

und warum wollen die angeblich fettreiches essen? weil es besser schmeckt oder weil sie fett sein wollen? Am Geschmack kann man auch viel ändern durch die Gentechnik und Fast Food wäre dann noch genauso wie jetzt nur eben nicht so ungesund.

Die Menschen mit Fettleibigkeit haben entweder eine genetische Disposition dafür oder sie neigen allgemein dazu viel zu essen und machen zudem auch wenig wenig Sport. Früher wurden diese Menschen aber nicht so dick weil es eben nicht solche Kalorienbomben wie heute gibt.

@libertarian

libertarian schrieb:Das ist doch bipolar, hier das Eine erlauben, das andere aber verbieten zu wollen.

Ich sehe das doch genauso wie du! Bei mir rennst du da offene Türen ein - zumal bei einem nachweislich schwerst behinderten Kind, die Unterbrechung der Schwangerschaft noch bis zum 7. Monat ( ? bin mir jetzt nicht ganz sicher) erlaubt ist!
Das ist unmenschlich, eine sozusagen lebensfähige, absichtliche Frühgeburt zum Sterben zu verurteieln!

@wobel

Natürlich sind Talente vererbbar - aber eine Garantie dafür gibt es nicht, jedenfalls bei einer natürlichen Zeugung. Da kann es passieren, daß sich in einem absoluten Künstlerhaushalt, die Gene eines supersportlichen Ahnen durchsetzen und das Kind eben statt toll zu singen, eben "nur" Olympiasieger im Schwimmen wird ;) .

Alles ist mit Vor und Nachteielen verbunden :D
Und für mich verbirgt sich hinter der Genmanipulation der Kapitallismus, aberrr das ist MEINE MEINUNG!

wobel schrieb:Uuuund was denkt ihr über die geldgierigen Großkonzerne, die Lebensmittel zu möglichst
hohen Profiten heran züchten?

wobel schrieb:würden wir unseren ackerbau heute noch wie früher betreiben, könnten wir uns längst nicht mehr davon ernähren...

Dazu muss ich als grundsätzlicher Befürworter von Genmanipulation doch noch was sagen. Also an sich vollkommen in Ordnung, aber leider hat das einen bitteren Nachgeschmack in manchen Ländern, wie z.B. den USA. Da gibt es einen Großkonzern namens Monsanto, welcher Patente auf Soja und ich glaube auch Weizensaatgut hat. Diese Möglichkeit nutzt Monsanto auf vielen Wegen um sich dumm und dämlich zu verdienen und vernichtet andere Menschen wirtschaftlich.

Also daran kann die Möglichkeit der Genmanipulation an sich nichts, aber man sollte dann die gesetzlichen Rahmen soweit verändern, dass niemand Schaden nimmt.

https://www.youtube.com/watch?v=vYYWMFsB4xU

@Merdaro

Merdaro schrieb:Am Geschmack kann man auch viel ändern durch die Gentechnik und Fast Food wäre dann noch genauso wie jetzt nur eben nicht so ungesund.

geschmack kann man auch heute schon problemlos verändern - dafür benutzt man gewürze, vielleicht hast du davon ja schon mal gehört...
wer abnehmen will muss sein ernährungsverhalten ändern - nicht die nahrung selbst!

Merdaro schrieb:Die Menschen mit Fettleibigkeit haben entweder eine genetische Disposition dafür oder sie neigen allgemein dazu viel zu essen und machen zudem auch wenig wenig Sport. Früher wurden diese Menschen aber nicht so dick weil es eben nicht solche Kalorienbomben wie heute gibt.

Merdaro schrieb:Die Menschen mit Fettleibigkeit haben entweder eine genetische Disposition dafür ...

falls es dir entgangen sein sollte: ich habe von fettSUCHT gesprochen.

@ sodawasser

ja die haben auch z.B. eine "Terminatorsaat" entwickelt, wodurch man Nutzpflanzen nur einmalig einpflanzen kann. Die Samen aus diesen Pflanzen können nicht als neue Saat im nächsten Jahr genutzt werden weil sie so genetisch verändert wurden. Dadurch sind die Bauern komplett abhängig von dem Konzern. Abgesehen davon ist die Saat viel teuer als eine natürliche Saat und die Bauern verdienen auch weniger daran. In Indien gibt es schon sehr viele Proteste von Bauern gegen Monsanto.

Mit einem Entgegenwirken gegen den Welthunger oder sonstigen sozialen Absichten haben diese Sachen nichts gemeinsam und wird es auch niemals haben.

@sodawasser
monsanto ist das letzte, keine frage.
aber die klassische "zucht" zur verbesserung ist was ganz anderes.

@wobel @Merdaro

Ja, ich stimme euch beiden zu.

@ wobel

ok dann gib mir mal dein Gewürzrezept wodurch mein Tomatensalat nach pommes frites oder einem Bic Mac schmeckt und genauso gesund ist haha. Wenn es so einfach wäre wäre wohl fast food nicht so beliebt.

Das mit der Fettsucht mag ja sein, aber was spricht im Allgemeinen dagegen die Nahrung so zu verändern das sie eben gesünder ist ? Es ist wohl klar das die meisten Menschen mehr Fett zu sich nehmen als sie brauchen unabhängig davon ob sie nun dick sind oder nicht. Klar könnte jeder Mensch seine Ernährung umstellen und das Problem wäre gelöst. Das ist heutzutage aber nicht so einfach weil man sich heutzutage seinen Energiebedarf im Prinzip mit fast jedem indistruell hergestellten Nahrungsmittel locker decken kann. Ob man aber gleichzeitig ein Sättigungsgefühl hat wenn man diesen Energiewert erreicht,ist eine andere Sache weil es eben alles so konzentriert oder versteckt in der Nahrung ist.

@Merdaro

Merdaro schrieb:ok dann gib mir mal dein Gewürzrezept wodurch mein Tomatensalat nach pommes frites oder einem Bic Mac schmeckt und genauso gesund ist haha. Wenn es so einfach wäre wäre wohl fast food nicht so beliebt.

ich hab überhaupt kein interesse dran tomatensalat nach hamburger schmecken zu lassen - das finde ich im wahrsten sinne des wortes pervers. tomatensalat SOLL nach tomatensalat schmecken!!!
dass fast food ungesund ist, muss einem einfach klar sein. und das ist auch den meisten übergewichtigen sehr wohl klar. trotzdem wird's gegessen. da hilft auch keine genmanipulation.
jetzt sei nicht albern und versuch das weiter auszudiskutieren - es ergibt einfach keinen sinn. wenn du gesund und kalorienarm essen willst, dann musst du dich entsprechend ernähren, ganz einfach. genmanipulation hin-oder-her.

Merdaro schrieb:Das ist heutzutage aber nicht so einfach weil man sich heutzutage seinen Energiebedarf im Prinzip mit fast jedem indistruell hergestellten Nahrungsmittel locker decken kann. Ob man aber gleichzeitig ein Sättigungsgefühl hat wenn man diesen Energiewert erreicht,ist eine andere Sache weil es eben alles so konzentriert oder versteckt in der Nahrung ist.

das würde durch eine genmanipulation in der von dir gewünschten art und weise aber eher verschlimmert als verbessert. wenn nämlich dein tomatensalat plötzlich das 10fache an kalorien hat, wird's dir doch erst recht schwergemacht da durchzublicken.

@wobel :D

Mir ist aufgefallen, wie gerne und leidenschaftlich du doch andere zitierst ;)

Öhm, mal was anderes: Sollte der Threadtitel nicht eigentlich "ethisch" anstelle "ethnisch" heißen? :D

@frenzzes8
du wirst lachen, das erleichtert eine diskussion ungemein, wenn klar ist auf was man sich bezieht.

@sodawasser
eigentlich schon, aber schau dir doch die thread-titel hier in diesem forum an, soviele tippfehler wie's da gibt fällt das nicht weiter auf...

Seids alle a bissi lockerer ;)

@wobel

Stimmt schon. Rechtschreibfehler an sich sind auch kein Ding. Passieren mir sicher auch öfters. Aber dieser Tippfehler macht ja ein komplett anderes Wort draus, was dann einfach keinen Sinn mehr ergibt.^^

@wobel
@frenzzes8


Ist euch mal aufgefallen - wenn man so manchen Post hier liest - daß die Mehrheit der Menschen garnicht mehr ohne manipulierte (ich meine jetzt nicht genmanipulierte, sondern jene mit Geschacksverstärkern oder -umwandlern) und überfettete Nahrung (Fett ist ja bekanntlich ein Geschmacksträger) auskommen würden? Eine Tomate, die bei mir auf dem Balkon (hoffentlich) im Sommer allein durch die Sonne reif und rot wird, würde man auf einem Hamburger von Mc Doof wahrscheinlich garnicht mehr schmecken ... und genau darum geht es mehrheitlich bei den derzeitigen Versuchen mit genmanipulierten Nahrungsmitteln!
Wem gehts denn wirklich darum, höhere Erträge, Widerstandsfähigkeiten gegen Schädlinge und Krankheiten und damit gegen den Hunger in der sog. 3. Welt zu erzielen?

1) Mit Genveränderungen habe ich kein Problem. Der Mensch züchtet sich seit Jahrtausenden seine Nahrungslieferanten so zurecht, wie es am praktischsten ist. Die Gene direkt zu verändern ist wahrscheinlich sehr viel effizienter als die herkömmliche Züchtung.

2) Das Unternehmen damit Geld verdienen - damit habe ich auch kein Problem, die Entwicklungskosten werden auch nicht unbedingt niedrig sein. (Was nicht heißt, dass ich alle "Geschäftspraktiken" von Monsanto & Co ganz supertoll finde.)

@Thalassa

Thalassa schrieb:Wem gehts denn wirklich darum, höhere Erträge, Widerstandsfähigkeiten gegen Schädlinge und Krankheiten und damit gegen den Hunger in der sog. 3. Welt zu erzielen?

also ich hab mittlerweile eigentlich fast nur noch F1-hybriden an tomaten - weil die halt als einzige so gut wie 100%ig resistent gegen braunfäule sind.
das ist aber keine genmanipulation...