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Dysmorphophobie

255 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Dysmorphophobie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
tenet ehemaliges Mitglied

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Dysmorphophobie

28.11.2012 um 23:32
@Mrs.Mikaelson
Also wenn es nach Fakten gehen würde läge ich jetzt in einer Psychenklappse und wäre mit Medikamenten vollgedröhnt. Aber ich finde ich mache meinen Job ganz gut, falle keinem mehr als den Umständen zur Last. Beseitige für die Stadt in einer Maßnahme anderen Leutens Müll für 1,50€ von der Strasse und beschwere mich noch nicht einmal darüber weil ich nichts anderes von anderen Menschen erwarte.
Ausser Respekt.
Vielleicht sind es Fakten, vielleicht Moralvorstellungen die Dir die Weitsicht nehmen.

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Dysmorphophobie

28.11.2012 um 23:32
@Mrs.Mikaelson

Hey.

Vielleicht mal so angefangen:

Ist dir denn bewusst, was dir an deinem Aussehen oder Verhalten so dramatisch und grundlegend nicht gefällt, dass du dich nicht einmal selbst im Spiegel sehen willst bzw. rausgehen möchtest?

Ist das eine allgemeine, komplette Abneigung gegen dich selbst? Oder bist du nur mit einzelnen Aspekten unzufrieden, meinetwegen deinem Gewicht, deiner Augenfarbe, irgendsowas?


Der nächste Teil wäre im Prinzip, die Entscheidung zu treffen, ob du deine Situation ändern möchtest oder nicht? Willst du sie ändern, willst du das Problem, dass du dich selbst nicht leiden kannst, lösen und angehen?

Der eigene Wille, ein Problem zu überwinden, ist Grundvoraussetzung.


Ich denke, Selbsthilfegruppen, aber auch psychologische Hilfe könnten dir viel bringen.

An dieser Stelle vielleicht mal eingeschoben: Du landest nicht einfach in einer Psychiatrie, weil du dich nicht leiden kannst. Und man stopft dich auch nicht mit Psychopharmaka voll, schon gar nicht zwangsweise. Davor brauchst du keine Angst haben :)


Mir scheint, wenn ich so lese, was du hier geschrieben hast, dass sich jetzt beziehungsweise in den letzten Jahren das Bahn gebrochen hat, was sich in deiner Kindheit und Jugend an schlimmen Erinnerungen ,,eingebrannt" hat. Die Tatsache, dass man von normalerweise wichtigen Bezugspersonen in seinem Leben viel schlechtes erfährt, kann auch Jahre später noch ausschlagen, grad wenn man von der Quelle dann weg ist. Weil man vielleicht zur entsprechenden Zeit oder kurz danach eine Art Schutzkordon um sich gebildet hat und möglichst nichts verletzendes an sich ran lassen wollte.


Ich habe den Eindruck, bei dem, was du beschreibst, dass du unterbewusst, unbewusst die Stimme von Personen aus Kindheit/Jugend hörst, die dir dauernd irgendwelche Unzulänglichkeiten an den Kopf geworfen haben und dies beeinflusst heute dein Denken und Verhalten.

Man möchte normalerweise als Kind oder Jugendlicher, dass die Eltern einen mögen, einem sagen, dass man gute Leistungen bringt, nett ist, man ihn lieb hat usw. - wenn das nicht erfüllt wird, ist das ziemlich schädlich für die Entwicklung.


Helfen kann man dir allerdings nur, dich selbst zu mögen und besser mit dir umzugehen, wenn du dich dazu entschließen kannst, dies auch zu wollen.


Meine persönliche Meinung ist jedenfalls: Jeder Mensch ist einzigartig und hat eine Daseinsberechtigung, verdient Respekt und möglichst ein gutes Leben, Freundlichkeit usw. :)


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Dysmorphophobie

28.11.2012 um 23:33
@Daenerys
Zitat von DaenerysDaenerys schrieb:Wenn man z.B. in der Bahn sitzt und gegenüber flüstern zwei Mädels und lassen dabei ihre Blicke schweifen, muss das nicht heißen, sie lästern über jemanden, der in der Nähe sitzt.
Nein ich meinte ja nicht, dass sie über den anderen Anwesenden lästern, sondern nur, dass dessen Anwesenheit dazu führt, dass sie tuscheln. Die könnten über was ganz anderes tuscheln, z.B. etwas was so peinlich ist, dass niemand sonst das mitkriegen soll.


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Dysmorphophobie

28.11.2012 um 23:36
@tenet
toller song!

@Kc
toller beitrag!

@KillingTime
@Daenerys
das mit dem gefühl, alles auf sich zu projizieren und sich ständig ausgelästert zu fühlen erinnert mich an einen film, den ich mal sah. ich guck mal ob ich den namen noch rausfinde.


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Dysmorphophobie

28.11.2012 um 23:36
@KillingTime
Ah jetzt hab ichs verstanden, ich dachte, du meintest mit deiner Aussage, dass generell alle Tuschler Lästerer sind. So seh ichs auch :)


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tenet ehemaliges Mitglied

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Dysmorphophobie

28.11.2012 um 23:37
@Kc
Zitat von KcKc schrieb:Meine persönliche Meinung ist jedenfalls: Jeder Mensch ist einzigartig und hat eine Daseinsberechtigung, verdient Respekt und möglichst ein gutes Leben, Freundlichkeit usw. :)
Gute Meinung.


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Dysmorphophobie

28.11.2012 um 23:40
stimme @Kc da absolut zu.

Ganz wichtig, und das ist meine persönliche Meinung, wäre ein Mensch Deines Vertrauens.
Eine beste Freundin/Freund, der Dich nimmt, wie Du bist. Du musst Dir nichts beweisen. Und anderen schon mal gar nicht.


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Mrs.Mikaelson Diskussionsleiter
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Dysmorphophobie

28.11.2012 um 23:43
@tenet

Dafür ist deine Weitsicht umso eindringlicher.
Die Geschichte ist im Übrigen wunderschön,las ich gerade-danke.

@Kc

Ich danke dir.
Vm logischen,rationalen Standpunkt aus,gebe ich dir natürlich Recht, weshalb ich so verdammt unfähig bin positive Veränderungen einzuleiten,wobei ich ja wissen sollte,wo anzusetzen...ich weiss es wirklich nicht.
Es kommt nunmal auch hinzu dass ich permanent noch immer, bedingt durch meine Wohnverhältnisse diesen Einflüssen ausgesetzt bin- nicht wirklich hilfreich.
Doch der Wille muss natürlich bei mir liegen,da hast du leider absolut Recht.

@DiePandorra

Ich möchte allerdings nur mir etwas beweisen...und sei es dass die Anderen im Unrecht waren.^^
Dies musst du mir nicht glauben, doch bedingt durch diese Problematik wünsche ich mir wirklich niemandem um mich herum- das würde für mich wesentlich mehr zusätzlichen Stress bedeuten, ich würde ja wieder jeden Blick, welcher sich auf mich richtet auswerten.


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Dysmorphophobie

28.11.2012 um 23:45
@Mrs.Mikaelson

vll postest du mal ein Bild? Es hilft dir vll. wenn dir Leute die dich nicht kennen sagen dass du ganz normal aussiehst?


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Dysmorphophobie

28.11.2012 um 23:49
@Puschelhasi

Ich glaube, dass ist keine so gute Idee. Wenn sich @Mrs.Mikaelson schon selber nicht ansehen mag, wird sie uns diesen Anblick nicht „zumuten“ wollen. Und helfen würde es ihr, denke ich, wohl auch nicht. Trotzdem ´ne nette Idee. ;)


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Mrs.Mikaelson Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

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Dysmorphophobie

28.11.2012 um 23:49
@Puschelhasi

Was wäre dir genehm: Ganzkörper? Von der Seite und von vorne?


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Dysmorphophobie

28.11.2012 um 23:50
Ach das ueberlasse ich dir.


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Dysmorphophobie

28.11.2012 um 23:52
bitte drei fotos mit nummern- und strichcode in orangenem overall ;)
oder ganzkörper ohne overall


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Dysmorphophobie

28.11.2012 um 23:53
Ich denke das waere sicher ein hilfreicher Schritt, das Thema ist auch zu ernst um Witzchen darueber zu machen finde ich.


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Dysmorphophobie

28.11.2012 um 23:53
Wichtig ist doch nur, dass man sich selber mag, und nicht wie andere einen finden. Es wird immer wen geben, der was zu meckern hat.


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Dysmorphophobie

28.11.2012 um 23:54
stimmt... dafür möchte ich mich entschuldigen, auch wenn mir die ernsthaftigkeit bewusst ist.


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Mrs.Mikaelson Diskussionsleiter
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Dysmorphophobie

28.11.2012 um 23:54
Genau daran war mir gelegen, die Thematik nicht ins Lächerliche zu ziehen, wo ich ja bereits fest gestellt habe, dass ich keinen Einzelfall darstelle.


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Dysmorphophobie

28.11.2012 um 23:54
Zitat von matraze106matraze106 schrieb:das mit dem gefühl, alles auf sich zu projizieren und sich ständig ausgelästert zu fühlen erinnert mich an einen film, den ich mal sah. ich guck mal ob ich den namen noch rausfinde.
Der Film heisst "Die Dämonen des Mörders" (auf englisch: "The Ugly").
Es ist soweit ich mich erinnere ein Kammerspiel, spielt also alles in einem Raum. Der Film arbeitet aber viel mit Rückblenden.
Die Situation ist die, dass eine Psychiaterin einen Insassen einer Nervenheilanstalt befragt, warum er zum Serienmörder wurde.
Er beginnt zu erzählen, wie er jedes Mal, wenn er irgendwo ein Lachen hörte, dachte, jemand lache ihn aus.
Einer der interessantesten Aspekte des Films ist, dass der Protagonist fürchterlich entstellt - hässlich - ist, wenn die Kamera-Perspektive von seiner Seite des Tisches aus ist, und wiederum vollkommen normal, ansehnlich - ja sogar charismatisch - schön - wenn ihn die Kamera von Seiten der Psychiaterin betrachtet.
Dieser neuseelandische Film beschreibt mit solcher einzigartigen Einfühlsamkeit den schleichenden Prozess, wie ein Mensch in der heutigen Zeit der egozentrischen Ellenbogenkultur im Gefühlschaos versinken und letztlich aus von den Werten der Zivlisation abrutschen kann, dass man beginnt, absolut Mitleid und Verständnis für sein misratenes Leben zu entwickeln.
Der Film hat mich damals zutiefst berührt. Ich hab ihn zwar nie ganz verstanden, aber auch nie vergessen.
https://www.youtube.com/watch?v=JmD7r1RJJ88
Wikipedia: The Ugly
http://www.imdb.de/title/tt0120401/ (Archiv-Version vom 28.09.2011)


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Dysmorphophobie

28.11.2012 um 23:56
der film hat was von der "halloween"-reihe, in der sich der killer auch hinter einer maske versteckt... oh, welch treffliche metapher...


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Dysmorphophobie

28.11.2012 um 23:57
@Mrs.Mikaelson

Okay.

Also dann würde ich jetzt mal sagen, dass es nichts spezielles ist, was du nicht an dir magst.
So stellt sich mir das spontan dar.

Also nicht einfach zu viel Gewicht oder so.

Das ist doch schon mal ein Anfang, bei dem man ansetzen könnte.

Vielleicht könntest du dich, wenn du alleine jedenfalls den Anfang machen möchtest, erst einmal damit befassen, was du einfach gut kannst oder was du so weisst.
Beispielsweise: Du magst Schauspieler, etwa diesen Mr. Rickman. Magst du auch Schauspiel? Hast du dir schon mal überlegt, nicht du selbst zu sein, sondern eine Rolle zu spielen? Irgendwas kleines, zum Beispiel die Rolle der unauffälligen, normalen Spaziergängerin oder Einkäuferin.

Eventuell könntest du deine Panik oder Abneigung so ,,überlisten", da ja nicht du selbst spazieren oder einkaufen gehst, sondern deine Rolle ,,Frau Marie Rosenblatt, bei Tag unauffällige Hausfrau".
Du könntest damit in deiner eigenen Wohnung beginnen und das einüben, dir vorstellen, dass du in dieser Rolle mal unterwegs bist...

Möglicherweise gäbe dir das Sicherheit insofern, als dass dann niemand ,,dich" sieht.

Darüber könnte man sich dann Schritt für Schritt dem Punkt nähern, dass irgendwann nicht mehr ,,Frau Marie Rosenblatt" spazieren oder einkaufen geht, auf die niemand zeigt und die niemand komisch ansieht, sondern eben doch du selbst. Du kannst dich dann selbst wahrnehmen und akzeptieren.


Das wäre eine Idee, die mir spontan einfallen würde. Aber ich bin natürlich kein Profi für so etwas, sondern versuche gerne, Lösungen für Schwierigkeiten bei Leuten zu finden und ihnen zu helfen :)


Mir scheint jedenfalls, dass du dich grundsätzlich schon ändern und diese Herausforderungen überwinden möchtest.
Versuch es doch einfach, schaden kann es dir wirklich nicht. Du kannst nur dabei gewinnen, wenn du eine positive Einstellung zu dir selbst findest :)


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