Wie findet ihr die klassische Rollenverteilung bei Mann und Frau

DeepThought schrieb:Ich habe kein Problem mit der klassischen Rollenverteilung. Ich koche und backe gerne, mache gerne den Haushalt, kleide mich so gut es geht nett....^^ Wobei das mache ich ja eigentlich für mich. Ich lebe gerne in einer sauberen Umgebung und ich freu mich einfach, wenns den Kindern schmeckt und ich weiß, was da auf den Tisch kommt. Außerdem will ich ja selbst nett aussehen

Es wundert mich, dass Du noch Singe bist - um so eine Frau wie Dich reißen sich die Männer.....

@KFB

Sogesehen bin ich auch eine Wurfmaschine ^^ Ich bin aber immer nebenher arbeiten gegangen denn es ist nicht besonders schlau sich als Frau von einem Mann abhängig zu machen. Vor allem nicht, weil es eben später mal um die Pension geht.

FerneZukunft schrieb:um so eine Frau wie Dich reißen sich die Männer.....

Vielleicht will die Frau diese Männer ja nicht.

Sie entscheidet selbst und schwupp, da geht sie hin, unsere klassische Rollenverteilung :D

@FerneZukunft

ja ich nehm ja nicht jeden der mich will :D :D :D

Da bin ich recht heikel und eigen.

@DeepThought
Es gibt, wie immer, solche und solche. Arbeitsfaulheit ist nicht natürlich nicht an ein Geschlecht gebunden. Entweder man ruht sich auf anderen aus oder eben nicht (wie du bspw.)

DeepThought schrieb:ja ich nehm ja nicht jeden der mich will :D :D :DDa bin ich recht heikel und eigen.

Das ist schon klar, trotzdem wundert es mich!

Mit klassischer Rollenverteilung hatte ich in meinen längeren Partnerschaften eigentlich nie was am Hut. Meist hatte ich allerdings auch das Glück, als freier Journalist oder später als Mensch im Homeoffice vergleichsweise freie Zeiteinteilung zu haben - und Partnerinnen, die in ihren Jobs hinreichend verdienten. Probleme ergaben sich glücklicherweise nie. Eng wurde es allerdings als Alleinerziehender.

Etwas wundert mich die Threadfrage im 21. Jahrhundert ja schon... man könnte auch fragen, wie man so den Beruf des Pferde-Kutschers als Taxifahrer-Alternative findet.

Die klassische Rollenverteilung gibt es in Deutschland nur noch unter denjenigen, die das unbedingt wollen oder die es sich dazu noch leisten können, nur mit einem Gehalt heutzutage gut über die Runden zu kommen (und nebenbei noch problemlos in den Urlaub fahren).

Alle anderen leben alleinerziehend, oder beide gehen arbeiten (und auch gern dazu), wollen wenigstens ein wenig unabhängig bleiben und ein eigenes Gehalt und Konto haben (selbst wenn sie verheiratet sind).

...und auch nicht unbedingt als Paar zusammen ziehen sondern ihre eigenen vier Wände ab und an, auch in einer Partnerschaft, brauchen.

...es gibt da mittlerweile so vieles und schönes, so dass für jeden etwas dabei ist. Man wird auch, meistens, nicht mehr schief angesehen, außer man schwadroniert über die Schönheit klassischer Rollenverteilungs-Systeme. ;-)

So können sich die Zeiten zugunsten einer besseren Gesellschaft auch ändern... :-)

FerneZukunft schrieb:Das ist schon klar, trotzdem wundert es mich!

ernsthaft. Das liegt hauptsächlich daran, dass ich Probleme habe, andere Menschen und vor allem Männer nah an mich und vor allem an meine Kinder heranzulassen. Das würde jetzt aber eher in den Dauersinglethread gehören.

@moric

Ich fürchte, bei einem Rollentausch gäbe es erhebliche Probleme innerhalb meiner Familie. Der lokale Pizza-Servise käme über seine Belastungsgrenze hinaus.

Doors schrieb:Ich fürchte, bei einem Rollentausch gäbe es erhebliche Probleme innerhalb meiner Familie. Der lokale Pizza-Servise käme über seine Belastungsgrenze hinaus.

Lol... deine irische Frau, möchte ich wettten, erdet dich dabei wie Zement in einem neu ausgehobenen Fundament. ;-)

DeepThought schrieb:Das liegt hauptsächlich daran, dass ich Probleme habe, andere Menschen und vor allem Männer nah an mich und vor allem an meine Kinder heranzulassen.

Hm... wäre das denn heute noch so gegeben? Heutzutage braucht man doch nicht mehr um die Kinder des Partners herum tanzen. (Obwohl das immer von Vorteil ist, wenn sie den neuen Partner irgendwie, wenigstens zu einem sichtbaren Prozentwert, mögen).

Sind deine Kinder denn noch so jung, dass es eine gesteigerte Rolle spielt, dass sie ihn aufgrund noch gemeinsam zu bewältigender Erziehungsaufgaben akzeptieren müssen?

@moric

Die würde mich so nachhaltig "erden", dass ich ein paar tausend Jahre später als Moorleiche im Museum stünde.

Es gibt eben keine Frau ohne Mängel:

Georg Kreisler - Sie ist ein herrliches Weib

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Text:

Georg Kreisler: Sie ist ein herrliches Weib

Sie ist ein herrliches Weib, sie ist ein göttliches Weib!
Wenn ich sie seh', lacht mir gleich die Seele im Leib
Sie ist ein herrliches Weib, sie ist ein einziges Weib!
Aber aaach – sie kann nicht kochen!
Sie hat a obr'e Partie und eine unt're Partie
Und eine Anatomie wie eine Straußmelodie
Und eine Physiognomie und eine Geographie
Aber aaach – sie kann nicht lesen!

Nun hab ich einmal meinem Mütterlein versprochen
Ich nehm nur eine die kann ausgezeichnet kochen
Und meinem Vater, weil er wäre bös' gewesen
Hab ich gesagt, ich nehm nur eine die kann lesen
Und meine Eltern – mögen sie in Frieden ruhn –
Ich will sie ehren, doch was soll ich nebbich tun?

Sie ist ein herrliches Weib, sie ist ein prächtiges Weib!
Und wenn ich denk wie ich mir jetzt die Nächte vertreib
Denn dann, wenn sie mich besucht, wie ich zu Hause dann bleib
Aber aaach – sie kann nicht schreiben!
Sie hat a linke Portion und eine rechte Portion
Und die sind beide synchron in einer Luxusfasson
Sie ist a Inspiration und eine Revolution
Aber aaach – sie kann nicht denken!

Ach, warum kann der Himmel mir nicht eine schenken
Die wäre ganz genau wie sie und könnte denken?
Dass sie nicht kochen kann, ist nicht genug gewesen –
Wenn sie ein Kochbuch hätte, könnte sie's nicht lesen!
Wenn ich sie seh, schau ich sie melancholisch an –
Sie kann nicht lesen und nicht schreiben
Und nicht kochen und nicht denken
Und ich frage mich daher, was kann sie dann?
Hähä!

Sie ist ein herrliches Weib, sie ist ein himmlisches Weib!
Die Worte gehen mir aus, wenn ich sie länger beschreib
Sie ist ein herrliches Weib, sie ist ein köstliches Weib!
Aber aaach – sie kann nicht tanzen!
Sie hat a vorderes Stück, sowie ein hinteres Stück
Und geht das eine nach vorn, dann geht das andre zurück
Ich liebe beide so sehr, denn beide bringen mir Glück!
Aber aaaaaaaaach – sie kann nicht singen!

Ich könnt sie allenfalls zu einem Lehrer bringen
Wo sie was lernen könnte – beispielsweise singen
Jedoch das wäre dann der Anfang erst von dem Ganzen
Denn wenn sie singen könnte, könnt sie noch nicht tanzen!

Sie kann nicht singen und nicht tanzen
Und nicht lesen und nicht schreiben
Und nicht denken und nicht kochen
Und ich frag mich schon seit Wochen:
Ist das a herrliches Weib?
Sie ist ein herrliches Weib!

Dann oute ich mich hier mal als Vertreter der Jungsteinzeit, nicht nur vom Alter her sondern auch vom Lebensmodell.

Meine Frau und ich leben in einem Modell, das schon irgendwie der klassischen Rollenverteilung entspricht, auch wenn sie nicht so simpel zustande gekommen ist.

Vorher hatte ich in einer Beziehung gelebt, in der jeder 'alles' macht, das heisst beide hatten gleich intensiv gearbeitet und sich dann auch um Kinder Haushalt etc gekümmert.

Ein klassisches Rollenmodell oder überhaupt ein Modell bedeutet immerhin eine Absprache. Wir leben unsere Absprache beide freiwillig und es kann (muss nicht) eine Partnerschaft erleichtern, wenn jeder weiss, wofür er / sie alleine, gemeinsam oder gar nicht verantwortlich ist.

Im Rückblick auf meine vorige Beziehung (unter Hinfortlassen persönlicher Aspekte) ist es auch ein ganz schöner Stress, wenn beide Erwachsenen 100% arbeiten und am Ende des Tages noch so viel zu erledigen ist, dass man fast nie das Gefühl hat, einmal fertig zu sein. Das ist aus meiner Sicht ein großer eigener Stressfaktor.

Wenn man aber vereinbart, dass einer von zwei nicht mehr als 50% arbeitet, muss man vielleicht ein paar kleine Abstriche beim Geld machen, die werden aber zum Teil dadurch wieder aufgefangen, dass man keine Putzfrau hat und geplanter und günstiger einkaufen kann und etwas weniger auswärts essen geht.

Die innere Ruhe, die man hinzugewinnt, ist mir mehr wert, als beispielsweise noch ein weiterer Urlaub im Jahr.

Das bedeutet nicht, dass es unbedingt die Frau sein muss, die weniger oder nicht arbeitet, aber 2x 100% Arbeit hat aus meiner Erfahrung am Ende nicht viel mit Selbstverwirklichung zu tun.

Kleine Bösartigkeit am Rande: Die Gleichsetzung von Karriere mit Selbstverwirklichung wird eigentlich immer nur von denen angenommen, die dies nicht in dem Maß hatten, wie sie es im Rückblick angeblich gerne gewollt hätten. Ich finde immer, dass meine 'Karriere' einer Selbstverwirklichung eher im Wege ist.

Die Prioritäten in seinem Leben muss jede/r selbst setzen. In einer Partnerschaft sollte man darüber verhandeln und einen Konsens finden.

sacredheart schrieb:Kleine Bösartigkeit am Rande: Die Gleichsetzung von Karriere mit Selbstverwirklichung wird eigentlich immer nur von denen angenommen, die dies nicht in dem Maß hatten, wie sie es im Rückblick angeblich gerne gewollt hätten. Ich finde immer, dass meine 'Karriere' einer Selbstverwirklichung eher im Wege ist.

Kommt ja immer drauf an, womit sich jemand selbst verwirklichen möchte. Wenn jemand sehr viel wert auf Karriere legt und der große Traum eben ist, einen bestimmten Posten zu erreichen, ist es kontraproduktiv, genau da zurückzustecken.

Das Leben spielt halt nicht immer so, wie man sich das ursprünglich mal ausgedacht hat :D


Wir haben hier auch die klassische Rollenverteilung. Zumindest mehr oder weniger. Solange man das so miteinander abgesprochen hat, sehe ich da nichts verkehrtes dran.

Ich habe da nur was gegen, wenn quasi von vornherein erwartet wird, dass die Frau zu Hause bleibt, weil sie eben eine Frau ist.

@Becky

Sehe ich auch so, aber ich sehe auch einen gewaltigen Druck auf Frauen lasten, auch ja eine tolle Karriere zu machen.

Schon Eltern wünschen sich dies oft für ihre Tochter, nach dem Abi sollte es wenigstens ein Medizinstudium sein oder Ähnliches. Dann blättert man mal durch eine 'Frauenzeitschrift' und findet dort Tipps für das perfekte Outfit für die Business Präsentation, bevor es nach etwas Sushi zum Work Out geht. Danach soll sie dann noch einen Quinoa Kuchen mit Frischkäse von der Himalaya Ziege backen für ihren Japanisch Kurs, den sie abends nach dem Yoga gibt, bevor sie die beiden hochbegabten Kinder ins Bett bringt und noch etwas für einen Charity Verein bastelt. Dann stellt sie den Himalaya Frischkäse, ihr Business Outfit, sowie das Zeugnis der Hochbegabten Förderung ihrer Sprösslinge bei Facebook rein, um dann noch eine leidenschaftliche Verführerin für ihren 4 Jahre Jüngeren Mann zu sein, der Olympiateilnehmer ist.

Wo führt das hin? Das hält doch niemand aus. Diese Forderung, immer locker zu sein und dennoch immer perfekt und erfolgreich, schafft doch nur Frust.

Und tatsächlich glaube ich, dass Männer sich selbst deutlich weniger unter Druck setzen und oft auch durch andere Männer weniger unter Druck geraten, weder beruflich, noch bezogen auf das 'Business Outfit'. Zu mir hat noch nie ein Kollege gesagt: Schau mal, der da, was hat der nur mit seinen Haaren gemacht?

Wenn Kinder gewollt und nicht vom Sozialstaat finanziert werden müssen, finde ich die
klassische Rollenverteilung empfehlungswert.
Finanziell klappt das aber sehr selten.

Man sollte Kindern vorleben, dass Jobs zum Leben gehören, damit sie schon frühzeitig
wissen, ohne Moos nichts los. Da kann man noch soviel Liebe, Aufmerksamkeit den Kindern widmen,
wenn ihnen nicht übermittelt wird, woher die Kohle kommt, nämlich durch Jobs und nicht vom
Sozialstaat.

Ich find die beste Rollenverteilung, ist eine flexible ;-).

Derzeit bin ich in Elternzeit, in wenigen Wochen kommt das zweite Kind. Momentan bin ich wohl Hausfrau.

Ich wollte nach einem Jahr eigentlich wieder arbeiten, habe mich aber umentschieden, weil ich halt doch ein bisschen eine Glucke bin ;-).

Jetzt habe ich vor kurzem entschieden, dass ich gern nach der Geburt des zweiten Kindes wieder ein wenig arbeiten möchte, weil mir die Decke auf den Kopf fällt.
Die Kinder bleiben dann beim Papa.
Und weil mein Partner der Wahnsinn ist, war er natürlich sofort einverstanden :-).

Generell haben wir wohl eine klassische Rollenverteilung (ich Haushalt, er die "Männersachen"), aber wenns mal brennt, dann helfen wir einander immer. Da ist sich dann auch niemand für etwas zu schade.

Übrigens rechnen wir gerade durch, wie es finanziell aussehen würde, wenn mein Partner nun dieses Mal ein Jahr Elternzeit nimmt.

Areela schrieb:Übrigens rechnen wir gerade durch, wie es finanziell aussehen würde, wenn mein Partner nun dieses Mal ein Jahr Elternzeit nimmt.

Herzlichen Glückwunsch zum bald erscheinenden zweiten Erdenbürger... :-)

Bei uns auf der Arbeitsstelle machen sie das auch... es gibt hier so einige Männer, die ihre Elternzeit nehmen... allerdings sind es dann doch mehr Frauen im Gesamtbild, die dann zu Hause beim Kind bleiben... aber sie gehen auch wieder recht früh arbeiten... manche sogar schon nach ein paar Monaten... die meisten aber auch nach einem Jahr.