moric schrieb:In dem vorliegenden Fall kann es aber tatsächlich so sein
Wer weiß, vielleicht ist es so. Vielleicht ist es aber auch nicht so. Wir können hier nur spekulieren und Fakt ist, dass nur die betroffene Person selbst entscheiden kann, ob sie den Entzug eigenständig schafft, oder ob sie Unterstützung in Form einer Entgiftung benötigt.
Ich betreue einen Klienten, der abhängig ist seit der frühen Jugend, der jetzt in Langzeittherapie ist, weil er es eben nicht eigenständig geschafft hat, davon loszukommen. Wille ist mehr als genug vorhanden und auch in den letzten Monaten vorhanden gewesen. Trotzdem war es für ihn nur mit der Entgiftung und der Langzeittherapie umsetzbar. Und genau deswegen sollte man vor Aussagen, wie "Ach, von Cannabis, das ist doch easy", nur weil der rein körperliche Entzug bei dieser Droge generell nicht allzu stark ist, lieber nochmal den Kopf einschalten und überlegen, wem gegenüber man so etwas äußert.
Stell dir nur mal vor,
@Averses sagt ihrem Freund jetzt genau das.
"Hey, ich hab mich informiert, Cannabisentzug ist eigentlich gar nicht so krass, mach das doch jetzt, Klinik brauchste nicht.. klingt für mich eh nur wie ne Ausrede.."
Meinste das ist in irgendeiner Art und Weise förderlich?
Entweder er schafft es tatsächlich nicht ohne und fühlt sich von ihr nicht ernst genommen, was die Situation mit Sicherheit nicht verbessert.
Oder er nutzt es nur als Ausrede und dann wird er sich ertappt und angegriffen fühlen, wenn sie ihm mit sowas kommt und ich garantiere dir, das wird auch nicht dazu führen, dass sich irgendetwas bessert.