Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

@RayWonders
Nö, weil ich auch gar nicht die Absicht habe, mich zu berauschen. Ich könnte aber, wenn ich wollte, sogar mit Gewürzen.

Du verstehst immer noch nicht, dass viele Substanzen, die wir selbstverständlich konsumieren oder nutzen, so wie Klebstoff, Drogen sein können. Und natürlich gehört auch eines der größten Drogen wie Zucker dazu, der in unserer Gesellschaft gar nicht mehr wegzudenken ist, nach dem unzählige Menschen süchtig sind und dementsprechend auch schlimm erkranken und auch daran sterben.

Ich trinke hin und wieder sogar Alkohol und bin nicht bei jedem Schluck mit dem Gedanken dabei, dass ich mich gerade berausche. Viele andere Menschen auch nicht, weil man eben auch gar nicht die Absicht besitzt, sich damit zu berauschen, sondern viel mehr aus Genuss konsumiert. Und obwohl ich mein Maß beibehalte, bleibt es eine Droge.

RayWonders schrieb:ich finde es einfach nicht seriös, wenn es um die Diskussion Drogen oder nicht geht, hier Zucker oder Sonnenbaden anzuführen.

Diese Argumentation über Zucker etc. finde ich auch ziemlich albern, jeder kann für sich ja die Pilotenfrage stellen und mit der eigenen Antwort darauf Droge/ Genussmittel unterscheiden.

Mit welchem Piloten würdest du mitfliegen?
Der Pilot, der eben einen voll süßen Schokoladenriegel gegessen hat, oder mit dem anderen, der gerade eine winzige Messerspitze Kokain eingezogen hat?

Der Pilot, der 3 Tassen Kaffee getrunken hat, oder derjenige, der 3 Gin Tonic intus hat?

Usw, usw

MajorQuimby schrieb:RayWonders schrieb:
ich finde es einfach nicht seriös, wenn es um die Diskussion Drogen oder nicht geht, hier Zucker oder Sonnenbaden anzuführen.
Diese Argumentation über Zucker etc. finde ich auch ziemlich albern, jeder kann für sich ja die Pilotenfrage stellen und mit der eigenen Antwort darauf Droge/ Genussmittel unterscheiden.

Mit welchem Piloten würdest du mitfliegen?
Der Pilot, der eben einen voll süßen Schokoladenriegel gegessen hat, oder mit dem anderen, der gerade eine winzige Messerspitze Kokain eingezogen hat?

Der Pilot, der 3 Tassen Kaffee getrunken hat, oder derjenige, der 3 Gin Tonic intus hat?

Usw, usw

Hallo zusammen,

ich kann beides nachvollziehen. Die Beispiele, MajorQuimby, die du am Ende anbringst, beantwortet sicher jeder hier gleich.

Für mich ist Zucker auch eine Droge, sogar eine mit unmittelbarer Wirkung. Wir haben mehr Energie, fühlen uns kurz gut. Zu viel davon wirkt auf lange Sicht allerdings auch tödlich und führt zu furchtbaren Krankheiten. Diese lassen sich aber mit maßvollem Konsum, wohl das was mit Genuss gemeint ist, verhindern. Andere Drogen haben sofort negative Auswirkungen auf den Körper und die Gesundheit.

Daher kommt für mich die unterschiedliche Einstufung als "Droge".

Genuss ist sicher auch eine Form von Selbstbeherrschung, die nicht jeder (immer) besitzt.

Intemporal schrieb:Nö, weil ich auch gar nicht die Absicht habe, mich zu berauschen. Ich könnte aber, wenn ich wollte, sogar mit Gewürzen.

Du zählst also Gewürze für dich selbst nicht zu den Drogen.

genauso zähle ich Zucker nicht wirklich zu den Drogen im eigentlichen Sinne (wenn es um Fragen der Legalisierung geht)..

ich erweitere den Begriff Droge nicht auf alles was mich stimuliert und an das ich mich gewöhne. Weil wie gesagt dann würde ebend fast alles dazu zählen..

MajorQuimby schrieb:Der Pilot, der 3 Tassen Kaffee getrunken hat, oder derjenige, der 3 Gin Tonic intus hat?

Wieso hast du das auf gleich 3 erweitert? ist das Normalität, dass man vor dem Arbeitstag 3 Kaffee trinkt?

MajorQuimby schrieb:Der Pilot, der eben einen voll süßen Schokoladenriegel gegessen hat, oder mit dem anderen, der gerade eine winzige Messerspitze Kokain eingezogen hat?

wieso das Wort 'winzig'?

Delicious1 schrieb:Genuss ist sicher auch eine Form von Selbstbeherrschung

Die man auch bei Drogen an den Tag legen kann. Und somit wären Drogen dann eben auch ein Genussmittel.

RayWonders schrieb:ich erweitere den Begriff Droge nicht auf alles was mich stimuliert und an das ich mich gewöhne. Weil wie gesagt dann würde ebend fast alles dazu zählen..

So wird der Begriff unter anderem aber definiert.

Und im EP geht es gar nicht mal um die Legalisierung. Die ist im Laufe der Diskussion genauso erwähnt worden, wie Zucker und Co. Ich kann da nachwievor nichts unseriöses erkennen.

Dasdeeeeniz schrieb:Und somit wären Drogen dann eben auch ein Genussmittel.

Sind sie ja auch. Abzustreiten ist das nicht.

Dasdeeeeniz schrieb:Delicious1 schrieb:
Genuss ist sicher auch eine Form von Selbstbeherrschung
Die man auch bei Drogen an den Tag legen kann. Und somit wären Drogen dann eben auch ein Genussmittel.

Das ist bei verbotenen Substanzen ja eben nicht mehr der Fall. Höchst abhängig machende Substanzen nehmen jedem Menschen diese Fähigkeit ab.

Delicious1 schrieb:Höchst abhängig machende Substanzen nehmen jedem Menschen diese Fähigkeit ab.

Das ist pauschalisierend und stimmt so nicht.
Es gibt den Gelegenheitskonsument unter illegalen Substanzen genauso, wie unter legalen.

@Intemporal

naja, ok... Wenn ich einen Thread-Titel lese "Das Leben mit Drogen" - dann würde ich jetzt z.b. nicht an Gewürze oder das Musikhören denken... Für mich ist das in die Diskussion einbringen von Zucker indirekt eine Verharmlosung der illegalen Drogen mit wirklichem Rausch. Es wird ja gesagt "Zucker ist auch eine Droge mit negativen Auswirkungen und legal..".. Man stellt also Zucker auf die gleiche Stufe wie z.b. Marihuana, indirekt. Sonst würde man Zucker ja nicht erwähnen wenn man keine Parallelen sieht oder aufzeigen möchte. Für mich liegen aber Welten zwischen Marihuana und Zucker..

Intemporal schrieb:Delicious1 schrieb:
Höchst abhängig machende Substanzen nehmen jedem Menschen diese Fähigkeit ab.
Das ist pauschalisierend und stimmt so nicht.
Es gibt den Gelegenheitskonsument unter illegalen Substanzen genauso, wie unter legalen.

Naja...für mich gibts da höchstens noch Grauzonen.

Delicious1 schrieb:Höchst abhängig machende Substanzen nehmen jedem Menschen diese Fähigkeit ab.

Wäre dann ja bei Kaffee, Nikotin etc auch so. Die machen auch abhängig.

Intemporal schrieb:Es gibt den Gelegenheitskonsument unter illegalen Substanzen genauso, wie unter legalen.

Eben. Einige überschätzen glaube ich stark das Suchtpotenzial von sog. illegalen Drogen. Nikotin ist beispielsweise wesentlich schlimmer.

RayWonders schrieb:Für mich ist das in die Diskussion einbringen von Zucker indirekt eine Verharmlosung der illegalen Drogen mit wirklichem Rausch.

Das liest man in deinen Beiträgen deutlich raus und war mir durchaus bewusst. Statistisch gesehen gibt es aber keinen großen Unterschied, zwischen dem Cannabis- und dem Zuckersüchtigen. Genau genommen, rafft zweiteres viel mehr Menschen dahin, als ersteres.

Und genau das ist der Ursprung der Zucker-Diskussion.

Wie ich schon schrieb:

Zur Sprache kommen sie eigentlich nur, wenn hier gegen illegale Substanzen auf eine Art und Weise argumentiert wird, die sich auch auf gesellschaftskonforme Drogen übertragen lassen, was dann gerne mal ausgeblendet wird, weil legal.

Dasdeeeeniz schrieb:Delicious1 schrieb:
Höchst abhängig machende Substanzen nehmen jedem Menschen diese Fähigkeit ab.
Wäre dann ja bei Kaffee, Nikotin etc auch so. Die machen auch abhängig.

Doch nicht nach einer Tasse Kaffee.

Immer dieses undifferenzierte Betrachten und Zerreden.

Ich mach mir jetzt erstmal einen Kaffee und setze mir dann einen Schuss Heroin... :D Morgen kann ich auf Kaffee verzichten.

@Delicious1
Differenziert finde ich deine Argumentation aber auch nicht.

Es gibt unter den illegalen einen Haufen Substanzen, nicht bloß Heroin oder Meth. Du möchtest aber jedem, der nach illegalen Substanzen greift, aber gleich mal pauschal unterstellen, niemals Herr der Lage sein zu können.

Intemporal schrieb:Statistisch gesehen gibt es aber keinen großen Unterschied, zwischen dem Cannabis- und dem Zuckersüchtigen.

statistisch gesehen kann man den Konsum von Zucker und den Konsum von Cannabis schlecht vergleichen. Weil wie viele Menschen prozentual der Bevölkerung kiffen und wie viele essen gesüsste Speisen?

Intemporal schrieb:Genau genommen, rafft zweiteres viel mehr Menschen dahin, als ersteres.

Normaler regelmäßiger Zuckerkonsum rafft Menschen dahin? das bezweifle ich. kannst du das irgendwie belegen?

wenn du exzessiven Zuckerkonsum meinst, mit Fettsucht usw. ja, das birgt Probleme..

Probleme gibts aber auch bei exzessiven Marihuana-Konsum, oder nicht? ich hab schon von Selbstmorden gelesen, wegen Schizophrenie and Psychosen..

Intemporal schrieb:@Delicious1
Differenziert finde ich deine Argumentation aber auch nicht.

Es gibt unter den illegalen einen Haufen Substanzen, nicht bloß Heroin oder Meth. Du möchtest aber jedem, der nach illegalen Substanzen greift, aber gleich mal pauschal unterstellen, niemals Herr der Lage sein zu können.

Ist man schon nach/während einem Joint nicht mehr zu 100%

Das geht mir bei der ganzen Verharmlosung verloren.

@RayWonders
Die Rede ist selbstverständlich von Menschen, die Zuckerabhängig sind. Daraus resultiert Fettleibigkeit und Diabetis und das ist tödlich.

RayWonders schrieb:Probleme gibts aber auch bei exzessiven Marihuana-Konsum, oder nicht? ich hab schon von Selbstmorden gelesen, wegen Schizophrenie and Psychosen..

Sicher. Es gibt keine Droge, die, wenn sie exzessiv konsumiert wird, keine Probleme beherbergt.

@Delicious1

Dasdeeeeniz schrieb:Die man auch bei Drogen an den Tag legen kann. Und somit wären Drogen dann eben auch ein Genussmittel.

Delicious1 schrieb:Das ist bei verbotenen Substanzen ja eben nicht mehr der Fall. Höchst abhängig machende Substanzen nehmen jedem Menschen diese Fähigkeit ab.

Du möchtest also behaupten, dass jemand, der einen Joint raucht, nicht die Fähigkeit besitzt, Cannabis als Genussmittel zu konsumieren, so wie andere ihre Flasche Bier oder ihr Glas Wein, und der Selbstbeherrschung nicht fähig ist?

Intemporal schrieb:Die Rede ist selbstverständlich von Menschen, die Zuckerabhängig sind. Daraus resultiert Fettleibigkeit und Diabetis und das ist tödlich.

Diabetes hat etwas mit vorheriger Zuckersucht zu tun?

ich kann nichts dazu finden auf Wikipedia hier -> Wikipedia: Diabetes mellitus#Umweltfaktoren

Ebenso scheint es andere Meinungen zu Fettleibigkeit und Zucker zu geben:

Mehr Körperfett bei Fett-Diät

Nur die ausgiebige Fütterung von fetthaltiger Nahrung führte im Versuch zu Übergewicht. Kohlenhydrathaltige Kost – wovon allein 30 Prozent aus Haushaltszucker stammten – hatte keinen Einfluss auf den Körperfettanteil.

https://www.focus.de/gesundheit/gesund-leben/fett-vs-kohlenhydrate-was-macht-uns-wirklich-dick_id_9275486.html

RayWonders schrieb:Diabetes hat etwas mit vorheriger Zuckersucht zu tun?

ich kann nichts dazu finden auf Wikipedia hier -> Wikipedia: Diabetes_mellitus#Umweltfaktoren

Du suchst aber auch nur raus, was dir gerade passt, hm? ;)

Aus deinem eigenen Link, bei Typ 2:

Übergewicht gilt als eine der Hauptursachen für diesen Erkrankungstyp. Insbesondere übermäßiges Bauchfett um innere Organe wie Leber oder Bauchspeicheldrüse, verursacht durch eine fett- und zuckerlastige Ernährung, gilt als Risikofaktor.

Was Typ 1 mit dem Thema zu tun haben soll, kannst du dir gerne selbst beantworten.

So viel zum Differenzieren der Gegner-Fraktion.