Seid ihr in euren Jobs glücklich?

@univerzal


"Kleinstverleger" sind Ein-Personen-Verlage im euphorisch-selbstausbeuterischen Nebenerwerb, die Fragen umtreiben wie die folgenen:

Kuck mal, ich habe die Süderlügumer Binnendünen im Wechsel der Jahreszeiten fotografiert. Glaubst Du, daraus könnte man einen Bildband machen?

Meine Enkelin malt so niedliche Bilder und ich sammle ihre drolligen Aussprüche. Kann das ein Bestseller werden?

Ich habe meine gescheiterte Beziehung in Form eines Gedichtes von etwa 5.000 Versen aufgearbeitet. Kein Verlag will das haben. Wo kann ich das drucken lassen?

Nele hat mir ein Cover für meinen Krimi gemalt. Wie findste das?

Muss ich Mitglied im Börsenverein sein, wenn ich Bücher verlegen will?

Kannst Du mir nicht mal 'n Klappentext machen?

Wo krieg ich 'ne ISBN her?

Muss ich der Landesbibliothek tatsächlich Belegstücke zukommen lassen?

Ich hab da eine Buchidee. Da ist so ein Junge mit Brille, der bekommt raus, dass er Zauberer ist und dann soll er in so ein Internat, wo lauter Zauberlehrlinge sind. Der soll Henry Otter heissen. Ob das Ärger gibt?

@Doors
hahaha, gut, damit ist meine Frage geklärt. :D

Nach langem Suchen: Zuerst Eisenbahnerin im Betriebsdienst bei der Deutschen Bahn gelernt, dann Zugbegleiterin im Fernverkehr geworden, dann Einzelhandelskauffrau umgeschult;

habe ich meinen absoluten Traumjob gefunden.

Sozialarbeiterin/Sozialpädagogin.

Ich habe im Studium viel mit Drogenabhängigen gearbeitet (bin ich sehr sehr gerne hingegangen) und nun arbeite ich als Schulsozialpädagogin.

Der Schritt, noch einmal zu studieren, war wohl der Beste, den ich je in meinem Leben gemacht habe.

Aber es ist schon schlimm, was man für " Kröten " schlucken muss, damit man überhaupt Arbeit hat :(

Ob ich mit meiner Berufswahl glücklich werde, wird sich in Zukunft zeigen, fange bald in meinen Beruf an zu arbeiten, was ich drei Jahre lang gelernt habe.

Aber der Gedanke daran 40 Jahre und mehr in diesem Berufszweig zu arbeiten macht mich traurig...das kann doch nicht alles sein ? Oder ?

Glücklich will ich garnicht sein, aber meine Arbeit macht mir sehr viel Spass und ist manchmal sogar Balsam für die Seele. Wenn ich es dann eines Tages auch noch schaffe richtig viel Kohle zu verdienen, werde ich vielleicht doch sogar glücklich.

martialis schrieb: Kohle zu verdienen, werde ich vielleicht doch sogar glücklich.

Kohle allein macht nicht Glücklich, das Umfeld muss passen bzw. ist man damit glücklich wie man Geld verdient hat ?

Dini1909 schrieb:Kohle allein macht nicht Glücklich, das Umfeld muss passen bzw. ist man damit glücklich wie man Geld verdient hat ?

Nee, Kohle alleine macht nicht glücklich, das stimmt. Es muss aber genug bei rausspringen, dass man vernünftig leben kann. Ich arbeite auf eigene Faust und da bedeutet "richtig viel Kohle" jetzt nicht unbedingt, dass man in Goldtalern baden will.
Leider wird es Selbständigen in diesem Staat auch nicht gerade leicht gemacht, aber ist ein anderes Topic.^^

Ich bin glücklich, möchte aber noch in Richtung Erwachsenenbildung. Aaaber stressig ist es trotzdem und manchmal hab ich auch keine Lust mehr, ganz wie jeder :)

ned mehr so wie es mal war, i arbeite jetzt in dieser firma 16 jahre und irgendwie wird es jahr für jahr schlimmer, das i daran denke zu kündigen.
kein geregeltes frei und immer 10 - 16 stunden arbeiten, das schlaucht so langsam an meinen kräften.

Dini1909 schrieb:das kann doch nicht alles sein ? Oder ?

Bei mir war viel Glück im Spiel, damit ich das finden konnte, was mich glücklich macht. In meinem Fall war ein Umfeld nötig, das meine Launen und Unentschlossenheit hinzunehmen bereit war; ein Klima ohne Druck; die Fähigkeit, den Moment des Handelns zu erkennen und beim Schopfe zu packen.
Wenn ich an die ersten Jahre nach dem Studium zurückdenke, so waren darunter einige, in denen das Verhältnis Spaß zu Verantwortung bei 99:1 war. Aber es waren wilde und schöne Jahre.
Und nun habe ich mir eine berufliche und finanzielle Situation erarbeitet, die ich mir so nie erwartet hätte.

Meiner damit verbundenen Privilegien (z.B. nachts noch dummes Zeug bei Allmy schreiben) bin ich sehr wohl bewusst, auch weiß ich nicht, ob das wiederholbar ist. Ich weiß aber sehr wohl, dass ich meine Situation nicht auf harte Arbeit beschränken kann - da gehörten sehr viele ideale Gelegenheiten hinzu.

@niurick
was hast du studiert, wenn man fragen darf?

Habe keinen Job und bin recht glücklich.

@niurick
Ja das hört sich doch schön und es freut mich auch zu lesen wie sehr dir dein Job Spass macht. Ich kann meinen Traumberuf leider nicht ausüben und muss auf einen Bürojob zugreifen, wenn ich nur damals so reif gewesen wie jetzt, hätte ich mehr mich auf den Hosenboden gesetzt, hätte ich wenigstens jetzt studieren können oder eine andere Richtung im Bürobereich anschlagen können (IT-Fachfrau, Kauffrau für visuelles Marketing) aber damals war ich jung, faul und hatte null bock auf Schule...Somit musste ich eine Ausbildung als K.f.B. machen. Vielleicht ergibt sich ja nochmal etwas ...

@Dini1909
Es gibt fast immer die Möglichkeit des 2ten Bildungsweges....man muss nur wollen.

Bin ganz zufrieden. Bin noch Schüler und ( Hope so :D ) bald Student. Solange ich Pickel und Schaufel nicht in die Hand nehmen muss, bin ich zufrieden. ( kommt natürlich darauf an, ob man Schüler/Student als ernsthaften Beruf wartet oder nicht :D ).

@Helenus

Das ist nicht der einzige Pickel, den du als Schüler zu fürchten hast.


@Dini1909


Viele meiner Bekannten/ Freunde üben mittlerweile einen tollen Job aus, obwohl sie vor Jahren etwas völlig anderes studiert haben. Da sind dir also noch keine Wege versperrt.
Ich kenne einen Ingenieur, der nach seinem Studium Tragwerkskonstrukteur wurde. Inzwischen konzipiert und programmiert er aber Industrieroboter und verdient irres Geld. Oder mit fällt einer ein, der Kommunikationswissenschaften studiert hat, nun aber als Vetriebsleiter Verpackungsanlagen nach China vertickt. Da gibt es unzählige Beispiele.

Bleib aufgeschlossen, neugierig und trau' dir Neues zu.

niurick schrieb:Das ist nicht der einzige Pickel, den du als Schüler zu fürchten hast.

Ich bin zum Glück aus der Pubertät raus :D

@wannenwichtel

ich war auch monteur. war bisschen hart aber hat irgendwie auch spass gemacht und das geld war auch gut. allerdings wollte ich danach was für mein hirn tun und hab bisschen bildung "gemacht". das studentenleben war zu intensiv, so dass ich mich nicht für die uni motivieren konnte. hab mich mit nebenjobs über wasser gehalten.

jetzt bin ich im süden und fröhne dem "dolce vita". ich sehe mich zwar vorsichtig nach arbeit um, aber eine gelegenheit konnte ich nicht entdecken.

@Billy73
Hab ich nichts mehr mit zu tun- war ja auch mit Leib und Seele Monteur- und das mit der Kohle stimmt auch- aber der Preis war hoch . Jetzt bin ich glücklicher ;)