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Das Leben mit selbstverletzendem Verhalten

150 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Erfahrungsbericht, Selbstverletzendes Verhalten, Selberverletzung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Das Leben mit selbstverletzendem Verhalten

22.02.2013 um 13:45
@Latebrae
Und hat es was gebracht, wenn du dir vorhälst, wie schlimm es ist? Oder verführt dich das eher dazu, dich selber fertig zu machen und dich zu verurteilen? Sei doch einfach sanfter zu dir, nicht so streng :). Es ist schwierig aus Süchten auszubrechen. Mir hat es immer geholfen, wenn ich dann nachsichtig mit mir selber war. Mein Selbstwertgefühl war eh immer auf dem Boden, Vorwürfe haben mich noch mehr fertig gemacht.

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Das Leben mit selbstverletzendem Verhalten

22.02.2013 um 13:48
@So.What
Zitat von So.WhatSo.What schrieb:Und hat es was gebracht, wenn du dir vorhälst, wie schlimm es ist?
Ja, eigentlich hilft mir das. Das ist die einzige Art und Weise mit der ich schaffe es sein zu lassen, ich MUSS streng mit mir sein. Vorwürfe gegenüber mir selbst kommen erst, wenn dann blöde Reaktionen von Außen kommen.


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Das Leben mit selbstverletzendem Verhalten

22.02.2013 um 14:51
Weil man so leichtfertig nicht mit irgendwelchen Diagnosen um sich wirft

das Problem wie ich finde ist, gerade speziell für selbstverletzendes Verhalten man nicht viel Anlaufstellen hat. Daher ist es auch wahrscheinlich nicht möglich eine Klinik zu finden, da eben die Ursache dieser Symptomatik bei jedem woanders herrührt.

Tatsache ist natürlich das man nicht mal geschwind eine Diagnose erstellen kann. Tatsache ist aber auch das es ein längerer Weg der Einzeltherapie bedarf um genaueres herauszufinden, und Tatsache auch derjenige alles von sich preisgeben muss, ob es ihm nun gefällt oder auch nicht. Das heißt Mitarbeit ist ein Muss.

Nun natürlich interessiert mich jetzt auch was denn nun dein anderes Problem ist.
Viel hast du bis jetzt nicht preisgegeben. Vor was hast du Angst? Du weichst ein wenig aus.. wie ich finde.


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Das Leben mit selbstverletzendem Verhalten

22.02.2013 um 15:46
Zitat von hornissehornisse schrieb:Viel hast du bis jetzt nicht preisgegeben.
Ich finde, dass ich genug preisgegeben habe ;) Ich muss dem Internet ja nicht alles über mich verraten.


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Das Leben mit selbstverletzendem Verhalten

23.02.2013 um 07:46
@Latebrae

zumThemamedikamente:

Genausogutkönnte man sagen, dass eine krankheiteinen menschen verändert und die Medikamente dieseÄnderung rückgängig machen.

Die Frageistlediglich welchen Zustandmanals den erstrebenswerteren ansieht.

Du könntest jegliche medikation mit deinembehandelnden arzt absprechen, sobald du dich schlechtfühlstkannst dud ei medikamente auch absetzen oder mitdem arzt über die dosierung oder einen wechsel desmedikamentssprechen.

Darumist meine meinung dazu, dass esimmereinen versuch wert ist medikamente gezielt und kontrolliert einzusetzen wenn es hilfreich sein könnte.


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Das Leben mit selbstverletzendem Verhalten

23.02.2013 um 16:07
@shionoro

da gebe ich dir Recht.

Ich bin allgemein gegen Medikamente, doch manche Menschen benötigen sie einfach um Besserung
zu erzielen. Daher sollte man ersteinmal alle Möglichkeiten in Betracht ziehen bzw ausprobieren.


@Latebrae
Viel? Darüber lässt sich wahrlich streiten.:)


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Das Leben mit selbstverletzendem Verhalten

23.02.2013 um 16:22
@shionoro
Naja, also ich kenne nur 2 Menschen, die Psychopharmaka nehmen.
Die Eine davon war früher richtig aufbrausend, hüpfte durch die Gegend und war immer überall dabei. Seid die ihre Medikamente nimmt lebt die total zurückgezogen, ist still und wirkt wie ein komplett anderer Mensch. Besserung würde ich das nicht nennen. Vielleicht sind ihre psychischen Probleme besser, dafür ist sie nicht mehr sie selbst.

Der Andere ist schizophren und zwar richtig schlimm. Der war, nachdem er uns allen plötzlich sagte er wisse ganz genau was wir über ihn sagen, Jahre lang weg. Kein Mensch wusste wo der hin ist. Der ist jetzt wieder da, war in 'ner Klink und nimmt jetzt auch Medikamente. Das ist in seinem Fall auch richtig so, trotzdem ist er seid dem auch sehr ruhig, wirkt oft verwirrt, müde und überfordert. Zwar hat er keine Wahnvorstellungen mehr, sein Leben kriegt er trotzdem nicht auf die Reihe. In seinem Fall ist es schon richtig, dass er Psychopharmaka nimmt und es kann auch sein, dass es mir Medikamente, was meine Psyche angeht, leichter machen würde. Aber meine Probleme nehmen nicht so drastische Ausmaße an, dass ich denke das nur mit Medikamenten in den Griff bekommen zu können. Und wenn alles, was die Ärzte für mich tun wollen ist, dass sie mir Medikamente verschreiben, dann verzichte ich darauf. Das kann doch nicht richtig sein, dass mein Wunsch da gar nicht akzeptiert wird sondern ich immer nur dazu überredet werde irgendwelche Tabletten zu nehmen. Ich versteh nicht was das soll. Da will ich lieber den schwierigeren Weg ohne Tabletten gehen und kein Arzt will mich dabei unterstützen.

@hornisse
Dann nenne ich es eben nicht viel, sondern genug ;)


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Das Leben mit selbstverletzendem Verhalten

23.02.2013 um 20:48
@Latebrae

stell dir vor du bist schmerzpatient und gehst irgendwohin und sagst du ahst schmerzen.
Nach einschätzung der ärzte ist das ganze chronisch und nciht behandelbar, du kannst aber schmerzmedikamente bekommen damit es dich im alltag nicht belastet, die aber unter umständen nebenwirkungen haben.

Je stärker die schmerzen, desto größer die nebenwirkungen weil desto stärker das medikament.

Wenn du den ärzten sagst: sorry ich nehm keine medikamente, so schlimm ist es nicht, dann haben sie nichts was sie dir geben können weil dass nach deren einschätzung die einzige möglichkeit der linderung ist.

Manche leute brauchen definitiv das morphium, andere kommen auch ohne klar, allerdingsmit unangenehmen nebeneffekten.

Was vernünftiger ist kann man ausprobieren.
Wenn einer sagt: Sorry leute, die medishämmern mich so weg dass ich immer müde bin, will ich nich, dann kann man die medikamente wechseln oder die dosis verringer, wenn alles nix hilft setzt man wieder ab.

Genauso kannst du es auch machen.

Die person die du ansprachst klingt wie eine Manikerin,sie sah offenbar ein Problem und hat medikamente genommen und möchte zurückgezogener Leben.
Wenn diese Medikamentewirklich ihre psychischen probleme unterdrücken, dann ist das, was du jetzt von irh siehst, eigentlich ihre persönlichkeit.

Ich hab das in der psychiatrie ja gesehen wie leute vor und nach den medis waren in vielen fällen und man kann teilweise wirklich von einer 180 gradänderung sprechen, ich muss allerdings sagen, eigentlich immer zum guten.

Wenn du merkst, du fühlst dich nciht gut damit, was durchaus sein kann, dann ist das wie gesagt etwas worüber du mit dem behandelnden arzt reden kannst um es in den griff zu kriegen, und absetzen kannst du jederzeit.

Damit will ich dich jetzt nicht irgendwohin drängen, aber ich gebe zu bedenken, dass du wenig zu verlieren, aber viel zu gewinnen hast wenn du einfach nur ausprobierst.

Imoptimalsten fallerlöst dich das ganze von deinem schneiddruck und du stellst keine nebenwirkungen fest, im schlimmsten bemerkst du für dich inakzeptable nebenwirkungen und brichst ab, und alles ist wie vorher.


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Das Leben mit selbstverletzendem Verhalten

23.02.2013 um 22:35
@Latebrae
Beim Wort "Medikamente" assoziiert man heutzutage viel zu schnell mit "vollgedröhnt werden".

Dazu ein Schwank aus meiner Jugend:
Mit 13 oder 14, ich weis nicht mehr genau, fing die Ritzerei bei mir.
Die Vorgeschichte bis dahin wird kaum überraschen - schwieriger Haushalt, in der Schule ein Außenseiter, so einer der nirgendwo richtig reinzupassen schien. Von der Diagnose Depression war ich vermutlich manchmal nicht weg.
Nja und zogen die Jahre ins Land bis es dann mit 17 in einer Nacht ausartete und ich tags drauf, auf eigenen Wunsch, beim Neurologen saß, weil das so nicht mehr weitergehen konnte.
Im Wartezimmer sitzend dachte ich auch, dass er mir jetzt einen Berg von Medikamenten verschreiben wird, aber ich sollte überrascht werden.
Wie ich dem Herrn Neurologen nun erzählte, was passiert war und dass ich Hilfe suche, so meinte er, dass er mir lediglich etwas zur Nervenberuhigung verschreiben wird und riet mir zu psychologischer Betreuung, die ich wenige Monate später auch fand und bis dato auch noch besteht.
Was aber die Tabletten anging, so sagte er mir auch, dass die recht lasch dosiert sind und auch erst nach ein paar Wochen spürbare Effekte zeigen.

Für den Moment, wie ich dort so saß, schien das keine große Hilfe zu sein, aber er erklärte mir, dass er nur Medikamente im Angebot hat, die für längerfristige Einnahme gedacht sind und dementsprechend auch nur kleine Effekte erzielen, weil das Zeug, was einen umhaut, zwar für diesen konkreten Moment hilft, aber auf lange Sicht keinerlei Besserung nach sich zieht, weil gerade SVV eine grundlegende Problematik im Verhalten ist, die sich nicht einfach mit Tabletten wegschlucken lässt. Und sich täglich dermaßen zuzudröhnen, dass man zu gar nichts zu gebrauchen ist, war auch keine hilfreiche Alternative und war für ihn auch keine Lösung, die er unterstützen würde.

Letztlich habe ich die Tabletten 3 Jahre genommen bis ich privat und psychisch soweit war, dass ich diese unterschwellige Anspannung gar nicht mehr aufkommen lassen konnte bzw. wusste, wie ich sie selbstständig wieder gelöst bekomme.
Gerade wenn es um solche grundlegenden Muster im Verhalten oder Denken geht, dann formuliert man meist eh nur noch in den Zeiteinheiten "Monate" und "Jahre".

Es mag im Einzelfall durchaus variieren, aber aus meiner Erfahrung mit meinem Neurologen habe ich von Anfang an lernen müssen, dass Medikamente nur unterstützende Wirkung haben sollen und man im Nachinein auch merkt, dass sie allein einem nur kleine Stolpersteine aus dem Weg räumen, was an sich aber oftmals gar nicht so schlecht war.


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Das Leben mit selbstverletzendem Verhalten

23.02.2013 um 22:45
Zitat von BlackFlameBlackFlame schrieb:Es mag im Einzelfall durchaus variieren, aber aus meiner Erfahrung mit meinem Neurologen habe ich von Anfang an lernen müssen, dass Medikamente nur unterstützende Wirkung haben sollen und man im Nachinein auch merkt, dass sie allein einem nur kleine Stolpersteine aus dem Weg räumen, was an sich aber oftmals gar nicht so schlecht war.
Die Erfahrung habe ich auch gemacht! und meine Psychologin wollte sie mir nicht wirklich gerne verschreiben.
Es ging bei mir zwar um etwas anderes als Svv, aber ich kann nur sagen ein guter Arzt verschreibt mit Fingerspitzengefühl.


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Das Leben mit selbstverletzendem Verhalten

23.02.2013 um 23:32
@Latebrae
Habe mir nicht den ganzen Thread durchgelesen, also falls ich etwas frage oder schreibe was schon gesagt wurde, tut mir das Leid! :)
Am wichtigsten ist doch warum du damit aufhören möchtest. Warum möchtest du dich nicht mehr selbst verletzten? Ich habe auch viele Jahre "gekämpft", doch eigentlich wollte ich nie damit aufhören. Ich wusste nicht was ich sonst tun soll und wusste auch nicht was daran so schlimm sein soll etwas zu tun, was mir hilft. Dann, nach vielen Kliniken kam ich in eine Tagesklinik und bekam einen wunderbaren Therapeuten, der alles hinterfragte, mich verstand, direkt und doch einfühlsam war. Mir wurde bewusst, dass ich entweder weiterhin so leben muss wie jetzt oder damit aufhören muss. Nur so können sich meine Gefühle und Gedanken langfristig ändern. Das habe ich auch getan. Ich hatte einen Rückfall und wenn etwas ganz schlimmes ist und ich mich nicht kontrollieren kann haue oder kratze ich mich mal, das zähle ich jetzt aber nicht unbedingt dazu... sollte zwar vermieden werden, aber passiert halt noch. Solange ich es nicht mehr will, ist das nicht ganz so tragisch. :)

Habe ein paar Seiten vorher auch was über Aufmerksamkeit gelesen. Man neigt dazu, diesen Begriff so negativ zu sehen, dabei braucht doch jeder Mensch Aufmerksamkeit. Ich habe auch sehr lange dagegen gewettert, wenn man mir gesagt hat ich will dadurch Aufmerksamkeit oder sonst was. Aber mir ist klar geworden, dass das teilweise stimmt! Und nur weil mir das klar geworden ist kann ich auch daran arbeiten. Denk mal drüber nach, soll jetzt keine Unterstellung sein. Ich verletzte mich entweder, um Aufmerksamkeit zu kriegen, um zu manipulieren oder um gefühlt unerträgliche Situationen zu neutralisieren.

Aufmerksamkeit hat so viele Facetten, glaub mir. Du suchst ja auch Aufmerksamkeit, deswegen hast du zum Beispiel den Thread hier aufgemacht. Du wolltest Reaktionen, vielleicht auch Hilfe, also Aufmerksamkeit. Vom ganzen Feld "Aufmerksamkeit" ist da in Wirklichkeit nur ein ganz kleiner Teil von das 14 jährige Facebookgirl, dass sich "fAbiiiiAn <\3" einritzt, ohne dass es überhaupt blutet und dann ca. 5 Facebookeinträge davon macht, wie schlecht es ihr geht und dann natürlich noch gerade Rasierklingenliebe von Casper hört. :D
Bin nun schon ein halbes Jahr frei davon! :)


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Das Leben mit selbstverletzendem Verhalten

24.02.2013 um 13:04
Zitat von MissesfeeMissesfee schrieb:Die Erfahrung habe ich auch gemacht! und meine Psychologin wollte sie mir nicht wirklich gerne verschreiben.
Es ging bei mir zwar um etwas anderes als Svv, aber ich kann nur sagen ein guter Arzt verschreibt mit Fingerspitzengefühl.
Wie ich in anderen Diskussionen schon oft feststellen durfte, so wissen viele offenbar gar nicht, dass ein Psychologe oder Verhaltenstherapeut an sich ziemlich wenige Freiheiten hat.
Medikamente darf er gar nicht verschreiben, das obliegt einem Neurologen.
Weiterhin hat sich der Psychologe/Therapeut, hinsichtlich der Medikation, nach dem Neurologen zu richten. Er kann zwar den Wunsch äußern, dass bestimmte Medikamente geringer dosiert oder zeitnah erst einmal abgesetzt werden sollen, aber das letzte Wort hat immer noch der Neurologe.
In den nun fast 5 Jahren bei meinem Therapeuten hat er glaube ich auch nur einmal nachgefragt, was mir verschrieben wird. Letztlich hatte das für meine Probleme bzw. meine Theraphie kaum Relevanz.

Und dazu auch noch ein paar Worte in Richtung @Latebrae :
Obwohl ich ursrünglich wegen meiner Ritzerei zu dieser Theraphie kam, so sind wir das erste halbe Jahr kaum darauf zu spechen gekommen.
Die ersten 1-2 Monate mussten wir uns erst einmal kennenlernen, aber Ziel meines Therapeuten war es offenbar herauszufinden, was überhaupt alles passiert war und dazu geführt hatte, dass ich überhaupt vor ihm saß.

Es klingt für einen Außenstehenden vielleicht absurd oder wie Verarsche, aber bevor wir uns "tiefgründigen" Problemen widmeten, so war uns erstes Theraphiethema, dass ich schon immer allein in meinem Zimmer aß und sich dann regelmäßig Tellerberge auf meinem Tisch bildeten, woraus ich dann mein erstes Theraphieziel formulieren durfte und trainieren musste, dass ich nach einer Mahlzeit einen Teller eben sofort in die Küche räume und mir diese Tellerstapelei abgewöhne bzw. vielmehr Konsequenz und Regelmäßigkeiten erlerne.
Jetzt fragt man sich zu Recht, was das sollte und ob ich nicht wichtigere Probleme gehabt hätte?
Bestimmt, aber rückwirkend machte das vollkommen Sinn, da man wie immer bei Lernprozessen erst einmal die Grundlagen erlernen muss. Wenn ich noch nicht einmal die einfachsten Dinge hinbekomme, dann wäre es auch fruchtlos gewesen, sich sofort an so etwas schwieriges wie eben das SVV zu wagen.

Letztlich habe ich noch 1,5-2 Jahre gebraucht bis ich die Ritzerei vollkommen hinter mir lassen konnte, einerseits weil mir Hilfestellung gegeben wurde, wie ich diesen Drang unter Kontrolle bekomme und Strategien entwickelte, wie ich es gar nicht erst soweit kommen lassen konnte und andererseits, weil ich in diesen ~2 Jahren auch Schritt für Schritt davon wegkam die Ritzerei als Mittelpunkt meiner Probleme zu betrachten und verstand, dass es eine Auswirkung war, aber die Ursachen ganz woanders zu finden waren.
Ich weis, das kann im Einzelfall auch vollkommen anders sein, aber wenn ich den letzten 5 Jahren eins gelernt habe, dann dass man nichts "einfach nur so" macht und selbst liebgewordene Gewohnheiten irgendwo ihren Anfang und ihre Ursachen hatten - auch wenn man manchmal ziemlich tief danach graben muss.


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Das Leben mit selbstverletzendem Verhalten

24.02.2013 um 15:08
Guten mittag Latebrae

Ich habe mir deine geschichte durchgelesen.
Finde es gut das du von sucht sprichst.
Traumatischen erfahrungen bringen ein oft dazu.
Nur ich las auch deine worten es ist eine modische erscheinung geworden.

Dann fallen mir Mädels ein die sich schneiden (ritzen finde auch ich ein furchtbares wort)
Um von ihre fehlverhalten abzulenken.
Bauen mist und schneiden sich, um ärger zu umgehen, oder milde zu bekommen.
(klar liegt hierin auch nicht ein richtiges verhalten vor, worüber man auch schauen muss ob es Krank ist) meist wird dies geraten von Mädchen die sich selbst verletzten.

So unter dem Motto, wir schneiden uns und die menschen bekommen mitleid.
Sah auch fotos wo man sich so geschminkt hat alsob man verheult aussah.

Diese gesichten sind mir zu ohren gekommen.
Wahrscheinlich leider ein ding in diesen digitalen computerzeitalter.

Viel glück.


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Das Leben mit selbstverletzendem Verhalten

24.02.2013 um 17:03
Zitat von BlackFlameBlackFlame schrieb:Wie ich in anderen Diskussionen schon oft feststellen durfte, so wissen viele offenbar gar nicht, dass ein Psychologe oder Verhaltenstherapeut an sich ziemlich wenige Freiheiten hat.
Medikamente darf er gar nicht verschreiben, das obliegt einem Neurologen.
Das ist nicht richtig! Ich bin bei einer Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie,
aber bei keinem Neurologen in Behandlung, und sie Darf Psychopharmaka verschreiben wenn sie das für notwendig hält,auch stärkere.


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24.02.2013 um 17:19
@Missesfee
ja, weil sie Psychiaterin ist, aber ein Psychologe oder Therapeut darf dies nicht


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Das Leben mit selbstverletzendem Verhalten

24.02.2013 um 17:24
@Tussinelda
Ok das da noch ein Unterschied ist war mir nicht bewusst.
ich war noch bei keinem anderen Arzt deswegen.


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Das Leben mit selbstverletzendem Verhalten

24.02.2013 um 17:59
@Missesfee
Der qualitative Unterschied ist. wenn ich richtig informiert bin, dass für den Weg der Psychiatrie fast zwangsläufig ein normales Medizinstudium absolviert haben muss, während man den Weg des Verhaltenstherapeuten auch "nur" mit einem abgeschlossenen Psychologiestudium gehen kann.


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Das Leben mit selbstverletzendem Verhalten

24.02.2013 um 18:08
@BlackFlame
Zumindest weiß ich das meine Ärztin Fachärztin ist, und meine Therapeutin "nur" Therapeutin.
Also wirst Du damit wohl recht haben.


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Das Leben mit selbstverletzendem Verhalten

25.02.2013 um 19:01
Zitat von BlackFlameBlackFlame schrieb: aber auf lange Sicht keinerlei Besserung nach sich zieht, weil gerade SVV eine grundlegende Problematik im Verhalten ist, die sich nicht einfach mit Tabletten wegschlucken lässt
Medikamente würde ich nicht wegen dem SVV bekommen. Daher gehört das hier auch eigentlich gar nicht hin.
Diese Medikamente müsste ich mein Leben lang nehmen. Und ich möchte lieber lernen mit meinen Problemen umzugehen als mein Leben von Tabletten abhängig zu machen. Wie es so schön heißt: Durch Bekämpfung der Symptome wird die Krankheit nicht geheilt.

@BlackFlame
Da erzählst du mir nichts Neues ^^


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Das Leben mit selbstverletzendem Verhalten

25.02.2013 um 20:01
@Latebrae
ich finde diese diskussion sehr interessant, denn ich kenne mich auch nicht wirklich mit dieser thematik aus. hut ab wie ehrlich du das alles beschreibst... man kann das alles als außenstehender kaum begreifen.
ich habe vor einigen monaten ein buch gelesen wo es auch um selbstverletzendes verhalten geht. es heißt "bevor ich falle" und ist von lilly lindner. es ist ein wunderbar geschriebenes buch und man hat die möglichkeit in den kopf eines menschen zu blicken der täglich das verlangen hat sich selbst zu verletzen und der dagegen ankämpft - wie schwer es ist und wie wichtig es ist, dass man dabei nicht allein ist. wer lilly lindner's biografie kennt, weiß, dass sie bis heute probleme mit magersucht und SSV hat... mich hat selten ein buch so berührt. seitdem weiß ich etwas besser über diese thematik bescheid...
ich finde es beängstigend wie zeitig solch ein verhalten beginnt und das es niemand der angehörigen bemerkt (oder wahrhaben will?)


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