@TheLadyich kenn deine geschichte nur zu gut, denn es ist auch die meine.
bei mir war es eher stephen kings "Poltergeist 2", der in mir die selben ängste auslöste, die ich bis heute nicht wirklich los bin. du bist skeptisch. das ist ein anderes wort für misstrauisch. die frage ist, wie groß dein misstrauen werden kann. wenn es derart groß ist, dass du der realität misstraust, was bist du dann? verrückt? lass dich nicht in dieses loch schubsen, viele verrückte würden dich da zu gerne leiden sehen.
nein, sei stark und stell dich deinen ängsten. den feind, den man umarmt, macht man bewegungsunfähig.
lach dem teufel ins gesicht.
im grunde ist diese angst vor dem spiegelbild kein besonderes kuriosum, wenn man es mal richtig betrachtet.
angenommen, man würde ohne spiegel aufwachsen, dann würde man sich bestimmt auch erschrecken, wenn man das erste mal seinen spiegel sieht. es gibt auch genug leute, die sich hin und wieder vor ihrem eigenen schatten erschrecken.
also mach dich mal nicht irre. denn das ist der eigentliche knackpunkt bei der geschichte. was hirnforschung angeht bin ich nur laie, aber ich schau genug horrorfilme, dass ich über das wesen der angststimulation aussagen treffen kann - zumindest auf mich bezogen. auch ich muss nach horrorfilmen, die sich mit der gefahr im dunkeln beschäftigen, das licht einschalten. der grund sind vermutlich urängste, die wir menschen noch aus unseren frühesten stadien in der wildnis mit uns mittragen (was auch gut so ist). also verteufel diese instinkte ja nicht, sondern schule sie lieber.
die angst vor dem spiegel ist vielschichtig: sie hat mehrere gesichtspunkte
;)im grunde ist es die befremdung. du siehst im spiegel ja nicht wirklich dich, sondern nur dein spiegelbild, welches spiegelverkehrt ist. wenn assoziationen in deinem hinterkopf entsprechend stark sind, geschichten, gerede, verinnerlichungen, die automatisch in den kopf schiessen, fällt es schwer, etwas potenziell gefährliches als selbstverständlich hinzunehmen.
lass dir also zeit. ich kann dir nur aus meiner erfahrung raten, einer zeit lang wirklich den spiegeln aus den weg zu gehen und das thema absichtlich aus dem fokus zu verlieren. irgendwann stehst du vor einem spiegel und denkst über den ganzen quatsch garnicht mehr nach. essenziell ist natürlich, dass du den spiegelungseffekt für dich ausreichend hinterfragst und entzauberst.
ich find das übrigens mutig von dir, dass du über das problem sprichst. das hab ich mich damals nie getraut.
heute lache ich darüber.
ich wünsche dir, dass du das auch eines tages tun kannst.
alles gute!