Wenn es eine Möglichkeit gibt, fred "Schatzkarte?" mit einem Statement von mir persönlich abzuschließen – nicht zuletzt den Usern, die sauer sind geschuldet -, dann vielleicht hiermit. Da mein alter Nick vermutlich weiterhin geblockt ist, habe ich mir einen ähnlichen zulegen müssen, aber ja – ich bin´s wirklich.
Ausdrücklich möchte ich mit dieser Nachricht aber noch einmal sagen, dass alles, was ich schrieb der Wahrheit entspricht und auch mein folgender Bericht nicht erfunden ist! Bei wem ich den Eindruck hinterließ, ich sei arrogant, möchte ich mich nochmal entschuldigen.

Wer sich noch an den ganzen fred erinnern kann, den interessiert sicher auch, wie es weiterging. Zunächst aber noch kurz zu meinem Email-Kontak mit padre, der als Schwindel vermeindlich entlarft wurde. Ich hatte nicht mit dem Abt Kontakt, sondern mit einem anderen Pater, dessen Name ich im Thread selbstverständlich änderte.
Diesen Pater hatten wir im vergangenen Februar besucht. Wir waren über ein verlängertes Wochenende im wunderschönen Weltenburg, doch die Zeit reichte gar nicht aus, um allen bis dato noch gesammelten Spuren nachzugehen. Fakt ist, dass sich besagter Pater sehr engagierte, die Karte zu bekommen und unser Versprechen abverlangte, mit keinem anderen Pater oder mit dem Abt in dieser Sache Kontakt aufzunehmen, da es „den Frieden im Konvent stören“ würde und sie in den letzten Jahren "viel durchgemacht" hätten. Soviel dazu.

An diesem Wochenende trafen wir zufällig in einem Ausstellungskeller des Klosters einen Künstler, der Bilder oder Fotos zeigen wollte, „geheimnisvoller Donaudurchbruch“ oder so ähnlich. Den Mann schnappten wir uns und er zeigte uns wirklich interessante Plätze rund um das Kloster. Dabei zeigte er uns auch eine Stelle an der unweit des Klosters angeblich eine alte Römerbrücke über die Donau führte und auch Mauerreste eines Römercastells. Aber auch das passte nicht zur Karte. Als ich ihm die Karte zeigte, war er zuerst skeptisch, dann aber sehr begeistert. Ich erzählte ihm auch ausführlich über die Ergebnisse hier bei allmy und den möglichen aber wahnwitzigen Bezug zu dieser Mordsache HK. Er kennt diesen Fall und fand auch diesen Aspekt interessant. Er wusste auch davon, dass einer der Mordverdächtigen angeblich in Frankreich viel, das aber nicht bewiesen ist und dass nach den beiden Kriegen auf jeden Fall auch „Heimkehrer“ in Weltenburg Station machten oder noch Flüchtlinge im Kloster versteckt wurden, wie z. B. sein Vater, der sich vor den Amis versteckte. Letztendlich war er sehr davon überzeugt, dass die Markierung mit dem Kreuz jenes kleine Gebäude am Hang hinter der Klosterkirche bezeichnet. Es diente schon für viele Zwecke, aber zu Kriegszeiten war es definitiv ein ideales Versteck, da es von Außen sehr klein aussieht, innen und unten darunter aber sehr viel Platz bietet. Er wusste auch, dass die Klostergebäude vor der Barockzeit höher auf dem Hang lagen und erst zur Vergrößerung und der großzügigeren Barockbauweise geschuldet unterhalb der Felsen verlegt wurde. Somit ist der ganze Hang mit Höhlen und Kellern durchzogen. Auch gebe es einen Geheimgang von der Klosterkirche (an den Felsen gebaut) durch den Hügel auf die andere Seite in das Dorf Weltenburg.
Es gäbe noch viel mehr von unserer Reise nach Bayern zu berichten, aber etwas Definitives zu all meinen Fragen haben wir bis heute nicht gefunden. Irgendwann nach Weihnachten hatte ich Kontakt mit einem CTA, der mit Connection Alter und Herkunft des Papieres feststellte: Es ist vor dem 1. Weltkrieg produziert worden und zwar in Frankreich, was aber nichts über das Alter der Skizze darauf aus sagt. Die sehr kleine Schrift am Rande der Karte konnte bisher auch nicht von einem Bibliothekar unter der Lupe eindeutig entziffert werden, da es zu sehr verwitter ist – es muss nicht „Schlittenbauer“ heißen. Die Tatsache, dass meine Frau aber auf so einen Namen kommt, ohne jemals von diesem Fall gehört zu haben, ist trotzdem spooky und verfolgt mich immer noch.
Mehr konnte und kann ich leider nicht herausfinden und ich denke, ich muss den „Fall“ für mich abschließen. Es ist für mich zu viel Aufwand und kostet zu viel Nerven.
Ich denke, es würde mehr Sinn machen, die Karte mit dem Glas und dem Schächtelchen bei Gelegenheit jemandem zu geben, der in Bayern näher dran sitzt und mehr Freude am Forschen und keine hobbies hat. Nicht, dass die Karte sowas wie ein Fluch wäre, aber sie verfolgt mich jetzt über ein halbes Jahr.
Gruß andi81