Zitat von MarfrankMarfrank schrieb am 07.10.2022:Die Verschiebung eines Spiegels (wodurch auch immer) bewirkt bei einem Interferometer eine Änderung des Interferenzmusters und das kann man messen!
Das ist korrekt.
Der Nachteil an der Messung des Interferenzmusters ist, dass, wenn Du nur das Zentrum (bzw. allgemeine an einer Stelle) der Intereferenz misst, z.B. über Photodiode/Transisor, etc, du lediglich die Anzahl der Interferenzänderungen von konstruktiver zu destruktiver Überlagerung messen kannst. Das sind zwar Schritte, die der halben Wellenlänge entsprechen, jedoch hat diese Messung keine Aussagekraft über die Richtung der Bewegung des Spiegels. Im Zweifelsfall kannst Du also eine Schwingung nicht von einer Auslenkung unterscheiden. Dazu müsste an einer zweiten Stelle des Interferenzmusters ein weiterer Sensor angebracht werden, oder das Interferenzmuster mittels Kamera und Bilderkennungsverfahren ausgewertet werden.
Das verkompliziert den Aufbau wieder. Alternativ einen zweiten Laser unterschiedlicher Wellenlänge durch den selben Aufbau, und beide Laser relativ zueinander auswerten.
So ein System abzugleichen ist ganz schon zeitraubend, und, unter realen Bedingungen, auch auf einem optischen Breadboard aus Invar-Stahl (teuer!), immer etwas abhängig von den Bedingungen der Umgebung.