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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

15.699 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vorfall, Dyatlov, Dyatlov Pass ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

12.08.2016 um 05:39
@off-peak

Nein, du versuchst den Spieß wieder umzudrehen. Liefere mir Argumente die die Möglichkeit(!) eines Kampfes Aufgrund der Verletzungen kategorisch ausschließen, so wie du es behauptest. Los ich warte.
Ich habe Argumente geliefert waum ich die Schneebrett-Theorie anzweifle und habe mir die Mühe gemacht es sogar auszurechnen.

@Tajna

Ja eben aufgund der Verletzungen insbesondere von Dubinina und vorallem der schweren Verletzungen von Thibeaux-Brignolles hätten diese den Weg ins Tal nicht mehr schaffen , geschweige denn sich irgendwie aus den Zelt befreien können. Die Verletzungen müssten demnach irgendwann im Tal passiert sein.

Dass das Zelt von innen aufgeschnitten wurde beweist erstmal nur dass niemand versucht hat von außen ins Zelt zu kommen, weder Angreifer, aber, und das finde ich wichtig bzgl der Schneebrett-Theorie, auch kein Helfer von außen der die Verletzten bergen würde.

Aber nochmal wichtige Fakten zur Schneebrettlawine:

- eine Schneebrettlawine wird in 90% der Fälle von Menschen ausgelöst (man nennt sie daher Skifahrerlawine)
- sie ist imDurchschnitt 70 meter breit, 200 meter lang und hat eine höhe von 50 cm aufwärtz. (zur erinnerung, schob ab 30cm wird es schwierig sich aus eigener Kraft zu befreien).
- Eine Schneebrettlawine hat eine Geschwindigkeit von 10 meter/sek das enspricht einen Druck von 30-40 tonnen pro m2. Bishin zu 100t pro m2. Das würde bedeuten das dass Zelt mit einer Wucht von 40t getroffen wurde. Da liegt das Zelt aber ganz wo anders und bleibt nicht vor Ort! Geschweigedenn die Skistöcker neben dem Zelt!
- Die meisten Verletzungen sind Verletzungen der HWS (Halswirbelsäule)
- Eine Verschüttete Gruppe von neun Leuten, die panisch versuch sich auszugraben, hätten ca. 10 min Zeit dafür gehabt bevor der Sauerstoff im begrabenen Zelt aufgebraucht wäre! Nahzu kein Skifahrer der Verschüttet ist schafft das, sie ersticken im ruhezustand nach max 15min. Nur durch Hilfe von Außen ist die Bergung möglich.

All das Zusammen lässt für mich Zweifel aufkommen an dieser Theorie.

Einfachere Erklärung:
Durch einen Streit oder Panik im Zelt, ist die Mittelstrebe gebrochen, das Zelt ist eingebrochen, und einige haben sich in der Hektik rausgeschnitten. Alles weitere passierte im Tal.

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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

12.08.2016 um 06:08
@Cassidy

Die Ärzte, die der St. Petersburger Bergsportverein befragt hatte, hielten es für möglich, dass Dubinina (ihre Zunge verlor sie erst nach ihrem Tod und ihr Herz war nicht so schwer verletzt, wie oft behauptet wird) und Zolotarev auch mit ihren Verletzungen mit Hilfe der Gruppe noch nach unten gehen konnten, nur bei Thibeaux-Brignolle ist das unwahrscheinlich.

Man hat angenommen, dass nur ein sehr kleines Schneebrett auf das Zelt rutschte, ausgelöst durch den Einschnitt in die Schneedecke beim Zeltaufbau.
Alternativ könnte es auch so gewesen sein, wie @WladimirP vermutete, dass soviel Schnee auf das Zelt geweht wurde, bis es einbrach.

Das kann man alles ausführlich im Thread hier nachlesen.

Diese Schwierigkeit aus einem verschütteten Zelt zu kommen, die du beschreibst, könnte auch dazu beigetragen haben, dass sie keine weiteren Ausrüstungsgegenstände mehr bargen.
Es gibt jedenfalls auch Berichte von anderen Leuten, die es schafften, aus einem verschütteten Zelt zu kommen.
(Natürlich darf dann nicht allzuviel Schnee auf dem Zelt liegen.)


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12.08.2016 um 06:52
@Tajna

kleinere SBL (Schneebrettlawinen) kommen aber kaum vor. Und wenn die Gruppe diese ausgelöst hätte, so hätte sie sich direkt gelöst. Zudem wären sie dann zusammen mit runtergerutscht, da sich das Zelt sich auf der rutschigen Ebene befunden hätte, also auf dem Teil der wegrutsch.
Und was noch gegen die SBL spricht ist, dass keine für eine SBL typische Abrisskante gefunden wurde. Vgl: Bild "Abrisshöhe" : http://www.avalanches.org/eaws/en/includes/glossary/glossary_de_all.html (Archiv-Version vom 11.05.2016)

Die Schneelast-Theorie von WladimirP halte ich für schlüssiger. Müsste man ausrechnen, wieviel Schneemasse auf dem Zelt hätte liegen müssen damit es einbricht, und ob diese Masse dennoch so gering war, dass sich alle durch Herausschneiden konnten. Wie gesagt 30cm Schnee sieht nach nix aus, aber ab da wird es kritisch, besonders da der Sauerstoff irgendwann aufgebraucht ist.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

12.08.2016 um 07:47
@Cassidy

Dass ein Schnebrett sich erst später löst, würde ich aber nicht ausschließen und selbst wenn kleine Schneebretter selten sind, sind sie doch nicht unmöglich.

Beim Auffinden des Zelts war der Schnee längst wieder weggeweht worden, deswegen gab es auch keine Abrisskante mehr und es lag auch kaum Schnee auf dem Zelt.

Die Schi-Stöcke könnten übrigens auch z.T. von der Suchmannschaft gewesen sein.

Und dann bleibt auch noch die Theorie von WladimirP.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

12.08.2016 um 08:06
@Tajna

So wie ich weiß sind die Ski-Stöcke von der Gruppe.

Jetzt hab ich nochwas gelesen (hab es bisher immer übersehen):

Der Rettungsteam welches das Zelt gefunden hatte fand das Zelt unter ca 15cm Schnee. Dieser wurde (laut der Experten im Team) jedoch im nachhinein draufgeweht worden sein.

Jetzt aber das Interessante: Unter dem Schnee, also direkt auf dem Zelt, also auf der Plane wurde die Taschenlampe von Dyatlov gefunden. Also lag in diesem Fall zur Zeit des Unglücks an dieser Stelle kein Schnee auf dem Zelt,sonst hätte diese Taschenlampe auf Schnee gelegen.

Zusätzlich interessant ist, dass die zweite Taschenlampe ausgeschaltet uns leer 400m entfernt gefunden wurde.

Und merkwürdig finde ich ebenfalls dass Krivonischenkos Mandoline in der Hütte zurückgelassen würde. Für einen Musiker ist sein Instrumet heilig ;-)


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

12.08.2016 um 09:37
Also, die „simpelste“ Theorie inkl. Schneebrett/Lawine ist für mich:

Zwei Leute (wahrscheinlich die mit den meisten Klamotten) halten draußen Wache, gehen pinkeln – was weiß ich. Sie hören den Abgang einer Schneemasse und schlagen Alarm. Da die anderen schon schlafbereit sind, geraten sie (natürlich) in Panik und schneiden sich aus dem Zelt. Die Gruppe rennt runter ins Tal. Allerdings eher in NE Richtung als nach SE (Tal aus dem sie kamen und wo die Vorräte lagerten). Das kann zum einen durch die Panik passiert sein oder aber das Geräusch der Schneemasse kam eher aus S. Dort ist die Flanke des Kholat Syakhl (1079 m) auch steiler als im Bereich des Zelts und des anschließenden Tals.

Jetzt muss man annehmen, dass die Leute sich ziemlich schnell befreien konnte – vielleicht wurden sie trotzdem in ihrem Zelt oder beim Rausklettern von Teilen der Schneemasse erwischt. Wenn man davon ausgeht, dass sich die Lawine eher S/SW (aufgrund der Topographie) vom Zelt löste, befände sich die Gruppe mit ihrem Zelt eher im Randbereich der Schneemassen. Das erhöht natürlich die Chancen sich aus einer Verschüttung noch befreien zu können. Wie ich gerade gelernt hab, dürfen wir bei einer Lawine nicht von der Dichte „normalen“ Schnees ausgehen (der sich vllt. erst seit ein paar Stunden setzte) – durch den Schub der Lawine verfestigt sich der Schnee sehr schnell.

Wenn man davon ausgeht, dass die Gruppe beim Rausklettern vom rutschenden Schnee getroffen wurde, könnte das auch die Erklärung für die Verletzungen sein, die durch starken Druck ausgelöst wurden (Prellungen, teilw. Rippenbruch und die Läsion im Hüftbereich). Wie ich eben auch gelernt habe, sollte man im Falle einer Lawine versuchen zu „schwimmen“, was die Chancen auf selbstständige Befreiung erhöht, weil eben ein Stück des Körpers noch aus dem Schnee herausschaut. Das wäre ja der Fall, wenn man von einer ca. tischhohen Masse getroffen wird, die zwar Verletzungen verursacht, man es aber managen kann sich einigermaßen an der Oberfläche zu halten. Das erklärt aber trotzdem nicht die stehenden Skistöcke – die sind mir nach wie vor ein Rätsel :D

Wieso hat mein keine Abrisskante gefunden (woher kommt die Info eigentlich?)? Entweder hat man an der falschen Stelle gesucht oder sie wurde durch die Witterung verwischt. In dem Tagebuch wird ja von starken Westwinden berichtet und ich schätze, das wird auch die Hauptwindrichtung sein, wenn man sich die Topographie ansieht. Wenn sich der Wind stets hangabwärts bewegt, wird die Abrisskante mit der Zeit wahrscheinlich verflacht, sodass sie nicht mehr zu erkennen ist.

So, die Leute sind auf dem Weg ins Tal. Dabei passieren die schwereren Verletzungen am Kopf usw. Zudem wird ja auch diskutiert, dass der eine Typ von der Zeder gefallen ist (Sorry, ich kann mir die Namen nicht merken). Jetzt stelle ich mir vor, dass abgemacht wurde, dass ein paar Leute zum Zelt zurückgehen und Ausrüstung holen. Das wären dann die 3, die quasi auf dem Weg zum Zelt gefunden wurden. Die waren im Vergleich zu denen, die zurückblieben, leicht bekleidet, was schon Sinn macht. Ich kann mir vorstellen, dass es so besprochen wurde, da die „Zurückgebliebenen“ schwerer verletzt waren und sich daher schlecht bewegen konnten. Die „Läufer“ sind ja in Bewegung und haben dann, sobald sie das Zelt erreichen, genug warme Kleidung. Leider haben sie es aber nicht zum Zelt geschafft und sind verstorben – und die anderen dann schließlich auch.

Was haltet ihr davon? Wurde so oder so ähnlich wahrscheinlich schon drölfzehn mal gepostet ;) Bin offen für Korrekturen und/oder Widerlegungen ;)


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

12.08.2016 um 09:42
Zitat von CassidyCassidy schrieb:Unter dem Schnee, also direkt auf dem Zelt, also auf der Plane wurde die Taschenlampe von Dyatlov gefunden. Also lag in diesem Fall zur Zeit des Unglücks an dieser Stelle kein Schnee auf dem Zelt,sonst hätte diese Taschenlampe auf Schnee gelegen.
Tja, das würde die Schneerutschungs-Theroie ja widerlegen. Mist :D
Aber vielleicht ist die Lampe ihm aus der Hand gefallen, während er aufstand und mit dem Aufschneiden des Zelts beschäftigt war. Die andere Taschenlampe war bald leer und wurde vor Wut einfach irgendwohin geworfen?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

12.08.2016 um 10:42
@Cassidy
@brunhildeb

Auch unter der Taschenlampe könnte der Schnee weggeweht worden sein und danach fiel neuer Schnee drauf.
Oder die Taschenlampe wurde schon vor dem Unglücksfall auf dem Zelt vergessen.

Außer der Mandoline wurden ja auch lebenswichtige Ausrüstungsgegenstände und einiges Geld und Fahrkarten zurückgelassen.

@brunhildeb

Eine größere Lawine soll nicht abgegangen sein, das hätte mehr Spuren, auch in der Umgebung, hinterlassen.

Ich glaube nicht, dass sie ohne Schuhe bis zum weiter entfernten Vorratslager gehen wollten.

Die zahlreichen Rippenbrüche von Dubinina und Zolotarev könnte man aber nicht gut mit einem Fall von einem Baum erklären.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

12.08.2016 um 11:40
@brunhildeb @Tajna

Das mit der Wache war auch meine Idee. Aber warum die Wache. Eine Wache wäre ungewöhnlich. Frage vor was hatte man Angst?

Und überhaupt die Frage warum sie ihr Lager genau dort aufgeschlagen haben. 1500 meter bis ins Tal auf Ski hätten man noch schaffen können wo man besser geschützt gewesen wäre.
Ich weiß auch nicht gneau wo sie hinwollten vorallem bei so einer Witterung. Der einfache Weg wäre der jetzigen "dyatlov-pass" gewesen. Und natürlich die Frage warum lebenswichtige Ausrüstung zurückgelassen wurde (insgesamt 55kg an Gewicht). Vielleicht benötigte man mehr Flexibilität und Geschwindigkeit.

Ich glaub auch das Doroshenko und Krivonischenko beide vom Baum gefallen sind, das erklärt ihre Verletzungen. Und ich glaube auch dass sie direkt ins Feuer gefallen sind, deswegen die Brandverletzungen.

Ich hab auch gerade nochmal nachgelesen, dass die Schürfungen und Prellungen der Toten in der Zeit der Agony (also im letzten Stadium vorm Tod enstanden sind!)

Slobodin war acuh wohl der einzige der noch länger im Schnee lag und gelebt hat. Die anderen waren wohl direkt tot. Auch seine Kopfverletzungen lassen sich nicht erklären (laut autobsy).

Quelle: http://dyatlov-pass.com/death

Wären einige von ihnen von einer Lawine od. Schneebrettlawine mitgerissen worden hätten sie Verletzungen an der HWS aufweisen müssen. Das sind die häufigstens Verletzungen bei einem Lawinenunglück.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

12.08.2016 um 12:31
@Cassidy
@Tajna
@brunhildeb

Meine Theorie:
Ich konnte zuerst auch die Theorie eines Unfalls nicht nachvollziehen. Mein Denkfehler war dabei: Ich hielt die Gruppe für erfahren und das waren sie echt nicht.

Zuerst stellen sie ihr Zelt mitten in die Falllinie des Schnettbrettes/Lawine (mit Hangneigung, ungeschützt), meinetwegen mag das ja noch den widrigen Wetterverhältnissen geschuldet sein. Ihr Hauptfehler war aber dann, das Zelt auf Höhe des Schneeniveaus einzugraben. Damit schnitten sie den Neuschneehang an.

Einen Punkt, den ich zuerst nicht verstand: Wieso waren die Fußspuren nach Tagen starken Schneefalls um das Zelt noch sichtbar? Die Fläche mit den Fußspuren war relativ plan (s. topographische Karte) Durch ihre exponierte Lage war sie direkt dem Wind ausgesetzt, d.h. hier bildete sich zuerst eine Schicht mit windgepresstem Schnee, der Neuschnee konnte sich hier kaum oder gar nicht setzten und die Fußspuren wurden regelrecht konserviert.

Meine Vermutung ist auch, dass es sich um eine durchgängig ältere Schicht handelt, die schon vorher komplett verharscht war. Dort wo sie nicht der starken Winderosion ausgesetzt war (unterhalb des Gipfels) bildete sich durch den massiven Schneefall der Stunden/Tage vorher dann relativ schnell eine massive Neuschneedecke.

Irgendwann in dieser Nacht löste sich diese Neuschneeschicht unterhalb des Gipfels und gleitete auf dieser alten gepressten Schicht abwärts. Die in Richtung Gipfel schlafenden Teilnehmer wurden zuerst erfasst und erlitten Brüche und innere Verletzungen, der Rest geriet in Panik und versuchte von innen heraus das Zelt aufzuschneiden.

Anders als auf der Zeichnung (Foto) glaube ich nicht, dass das Brett über das Zelt geglitten ist, sondern vielmehr wurde es durch die gewaltige Kraft der Decke regelrecht weggedrückt. Das Ganze hat auch nix mit einem Lawinenabgang im ursprünglichen Sinne zu tun, vielmehr war es eine langsam fließende Schneemasse. Selbst die senkrecht stehenden Stöcke, Skier konnten so stehen bleiben.
Schneebrett


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

12.08.2016 um 13:09
Wenn ich mich recht entsinne, haben sie die 55 kg Ausrüstung im Tal beim Fluss Auspiya für den Rückweg zurückgelassen. Das muss irgendwo auf dyatlov-pass.com stehen. Oder hab ich da jetzt was mit den Fahrkarten durcheinander gebracht?

Der Gelogen-Typ (der krank wurde und zurückgefahren ist) vermutet, dass sie das Zelt dort aufschlugen, weil sie die bereits überwundenen Höhenmeter nicht verlieren wollten. Vielleicht wurde es auch bald dunkel... so im Winter.... in Sibirien.
http://dyatlov-pass.com/controversy

@Tajna
Ja, so wie du es schreibst, könnte es mit der Taschenlampe auch gewesen sein. Würde ich jetzt erstmal nicht so sehr gewichten diese Tatsache.
Okay, keine größere Lawine. Ja, macht Sinn... wenn sie ins andere Tal abgegangen wäre, wären dort Bäume umgeknickt etc. Ich meinte aber auch eher eine kleine Lawine oder eben ein Schneebrett (war nur zu faul, das immer auszuschreiben ;) )
Die großen Verletzungen bei den anderen (die die nicht vom Baum gefallen sind), können doch aber auf dem Weg ins Tal durch einen oder mehrere Stürze geschehen sein. Da war doch auch die Rede von einer kleinen Schlucht (3-4m), bei Schneebedeckung im Dunklen fällt einem sowas sicher erst auf, wenn's zu spät ist.
Also sozusagen kleinere und mittlere Verletzungen durch das Schneebrett und die üblen Sachen dann durch stürzen im Tal.

@Cassidy
Sie wollten ja zum Otorten, waren also schon in der richtigen Richtung unterwegs. Ich schätze, sie wollte abkürzen, indem sie nicht den heutigen Dyatlow-Pass nahmen. Sonst hätten sie ja vom Vorratslager aus noch ein Stückchen zurück gehen müssen.

Eine Wache könnten sie aufgestellt haben, weil das Wetter so schlecht war und man das im Auge behalten wollte. Das wäre quasi der Kompromiss zwischen dort kampieren wo man nicht mehr weiter kommt und runter in den geschützten Wald gehen.
Hattest du in einer deiner ersten Theorien nicht etwas von einer möglichen Beobachtung der Gruppe durch die Mansen erwähnt? Und dass die Gruppe sich verfolgt gefühlt haben könnte (Guckschlitze im Zelt)? Dann wäre es aber auch dumm, sein Zelt oberhalb der Baumgrenze auf offener Fläche aufzuschlagen, oder?
Zitat von CassidyCassidy schrieb:Wären einige von ihnen von einer Lawine od. Schneebrettlawine mitgerissen worden hätten sie Verletzungen an der HWS aufweisen müssen. Das sind die häufigstens Verletzungen bei einem Lawinenunglück.
Ja, das habe ich auch mehrfach gelesen. Kann es nicht sein, dass die HWS eher verletzt wird, wenn man verschüttet wird, sich samt der Lawine hangabwärts bewegt und dabei durchgeschleudert wird? Oder kommt die Verletzung schon allein durch die Wucht des Aufpralls zustande?

Ah, das mit Slobodins Verletzungen ist interessant, das hatte ich nicht mehr auf dem Schirm. Er war ja nach meiner Theorie einer der drei fitteren, die evtl. zum Zelt zurück wollten. Mit einer Schädelfraktur ist das eher unwahrscheinlich. Hmmm...


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

12.08.2016 um 13:38
Zitat von Jordy80Jordy80 schrieb:Die in Richtung Gipfel schlafenden Teilnehmer wurden zuerst erfasst und erlitten Brüche und innere Verletzungen, der Rest geriet in Panik und versuchte von innen heraus das Zelt aufzuschneiden.
So ähnlich hab ich es mir auch vorgestellt. Wie schnell ist eine "langsam fließende Schneemasse" denn ungefähr? Es muss ja genug Zeit dazu gewesen sein, dass die Leute, die zuerst erfasst wurden, sich noch befreien konnten und mit aus dem aufgeschnittenen Zelt flüchten konnten. Mit Hilfe beim Rausziehen aus dem Zelt und dem Schnee, der sie verletzte, schaffbar?
Zitat von Jordy80Jordy80 schrieb:Meine Vermutung ist auch, dass es sich um eine durchgängig ältere Schicht handelt, die schon vorher komplett verharscht war.
Das ist interessant! Dyatlow schreibt in dem letzten Tagebucheintrag etwas von offenen Flächen und Firn (selbes Wort auf deutsch, englisch und russisch). Ich weiß nicht, ob echter Firn infrage kommt. Das ist ja Schnee, der einen Sommer überstanden hat und dementsprechend dicht ist. Wenn man sich die g.earth-Bilder anschaut, erkennt man nur wenige Stellen mit Schneeresten (=Sommer). Vielleicht war es damals aber auch anders... Stichwort Klimaerwärmung - man kennt ja die Bilder der alpinen Gletscher.
Davon mal abgesehen: Müsste ein erfahrener Bergsteiger nicht den Unterschied zwischen verharschtem Schnee und Firn kennen? Und dass älterer Schnee zusammen mit Schneefall die Gefahr für einen Abgang des Neuschnees erhöht sowieso (das hast du ja schon geschrieben). Der möglicherweise falsche Firn würde deinen Ansatz nochmal unterstützen, dass die Gruppe doch nicht so geübt war...


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

12.08.2016 um 17:51
@brunhildeb

Sry, für die verspätete Antwort, kann aber nur immer mal in der Pause schreiben.

Diese Schicht aus windgepresstem Schnee kann innerhalb kürzester Zeit entstehen, es reichen meist schon wenigen Tage mit Temperaturen im minusbereich und starkem Wind. Ganz oft sind sie für Schneebrettbildungen verantwortlich. Auf dem Foto sieht man das recht deutlich, die Fußspuren wirken wie heraus präpariert.

dyatlowOriginal anzeigen (0,2 MB)


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

13.08.2016 um 11:48
@Jordy80
Keine Panik, ich sitze ja auch nicht 24/7 vor dem Rechner ;)

Ja, das Foto kenne ich und so stelle ich mir verharschten Schnee auch vor. Ich bin mir unsicher, ob ich sowas schon mal in der Natur gesehen habe... vielleicht in meiner Kindheit, als es im Winter noch kalt war und schneite :D
Firn habe ich auf jeden Fall noch nie gesehen - da wird es aber sicher einen (für geübte Augen) sichtbaren Unterschied geben? Kann es vielleicht sein, dass eine alte Firnlage unter dem "mittel alten" Schnee (verharscht) und Neuschnee on top die Schneebrettgefahr zusätzlich erhöht?

Lustig, ohne die Markierungen erkenne ich die Fußspuren auf dem Foto nicht - sieht für mich recht zufällig aus.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

14.08.2016 um 11:51
@brunhildeb

Firn schließe ich aus, im nördlichen Ural gibt es sehr kalte Winter, aber eher warme Sommer. Ganzjährige Schneelagen werden sich dort nicht bilden können.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

15.08.2016 um 11:39
Da War man schon bei den hochinteressanten Mansi und ihren Legenden und driftet wieder zum Schneebrett ab. *gähn* Der einzig lesenswerte jüngere Beitrag war der von reginepolenz.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

15.08.2016 um 11:53
@LOleander
Wie man's macht isses falsch - diskutiert man über die Mansen wird rumgeheult, redet man über Schnee wird auch gemosert :D


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

15.08.2016 um 11:56
Ok, dann zurück zum Yeti. 😅😆


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

15.08.2016 um 16:10
Zitat von brunhildebbrunhildeb schrieb:Wie man's macht isses falsch
hahaha...stimmt. Bei den Mansen wird getrollt, bei den Schneebrett-Theorien schlafen die User ein. Ich geb´s auf. 😤


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

16.08.2016 um 18:23
@all

also ich finde es sehr schön dass Jody80 dieses Bild gepostet hat, denn dies würde auch mein Experimet bestätigen was ich durchgeführt habe mit einem Zelt:

Stellen wir uns nun das Zelt einmal vor, die Seite die zur spitze zeigt ist Seite A und die zum Hang Seite B.

Seite B ist die Seite welche zerschnitten würde.

Nun ist es so. Drückt die Schneemasse auf Seite A, so wird diese nach unten gedrückt und die Strebe bricht unter der Las in Richtung B. Das bedeutet, dass sich Seite A auf die Gruppe gelegt hätte. Füsse in Richtung Hang. Liegt nun seite A auf der Gruppe so wird Seite A aufgeschnitten, denn Seeite B liegt zu den Füssen.

Liegt die Gruppe mit dem Kopf in Richtung Hang udn hätte sich aus Seite B schneiden müssen, so wäre der lange Schnitt vom Fusse des Zeltes aus passieren müssen, ist er aber nicht.

Zudem habe ich Freunde (ohne dass sie von diesen Vorfall wussten) gefragt, wenn dieses Zelt auf dir liegen würde, und auf dir läge Schnee ca. 20-30 cm (diese Masse wäre nötig um ein Gewicht zu erreichen was das Zelt zum einsturz bringen würde. alle samt zeigten an, dass sie nur ihren Kopf und Schulterbereich freischneiden und aufreissen würden, darauf hin den Schnee ins Zelt lassen müssen, da die Massen auch wo hin muss, und sich dann irgendwie rauswinden müssen. (Frage nebenbei, war Schnee auch im Zelt? ich glaube nicht). Und verletzt ist es unmöglich es selbst zu schaffen, es sei denn, sie wurden geboregn. Birgt man aber drei verletzet Personen (freischaufeln rausziehen etc) so kann man auch Ausrüstung bergen, denn das Zelt wäre freigeschauffelt.


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