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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

15.701 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vorfall, Dyatlov, Dyatlov Pass ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

27.07.2018 um 03:38
@PeterKean

Die gebrochenen Rippen siehst du hier (der Text enthält z.T. Fehler):
https://dyatlovpass.com/death#Zolotaryov

Slobtsov schrieb ja, dass mit der Zeit noch weitere Rippen gebrochen wären durch den Druck, den das Gewicht des Schnees ausübte.

Dyatlov wurde übrigens als sehr risikobereit beschrieben.

Es wird angenommen, dass das Zelt am Pass oben aufgebaut wurde, um sich den Abstieg zum Wald und den Wieder-Aufstieg am nächsten Morgen zu sparen.
Am Abend war die kommende Wetterverschlechterung noch nicht erkennbar.

Ich vermute, sie wollten zunächst die Verletzten an einen sicheren Ort bringen mit Feuer und einer Schneehöhle und auch sich selbst aufwärmen und dann bei Wetterbesserung die Ausrüstung bergen.

Ob Zolotarev wirklich gesagt hat, dass über das, was man dort machen werde, die Welt sprechen würde, ist nicht so sicher.

Soviel ich weiß, können Hubschrauber bei der Kälte und Schneesturm nicht fliegen.

Das scheint mir auch fraglich, dass es dort so beeindruckende Infraschallereignisse gegeben haben soll, denn davon ist nichts bekannt, es gibt keine Zeugen etc.

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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

27.07.2018 um 04:02
Und ob ein Hubschrauber bei so einem Wetter fliegen kann. Ende der 50er war das in der UDSSR der Mil Mi-4 in der Allwetterversion, die fliegen dann nur nach Instrumenten und nur in kurzer Entfernung auf Sicht, zur Not mit Infrarot Nachtsichtgerät. Es ist halt nicht ungefährlich und auch ein Risiko. Der Hubschrauber war auch nur ein Beispiel für eine elementare Kraft + das Bedrohungsszenario dass 9 Leute ungenügend bekleidet in's Dunkle fliehen lässt. Infraschallereignisse hat man da genausowenig wahrgenommen wie Lawinen oder überhaupt starke Schneeabgänge. Zumindest las ich das so. Aber von letzterem bist du überzeugt...ich überhaupt nicht mehr. Es muss einen anderen Grund gegeben haben. Aber wenn, wird der sich wahrscheinlich wirklich nicht in den Akten finden lassen. Eher vielleicht in der Sperrung des Passes für drei Jahre oder ähnlichen Dingen, keine Ahnung. Ich bilde mir nur ein zu wissen, dass Schnee als Auslöser keine Rolle gespielt hat.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

27.07.2018 um 04:09
Ein Hubschrauber plus Schnee als Auslöser für Flucht und Verletzung wäre in der Nacht denkbar weil er einfach irgendwo geräumten Schnee abtransportiert und über vermeintlich menschenleerem Gebiet wieder abgeworfen hat. Der kommt als kompakte Masse mit einem mal herunter.


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BIHZY ehemaliges Mitglied

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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

27.07.2018 um 04:35
@Soluna4
Ach lass es doch du bist zu schade für hier. Es gab keine spuren von lawinen und die opduktionsberichte sind teilweise schleierhaft. Hier geht es nicht um wahrheitsfindung sondern um community. Mein beileid an alle lawinenfans.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

27.07.2018 um 08:16
Ich halte die Infaschall-Theorie für am wahrscheinlichsten. Da man nur die Fußspuren der Gruppenmitglieder gefunden hat, kann man einen Überfall durch die Mansen oder den Yeti (lol) ausschließen. Infraschall würde zwar die Verfärbung der Haut bei einigen Opfern nicht erklären, aber die Verfärbung wurde ja nur bei den Opfern festgestellt, die man geraume Zeit nach dem Unglück fand. Die ersten gefundenen Opfer hatten keine Hautverfärbungen. Und solche Verfärbungen sind bei Leichen, die schon länger tot sind, normal. Auch die radioaktive Verstrahlung an der Kleidung schließt die Infraschall-Theorie nicht aus. Die gemessenen Werte waren sehr gering und radioaktive Kontaminantion könnte auch entstanden sein, als die Person sich in ihrer Universität aufhielt, wo ja ständig irgendwelche Experimente mit Strahlung gemacht werden. Die Knochenbrüche könnten durch den Druck des Schnees entstanden sein, der auf den Leichen lastete.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

27.07.2018 um 15:23
@Gravedancer67
Zitat von Gravedancer67Gravedancer67 schrieb:Ich halte die Infaschall-Theorie für am wahrscheinlichsten.
Gibt es denn Beispiele, bei denen soche Infraschall-Phänomene im Gebirge tatsächlich zu einer Flucht von mehreren Personen oder zu Unglücksfällen führten?
Meines Wissens nach, reagiert nur ein Bruchteil der Menschen auf Infraschall.

Wie erklärt sich dann das Aufschneiden des Zelts?
Zitat von Gravedancer67Gravedancer67 schrieb: Die Knochenbrüche könnten durch den Druck des Schnees entstanden sein, der auf den Leichen lastete.
Es konnte bei der Obduktion festgestellt werden, dass die Verletzungen zu Lebzeiten entstanden.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

27.07.2018 um 16:46
Zitat von PeterKeanPeterKean schrieb:Sie haben übereinstimmend behauptet, Zolotarev habe vor seiner Abreise zum Dyatlov-Pass gesagt, dass über das, was man dort machen werde, die Welt sprechen würde.
Das wäre falls wirklich Fakt ein sehr, sehr interessantes Detail.
Hat er angeblich behauptet. Inwiefern es hierfür verlässliche Zeugen gab / gibt weiß ich nicht.
Ich würde dieser Aussage aber auch nicht so viel Bedeutung beimessen.
"Man sagt viel, wenn der Tag lang ist."
Das kann auch harmlos sein oder im Scherz dahergesagt.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

27.07.2018 um 16:58
Zitat von PeterKeanPeterKean schrieb:Das kommt darauf an. Die Position des Zeltes kann man nur mit Risikobereitschaft erklären, wenn sich dadurch ein schwerwiegender Vorteil für eine bestehende Absicht ergibt. Wäre hier z.B. eine unbedingt notwendige gute Beobachtungsmöglichkeit des Waldrandes
Vielleicht konnten sie durch den Schneesturm und der evtl. späten Tageszeit gar nicht anders als genau dort ihr Zelt aufschlagen. Vielleicht spielt auch Fehleinschätzung und/oder Selbstüberschätzung eine Rolle... oder sie hatten vielleicht doch nicht die nötige Erfahrung bei besonders widrigen Wetterverhältnissen in freier Natur. Es kann alles möglich sein. Das sie allerdings den Wald bei Schneesturm beobachten konnten, halte ich für unmöglich. Die Zeder z. B. war 1,5 km vom Zelt entfernt. Waldgrenze war nur kurz vor der Zeder.
Zitat von PeterKeanPeterKean schrieb:Ein Hubschrauber plus Schnee als Auslöser für Flucht und Verletzung wäre in der Nacht denkbar weil er einfach irgendwo geräumten Schnee abtransportiert und über vermeintlich menschenleerem Gebiet wieder abgeworfen hat. Der kommt als kompakte Masse mit einem mal herunter.
Nicht das wir uns mißverstehen. Das soll heißen ein Hubschrauber mit einer Schneeladung hat bei Entladung des Schnees das Dyatlov-Zelt getroffen?
PeterKean schrieb (Beitrag gelöscht):Ich habe gerade mitbekommen, dass einige hier Narrenfreiheit im Verhalten gegenüber anderen geniessen, das passt mir nicht so wirklich.
Du meinst einige Forenteilnehmer genießen Narrenfreiheit gegenüber anderen Forenteilnehmern oder sprichst Du damit die Admins an, die dann nach Deiner Meinung nicht ganz unparteiisch sind?

***


Hallo @BIHZY,
Zitat von BIHZYBIHZY schrieb:Es gab keine spuren von lawinen und die opduktionsberichte sind teilweise schleierhaft.
Das verstehe ich nicht. Was ist denn an den Obduktionsberichten schleierhaft?

***


Hallo @Gravedancer67,
Zitat von Gravedancer67Gravedancer67 schrieb: Sie haben übereinstimmend behauptet, Zolotarev habe vor seiner Abreise zum Dyatlov-Pass gesagt, dass über das, was man dort machen werde, die Welt sprechen würde.
Dafür gibt es keinen Beleg sondern ist "nur" Mund-zu-Mund-Propaganda"... vielleicht hat sich das auch nur jemand ausgedacht.

LG Mash


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

27.07.2018 um 17:12
Zitat von mashourahmashourah schrieb:PeterKean schrieb:
Ein Hubschrauber plus Schnee als Auslöser für Flucht und Verletzung wäre in der Nacht denkbar weil er einfach irgendwo geräumten Schnee abtransportiert und über vermeintlich menschenleerem Gebiet wieder abgeworfen hat. Der kommt als kompakte Masse mit einem mal herunter.
Nicht das wir uns mißverstehen. Das soll heißen ein Hubschrauber mit einer Schneeladung hat bei Entladung des Schnees das Dyatlov-Zelt getroffen?
Hier wollte ich auch nochmal nachfragen, weil mir die Aussage nicht ganz klar war?!


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

27.07.2018 um 17:25
@katinka98

Das wäre eine Möglichkeit gewesen, die Dyatlov-Gruppe zu ermorden, die nicht im geringsten Widerspruch zu unseren Erkenntnissen steht.

Das ist aber eine Spekulation, man weiß nicht, ob das so war und wieso das jemand gemacht haben sollte.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

27.07.2018 um 17:36
Zitat von TajnaTajna schrieb:katinka98

Das wäre eine Möglichkeit gewesen, die Dyatlov-Gruppe zu ermorden, die nicht im geringsten Widerspruch zu unseren Erkenntnissen steht.

Das ist aber eine Spekulation, man weiß nicht, ob das so war und wieso das jemand gemacht haben sollte.
Hi,
ne, um die Theorie geht es mir dabei gar nicht. Ich habe den Satz an sich nicht verstanden ;-)
Also inhaltlich ist quasi damit gemeint, dass ein Hubschrauber Schnee abgeworfen hat und dabei das Zelt getroffen hat?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

27.07.2018 um 20:57
Hallo,
habe heute mal wieder hier reingeschaut und mische mich mal mit meinen Gedanken zu den letzten Seiten ein.
Gravedancer67 schrieb:
Sie haben übereinstimmend behauptet, Zolotarev habe vor seiner Abreise zum Dyatlov-Pass gesagt, dass über das, was man dort machen werde, die Welt sprechen würde.
Wo kann man das nachlesen? Sind diese Aussagen eindeutig belegt oder ist das wieder so eine stille-Post-Story, bei der irgendein Idiot einen "Fakt" postuliert und andere nachplappern?
Soluna4 schrieb: So ergibt sich zwingend, dass diese Verletzungen an einem anderen Ort erfolgt sind und dort innerhalb kürzester Zeit zum Tod oben Genannter geführt haben.
Ich kann nicht beurteilen, ob sich das wirklich zwingend ergibt, aber ich tendiere auch fast dazu, dass die drei am Fluss verunglückt sind. Das ist für mich im Ablauf logischer. Wären sie schon zum Zeitpunkt der Teilung der Gruppe so verletzt gewesen, hätte Zolotaryov sie nicht alleine tragen bzw. stützen können. Warum dann nicht mehr Helfer mitschicken? Es sei denn, alle anderen waren schon regungslos oder auf dem Rückweg zum Zelt, aber auch dann hätte Zolotaryov alleine grosse Mühe gehabt mit ihnen durch den Schnee zu wandern (wenn ich als Laie die Schwere der Verletzungen richtig einschätze). Da diese Gruppe Kleidung von der "Zedern-Gruppe" trägt, sind andere schon vorher verstorben oder sie haben die Kleidung freiwillig und/oder in einem Anfall von Hyperthermie hergegeben. Vielleicht mit dem Gedanken, dass die gut Ausgerüsteten ein Lager errichten und die anderen beim Feuer bleiben. Achtung, Spekulation: Das wurde ev. bewusst so gehandhabt, als noch alle lebten. Was auch denkwürdige Details sind: Das Bett aus Ästen und Kleidung beim Fluss sieht nicht danach aus, als wäre es für eine grössere Gruppe angelegt. Foto und Beschreibung auf der Internetseite der Dyatlov-Stiftung:

branchesOriginal anzeigen (0,3 MB)
The clothes on a bed of cut branches made 4 seats
Siehe: https://dyatlovpass.com/the-den

Es ist natürlich durchaus denkbar, dass sie erstmal nur ihr eigenes Überleben sichern wollten und nicht zwangsläufig keine weiteren Leute mehr erwartet haben. Ein weiteres komisches Detail ist, dass die Gruppe nicht auf dem improvisierten Lager gefunden wurde sondern ausgerechnet im Fluss, was in der Umgebung sicher der ungünstigste Platz für eine Rast ist. Jedoch macht der Fluss einen heftigen Sturz vor Ort so wahrscheinlich. Auf den heutigen Videos der Fundstelle sieht man Abhänge und grosse Felsbrocken. Es kommt einem eben so unwahrscheinlich vor, weil das ein mieser Zufall von zwei tragischen Unglücken in einer Nacht wäre.
Soluna4 schrieb: 2. Woher weiss man, wann und wie lange der Schnee gefallen ist? War jemand dort vor Ort? Wetterdienst?
Ich weiss, dass ich nichts weiss ;) aber für mich gibt es so viele Indizien die auf eine extreme Wetterlage hinweisen:

1. die letzten Fotos:

wetter1Original anzeigen (0,7 MB)
Hier erkennt man aufgrund des Schneefalls nicht mal mehr die Horizontlinie.

wetter2Original anzeigen (0,8 MB)
Hier sind die Bäume im Hintergrund vom Wind gebogen.

2. Berichte von Augenzeugen über starken Schneesturm in der Zeit (u.a. von der anderen Gruppe, die die Dyatlov-Gruppe einige Tage zuvor in den Unterkünften getroffen hat).

3. die sonstige Routine der Gruppe (sofern sie aus Tagebüchern, Fotos und Fundort des Zeltes abzuleiten ist) weicht am 1. Feb. ab:
- keine Tagebucheinträge und wenige Fotos (zu anstrengend unterwegs)
- stark verkürztes Tagespensum (ev. starker Gegenwind und es war zu anstrengend sowohl die geplante Route einzuhalten als auch das Tagessoll an Weg zurückzulegen)

Es gibt noch zwei Abweichungen, bei denen ich mich nach dem Grund frage:

1. Der Ofen wurde laut Berichten in der letzten Nacht nicht benutzt. In einem Tagebucheintrag schreibt einer sinngemäss, dass der Ofen ein Segen ist und ein warmes Zuhause in der kalten Wildnis. Ich lese aus den Einträgen raus, dass sie ihn vorher stets benutzt haben. Warum in der letzten Nacht nicht? War die Installation zu riskant, weil der Wind zu stark geblasen hat (der Ofen wurde oben am Zeltdachgestänge installiert)? Oder wollten sie ihn noch aufbauen, jedoch kam das Unglück zuvor? Hat das Holz nicht gereicht (sie haben im Zwischenlager Holz zurückgelassen) und sie haben ursprünglich damit gerechnet Wald zu erreichen?

2. Ebenso haben sie nicht wie sonst ein Lagerfeuer errichtet. Das erklärt sich natürlich ebenfalls mit dem Mangel an Holz (und weil sie auch hier ursprünglich dachten, den Waldrand zu erreichen?).

Den Komfort, den Zeltboden mit Ästen als Isolation zu bedecken (wie auf anderen Stellorten des Zelts erkennbar) haben sie natürlich auch nicht gehabt.

Bei der Errichtung des Zelts am Hang haben sie also auf mehrfachen Komfort verzichtet, zudem sie zusätzlich noch die Grube als Windschutz ausheben mussten. Warum haben sie das getan? Hatten sie die Orientierung verloren und wussten nicht, dass der Wald recht nah ist, weil die Sichtbedingungen aufgrund des Schnees zu schlecht waren (ein Kompass wurde ja gefunden – gab es auch eine Karte der Region?)? Allerdings sind die Fusspuren der Gruppe zielgerichtet gen Wald, das spricht gegen eine Orientierungslosigkeit. Waren ihre Kräfte so am Ende, dass sie die ein bis zwei Kilometer zum Wald nicht mehr zurücklegen wollten? War es schon zu spät, um den Zeltaufbau noch weiter zu verzögern? Oder haben sie die Hanglage mit ihren Winden einfach als meisterbare Herausforderung empfunden?

Ach so, noch ein Indiz für einen Schneesturm, wie ich finde: Das improvisierte Lager der verunglückten Gruppe tiefer in den Wald hinein, wäre bei nur leichtem Wind und wenig Schneefall eine unnötige Strapaze. Da hätten sie erstmal beim Feuer bleiben, dort ein Lager errichten und ihre Ressourcen anders einsetzen können?

Hier mal ein Video von einem Zelt im Schneesturm:
https://www.youtube.com/watch?v=Uq-Q8xxnMXQ

Das Zelt der Dyatlovs würde meiner Meinung nach bei solchen Bedinungen schwer halten. Zu instabil, zu wenig Gestänge und die Seiten bieten zuviel Fläche für den Wind.

Ich habe fertig ;)


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

27.07.2018 um 22:22
Gerade weil sich hier schon viele kluge, skeptische Köpfe aus der Diskussion verabschiedet haben,..
@XpersephoneX

Meinst Du z.B. den User, der fand, dass SpoilerLyudmila Dubinina Ähnlichkeit mit Margarete Thatcher hat und eine politische Verschwörung vermutete?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

27.07.2018 um 23:15
Hallo @nachtigaller
Zitat von nachtigallernachtigaller schrieb: Sie haben übereinstimmend behauptet, Zolotarev habe vor seiner Abreise zum Dyatlov-Pass gesagt, dass über das, was man dort machen werde, die Welt sprechen würde.

Wo kann man das nachlesen? Sind diese Aussagen eindeutig belegt oder ist das wieder so eine stille-Post-Story, bei der irgendein Idiot einen "Fakt" postuliert und andere nachplappern?
Die Zeitung Komsomolskaja Prawda welche auch die Exhumierung von Solotarew in die Wege geleitet hat, hatte bei den Recherchen zu Solotarew einige ehemaliger und noch lebender Weggefährten von ihm gefragt. Laut @polos hatte sich ein ehemaliger Schüler von ihm an diese Aussage erinnert.
Beitrag von polos (Seite 292)
Zitat von nachtigallernachtigaller schrieb:. Jedoch macht der Fluss einen heftigen Sturz vor Ort so wahrscheinlich. Auf den heutigen Videos der Fundstelle sieht man Abhänge und grosse Felsbrocken.
Ja genau, deshalb ist für mich auch wahrscheinlicher, daß die allerhöchstens „geschwächelt“ haben bis zum Fluß.
Zitat von nachtigallernachtigaller schrieb:1. Der Ofen wurde laut Berichten in der letzten Nacht nicht benutzt. In einem Tagebucheintrag schreibt einer sinngemäss, dass der Ofen ein Segen ist und ein warmes Zuhause in der kalten Wildnis. Ich lese aus den Einträgen raus, dass sie ihn vorher stets benutzt haben. Warum in der letzten Nacht nicht? War die Installation zu riskant, weil der Wind zu stark geblasen hat (der Ofen wurde oben am Zeltdachgestänge installiert)? Oder wollten sie ihn noch aufbauen, jedoch kam das Unglück zuvor? Hat das Holz nicht gereicht (sie haben im Zwischenlager Holz zurückgelassen) und sie haben ursprünglich damit gerechnet Wald zu erreichen?
Interessante Fragen stellst Du da!


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

28.07.2018 um 01:56
Zitat von BIHZYBIHZY schrieb:Es gab keine spuren von lawinen
Eine Lawine hinterläßt in der Tat deutliche Spuren.

Was ich etwas seltsam finde, ist die Armhaltung der Leiche Djatlows. Das kennt man von verbrannten Leichen oder Tod durch starken Stromschlag. Durch die Hitze wird das Muskelfleisch quasi durchgebraten, verliert Wasser und zieht sich zusammen. Daher angewinkelte Beine und Arme. Aber das hätte man bei der Obduktion sofort festgestellt, Verbrennen fällt weg, aber der Strom hinterläßt ja auch eine Eintrittsmarke. Falls die Obduktionsberichte tatsächlich stimmen, sie werden ja wirklich häufig angezweifelt. Ich kann's nicht beurteilen.



Grundsätzlich müssen wir uns im Klaren sein, dass wir hier von einer Zeit reden, wo Vertuschung, Blendung, Desinformation, Einschüchterung von Zeugen etc. zum Alltag gehörte. Bis zum ende des Kommunismus saß jeder zehnte "Russe" wegen irgendetwas zwischen zynischer Witz über politische Verhältnisse und Frauenmord einmal im Laufe seines Lebens im Knast. Wenn also in der Prawda dem Sprachorgan der KPdSU steht, dass die 9 Bergwanderer Opfer höherer Naturgewalten wurde, war es wenig schlau dem zu widersprechen. Besonders nicht als Wissenschaftler. Diesen Hintergrund und die bis heute weltweit benutzten Methoden die ich oben ansprach, darf man einfach nicht vergessen wenn man wirklich wissen will was tatsächlich geschah. Das heißt, die offiziellen Versionen müssen einfach mal hinterfragt werden! Das geht aber nur wenn sich bemüht wird, die eigenen subjektiven Ansichten hintenan zu stellen und ergebnissoffen zu disputieren. In der klassischen Kriminalistik ist bekannt, dass eine vorgefertigte Meinung nur nach Bestätigung derselben sucht. Man muß einfach verschiedene passende Versionen basteln, wenn also ein passendes Puzzle in de Geschichte fehlt, setzt man einen Joker ein und schaut, wie sich die Story weiterentwickelt. Auch vermeintliche Unmöglichkeiten auf ihren Bestand untersuchen, wenn ich auf der Suche nach dem verlegten Telefon in den Kühlschrank schaue, weiß ich dass es da nicht ist. Immer weiter eingrenzen.

Version I:

Wir wurden wie auch immer im beruflichen Leben angesprochen und irgendwann hieß es: Besorg uns eine Probe, wir bringen dich aus dem Land und in einer neuen Existenz wird es dir gut gehen. Wenn ich die Wahl hätte, USA oder SU der 50er...müssen wir nicht weiter drüber reden. Da hier ja nicht mal eben ein Microfilm über die Grenze muß, beschließt man die Einöde Sibiriens dafür zu benutzen. Judin war ein KGB Spitzel, sorgte dafür dass die Gruppe auf Kurs kam und trennte sich dann unter Angabe von Ischiasproblemen von der Gruppe. Als Involvierter hätte er um nix in der Welt zurück bleiben wollen, eher hätte man die Aktion verschoben oder sich Judin bei genug Skrupellosigkeit unterwegs entledigt. Im Zelt kam es dann zu einem Streit in dessen Folge nuklides Material austratt und die Gruppe in Panik das Zelt verließ und im Folgenden den Naturgewalten zum Opfer fiel. Kann auch ohne Streit zum Supergau gekommen sein.

-Solotarew kann das Maul nicht halten

-man flüchtet in den Wald und nimmt nix außer das was man am Leibe trägt mit

-aus Angst vor Verfolgern baut man das Zelt am Hang auf und schneidet zur besseren Beobachtung horizontal Öffnungen, vielleicht unterhielt man sich unterwegs über Judin und stellte Ungereimtheiten fest die den Schluß zuließen er wäre KGB Spion, ab da fühlte man sich natürlich verfolgt

-gibt Aussagen wonach doch eine starke Radioaktivität gemessen wurde, allerdings nur mit einem Dosimeter, genaue Ortung nur mit vielen Dosimetern und sehr viel Zeit möglich

-eine ABC Einheit des KGB/GRU findet mit Geigerzählern im und unter dem Zelt einen stark strahlenden Hotspot, Untersuchungen ergeben dass es sich um eine waffenfähige Plutonium Lösung gestohlen in Majak handelt. Alternativ Uranoxydpulver aus dem die Tabletten für Brennelemente gepresst werden. Der Pass wird daraufhin zur weiteren Untersuchung und Sanierung für drei Jahre gesperrt. Vielleicht kam Solotarew der prahlerische Spruch auch über die Lippen, weil die Gruppe Beweismatrial für den Kyschtym Unfall hatte. Den drittschwersten nuklearen Zwischenfall konnten die Sowjets bis in die 70er vertuschen und geheimhalten.

Diese Version soll mir nur erklären, warum alle das Zelt verlassen und nix mitnehmen. Sie ist genauso wahrscheinlich wie unwahrscheinlich.

Version II: Harmlose Bergwanderer, die einem Scout vertrauen der sich selbst überschätzt. Kein Krisenmanagement, kein Drill für anzunehmende kritische Situationen. Sie wurden ein Opfer ihrer Naivität und die Natur ist da brutal und erbarmungslos.

Version III:

Man sah einen Menk oder glaubte sich von einem verfolgt (ich will jetzt nicht klären ob es die gibt, keine Ahnung) und ein harmloses Schneebrett wurde als Angriff gedeutet und löste mit einem Ruck die angestaute Angst und Anspannung und wandelte sie in heillose Panik. Man kam erst zu sich, als man sah in welche Situation man sich gebracht hat und traute sich ewig nicht zum Zelt zurück. Alternativ, die Zunge geht auf den Menk, die gebrochenen Knochen und fehlenden Augen auch. Hinterher wurde alles vertuscht. Diese Alternative bedingt die Existenz eines Giganthropus für die erste Alternative reicht die Annahme es gäbe ihn weil man etwas sah, es als Menk deutete und dann der emotionale Aufbau begann. Wir nehmen mal ersteres als Grund an.

Version IV:

Der Sturm pfeift mit hoher Geschwindigkeit über den Gipfel, hinter den einzelnen Felsen bildet sich eine Kármánsche Wirbelstraße. Die Teilnehmer befinden sich einer brüllend lauten Infraschallwelle und flüchten so schnell sie eben können. Ein zusammenfassender Gedanke etwas mitzunehmen bzw. sich organisierter zurückzuziehen war nicht möglich.

Das wären jetzt vier Versionen mit einem realistischen Background.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

28.07.2018 um 02:16
Zitat von TajnaTajna schrieb:Die gebrochenen Rippen siehst du hier
Das kann doch aber auch ein starker Puff an den seitlichen Brustkorb gewesen sein.


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