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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

15.700 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vorfall, Dyatlov, Dyatlov Pass ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

16.07.2020 um 09:08
@Menedemos
Seit deinen allerersten Beiträgen 2015 hast du keine qualifizierte Erklärung für ein Lawine, sondern leitest diese indirekt aus den Schnitten im Zelt ab.
Das ist unzureichend. Damit bekommst du nicht den Deckel auf den Fall, auch wenn du ihn draufkloppen willst und verbiegst.
Die Schnitte können schlicht und einfach aus einem anderen Grund durchgeführt worden sein. Und wir haben Erklärungen dafür, die ohne ein Schnee-Ereignis auskommen.

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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

16.07.2020 um 18:12
Zitat von WladimirPWladimirP schrieb:Die Korrespondentin der Zeitung Komsomolskaya Pravda Natalya Varsegova veröffentlichte zwei Fotos des Ortes, der, laut Staatsanwälten, berechnet wurde, und den sie als den Ort des Zeltes betrachten.taina.li/forum/index.php?topic=11375.msg1136959#msg1136959Fotos wurden am 18.03.2019 aufgenommen.Auf den Fotos ist direkt vor dem Fotografen ein Stock mit einem Schild zu sehen. Dieses Stock wurde vom KAN am Ort der Entdeckung des Metallkerzenhalters platziert.
Leider wird der Dateianhang von Beiträgen dieses Forums nicht angezeigt, wenn man dort nicht angemeldet ist (glaube ich). Falls das Material der Staatsanwaltschaft noch veröffentlicht wird, wäre es toll, wenn du uns hier darauf hinweisen würdest. Wobei ich mir in der Hinsicht nicht mehr allzu viel Hoffnung mache. Teddy hat dazu ein paar interessante Infos gepostet:
I have asked the journalist the question if we will ever see the original reports and the answer was that they are so "weak" (was the word used) that they will never see the light of day because the authors are old and the negative reaction and criticism can seriously jeopardize their health. The journalists are actually being kind because one thing you don't know is that Kuryakov stripped his uniform to deliver his findings because he was not given the green light by his supervisors. He held the press conference as a civilian. He wanted us to know what has he been up to the last 2 years, because the Prosecutor's office is not obliged to report anything. They can do whatever they want. There could be total silence and we would have imagined.... I don't have to spell it out what would be the speculations if we hadn't heard anything from the investigation. But that's about it. We won't hear anything more on the the topic of investigation, nothing useful anyway. Sure thing the press can twist that damp cloth for drops of information but nothing critical will come out, because there is nothing. At least this is what I have been told. Besides the forensic reports. No one has seen the forensic reports yet. Maybe there is something to look for after all. But the forensic reports will not support foul play. This much I know.

Right now I am more worried about Kuryakov, because no matter how "innocent" his report he took it upon himself to deliver it. The whole "investigation' is his initiative. He wasn't appointed to do it. He received some stupid letter from a crazy person and followed up on it. Kuryakov got sucked up into the rabbit hole like all of us, and since he was in a position to do something about it, he got the approval of the Prosecutor General of the Russian Federation Yuri Chayka. They now have a new Prosecutor General - Yuri Krasnov. The bureaucracy in Russia is unbelievable. What Kuryakov did gave us a glimpse of hope, but be assured that this is a very rare phenomenon. Attacking the investigation is futile, because there won't be another.
So langsam schließt sich der Kreis. ~.~ Ich hatte mir nach der Ankündigung letztes Jahr eine wissenschaftliche Aufarbeitung erhofft, aber wie es aussieht, haben wir stattdessen eine modifizierte Neuauflage von Buyanov, Shkryabach und Co. serviert bekommen. *seufz*

Da Herr Kuryakov nicht mehr bei der Generalstaatsanwaltschaft beschäftigt ist, wurde zudem wieder mal versucht, einer privaten Meinung einen offiziellen Touch zu geben. Ich hoffe immer noch, dass mein Eindruck falsch ist, aber es sagt schon etwas aus, dass nach der Pressekonferenz nicht umgehend sämtliches Material veröffentlicht wurde, sondern - wenn überhaupt - erst, nachdem das mediale Interesse wieder abgeflacht ist.
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Da aber wie oben in dem von mir zitierten Text bei tiefen gefrorenen Temperaturen die Äste der Zeder plötzlich und ohne Vorwarnung abbrechen, könnte es doch auch möglich sein, dass so manche schwere Verletzungen davon stammten, dass sie gemeinsam (2 - 4 Personen?) mit dem Ast runter fielen. Ob ihre Verletzungen teilweise von so nen Fall herstammen könnten, will ich sicher nicht behaupten, doch als Nicht-Mediziner und Nicht-Experte von schweren Verletzungen kann ich mir doch gut vorstellen, wenn man etwa aus 4 - 5 Meter runter fällt vom Baum, ich dazu vielleicht mit meinen Brustkorb direkt auf dem abgebrochenen Ast am Boden drauf lande, und einer welcher oben neben mir am Ast war, dazu genau auf mich drauf fällt? Dass es mir da die Rippen bricht, dabei ohne äusserlich (an der Haut auf meinen Brustkrob) wegen Jacke und Pullover irgendwelche blutigen sichtbaren Haut-Verletzungen davon trage? Kann man sich sowas vorstellen? Könnte man so einige Verletzungen erklären?
Von dieser Theorie habe ich bereits igendwo schon mal gelesen. Soweit ich informiert bin, stimmt es tatsächlich, dass die Äste der Zeder bei tiefen Temperaturen relativ leicht abzubrechen sind. Das hat auch @RH nach seiner Winterexpedition zum Dyatlov-Pass letztes Jahr hier bestätigt:
It is very important to go there and to look and touch details. To see with your own eyes. So important. One small thing I realized in the woods during extreme sub zero, was how easy it was to snap tree branches when making the bedding for the tent. I immediately recalled the broken branches on the cedar tree and how many people cant understand how they could have been snapped off. It is so easy and just a detail that need practical experience.
Mein Einwand wäre allerdings auch, dass die Schwerverletzten nicht von dem Feuer weggebracht worden wären. Sie waren ja schon an einem relativ windgeschützten Ort und ich denke daher nicht, dass man sie mühevoll in die Schlucht gebracht hätte. Der Transport wäre für die Betroffenen (abgesehen von Thibeaux-Brignolle, welcher wahrscheinlich schon bewusstlos war) auch extrem schmerzhaft gewesen, und gefährlich obendrein.
Zitat von NemonNemon schrieb:Auf dem Weg herab hat sich wahrscheinlich Zolotaryov dir schwere Kopfverletzung zugefügt
Zitat von NemonNemon schrieb:[...]Tibo die schweren Throrax-Frakturen zugezogen haben
Tausche Zolotarev und Tibo, dann kommt es hin.
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:L,A,W,I,N;E
Zitat von mashourahmashourah schrieb:G E N A U !!!
Großbuchstaben und Ausrufezeichen machen das Ganze leider nicht wahrer. ;)


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

16.07.2020 um 19:18
Zitat von NemonNemon schrieb:Seit deinen allerersten Beiträgen 2015 hast du keine qualifizierte Erklärung für ein Lawine, sondern leitest diese indirekt aus den Schnitten im Zelt ab.
Genau so ist es. Aber nicht wegen Sturheit, sondern weil mir keiner je einen Grund zum Zweifeln aufgezeigt hat.
Zitat von WladimirPWladimirP schrieb:warum der Skistock am Eingang in einer solchen Position ist
Kleinkram. Das Zelt wurde nicht im ursprünglichen Zustand fotografiert. Die Suchmannschaft hat den Schnaps der Tourengeher ausgesoffen. Sagt schon alles.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

16.07.2020 um 19:25
@Menedemos
Es würde mich wundern, wenn man dich über Beweislastumkehr belehren müsste.
Hast du deine fundierte Argumentation mal an einem Stück dargelegt? Dann verlinke den Beitrag gerne nochmal.
Ansonsten ist es halt, wie gesagt, unzureichend.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

16.07.2020 um 20:03
Zitat von NemonNemon schrieb:Auf dem Weg herab hat sich wahrscheinlich Zolotaryov dir schwere Kopfverletzung zugefügt, auf der 3. Stufe mit Felsen. Die 2. Taschenlampe wurde dort gefunden.
@Nemon, @YpersephoneY and @ll.

Wichtig wäre es halt mal zu wissen, wieviele der Gruppe könnten vom Zelt bis zur Zeder tatsächlich gelangt sein? Ich würde es von vornherein nicht ausschließen wollen, dass es alle Neun geschafft haben. Dies kann natürlich auch falsch sein. Genauso wie es falsch sein könnte, dass sie das Zelt aus 50m nicht mehr finden konnten.

Es könnte auch sein, dass sie sehr wohl den Weg zum Zelt gefunden hätten, doch ihnen bei dem starken Wind und den sehr tiefen Temperaturen, dazu noch in der Nacht, Ihnen dies für zu gefährlich da erschienen (was natürlich eine falsche Entscheidung darstellt) wäre, und sie dachten, da unten im Wäldchen wären sie sicherer vorm frostigen Sturm (minus 25 - 30 Grad fühlen sich bei Sturm fast wie minus 50/60 Grad an) und würden dort die Nacht schon überstehen.

Klar, ob und wie sie tatsächlich entschieden haben, werden wir nie mehr erfahren, trotzdem kommt mir dies plausibler vor, als dass sie das Zelt aus 50 Metern Entfernung nicht mehr finden konnten.

Und nun wäre es halt wichtig zu wissen, wie viele schafften es zur Zeder.
Und wer von ihnen genau aller verletzte sich dort schwer bei der Zeder für das Einbringen von Holz?
Ich denke mir dabei, logisch wäre es, wenn genau die Personen erstmals, wenn man auf die Zeder rauf klettern müsste, dass es jene sind, die auch Schuhe anhaben und wärmer gekleidet sind?
Danach, wenn sich wer davon schwer verletzte weil er beim Astabbreichen runter fiel, ist vielleicht auch wer nur mit Socken und weniger warmer Keidung auf die Zeder rauf gestiegen?

Denn dass es massive schwere Verletzungen dort an und auf der Zeder gegeben haben muss:
An der Rinde des großen Nadelbaums, unter dem sich eine kleine Feuerstelle befand, wurden bis in mehreren Metern Höhe Haut- und Muskelgewebsspuren nachgewiesen.
Quelle: Wikipedia: Unglück am Djatlow-Pass

sagen ja eben die Funde dort von Muskelgewebsspuren und Hautspuren aus.
Heute wüssten wir ja wegen DNA Abgleich genau, von welchen Personen die Verletzungsspuren an der Zeder stammen würden. Leider war dies damals nicht möglich.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

16.07.2020 um 20:26
@Doverex
Ich habe soweit alles gesagt und möchte nicht alles erneut aufrollen. Fragen zu bestimmten Punkten: Gerne.

Die Aussage mit den Gewebespuren an der Zeder ist nicht belegt.
Davon angesehen - wie gesagt: Die Verletzungen erzählen einen guten Teil der Geschichte im Wald.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

16.07.2020 um 20:52
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Kleinkram. Das Zelt wurde nicht im ursprünglichen Zustand fotografiert. Die Suchmannschaft hat den Schnaps der Tourengeher ausgesoffen. Sagt schon alles.
Nа klar, alles Gottes Sache, wir können das nicht nachvollziehen, die Gesetze der Physik sind uns nicht bekannt und wir wollen sie nicht wissen.


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16.07.2020 um 21:08
Zitat von YpersephoneYYpersephoneY schrieb:Leider wird der Dateianhang von Beiträgen dieses Forums nicht angezeigt, wenn man dort nicht angemeldet ist (glaube ich). Falls das Material der Staatsanwaltschaft noch veröffentlicht wird, wäre es toll, wenn du uns hier darauf hinweisen würdest.
QsYhpSyOriginal anzeigen (0,4 MB)
https://i.imgur.com/QsYhpSy.jpg
Фото Нр.10 18.03.2019 14.06
восточный склон
горы Xолатчахль
место Нр.1 палатки
вид от него на восток

Foto Nr.10 18.03.2019 14.06
Osthang Berg Holatchahl
Platz Nr. 1 des Zeltes
Blick von ihm nach Osten


aLXdq9iOriginal anzeigen (0,4 MB)
https://i.imgur.com/aLXdq9i.jpg

Фото Нр.11 18.03.2019 14.06
восточный склон
горы Xолатчахль
место Нр.1 палатки
вид от него на север

Foto Nr. 11 18.03.2019 14.06.2014
Osthang Berg Holatchahl
Platz Nr. 1 des Zeltes
Blick von ihm nach Norden



Die Korrespondentin der Zeitung Komsomolskaya Pravda Natalya Varsegova veröffentlichte zwei Fotos des Ortes, der, laut Staatsanwälten, berechnet wurde, und den sie als den Ort des Zeltes betrachten.
taina.li/forum/index.php?topic=11375.msg1136959#msg1136959
Fotos wurden am 18.03.2019 aufgenommen.
Auf den Fotos ist direkt vor dem Fotografen ein Stock mit einem Schild zu sehen. Dieses Stock wurde vom KAN am Ort der Entdeckung des Metallkerzenhalters platziert.
03.02.2019 Habe ich auf Youtube einen Leitfaden/Video gepostet youtu.be/KXRSLZk-cgQ in dem ich erzählte, wie der Ort des Zeltes bestimmt wurde und wo es sich speziell befindet. Nach meinen Schätzungen befand sich der Eingang zum Zelt etwa einen Meter nördlich vom Stock, der die Kerzenhalterfundstelle markierte.
Entweder berechnete die Staatsanwaltschaft den gleichen Ort auf andere Weise auf meter genau, oder sie sahen sich mein Video an, und fanden meine Argumente ziemlich gewichtig.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

16.07.2020 um 21:31
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Wichtig wäre es halt mal zu wissen, wieviele der Gruppe könnten vom Zelt bis zur Zeder tatsächlich gelangt sein?
Man kann mit Sicherheit sagen, dass es mindestens 3 waren: Doroshenko und Krivonishenko, sowie eine dritte Person, die die beiden ausgezogen hat. Spontan sind mir 2 Links eingefallen, die für diese Frage wichtige Infos haben:

- Die "Tatortbeschreibung" an der Zeder und die Beschreibung der Verletzungen
- Eine Übersicht, wer welche Klamotten anhatte (wenn man ein bisschen hochscrollt, kommt man direkt zu der Tablle)

Ich habe gerade nicht die Nerven, mich da noch mal genau einzulesen. Der einzige Hinweis an der Zeder, der mir noch in den Sinn kommt: am Feuerplatz soll ein halbverbranntes "Frauentaschentuch" gefunden worden sein.

Zu den Klamotten: Alle 4 in der Schlucht hatten Kleidung von Krivonishenko oder Doroshenko an. Kolmogorova und Slobodin (die zwischen Zeder und Zelt gefunden wurden), hatten überhaupt keine Klamotten anderer an und bei Dyatlov (ca. 300 m von der Zeder entfernt) ist es etwas kompliziert: Er trug eine Strickweste, bei der nicht abschließend geklärt werden konnte, wem sie gehörte. Der Überlebende, der bereits früher aufgrund einer Verletzung zurückgereist war, gab zuerst an, er hätte die Weste Kolevatov gegeben und später meinte er, Doroshenko hätte sie bekommen.

Ich kann mir das morgen aber noch mal genauer anschauen. ^^

@WladimirP
Ich danke dir!


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

17.07.2020 um 08:11
@YpersephoneY
Das mit Yudins Jacke hatte ich mal zusammengestellt:
Beitrag von Nemon (Seite 589)


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

17.07.2020 um 12:32
Zitat von YpersephoneYYpersephoneY schrieb:Man kann mit Sicherheit sagen, dass es mindestens 3 waren: Doroshenko und Krivonishenko, sowie eine dritte Person, die die beiden ausgezogen hat. Spontan sind mir 2 Links eingefallen, die für diese Frage wichtige Infos haben:
Ok und herzlichen Dank für die beiden Links von dir! @YpersephoneY

Habe es aber eh schon vorher die letzten Tage genau darin nachgelesen.

Ich selbst zweifel mal im überwiegenden Maße die neuesten Ergebnisse der StA. und russ. Untersuchungsbehörde nicht an! Ausser an dem Punkt, wo gesagt wurde, sie fanden dann von dem Felsvorsprung nicht mehr die 50 Meter zum Zelt zurück.

Das kann ich nicht 1:1 wirklich so glauben, da ich selbst etwa schon bei -15 bis -20 Grad in den Alpen auf 1000 - 2000m bei starken Schneffall und auch im Tiefschnee mit den Brettern Hänge herab fuhr. Zwar nicht bei Nacht, aber dass ihre eigene Spur von 9 Personen da zurück zum Zelt nicht mehr zu erkennen gewesen wäre - dazu braucht man das Zelt in 50 Metern Entfernung ja gar nicht sehen - zweifle ich stark an.

Ich tippe an diesem Punkt eher zu einer anderen Erklärung, nämlich dass ihnen die schnelle Rückkehr zum Zelt - vielleicht auch weil sie bei den sehr niedrigen Temperaturen, starken Wind mit Schneefall etc. es nicht angebracht und viel zu gefährlich hielten in dem Moment, damit anzufangen wieder zurück ins Zelt hinein zu kriechen um dringend benötigte Dinge heraus zu holen?
Dazu glaube ich nicht, dass in der Gruppe ein echter Lawinenexperte vorhanden gewesen wäre, der da wusste, es ist eher recht unwahrscheinlich bei diesem Hang dass noch irgendwelche größere Schneemassen weiter runter kommen würden. Denn ich meine so, wäre ein echter Lawinenexperte unter der Gruppe gewesen, hätte der schon vorher erkannt und gewarnt, wir sollten das Zelt nicht dort, sondern lieber etwas weiter drüben aufstellen. Also auch ihr eigenes Nichtwissen, ob da nun möglicherweise noch was nachkommt an Schnee einer Lawine oder nicht, könnte darin für ihre (nachträglich total falsche) Entscheidung den Ausschlag gegeben haben, nicht sofort und in dieser Nacht zum Zelt zurück zu kehren. Ich denke mir da, der ursprüngliche Plan war, wenn es wieder Tag und hell ist, der Schneefall und der Sturm weniger oder vielleicht ganz vorbei ist, dies tun zu wollen? Sowas erscheint mir persönlich eben plausibler zu sein als mögliche Erklärung, statt: "Sie fanden den Weg zurück zum Zelt nicht mehr". Klar, was da tatsächlich der Wahrheit entspricht, werden wir nie zu 100% erfahren können.

Weiters ist nun die Frage schlagend, woher kommen diese vielen schweren Verletzungen der Gruppe und wie viele von ihnen schafften es tatsächlich bis zu der Zeder? Denn ich glaube, dass ein großer Teil der Verletzungen (aber sicher nicht alle) sich dort bei der Zeder abspielten, beim Holz einbringen.

Auch bei Zinaida Kolmogorova (um mir mal nur eine Person aus der Gruppe als Beispiel herauszupicken) und ihren Verletzungen etwa beim Lendenwirbel an ihrer rechten Körperhälfte und ihre Verletzungen im Gesicht/Hand... könnten sehr wohl davon stammen, dass sie von der Zeder runter fiel beim Abbrechen von Holzästen und DABEI auf einen unteren Ast drauf knallte (der Bluterguss schaut dann vielleicht aus, als wäre dafür ein Schlagstock verantwortlich gewesen?), dazu ihr Gesicht/Kopf verletzt wurde von den Zweigen, als sie selbst herunterfiel vom Baum und diese dabei im Fall streifte ?

Und klar, es ist ja unzweifelhaft, dass es ihnen gelang vom Baum Holz runter zu holen und dort dann ein Feuer zu machen. Nur, auch da unten wird ein sehr starker eisiger Wind geweht haben, ein großes Problem stellt dies dar, dass dich das Feuer irgendwie wärmen kann. Ein mögliches Szenarion dazu wäre da eben auch, dass Yuri K. (Zeh verkohlt) und Juri D. direkt an diesem Feuer trotzdem starben, was dann den restlichen Leuten deutlich aufgezeigt haben könnte, dass Feuer wird uns so nicht vor dem Erfrieren retten können. Inzwischen waren aber schon ne Menge von der Gruppe vom Holzabbrechen schwerer verletzt.

Und gerade Zinaida Kolmogorova wurde etwa ab da vielleicht vollkommen bewusst, man muss unbediengt - Jetzt und Sofort - zurück zum Zelt, vielleicht den Ofen holen und etwas von der Zeltplane mitzunehmen, um damit einen halbwegs funtionierenden Windschutz für die Wärme des Feuers zu haben? Gerade bei Zinaida und bei Rustem deutet die Kopfrichtung und am Bauch liegend stark darauf hin, die Richtung wo sie wohl hin wollten ging zum Zelt. Dazu muss gesagt werden, wir wissen heute alle genau, wie schwer jede einzelne Verletzung bei jeder Person war, den Personen selbst war dies wohl aber nicht so klar. Dazu lindert die Kälte erheblich die Schwellungen und Schmerzen, nicht umsonst legt man Fußballern etwa mit Vereisungsspray oder Eisbeutel ans Knie (Beispiel) wenn sie nen harten Schlag vom Gegenspieler drauf bekommen haben.

Also als mögliches Szenario würde ich da schon mal andenken wollen, als sie sahen das Feuer bringt so rein gar nichts als Schutz vor einer Erfrierung, schützt sie nicht vor dem Tod, so sind Zinaida, Igor und Rustem von der Zeder aus aufgebrochen, um hoch zum Zelt zu gelangen. Der Rest der Gruppe versuchte mit dem Bau der Höhle - und verließen hiermit auch die unmittelbare Umgebung der Zeder und das Feuer - um auf die Rückkehr der 3 vom Zelt in der windgeschützten Höhle zu warten.

Wenn sich nun 3 Personen aufmachen von den noch 7 lebenden Leuten in der Gruppe, rauf zum Zelt zu gehen, um den Ofen und andere wichtige Sachen runter zu holen, würde es darin interessant sein, in welcher Reihenfolge diese 3 Personen es taten, als sie bei der Zeder dazu aufbrachen?

Die Reihenfolge welche ich da andenken würde wäre: 1.Igor Dyatlov der die Spitze bildete und Voraus ging als sie von der Zeder weggingen, dann 2. folgte Zinaida hinter ihm und den Schluß bildete 3. der auch schwer verletzte Rustem.

Dabei kam Igor 300 m weit weg von der Zeder, Rustem bis zu 480 m weit und Zinaida 630 m weit von der Zeder entfernt. Warum diese Reihenfolge eine Rolle spielen könnte?

Zwei von ihnen wurden am Bauch mit dem Kopf Richtung Zelt gefunden, Igor auch mit dem Kopf Richtung Zelt aber am Rücken liegend. Diese könnte eben bedeuten, dass er sich als Spitze der Dreien noch mal zu ihnen umdrehte in dem Moment wo er merkte, er kann einfach nicht mehr weiter, er hat keinerlei Kräfte mehr um weiter zu gehen, sich umzudrehen auf den Rücken um zu sehen, wo sind die anderen 2 die ihm folgten oder ihnen das sagen wollte und dabei auch verstarb? Weiters würde es eine mögliche Erklärung dafür liefern, wenn jetzt Zinaida & Rustem auf den toten Igor treffen, dass sie seine Weste nehmen wollten, diese öffneten aber nicht mehr die Kraft dafür fanden, diese auch Igor auszuziehen. Und es deshalb bleiben ließen? Nun vorbei an Igor war wohl Zinaida selbst die Spitze, irgendwann blieb bei Meter 480 auch Rustem sterbend hinter ihr zurück, am Bauch liegend mit Kopf Richtung Zelt und bei Meter 630 gingen auch Zinaida ihre letzten Kräfte aus.

Es würde aber auch aufzeigen, welch bewundernswerten starken Willen Zinaida in sich trug,, sie wäre am weitestem zum Zelt hin gekommen, obwohl auch sie vorher bei diesem angedachten Szenario von der Zeder runter fiel, sich im Gesicht, an ihren Händen und am rechten Lendenwirbel dabei schwer verletzt hatte?

Also kurz um, die Reihenfolge der 3 Personen die von der Zeder zum Zelt rauf wollten, würde vielleicht auch so manche Erklärung hergeben, warum Igor am Rücken lag, warum seine Weste aufgeknöpft war, warum die anderen 2 aber am Bauch liegend mit Kopf Richtung Zelt vorgefunden wurden?

Dazu will ich noch erwähnen, mein Beitrag stellt keinerlei Anspruch auf unumstößlich Richtigkeit, sondern ist nur ein möglicher Gedankengang dazu. :)


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

17.07.2020 um 15:03
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Also kurz um, die Reihenfolge der 3 Personen die von der Zeder zum Zelt rauf wollten, würde vielleicht auch so manche Erklärung hergeben, warum Igor am Rücken lag, warum seine Weste aufgeknöpft war, warum die anderen 2 aber am Bauch liegend mit Kopf Richtung Zelt vorgefunden wurden?
So sehe ich es auch. Zina trug ebenffalls beim Aufinden zwei Mützen während Dyatlov ohne Kopfbedeckung gefunden wurde. Wenn Dyatlov nicht die ganze Zeit ohne umhergelaufen ist wird sich Zina also vermutlich Dyatlov Mütze geschnappt haben und vielleicht auch versucht haben an dessen Weste zu kommen. Dyatlov selbst lag zudem zwischen den Birken. Dort wäre er aus Richtung Zelt kommend nicht hingekommen ohne vorher nochmal ein paar Meter runter zulaufen um dann wieder Berg an zu laufen.

Auch Lyuda wird an der Zeder gewesen sein, ihr Fuß war in ein Stück von Krivonishenkos Wollhose gewickelt. Nachdem die beiden Yuris tot waren wird sie sich also bei ihm "bedient" haben.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

17.07.2020 um 18:14
@Doverex
Dir ist vielleicht entgangen, dass das keine offiziellen Untersuchuchungsergebnisse sind. Das ist unbelegtes Stückwerk, notdürftig von einem Mann vorgetragen, der längst nicht mehr im Amt ist und auch keinen Rückhalt hat.
Zweitens denkst du an dem Entscheidenden vorbei: Die waren schon im Zelt fast am am Ende und standen zusätzlich unter psychischem Schock. Es war eine extreme Wetterlage, die weit entfernt von dem ist, was hier jemals jemand erlebt geschweige denn überlebt hat. Wind von 35m/s ist außerhalb der btf-Skala, Windchill von -50*C. Sichtweite kein 10 m. Hören schon mal gar nicht. Das sind so ein paar Eckdaten für das Zelt und die ersten Meter bergab.


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17.07.2020 um 18:15
Zitat von NemonNemon schrieb:@YpersephoneYDas mit Yudins Jacke hatte ich mal zusammengestellt:Beitrag von Nemon, Seite 589
Ich denke auch, dass die Strickjacke von Yudin gemäß seiner Zeugenassage an Kolevatov weitergegeben wurde - und schließlich in den Besitz von Dyatlov überging.
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Ich tippe an diesem Punkt eher zu einer anderen Erklärung, nämlich dass ihnen die schnelle Rückkehr zum Zelt - vielleicht auch weil sie bei den sehr niedrigen Temperaturen, starken Wind mit Schneefall etc. es nicht angebracht und viel zu gefährlich hielten in dem Moment, damit anzufangen wieder zurück ins Zelt hinein zu kriechen um dringend benötigte Dinge heraus zu holen? Dazu glaube ich nicht, dass in der Gruppe ein echter Lawinenexperte vorhanden gewesen wäre, der da wusste, es ist eher recht unwahrscheinlich bei diesem Hang dass noch irgendwelche größere Schneemassen weiter runter kommen würden. Denn ich meine so, wäre ein echter Lawinenexperte unter der Gruppe gewesen, hätte der schon vorher erkannt und gewarnt, wir sollten das Zelt nicht dort, sondern lieber etwas weiter drüben aufstellen. Also auch ihr eigenes Nichtwissen, ob da nun möglicherweise noch was nachkommt an Schnee einer Lawine oder nicht, könnte darin für ihre (nachträglich total falsche) Entscheidung den Ausschlag gegeben haben, nicht sofort und in dieser Nacht zum Zelt zurück zu kehren. Ich denke mir da, der ursprüngliche Plan war, wenn es wieder Tag und hell ist, der Schneefall und der Sturm weniger oder vielleicht ganz vorbei ist, dies tun zu wollen? Sowas erscheint mir persönlich eben plausibler zu sein als mögliche Erklärung, statt: "Sie fanden den Weg zurück zum Zelt nicht mehr". Klar, was da tatsächlich der Wahrheit entspricht, werden wir nie zu 100% erfahren können.
Mit deinem Szenario habe ich so meine Probleme, da ich nach allem, was ich weiß, davon ausgehe, dass sich die Dyatlov-Gruppe von einer kleinen "Lawine" (die nicht mal den Zelteingang umgehauen hätte) niemals derart in Angst hätte versetzen lassen, dass sie den Zeltplatz ohne ausreichend Ausrüstung geräumt hätte. Sogrin (Mitglied der damaligen Suchmannschaft) hat mal in einem Artikel beschrieben, dass er selbst schon erlebt hat, dass sein Zelt von Schnee verschüttet wurde, dies jedoch nicht der geringste Anlass zur Panik gewesen wäre.
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Auch bei Zinaida Kolmogorova (um mir mal nur eine Person aus der Gruppe als Beispiel herauszupicken) und ihren Verletzungen etwa beim Lendenwirbel an ihrer rechten Körperhälfte und ihre Verletzungen im Gesicht/Hand... könnten sehr wohl davon stammen, dass sie von der Zeder runter fiel beim Abbrechen von Holzästen und DABEI auf einen unteren Ast drauf knallte (der Bluterguss schaut dann vielleicht aus, als wäre dafür ein Schlagstock verantwortlich gewesen?), dazu ihr Gesicht/Kopf verletzt wurde von den Zweigen, als sie selbst herunterfiel vom Baum und diese dabei im Fall streifte ? Und klar, es ist ja unzweifelhaft, dass es ihnen gelang vom Baum Holz runter zu holen und dort dann ein Feuer zu machen. Nur, auch da unten wird ein sehr starker eisiger Wind geweht haben, ein großes Problem stellt dies dar, dass dich das Feuer irgendwie wärmen kann.
Krivonishenko und Doroshenko hatten andere Verletzungsmuster als Kolmogorova - vor allem an den Beinen und Füßen und im Bereich der Achseln. Ich vermute, dass die Verletzungen von Kolmogorova beim Abstieg ins Tal entstanden sind. Der Weg dorthin ist so gefährlich, dass sogar ein Feldexperiment mit einer Gruppe unter der Leitung der Staatsanwaltschaft nicht am Dyatlov-Pass stattfinden konnte.
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Gerade bei Zinaida und bei Rustem deutet die Kopfrichtung und am Bauch liegend stark darauf hin, die Richtung wo sie wohl hin wollten ging zum Zelt.
Wenn man sich am Ende seiner Kräfte nicht mehr auf den Beinen halten kann, ist vollkommen natürlich, dass man in die stabilere Position hangaufwärts geht. Deswegen würde ich aufgrund der Tatsache, dass die Köpfe in einer bestimmte Richtung zeigen, nicht darauf schließen, dass in dieser Richtung auch das Ziel derjenigen war.
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Also als mögliches Szenario würde ich da schon mal andenken wollen, als sie sahen das Feuer bringt so rein gar nichts als Schutz vor einer Erfrierung, schützt sie nicht vor dem Tod, so sind Zinaida, Igor und Rustem von der Zeder aus aufgebrochen, um hoch zum Zelt zu gelangen. Der Rest der Gruppe versuchte mit dem Bau der Höhle - und verließen hiermit auch die unmittelbare Umgebung der Zeder und das Feuer - um auf die Rückkehr der 3 vom Zelt in der windgeschützten Höhle zu warten.
Tatsächlich ist es so, dass der Wind an der Waldgrenze bereits deutlich reduziert ist. Und die Zeder ist hier:

Dyatlov-pass-cedar-den-bodies-thumbOriginal anzeigen (0,2 MB)
https://dyatlovpass.com/ravine-alekseenkov-and-kan?lid=1

Weshalb ich davon ausgehe, dass an der Zeder kaum mehr Wind war. Außerdem bin ich überzeugt, dass der Bau einer Schneehöhle ohne Hilfsmittel für die Gruppe unmöglich war, aber das würde an dieser Stelle zu weit führen.
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Die Reihenfolge welche ich da andenken würde wäre: 1.Igor Dyatlov der die Spitze bildete und Voraus ging als sie von der Zeder weggingen, dann 2. folgte Zinaida hinter ihm und den Schluß bildete 3. der auch schwer verletzte Rustem.
Dass Slobodin sich mit seiner Kopfverletzung auf dem Weg zum Zelt gemacht hat, würde ich nach der Aussage von Tumanov klar ausschließen:
Nachdem ich dieses Gebiet untersucht habe, weiß ich jetzt mit Sicherheit, dass Rustem Slobodin mit seiner Schädelverletzung sich nicht unabhängig auf den Steinfeldern bewegen konnte, die ihm im Weg lagen. Höchstwahrscheinlich wurde er an der Stelle verwundet, an der die Retter seine Leiche entdeckten.
Wenn, dann müsste er sich die Verletzung beim Rückweg zugezogen haben. Aber auch das glaube ich nicht, und zwar aus dem Grund: Die Gruppe wäre in dieser Theorie bereits im windgeschützten Tal angekommen, nachdem sie das Zelt bewusst aufgegeben hatte. Es gelang ihnen sogar ein Feuer zu machen. Die Vorstellung, dass 3 von ihnen sich dazu entschieden, diesen Ort freiwillig zu verlassen und den Weg zurück auf den Hang mit dem mörderischen Wind zu bestreiten, erscheint mir schlicht unrealistisch. Man kann sicherlich nicht ausschließen, dass dies ein Akt der Verzweiflung war, während sich die Besserangezogenen mit Überlebenschance im Tal wähnten. Aber meine Einschätzung ist eine andere.
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Dazu will ich noch erwähnen, mein Beitrag stellt keinerlei Anspruch auf unumstößlich Richtigkeit, sondern ist nur ein möglicher Gedankengang dazu. :)
Ja, es ist sowieso nicht möglich, den genauen Ablauf zu rekonstruieren, weshalb es jedem selbst obliegt, sich dazu ein eigenes Bild zu machen.
Zitat von orenoaorenoa schrieb:So sehe ich es auch. Zina trug ebenffalls beim Aufinden zwei Mützen während Dyatlov ohne Kopfbedeckung gefunden wurde. Wenn Dyatlov nicht die ganze Zeit ohne umhergelaufen ist wird sich Zina also vermutlich Dyatlov Mütze geschnappt haben und vielleicht auch versucht haben an dessen Weste zu kommen. Dyatlov selbst lag zudem zwischen den Birken. Dort wäre er aus Richtung Zelt kommend nicht hingekommen ohne vorher nochmal ein paar Meter runter zulaufen um dann wieder Berg an zu laufen.Auch Lyuda wird an der Zeder gewesen sein, ihr Fuß war in ein Stück von Krivonishenkos Wollhose gewickelt. Nachdem die beiden Yuris tot waren wird sie sich also bei ihm "bedient" haben.
Um Dubininas Fuß war keine Wollhose gewickelt, sondern ein grau-beigefarbenes Oberteil. Sie trug einen radioaktiv kontaminierten Pullover, welcher wahrscheinlich von Krivonishenko war:
As for "Dubinina’s bare leg wrapped in Krivonishchenko’s woolen trousers"

According to the autopsy report: Left leg - part of lower leg and foot wrapped in a gray woolen burnt flap from a jacket with a sleeve

Protocol of inspection of the scene where the bodies were found: «half of the sweater is wrapped around the right leg - a beige color sweater»

Resolution for radiological testing: brown sweater from № 4 (№4 – Lyudmila Dubinina, according to the autopsy protocol number, coincidence in the number of decays - 9900)

Thus, the statement about the “woolen trousers” is not confirmed by any document and even contradicts the resolution on conducting the Resolution for radiological testing, written by Ivanov himself.
Quelle.

Meine Einwände bzgl. Rest habe ich bereits hier geäußert.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

17.07.2020 um 18:20
Zitat von YpersephoneYYpersephoneY schrieb:Falls das Material der Staatsanwaltschaft noch veröffentlicht wird
Gerade entdeckt: auf dyatlovpass.com wurden erstes Material veröffentlicht.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

17.07.2020 um 21:14
Zitat von orenoaorenoa schrieb:Dyatlov selbst lag zudem zwischen den Birken. Dort wäre er aus Richtung Zelt kommend nicht hingekommen ohne vorher nochmal ein paar Meter runter zulaufen um dann wieder Berg an zu laufen.
Hi & Danke für den Hinweis @orenoa :D
Deine Beträge kenn ich ja aus dem "Liebs-Thread" und den guten Einwand wegen der Funkzellen!

Dieser Gedankengang wäre mir selbst wohl nie gekommen, auch ein mögliches weiteres Indiz dafür, dass Dyatlov wohl viel eher von der Zeder her kam als vom Zelt. Deto dass Zina sich seine Kopfbedeckung schnappte, als sie den Verstorbenen Igor passierte. Kommt mir alles viel logischer und viel wahrscheinlicher vor, als dass er beim Abgang vom Zelt verstorben wäre.
Zitat von YpersephoneYYpersephoneY schrieb:Mit deinem Szenario habe ich so meine Probleme, da ich nach allem, was ich weiß, davon ausgehe, dass sich die Dyatlov-Gruppe von einer kleinen "Lawine" (die nicht mal den Zelteingang umgehauen hätte) niemals derart in Angst hätte versetzen lassen, dass sie den Zeltplatz ohne ausreichend Ausrüstung geräumt hätte. Sogrin (Mitglied der damaligen Suchmannschaft) hat mal in einem Artikel beschrieben, dass er selbst schon erlebt hat, dass sein Zelt von Schnee verschüttet wurde, dies jedoch nicht der geringste Anlass zur Panik gewesen wäre.
Von Angst oder gar Panik war in meinen oberen Posting so mal gar nix von mir in irgendeiner Weise geschrieben/erwähnt/angedacht worden. Wenn ich als Sicherheitsmaßnahme ein eingebrochenens Zelt verlasse und erst mal Abstand davon nehme, muss ich ja keine Angst noch Panik haben. Genauso als Beispiel wenn ich etwa ein brennendes Hause verlasse, raus gehe und eine räumliche Distanz von dem brennenden Haus erst mal nehme, muss dies genausowenig in Angst und Panik geschehen.

Die Frage lautet also, wenn sie sich erst mal als Sicherheitsmaßnahme zu den Felsvorsprung diese 50 Meter vom Zelt (das ist ja keine wahnsinnig große Entfernung) zurückgezogen haben, wird es Umstände geben, WARUM sind sie nicht wieder hin zum Zelt sind. Sie werden wohl abgeschätz haben, ob dies jetzt bei diesem Sturm und sehr tiefen Temperaturen in der Nacht sinnvoll ist oder nicht, und ich glaube eben, sie dachten es wäre sinnvoller dies erst zu tun wenn sich das Wetter wieder beruhigt und glaubten, unten im Wäldchen (wo die Zeder steht) ist ein geeigneter sicherer Platz diese Nacht und das Wetter abzuwarten zu finden. Und dies wäre in meinen Augen der Grund, dass sie nicht wieder rauf zum Zelt sind sondern lieber runter zu den Bäumen gingen. Von Angst und Panik ist hier keinerlei Rede gewesen von mir. Vielleicht haben sie abgestimmt, und die Mehrheit meinte auch, dies wäre besser so?
Klar ist auch nur ne Speku, welche man niemals zu 100% in aller Zukunft den Beweis antreten kann. Bei solchen Punkten sollte man sich aber mehr daran halten, was könnte darin sehr wahrscheinlich sein und was ist eher unwahrscheinlich. Ich tendiere selbst in diesem Punkt dazu, dass keine Panik dort am Felsvorsprung und den Leuten vorherrschte, sondern vielmehr Überlegungen was man nun tun will. Und sie eben zu dem Ergebnis kamen, es ist momentan nicht sinnvoll da lange in einem eingebrochenen Zelt bei diesem Sturm und eiskalten Wetterlage herum zu suchen, sondern eben dies erst macht, wenn es hell ist und der eisige Sturm sich gelegt hat.
Zitat von YpersephoneYYpersephoneY schrieb:Weshalb ich davon ausgehe, dass an der Zeder kaum mehr Wind war. Außerdem bin ich überzeugt, dass der Bau einer Schneehöhle ohne Hilfsmittel für die Gruppe unmöglich war, aber das würde an dieser Stelle zu weit führen.
Ups, du glaubst dass am Zelt eine kräftiger Sturm tobte und nur 1500 m Luftlinie davon entfernt herrschte fast Windstille? Ist das echt dein Ernst? Hmmmm.... ich denke dazu, dies ist hoch unwahrscheinlich.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

17.07.2020 um 23:20
YpersephoneY schrieb:
Weshalb ich davon ausgehe, dass an der Zeder kaum mehr Wind war. Außerdem bin ich überzeugt, dass der Bau einer Schneehöhle ohne Hilfsmittel für die Gruppe unmöglich war, aber das würde an dieser Stelle zu weit führen.
Zitat von DoverexDoverex schrieb: Ups, du glaubst dass am Zelt eine kräftiger Sturm tobte und nur 1500 m Luftlinie davon entfernt herrschte fast Windstille? Ist das echt dein Ernst? Hmmmm.... ich denke dazu, dies ist hoch unwahrscheinlich.
Na dann schau mal hier
Youtube: Перевал Дятлова #12 Видео с места событий.
Перевал Дятлова #12 Видео с места событий.
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Minute 1.30 - 2.06, 2.48 - 3.20 - Die Gruppe befindet sich im Bereich Zeder und Schlucht.
3.21 - 6.55 Sie starten von der Schlucht und erklimmen den Dyatlov-Pass. (der Zeltplatz befindet sich noch ca. 100 Meter höher )
11.25 - 18.20 Sie starten am Dyatlov-Pass und laufen zum Fluss Auspiya.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

18.07.2020 um 07:09
Zitat von WladimirPWladimirP schrieb:Na dann schau mal hier
Der Film beweist mir mal leider gar nichts. @WladimirP

Wo wird darin für den Betrachter nachvollziehbar etwa die Uhrzeit, die Windstärke, der Niederschlag etc. an den einzelnen Stellen und Standpunkten gemessen? Woher soll der Betrachter erfahren/wissen, wieviel Zeit denn zwischen den ganze Aufnahmen vergangen ist? Dafür wird minutenlang die Tafel am Felsen öfters gefilmt oder wie jemand seine Brille putzt, aber dass irgendwer was misst (Windstärke) und dazu überprüfbar die genaue Uhrzeit mit genauen Standpunkt anzeigt - totale Fehlanzeige.

An wirklicher Aussagkraft hat der Film nämlich dazu gar nix zu bieten, ausser dass mal darin ein Mikro im Wind pfeift und manchmal nicht.

Um hier irgendwas nur belegen zu können, hätten sie unten bei der Zeder die Windstärke, den Niederschlag und die Zeit nachvollziehbar messen sollen und zeitgleich oben am Zelt genauso 1:1 dies tun sollen. Also sagen wir Punkt 12 Uhr Mittags (Beispiel) wird oben in der Nähe wo das Zelt stand der Wind und der Niederschlag von ihnen gemessen wie auch unten bei der Zeder. Nur so kannst du einen genauen und belegbaren Unterschied der Windstärke und dem Niederschlag der beiden Orte feststellen und anderen was aufzeigen. Das wäre wichtig dazu gewesen und nicht minutenlang zu zeigen, wie wer mit seinem Messer das Essen zerschneidet :D

Was hier aber im Film gezeigt wird, ist mehr Unterhaltung als dass er irgendetwas über die damaligen wahren Verhältnisse aussagen würde. Erst recht mit den ganzen Ein.- und Ausblendungen, wer soll das je nachvollziehen können, wieviel Zeit genau zwischen den einzelnen Film-Sequenzen wirklich vergangen wäre?

Also bitte ned böse sein, aber ich musste milde Lächeln beim Angucken des Films wenn man darüber glaubt/denkt, der würde nur irgendwas belegen können.

Ich bleibe also bei meiner obigen Aussage; "Hmmmm.... ich denke dazu, dies ist hoch unwahrscheinlich".
Solange nicht mit nachvollziehbarer und nachprüfbarer Messung aufgezeigt wird, dass oben beim Zelt ein Sturm tobt und unten bei der Zeder gleichzeitig fast Windstille vorherrscht, bleibt diese Vorstellung/Fantasie für mich eher für die Tonne geeignet. Irgendwelche Pseudo-Mikrofon-Wind-Geräusche eines netten Filmchens dient dazu wirklich nicht, hier irgend ein Umdenken bewirken zu können. Sorry!

Ich könnte ja auch nicht, wenn es um das Thema "wie Zinaida vom Zelt runter den Hang bewältigt haben könnte" ginge, damit aufzuwarten, als extremes Beispiel oder Vergleich mal von mir hier angedacht, mit dem Filmchen unten. Obwohl man darin wenigstens sieht, wie sich massiv die obere Schneeschicht trennt von der unteren älteren bei Min 2:20 - natürlich wegen dem Board.

Also mMn. kann das Filmchen welches du ansprichst leider auch irgendwie nur in keinster Weise als Vergleich für die Gruppe herhalten, wie sich eben die Situation für sie damals tatsächlich stellte. Genausowenig wie der Film unten und die Frau darin... welche da runter fährt die Bewegungen der Gruppe im Schnee irgendwie nur aufzeigen/vergleichen würde/könnte.

Youtube: girl snoubording
girl snoubording
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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

18.07.2020 um 11:05
@Doverex
Es gibt durchaus mehrere qualifizierte Erfahrungsberichte mit Videos, Berechnungen und Messungen, die besagen, dass es für dieses Hang typisch ist, dass der Wind hangabwärts stark abschwächt bzw. über die Mulde hinwegzieht.
In der Unglücksnacht herrschte bekanntlich eine besondere Wetterlage, die noch weit über das hinausging, was in diesem Gebirgszug normal ist. Aus einer dezidierten Studie geht sogar hervor, dass in dieser Nacht wahrscheinlich schon relativ nah am Hangprofil abwärts die Ausgangsbedingungen nicht mehr tödlich gewesen wären, wie sie es am Zeltplatz leider waren.

Du kannst ja ebenso wortreich wie unbedarft über den Fall spekulieren und fabulieren. Dafür steht hier reichlich Platz zur Verfügung. Aber du darfst angesichts deines Kenntnisstandes nicht erwarten, dass man dir dabei nur ein Stück weit folgt. So einfach sich das Geschehen letztendlich abbilden lässt, ist der Fall insgesamt mit all seinen Einzelheiten doch komplex, und die schwierige Quellenlage macht es nicht einfacher. Aber es sind dezidierte Studien zu verschiedenen Aspekten verfügbar. Es kann eine ganze Wiele dauern, und ich rede ich hier nicht von Tagen oder Wochen, bis man das Ganze erfasst und für sich verarbeitet hat. (Dann kommt eine Pause im Thread oder zu einem Unterthema, und schon muss man einen Teil wieder auffrischen. Ich selbst habe die Tage erst zwei Personen verwechselt).

Einstweilen kann man auch einfach mal etwas annehmen und dann ggf. genau prüfen oder gerne auch Fragen stellen statt zu behaupten. Aber deine Reaktionen zuletzt stimmen mich nicht optimistisch. Viele Hinweise übergehst du einfach.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

18.07.2020 um 11:25
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Von Angst oder gar Panik war in meinen oberen Posting so mal gar nix von mir in irgendeiner Weise geschrieben/erwähnt/angedacht worden.
Schön für dich. In der Diskussion um Lawinen-Szenarien geht es *mir* darum, dass die Dyatlov-Gruppe aufgrund ihrer Erfahrung die Lage hätte realistisch einschätzen können - nämlich, dass ohne Zelt bzw. die Ausrüstung und Kleidung im Zelt ihre Überlebenschancen für die Nacht im Mikrobereich waren. Unter Berücksichtigung dieser Tatsache, hat das Zurücklassen des Zelts, sofern es erreichbar war, immer eine irrationale Komponente. Sprich: Sie müssten Angst gehabt haben.

Fiktion wie "Die Dyatlov-Gruppe stufte die Gefahr am Zeltplatz als zu gefährlich ein, deshalb ging sie lieber ins Tal und damit in den sicheren Tod" diskutiere ich hingegen nicht.
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Ups, du glaubst dass am Zelt eine kräftiger Sturm tobte und nur 1500 m Luftlinie davon entfernt herrschte fast Windstille? Ist das echt dein Ernst? Hmmmm.... ich denke dazu, dies ist hoch unwahrscheinlich.
*seufz* Der Videobeweis wurde dir ja schon geliefert. Aber es gibt noch mehr:
Zitat von wabwab schrieb am 02.12.2019:Vor der Kurve des Hanges, der 50...60 m höher ist als der Ort, an dem der Wind unserer Zina Kolmogorova die Geschwindigkeit beim Abstieg sehr gering reduziert, und danach nimmt sie dramatisch ab. Dies steht im Einklang mit den Gesetzen der Aerodynamik, die auf das Gelände an diesem Hang angewendet werden.Hier ist eine Reihe von Videos, wie Sie von dem Ort, an dem es ein Zelt gab, herunterkommen:https://drive.google.com/drive/folders/1_MqTUSaR_LJcwlQXys4Fru0iJE73TRSe?usp=sharing Es ist alles auf Russisch, aber man kann alles verstehen, wenn man will.
Zitat von passatopassato schrieb am 19.10.2018:Der Navigator der die Leichen gefunden hat, hat ja schon ausgesagt wie unfassbar gross der Unterschied zwischen Hang und Wald dort ist: Während am Hang gigantische Stürme toben ist es im Wald komplett windstill, egal ob Sommers oder Winters."But when we were on the pass both in summer and in winter, we couldn’t but notice that on the slope of Kholat Syakhl, where the tent was, the wind blew monstrously strong. And when you go down to the cedar, there's a complete calm, the light of a lighter will not flicker"
Warum man im bewaldeten Tal weniger windexponiert ist als am offenen Hang, lässt du dir bitte von anderen erklären. Ich habe schon genug Zeit mit dir verschwendet.

Das hier ist im Übrigen meine letzte Antwort an dich.


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