Existiert die Welt auch dann wenn sie niemand wahrnimmt?

Die Mehrheit der Menschheit geht wohl davon aus, dass die Welt auch dann noch in ihrer für uns gewohnten form weiter bestünde, selbst wenn wir nicht mit dieser auf irgend einer erdenklichen Art und Weise interagieren.
Doch sage ich dir, es ist eben ein bedeutsamer Fehler zu glauben, dort draußen sei eine einheitliche und unerschütterliche Version der Welt, welche auch für sich selbst betrachtet, ohne das Zutun eines erkennenden Lebewesens weiter existieren kann.
Ja die Welt ist sogar ganz und gar abhängig von einem Lebewesen welche diese wahrnimmt alle Eigenschaften die wir der Welt zuschreiben gelangen erst in dem Moment unserer Wahrnehmung in diese denn ausnahmslos alles was wir über die uns bekannte Welt wissen und somit sagen können wurde uns zuvor ausschließlich über unsere Sinnesorgane vermittelt.
Unsere fünf Sinne hören, riechen, schmecken, sehen sowie tasten vermitteln uns hierbei allerdings zu keinem Zeitpunkt ein original 1:1 Abbild der Welt sondern stets nur einen geistige Interpretation bzw. ungefähre Vorstellung von einer Welt.
Denn auch wenn oberflächlich betrachtet fast alle uns bekannten Lebewesen über vergleichbare Sinnesorgane verfügen Haut, Augen, Nase, Ohren, Mund so bleiben diese dennoch für die jeweilige Spezies individuelle Konstruktionen und in Verbindung mit den unterschiedlich ausgeprägten Gehirnen der Lebewesen entstehen somit die unterschiedlichsten geistigen Variationen / Vorstellungen von einer Welt wovon jedoch keine als „die Welt“ schlechthin definiert werden kann.
Vielmehr ist es so das jedem erkennenden wesen eine eigene ganz persönliche individuelle Version seiner Umwelt offenbart wird die jeweilige Darstellung ist hierbei jedoch stets geistiger Natur alles was du jemals in deinem Leben erlebt hast hat nicht außerhalb von dir stattgefunden sondern wurde vielmehr wie bei einem Projektor von innen nach außen projiziert.
Unsere Sinnesorgane übermitteln uns hierbei zwar die Daten der vermeintliche Außenwelt jedoch können sie dies stets nur so tun wie es ihnen aufgrund ihrer Konstruktion ermöglicht ist dies zu tun der Verstand verarbeitet und interpretiert schließlich diese nun bereits schon durch die Sinne verfälschten Daten der Außenwelt um aus ihnen schlussendlich ein digitales bzw. geistiges Abbild der Welt zu kreieren.
Die von uns wahrgenommene Welt befindet sich somit nur vermeintlich außerhalb von uns in Wirklichkeit ist es allerdings genau gegenteilig die Welt mit all ihren von uns wahrgenommenen spezifischen Eigenschaften entsteht erst durch uns und das was schließlich wahrgenommen wird befindet sich stets in uns!
Zehn unterschiedlich konstruierte Lebewesen erfahren somit die gleiche Umgebung dennoch auf zehnfach unterschiedliche Art und Weise und dies obwohl sie allesamt die gleichen Daten der Welt zur Verfügung haben.
Solange die Daten der Welt jedoch von keinem Lebewesen wahrgenommen werden befinden sich diese in einem Schwebezustand die Daten spiegeln hierbei ein gewisses Potential wieder ein potential welches stets so lange bestehen bleibt bis schließlich ein erkennendes Lebewesen mit diesen in Interaktion tritt.
Die Variationen der Welt entstehen somit aufgrund der unterschiedlichen Wechselwirkung zwischen Subjekt und Objekt
(das was erkennt / das was erkannt wird).
Auch wenn die Daten der Welt welche von den unterschiedlichen Lebewesen verarbeitet werden stets vollkommen identisch übereinstimmend sind so sorgt die variable der verschieden konstruierten Gehirne sowie Sinne dennoch für die Aufspaltung der Welt in die verschiedensten Erscheinungsformen / Vorstellungen von einer Welt.
Alle Eigenschaften die wir als Spezies Mensch den Objekten der Welt zuschreiben sind somit nur so lange existent wie wir diese auch mit unseren spezifischen Sinnesorganen wahrnehmen ein Apfel z.B. erhält all seine uns bekannten Eigenschaften wie Geruch, Geschmack, Farbe und Beschaffenheit der Oberfläche stets und ausschließlich nur dann wenn er auch von uns Menschen wahrgenommen wird.
Wird der besagte Apfel dagegen von einem anderen Lebewesen wie z.B. einem Hund wahrgenommen ändert sich dessen Beschaffenheit schlagartig denn der Apfel erscheint dem Hund niemals so wie er zuvor uns Menschen erschienen ist sondern so wie es dem Hund aufgrund seiner Konstruktion ermöglich ist diesen wahrzunehmen.
Wenn der Apfel hingegen von keinem Lebewesen mehr wahrgenommen wird verfallen dessen Daten und somit auch deren Eigenschaften wieder zurück in ihren ursprünglichen Schwebezustand oder anders formuliert zurück in den Zustand der schier unendlichen Möglichkeiten widergespiegelt durch das Potential der variablen Wahrnehmung identischer Daten.
Der Beobachter und dessen wahrgenommene Umwelt gehen dementsprechend eine beständig andauernde gegenseitige Wechselwirkung miteinander ein.
Ohne Subjekt kein Objekt und ohne Objekt kein Subjekt!
Die uns gewohnte materialisierte Darstellung einer Welt kann folglich stets nur im Moment ihrer geistigen Wahrnehmung entstehen und bestehen!