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Freihandelszone EU-USA - wozu?!

174 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Freihandelszone ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Bauli ehemaliges Mitglied

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Freihandelszone EU-USA - wozu?!

18.06.2013 um 23:06
Es ist doch so, dass die Finanzgeschäfte aus den USA und die Hedgefonds vor geraumer Zeit den Deutschen als etwas fortschrittliches hingestellt wurde. Rausgekommen ist für einige Unternehmen der totale Ruin. Ich denke das wiederholt sich, nur auf andere Basis. Es ist wie immer, uns wird etwas schmackhaft gemacht und die Konsequenzen will keiner tragen, wenn etwas schiefläuft. Unsere dappigen Beamten haben bei der Marktöffnung der Hedgefonds genauso mitgemischt. Die tragen bis heute nicht ein Gramm Verantwortung.

Alles andere habe ich auf vorherigen Seiten schon zu bedenken gegeben. Ich glaube auch nicht an 181.000 neue Jobs. Das werden die Mitarbeiter bei Firmen sein, die sich mehr Gehalt versprechen, die werden wechseln.

Im Übrigen hat Mc Donalds schon in früheren Jahren mit Gehältern angefangen, die untertariflich bezahlt wurden, genauso wie Amazon. Warum sollten sich amerikanische Arbeitgeber ändern und das bei zu wenigen Arbeitskräften in früheren Jahren. Mir erzählt auch niemand, das wir zuwenig Nachwuchskräfte haben.


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Freihandelszone EU-USA - wozu?!

18.06.2013 um 23:33
@SUPERVISOR1982
@Obrien
ey wie geil kann eine argumentation den sein bitte sehr :D
"folge meinen links und wiederlege dich selbst"
krass... da kann ja sogar ich noch was lernen. ^^


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Freihandelszone EU-USA - wozu?!

18.06.2013 um 23:44
@SUPERVISOR1982

Hast du nicht. Die Links besagenlediglich,das Deutschland nicht so starkprofitiert wiebeispielsweise UK. Aber darum ist eskein schlechter Deal, denn wir haben andererseits auch keine Nacteile. Im Gegenteil,dadurch,das vorallem Südeuropa profitiert, ist dasauch für uns von Vorteil.


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Freihandelszone EU-USA - wozu?!

18.06.2013 um 23:50
@interrobang

das war nicht meine argumentation, ich kaue doch nicht vor was einer zu denken hat. es muss sich jeder seine eigene meinung bilden, das ist mein und ein anderer hat eine andere.

@Obrien

ach komm, man weiß was unterm strich übrig bleibt, manchmal ist es wichtiger was zwischen den zeilen steht

das ist wahr, ich habe nicht gesagt das es totale sch**** ist sondern das es nicht das optimale ist.


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kore ehemaliges Mitglied

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Freihandelszone EU-USA - wozu?!

20.06.2013 um 13:54
Ist Amerika am Ende? Man bietet nichts das nicht einen Vorteil bringt, zumindest wirtschaftlich betrachtet, wo könnten Nachteile liegen?


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Freihandelszone EU-USA - wozu?!

22.06.2013 um 14:38
Zitat von korekore schrieb:wo könnten Nachteile liegen?
Der einzigen Nachteil den ich für uns Deutsche/ Österreicher sehe ist, dass die USA wahrscheinlich billiger produzieren kann, da deren Sozialsystem anders geregelt ist. Des weiteren könnte es Probleme mit der Qualität mancher Waren geben. Verlierer sind ganz klar die Staaten der dritten Welt, China, Kanada und Australien. Die werden wohl Probleme bekommen ihre Waren weiterhin abzusetzen. Zumindest nüchtern betrachtet


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Freihandelszone EU-USA - wozu?!

22.06.2013 um 16:21
Den großen Amifirmen wird es viel bringen, aber den hiesigen Firmen den Ruin, denn die Leute werden doch lieber dann billig ohne Zoll direkt aus den USA kaufen auf Ebay und überall wo es geht.
Also für Otto Normalverbraucher auf den ersten Blick eine feine Sache, aber für Deutschland an sich eher schlecht als recht.
Damit machen wir die Amis nur noch stärker.
Warum nicht gleich den Zoll weltweit abschaffen?
Wenn man dann für deutsche Firmen die Abgaben senken würde, das wäre ein Ausgleich, aber mit den derzeitigen Steuern, etc. in Deutschland kann es einfach nicht funktionieren, unsere Produkte können wir nie so billig wie die Amis oder die Chinesen anbieten.
In aller erster Linie müssen hier also die Abgaben runter und der Staat soll mal lieber sparen für Bankenrettungen, Drohnen, sinnlose Bauprojekte, Beamtenpensionen, etc. darf man das Geld eben nicht verplempern, dann würde es Deutschland auch mit niedrigen Steuern gut gehen.


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Freihandelszone EU-USA - wozu?!

22.06.2013 um 17:21
Zitat von BettmanBettman schrieb:dass die USA wahrscheinlich billiger produzieren kann,
Was produzieren denn die USA überhaupt noch, jetzt mal außer Dreckskonstruktionen für den Finanzmarkt, was für uns Deutsche als Import dann günstiger werden könnte?


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Freihandelszone EU-USA - wozu?!

23.06.2013 um 02:42
@Turboboost
Es wird zwar nicht direkt in den USA produziert, aber kommt aus den USA: windowsPC, MacBook, iPhone, ein Haufen Technikkram eben. Auch deren Halbleiterindustrie ist nicht schlecht. Dann haben die noch einen Haufen Mais und andere Nahrungsmittel . Außerdem fosslie Energieträger. Auf die asiatischen Großmächte will ich mich bei deren Lieferung nicht verlassen müssen und da wir so intelligent waren und unsere Akws verdammt haben, ist's schon gut, dass wir uns das Zeug notfalls günstig von den Ammis holen können.


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Freihandelszone EU-USA - wozu?!

30.06.2013 um 00:56
@Bettman

Du meinst, die können fossile Energieträger billiger anbieten als wir Deutschen. Das wird die hiesige Erdölindustrie gar nicht freuen. Wo sollen wir denn hin mit unseren riesigen Erdöl und Gasvorräten... :D

@SUPERVISOR1982

Unterm Strich kommt etwas bei herum und das ist gut, es muss ja nicht Deutschland am meisten begünstigen um gut zu sein. Wenn gerade die südlichen EU-Länder davon profitieren, ist das eine gute Sache.

@kopischke

Die hohen Deutschen Sozialstandards...wir sind mittlerweile für Mitteleuropäische Verhältnisse ein Billiglohnland geworden, wir haben keinen Mindestlohn, Leiharbeit und durch Hartz IV subventionierte Jobs, mal abgesehen davon, das die USA relativ wenig Industrie haben. Die Amerikaner sind auch kein Billiglohnland und die Produkte, die sie exportieren, sind qualitativ durchaus hochwertig.


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Freihandelszone EU-USA - wozu?!

30.06.2013 um 01:02
@Obrien

ja schon gut, du hast recht...


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Freihandelszone EU-USA - wozu?!

30.06.2013 um 01:10
@Obrien
Ich versteh immer noch nicht wieso die südeuropäischen Länder davon mehr profitieren sollten als Deutschland. Ich mein es bringt nichts das dauernd zu wiederholen. Ich hab Dich doch drauf angesprochen und Dir Zahlen präsentiert von einer Bertelsmannanalyse. Vielleicht deute ich ja diese Zahlen falsch... aber ich seh da nicht heraus, dass die südeuropäischen Staaten so grandios davon profitieren täten. Sicherlich sie profitieren, aber so extrem dünkte mich das nicht.
Und Kanada muss mit einer Einkommenseinbusse von 10% rechnen, da wird der Standard etwas runter gehen.... glaub die finden die Geschichte nicht so tolle ;)


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30.06.2013 um 03:36
@Glünggi

Was jucken mich die Kanadier?^^

Setz die Zahlen mal in Relation zur Bevölkerung.


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Freihandelszone EU-USA - wozu?!

30.06.2013 um 07:52
Zitat von ObrienObrien schrieb:wir sind mittlerweile für Mitteleuropäische Verhältnisse ein Billiglohnland geworden
Ist das die Information aus Oskars Tonne?
Hohe Löhne, niedrige Lohnnebenkosten

Der Faktor Arbeit ist für Unternehmen in Deutschland deutlich teurer als in anderen EU-Staaten. 2012 zahlten die privaten Arbeitgeber in der Bundesrepublik durchschnittlich 31,00 Euro pro Arbeitsstunde. Das waren nach Berechnungen des Statistischen Bundesamts 32 Prozent mehr als im Schnitt aller 27 EU-Staaten.

Dennoch ist Deutschland damit keineswegs in der Spitzengruppe, sondern liegt lediglich auf dem achten Rang. Spitzenreiter ist Schweden, wo Firmen 41,90 Euro je Arbeitsstunde zahlen müssen. Auch Nachbarländer wie Belgien, Dänemark, Frankreich und die Niederlande liegen teilweise deutlich vor Deutschland. Die niedrigsten Personalkosten haben Arbeitgeber in Bulgarien. Sie müssen pro Arbeitsstunde lediglich 3,70 Euro zahlen.
http://www.tagesschau.de/wirtschaft/arbeitskosten136.html
Zitat von ObrienObrien schrieb:Die Amerikaner sind auch kein Billiglohnland und die Produkte, die sie exportieren, sind qualitativ durchaus hochwertig.
Also 50% aller Exportgüter der USA sind erstmal reine Finanzprodukte. Und die sind meist alles andere als qualitativ hochwertig. Das wissen wir nicht erst seit der jüngsten Krise und den verbrecherischen Finanzkonstruktionen, die sie aller Welt untergejubelt hatten.
10% sind Landwirtschaftliche Erzeugnisse, welche ich meist auch nicht auf dem Tisch haben will, denn an gentechnisch veränderten Erzeugnissen kommen wir zwar leider nicht mehr gänzlich vorbei aber ich vermeide sie wo es eben geht.
Die restlichen 40% sind dann Konsumgüter und industrielle Güter und wenn Sie schonmal ein amerikanisches Auto gefahren haben, dann kennen Sie auch den nicht kleinen Unterschied in der Qualität. Auch die jüngste Qualitätsposse um Boeing herum, zeugt nicht gerade von hohen qualitativen Ansprüchen.


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Freihandelszone EU-USA - wozu?!

30.06.2013 um 11:54
@Obrien

So komm ich auf folgende "Rangliste"
England (75)
Portugal (39)
USA (34)
Schweden (33)
Spanien (30)
Griechenland (28)
Polen (25)
Italien (23)
Deutschland (22)
Also sieht man dass England enorm profitiert, fast doppelt soviel wie der 2. auf der Liste und fast 4x soviel wie Deutschland.
Wenn man Portugal als südeuropäisches Land bezeichnen will, kann man sagen dass sie gut profitieren.... doppelt soviel wie Deutschland.
Aber wenn man nun die andern Südeuropäischen Länder wie Italien oder Griechenland anschaut so profitieren sie nicht gravierend mehr als Deutschland.
Die Aussage dass in erster Linie südeuropäische Staaten profitieren find ich falsch. In erster Linie profitiert England... und Deutschland profitiert am wenigsten davon.... aber profitiert... nicht merklich weniger als Italien oder Griechenland.

Und hab ein Herz für Kanadier ;)


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Freihandelszone EU-USA - wozu?!

30.06.2013 um 12:00
Korrektur: Grossbritanien ist nicht England, also kriegen sie den Faktor 63 und nicht 75. Sind aber immenroch Spitzenreiter ;)


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Freihandelszone EU-USA - wozu?!

30.06.2013 um 12:29
Muss nochwas loswerden.
Natürlich muss man die Zahlen hier von mir mit Vorsicht geniessen. Ich hab dazu die Gesamtbevölkerung genommen und nicht die im arbeitsfähigen Alter. Das war mir am Sonntag zuviel der Mühen. Dahingegend muss man berücksichtigen dass Deutschland als überaltert gilt und es in den Südeuropäischen Länder einen höheren Anteil an jungen Menschen hat.
Dies wirkt sich negativ auf das Profitverhältnis zu Deutschland aus.
Und dann will ich noch darauf hinweisen, dass die Schweiz 38'000 Stellen verliert durch das Abkommen, was sich auch für in der Schweiz arbeitende Deutsche auswirkt.
Es wäre mal schön von einer professioneller Stelle her, die Zahlen zu erfahren... mir ist das zuviel der Recherche... zuviele Faktoren die einspielen.


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Freihandelszone EU-USA - wozu?!

30.06.2013 um 16:34
@Glünggi

es gibt doch genug quellen, ich glaube Bertelsmann hat da was veröffnetlicht. das sah doch ganz informativ aus.


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Freihandelszone EU-USA - wozu?!

26.07.2013 um 10:02
Politiker auf beiden Seiten des Atlantiks bejubeln das geplante Freihandelsabkommen zwischen EU und den USA. Es sei Segen und Jobmotor. Doch da gibt es auch noch eine andere Seite: Tatsächlich droht der freie Handel nämlich zu Lasten von Umwelt- und Verbraucherschutz zu gehen. Die Privatisierung des Trinkwassers könnte dann doch noch kommen, ebenso Fracking oder Gen-Gemüse. Nur für Unternehmen gibt es ein Zuckerl: Sie könnten künftig klagen, wenn sie weniger Gewinne machen. Drohen uns dann Klagewellen wie in Amerika?
https://www.youtube.com/watch?v=0h6xhaLJ5-Y

Nahezu totale Aushebelung deutscher Rechte: Wasserprivatisierung, Gentechnik, Investoren-Klauseln
Die Plünderer kommen! Und die Verräter halten das Tor auf!


Aber uns erwarten doch dann auch endlich ganz tolle Dinge aus der amerikanischen LebensmittelChemieindustrie...
Food Inc. - Was essen wir wirklich
Ein aufsehenerregender Dokumentarfilm von Robert Kenner über den Umgang mit Mensch, Tier und Umwelt bei der Herstellung von Nahrungsmitteln.

47.000 Produkte führt ein durchschnittlicher amerikanischer Supermarkt. Das Angebot scheint grenzenlos. Doch betrachtet man die augenscheinliche Vielfalt genauer, zeichnen dafür nur eine Handvoll Firmen verantwortlich.
Das stellen Produzent und Regisseur Robert Kenner und die Journalisten Eric Schlosser und Michael Pollan bei ihren Recherchen über den amerikanischen Lebensmittelmarkt fest.
Wenige große Konzerne beherrschen den Markt. Beispiel Fleisch: Gab es 1970 noch Tausende von Schlachthöfen in den USA, gibt es heute gerade noch 13.
Hühner werden heute in der Hälfte der Zeit wie vor 50 Jahren doppelt so schwer. Dabei nehmen sie so schnell zu, daß die Knochen die Fleischmassen nicht tragen können und die Tiere alle paar Schritte umkippen. Hühnerhalter werden durch hohe Kredite abhängig von den großen Fleischkonzernen (und den Banken). Wer die Tiere nicht nach deren Vorgaben hält, nämlich in riesigen Hallen ohne Tageslicht, oder wer Filmteams auf seine Anlage läßt, dem wird der Vertrag gekündigt.
Die Lebensmittelindustrie, so deckt der Film auf, setzt zur Mehrung des Profits längst auf hormonbehandeltes Mastvieh, genmanipuliertes Getreide und technologisch entwickelte Lebensmittel. Damit setzt sie die Lebensgrundlage zahlreicher Landwirte und die Gesundheit der Konsumenten aufs Spiel.
Die gleichen Zustände herrschen auf dem Saatgutmarkt. 90 Prozent aller Sojabohnen in den USA enthalten Gene, auf die Monsanto ein Patent hat. Ehemalige Monsanto-Mitarbeiter, die in die Politik gewechselt sind, waren federführend an der Entscheidung beteiligt, gentechnisch veränderte Produkte nicht zu kennzeichnen. Mit dem Ergebnis, daß heute 70 Prozent aller verarbeiteten Produkte in einem amerikanischen Supermarkt gentechnisch veränderte Zutaten enthalten.
„Es geht nicht nur darum, was wir essen oder um unsere Gesundheit, sondern darum, was wir wissen dürfen." Dieses Zitat stellen die Filmemacher an den Anfang des Filmes. Und ziehen am Ende den Schluß: „Einer der wichtigsten Kämpfe der Verbraucher ist der Kampf um das Wissen, was in unserem Essen ist und wie es hergestellt wurde." Mit aller Macht verhindern große Konzerne in Amerika und weltweit, daß Verbraucher erfahren, wie ihr Essen hergestellt wird. Kritiker werden mit Prozessen überzogen und so mundtot gemacht.

http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=Cth61f38AQ0

http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=QFSkOP_FIPk

https://www.youtube.com/watch?v=hDigwx1VhM0

http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=eIG5lEjVXX4

http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=OnRSNETL6Qs

http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=HysX35v0Als

http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=hqIdrzl9QoA


Dazu auch ein informativer Artikel in der Sueddeutschen
Kann Spuren von Menschen enthalten
Das Schockierendste an dem Dokumentarfilm "Food Inc." sind nicht die Bilder von Fleisch in allen seinen sonst verborgenen Inkarnationen: die bis an den Horizont reichenden Koppeln, wo die Rinder dicht an dicht in ihrer Scheiße stehen, ohne je einen Grashalm zu sehen; die weißliche Masse auf dem Fließband, die später als "Hamburger" gegessen wird; Hühner, die unter ihrem eigenen Gewicht zusammenbrechen; das Gemisch aus Knochen, Federn und Fett, zu dem sie kurz darauf gehäckselt werden, bevor sie als Nugget wiederauferstehen.

Viel schockierender ist eigentlich die Geschichte der radikalen Industrialisierung der amerikanischen Nahrungsmittelproduktion, die der Regisseur Robert Kenner da erzählt. Denn die hat fatale Nebenwirkungen: Umweltschäden in gigantischen Ausmaßen; Arbeiter, die in den Schlachtfabriken kaputtgehen; Bauern, die drangsaliert werden wie zuletzt zu Europas Feudalzeiten; und eine Nation der Fetten und Kranken.

Doch die Ära, in der die Amerikaner fröhlich wegmampften, was ihnen die Industrie vorsetzte, scheint zu Ende zu gehen. "Food Inc.", der in den USA gerade in die Kinos kam, ist das neueste Werk in einer ganze Reihe von Filmen und Büchern, die in den letzten Jahren sämtliche Aspekte der "nationalen Essstörung" Amerikas untersucht haben. Mit Kulturgeschichte, Kapitalismuskritik und dem Ringen um pragmatische Alternativen zum "Nutritional Industrial Complex" lieferten sie der amerikanischen Version der "Slow Food"-Bewegung, deren Einfluss in den Supermärkten und Restaurants seit Jahren ständig wächst, die argumentativen Grundlagen.

Eric Schlosser, der "Food, Inc." mitproduziert hat, war einer der Pioniere. In seinem Sachbuchbestseller "Fastfood Nation", das Richard Linklater vor zwei Jahren auch als Spielfilm inszenierte, erzählt er, wie ein paar kleine Hotdog-Brater aus Kalifornien das Fast Food erfanden und damit die Esskultur Amerikas und der ganzen Welt veränderten. Morgan Spurlock ergänzte Schlossers Buch mit Empirie. Für seinen Dokumentarfilm "Supersize Me" ernährte er sich einen Monat lang ausschließlich bei McDonald's. Schon nach zwei Wochen flehten ihn seine Ärzte an, den Wahnsinn der McDiät aufzugeben.

Doch der wichtigste Kopf der amerikanischen Ernährungsdebatte heißt Michael Pollan. "Food Inc." beruht in Teilen auf seinem Bestseller "The Omnivore's Dilemma" (der auf Deutsch erstaunlicherweise noch nicht erschienen ist). In diesem Buch rekonstruiert er unter anderem, wie nach dem Zweiten Weltkrieg eine Handvoll großer Konzerne die Produktion von Nahrung in ihre Hände nahm und so gründlich pervertierte, dass Steaks, Hühnerbrüste, selbst Lachs mit dem, was wir uns unter diesen Nahrungsmitteln und ihrer Herkunft vorstellen, nur noch den Namen teilen.

Man könnte glauben, der Siegeszug der amerikanischen Nahrungsmittelindustrie sei eine unvermeidliche Folge des Kapitalismus, von technologischem Fortschritt und Jahrzehnten dauerhaften Wohlstands. Dabei waren es jeweils politische Entscheidungen, die dazu führten, dass sich die Ernährung der Amerikaner in den letzten 50 Jahren mehr verändert hat als in den 1000 Jahren davor.

Explosiver Mais

Die dramatischsten Folgen hatte die großzügige Subventionierung von Mais, der zu Amerikas Agrarpflanze Nummer Eins und zum spottbilligen Universalrohstoff der Nahrungsindustrie wurde. Die Geschichte des Aufstiegs von "King Corn" (so der Titel eines weiteren Dokumentarfilms) hat Thrillerqualität. Riesige Überschüsse von Ammoniumnitrat, die nach dem Krieg nicht mehr für Sprengstoff gebraucht wurden und dann auf den Maisfeldern für explosives Wachstum sorgten, spielen dabei ebenso eine Rolle wie die 30 Millionen Tonnen Mais, die Amerika 1972 an Russland verkaufte. Ganz zu schweigen von der emsigen Arbeit der Lobbyisten.

Doch Mais, der notorische Wasser- und Nährstoffsauger, laugt nicht nur die Böden aus. Weniger bekannt ist, was passiert, wenn er aus Kostengründen und weil er so einfach zu transportieren ist, gegen jede biologische Vernunft als einzige Nahrung an Rinder verfüttert wird wie in den USA üblich: Ihre Mägen werden zu "Petrischalen für E.-coli-Bakterien", wie die Mutter eines Kindes in "Food Inc." sagt, das an einem kontaminierten Hamburger gestorben ist.

"Kevin's Law", ein nach dem Jungen benannter Gesetzesentwurf, der es erlauben würde, Fleischfabriken mit wiederholten E.-coli-Fällen zu schließen, wird in Washington seit Jahren blockiert. Und das obwohl die Rückrufaktionen für bakteriell verseuchtes Fleisch immer unvorstellbarere Ausmaße erreichen: 143 Millionen Pfund waren es in einem einzigen Fall im Februar 2008 - ein Hamburger für jeden Amerikaner. Das meiste davon war längst gegessen.

Täuschung und Verführung

Konzerne, die "Menschen mit derselben Kaltblütigkeit behandeln wie die Tiere in ihren Schlachthäusern"; Privatdetektive und Spitzel, die die Patentrechte des Saatgut-Giganten Monsanto unter Farmern mit Stasi-Methoden durchsetzen; Illegale, die rechtlos in den Fleischfabriken ackern, bis sie - sofern es die Produktionsabläufe zulassen - von der Einwanderungsbehörde deportiert werden: all das erinnert fatal an Upton Sinclairs berühmten Roman "The Jungle" von 1906, in dem die horrenden Zustände in den Chicagoer Schlachthöfen dokumentiert sind.

Sinclairs Beschreibungen der unmenschlichen Arbeitsbedingungen trafen damals auf ebenso taube Ohren wie seine Aufrufe zum sozialistischen Umsturz. Doch seine Berichte über TBC-infiziertes Schlachtvieh und Arbeiter, die zu Corned Beef zermahlen wurden, zwangen Präsident Theodore Roosevelt, eine Reform der Fleischindustrie zu initiieren.

Essen aus der Traumfabrik

Auch Pollan prangert die Allianz von Industrie und Politik auf Kosten ahnungsloser Esser an. Doch die Geschichte ist komplexer, wie er in seinem neuesten Buch "In Defense of Food" ("Lebens-Mittel", Goldmann Verlag München 2009, 7,99 Euro) schreibt. Weil viele Amerikaner ihre Ernährungsgewohnheiten in der Neuen Welt aufgaben, hatte das Land von Anfang an ein unsicheres Verhältnis zum Essen.


Dieser Umstand, gemeinsam mit einem unerschütterlichen Fortschrittsglauben, trug dazu bei, dass statt Müttern und Großmüttern bald Biologen und Mediziner zu den Autoritäten in Sachen Ernährung wurden. Nicht um gute Küche ging es diesen jedoch, sondern um die Gesundheit des Einzelnen und der Nation, und wie sie sich durch die richtige Ernährung verbessern lässt - eine Idee, die natürlich weit in die Tiefen europäischer Humanwissenschaften und ihrer Reform- und Optimierungsutopien zurückreicht.

Essen war nach diesem radikalen Paradigmenwechsels zum bloßen Träger von Nährstoffen reduziert. Doch welche Nahrungsmittel gesund sind, welche schädlich, weiß bis heute niemand so genau. Die Ernährungs-Doktrin galt jeweils ein paar Jahre, dann wurde sie durch eine neue abgelöst. Mal war Fett, mal waren Kohlehydrate Gift. Dann hieß es, zu viel Proteine seien tödlich. Ungesättigte Fettsäuren, Vitamine und Antioxidationsmittel wurden empfohlen, dann wieder vor ihnen gewarnt.

Der Nahrungsmittelindustrie öffnete die nie zur Ruhe kommende Debatte eine willkommene Bresche. Der Bauer war zum bloßen Zulieferer für Rohmaterial degradiert, Ess- und Kochtraditionen gerieten in Vergessenheit, und für jede neue Essmode schuf die Industrie neue Nahrungsmittel: fettfreien Joghurt, Cola ohne Zucker, Corn Flakes, die dünn machen, Schinken aus Mais, Käse aus Soja. Bis das Redesign auch der schlichtesten unter den 40 000 Produkten im durchschnittlichen amerikanischen Supermarkt zur Regel wurde.

"Das meiste von dem, was wir heute konsumieren, lässt sich strenggenommen gar nicht mehr als Essen bezeichnen", so Pollan. Er beschreibt Amerikas Nahrungsindustrie als eine Art zweite Traumfabrik, die mit den richtigen Geschmacks- und Farbstoffen, mit täuschend echter Konsistenz und mit dem Werbezierat aus idyllischen Farmen und Rindern im Präriegras eine Fiktion vom Essen verkauft, die mit der Realität des Produkts nicht das geringste zu tun hat.

Wie Geiseln in monströsen Körpern

Die Folgen lassen sich an Millionen von Amerikanern beobachten, die intellektuell damit überfordert sind, die Täuschungs- und Verführungsstrategien zu durchschauen, oder sich die gesünderen Alternativen nicht leisten können. Sie leben wie Geiseln in ihren monströsen Körpern. Doch auch die Dünnen sind betroffen - zumindest psychologisch. Essen ist nirgends so sehr wie in den USA zu einem Feld der Verwirrung, Neurosen und Konflikte geworden.

Die positive Konsequenz daraus ist ein phänomenaler Boom der Biobranche in den USA, den auch "Food Inc." euphorisch feiert: Farmer aus Pennsylvania verkaufen in Manhattan Äpfel, Quark und Eier. "Locavores" eröffnen Restaurants, die ausschließlich Essen aus einem Umkreis von 150 Meilen verwenden; und Bio-Supermarktketten wie Whole Foods oder Trader Joe's (letztere gehört den deutschen Aldi-Brüdern) expandieren mit atemberaubender Geschwindigkeit.

Innerhalb der Biobewegung toben die auch in Europa bekannten Konflikte um die richtige Mischung aus Pragmatik und Orthodoxie nur um so heftiger. Auch dieser Weg führt also nicht zu der Entspanntheit, mit der in Ländern wie Frankreich oder Italien oft noch heute gut und gesund gegessen wird. Michael Pollan versucht deshalb, mit dem denkbar einfachsten Rat auszuhelfen: "Iss Essen", schreibt er. Also keine der gentechnisch oder chemisch erzeugten Ersatzprodukte. "Nicht zu viel. Vor allem Pflanzen."
http://www.sueddeutsche.de/kultur/warum-wir-das-falsche-essen-kann-spuren-von-menschen-enthalten-1.117759

Dieses Freihandelsabkommen mit den USA wird so dringend benötigt wie ein Stück Hundekacke auf der Nase.


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Freihandelszone EU-USA - wozu?!

26.07.2013 um 10:24
Zitat von ObrienObrien schrieb am 18.06.2013:bei einigen Details lässtsich streiten, etwa Genfood, aber ansonsten kann ich dem nur positives abgewinnen
Also ich sehe schon noch mehr negatives.
Siehe den Beitrag von @Turboboost

Jedoch sehe ich die Freihandelszone weniger als Toröffner, sondern eher als Beschleuniger.

Denn die Dinge sind sowieso im Fluss:
Was machbar scheint, wird irgendwann gemacht werden.
Falls z.B Fracking in Polen eine Weile (nur eine Weile) gut geht,
werden sich auch bei uns die Lobbyisten freuen.


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