@kleinundgrün kleinundgrün schrieb:Ah, Du hast Erfahrung bei der Auswahl von Bewerbern auf eine Stelle?
Ehrlich gesagt muss ich da passen. Und ich würde mir auch wünschen, ich hätte Unrecht, aber ich fürchte, das ist nicht der Fall. Klar, allein am Lebenslauf oder den Lücken darin wird es sicherlich nicht festgemacht werden. Aber bei ansonsten gleichen Bewerbungen, wird eben derjenige den Kürzeren ziehen, der einen lückenhaften Lebenslauf hat.
Hab' mich neulich erst bei einer Stelle beworben gehabt, wo noch in der Stellenausschreibung explizit ein lückenloser Lebenslauf gefordert wurde (mal schauen, was daraus wird...). Nun, ja... nach der Schule hatte ich bspw. mal etwas mehr als ein halbes Jahr "blau" gemacht, weil mir damals eine ordentliche Summe Arbeitslosengeld zustand (das waren ca. 700 Tacken mtl.). Und das wiederum, weil ich während der Schulzeit ein Jahr gearbeitet hatte. Tja, ich war jung, brauchte das Geld und hab' natürlich mitgenommen, was ich kriegen konnte. Heute kann ich natürlich schlecht die Zeit zurückdrehen und mich auch kaum da rausreden. Is' halt so, kann ich nicht ändern.
@dasewige die vermittlungsvorschläge, befreien den leistungsberechtigten nicht von der wiedereingliederungsvereinbarung.
Lies noch einmal meinen Text. Denn etwas anderes, als du hier sagst, hatte ich ja nirgends behauptet.
;)dasewige schrieb:bei der eingliederungsvereinbarung wird natürlich selbstverständlich auch die private situation berücksichtig.(eventl vorhandene krankheiten,versorgungspflichtige mitglieder der familie usw.)
Jein. Klar, wenn du irgendetwas vorweisen kannst (ärztliches Attest, bla...), wird's berücksichtigt. Aber niemand nimmt bspw. Rücksicht darauf, dass du eine schwere Kindheit hattest und nach der Adoleszenz erst einmal in eine Lebenskrise gestürzt bist or whatever...
@Kc Ein Schulfach ,,Jobsuche''? [...]
Tja... ist das nicht irgendwie grotesk und paradox?! Gerade die Jobsuche sollte doch heutzutage - dank Internet - wesentlich leichter von der Hand gehen, als noch zu Muttis oder Großvaters Zeiten. Die hatten weder Internet, noch ein Schulfach "Jobsuche". Nö, die Ursachen sind also definitiv woanders zu suchen, und ein Schulfach "Jobsuche" wäre da nur wieder ein typischer Fall von Aktionismus und Herumdoktor'n an den Symptomen einer völlig absurden Arbeitsmarktpolitik und dekadenten Gesellschaft.
Kc schrieb:Ja, warum nicht etwas weniger Musik und stattdessen zumindest in den letzten beiden Schuljahren das Fach ,,Jobsuche''?
Musik hatte ich während der Abizeit bspw. komplett abgewählt. Da gäbe es insofern nix zu ersetzen. So oder so gehen neue Schulfächer immer zu Lasten der alten Fächer, vor allem der Hauptfächer. Statt Mathe, Deutsch und Englisch, gibt's künftig Kochen, Medienkompetenz, Kindererziehung, Ethik und Jobsuche...? Na, dann... prost Mahlzeit! Und die Unternehmen beschweren sich dann, dass die Schüler strohdoof aus der Schule kommen... *facepalm*
Kc schrieb:Was so mal Hartz4-Diskussionen generell angeht: Ich hab den Eindruck, das verflacht immer wieder in Schuldzuweisungen und Anfeindungen. Die doofen Arbeitslosen, die doofen, selbstgerechten Arbeiter, die doofen Politiker, die doofen Unternehmer...
Naja, als "Linker" suche ich persönlich als letztes die Ursachen bei den Menschen an sich, sondern vornehmlich im System. Wobei das sicherlich auch ein wechselseitiges Spiel sein mag.
Kc schrieb:Ja, stimmt, nicht jede Arbeit kann einen reich machen und erlaubt Luxus.
Ich persönlich habe beschlossen, aus meiner Bescheidenheit eine Tugend zu machen. Damit ist man eigtl. immer auf der richtigen Seite. Jedes Haus, jede Yacht, jedes Auto nehme ich aber natürlich gerne dankend mit, wenn es denn mal kommt.
@_Themis_ _Themis_ schrieb:Ganz ruhig, hast ja recht ich habe auf ein falsches Datum geschaut.
Nun, ja. Am Ende könntest du vllt. trotzdem Recht haben. Mal abwarten...
Und selbst mit einer erfolgreichen Petition ist ja auch eh noch lange nix erreicht. Schon gar nicht mit einer Großen Koalition... -.-