MilanSirius schrieb:Nee, sorry, aber ich persönlich halte halt das Meiste was du bisher zum Thema beigetragen hast, eher für ziemlich realitätsfern. Cannabislegalisiernde Länder in denen es funktioniert mit Waffenlegalisierung (Die nicht funktioniert) und Scharia-Gesetz-treue Länder in einen Hut bringen, Ärzte die bekifft operieren... Dann pausenkiffende Arbeiter (Was auch ohne Legalisierung passieren kann)... Dann Mord und Raub etc mit falsch parken und Kernspaltung mit einer unerwiesenen Backflashtheorie vergleichen... So Sachen :D
Ich nutze die Überzeichnung zur Verdeutlichung meiner Einstellung. Ich gehe sogar davon aus, dass du recht genau erkannt hast worauf ich hinaus möchte.
Über Realitätsferne kann man natürlich wunderbar diskutieren. Nund sage ich dir, ich bin Polizist und habe so einiges in meiner langen Laufbahn erlebt. Das brachte mich zu dem Schluss, dass das "harmlose Kiffen" eben nicht ganz so harmlos ist wie es gern verkauft wird.
Ohne Wissenschaftler zu sein durfte ich Karrieren verfolgen bei denen, nicht in der Ursache belegbar, Menschen immer dümmer wurden, Kiffen der Einstieg für schlimmeres war und wie die Wirkung unterschiedlich ausfiel. (Es sind nicht alle nur Tiefenentspannt, auch wenn das auf die Mehrheit zutrifft).
natürlich macht Alkohol bei Mißbrauch auch unschönes aus Menschen, Verfolgt wird Btm-Konsum ohnehin nicht und es wird gemacht, egal ob es erlaubt ist.
Bringt mich zu dem Schluss, Eine Legalisierung ist durchaus im nachvollziehbar machbaren Bereich.
Hier geht es aber inzwischen um Mengen die tatsächlichen Eigenbedarf deutlich überschreiten und der Verweigerung jedweder Kontrollmöglichkeiten. In einer Zeit wo sich 95% aller Konsumenten in Polizeicomputern befinden und die persönlichen Daten über Facebook oder den Kauf bei Amazon usw. ohnehin freiwillig weitergegeben werden, wirkt das datenschutzargument beinahe so albern wie das Partyargument.
Selbst bei exzessiven Parties raucht keine Einzelperson 30g weg. Und die Gäste können sich ihr Gras oder Bröckchen selbst im legalen Laden erwerben.
Und jetzt mal ganz ehrlich, geht es für dich klar, wenn du deinen Flug nach Australien gebucht hast und dein Pilot sich am Vorabend ein Tütchen gegönnt hat um gut schlafen zu können? Oder dein Gehirnchirurg sich vor der OP damit entspannt?
Gut. ich vermute du bejahst das (ich würde das nicht so klasse finden), wenn nicht ist es aber eine Ungleichbehandlung. Und nebenbei, ich habe nicht dieses Gottvertrauen in Halbwahrheiten. Ich habe mir jetzt gerade mein drittes Bier genommen weil es zum gemütlichen schreiben passt. Ich könnte morgen auch noch auf ne wüste Suffparty gehen und weiß dennoch, bis Sonntag leide ich vielleicht, bin aber am Montag wieder fit (Bis dahin hab ich Dienstfrei). Beim Kiffen bin ich mir da nicht so sicher.
Und warum sollte man härtere Drogen nicht auch freigeben, gibt doch auch die Gelegenheitskokser und ein Trip am Freitag kann doch auch nicht so schlimm sein. Bei den Kiffern hat man da ja auch Vertrauen.
Ich halte das Ganze nicht für so einfach wie man es sich als Betroffener ausmalt. Für meinen Teil ist die derzeitige Handhabung schon sehr Konsumentenfreundlich. Und eine vollständige Legalisierung macht Kiffen eher teurer als billiger.