Politik
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Integration in Deutschland - Top oder Flop?

1.520 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Integration ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Integration in Deutschland - Top oder Flop?

10.02.2019 um 20:16
@Niederbayern88
Es war der Vorschlag eines dummen Menschen, anscheinen ohne Welterfahrung...und dies als Zweitsprache.
Abhacken, bevor es zu Fäkh Nuhs in rechten Kreisen wird.

Anzeige
melden

Integration in Deutschland - Top oder Flop?

10.02.2019 um 20:18
@Abahatschi
Ich habe nur meine Meinung gesagt dass ich sowas falsch finde.
Mehr nicht. Habe ja nicht jemanden beleidigt oder? ;)

Kann auch nix dafür wenn ich am Samstag morgen gewartet habe und das stand auf der ersten Seite der BILD-Zeitung.


melden

Integration in Deutschland - Top oder Flop?

10.02.2019 um 20:19
@Niederbayern88
Alles gut...ich wollte nur vermitteln dass es nur ein Furz war, weiter ist nichts.


melden

Integration in Deutschland - Top oder Flop?

10.02.2019 um 20:29
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:ich habe vor ein paar Jahren ein Schulprojekt ehrenamtlich angeboten, weil ich wissen wollte, was muslimische Schülerinnen denken. Über das Kopftuch z.B.
Ich war ziemlich geschockt, als ich sah, wie viele Vorurteile sie gegen Christen haben und eigentlich überhaupt nichts über das Christentum wissen.
Ich bin nicht besonders religiös. Die Religiösen Themen gingen von den Mädchen aus. Ich hatte ihnen freigestellt, ein Thema zu wählen und sie wollten eine Moschee zeichnen.
Das fand ich nun wieder interessant.
Sie haben mir von den 10 Gebote im Islam erzählt und waren erstaunt zu hören, dass auch Christen Gebote haben.
Sie haben noch mehr gestaunt, als ich ihnen sagte, dass einige Gebote gleich sind.
Hab ja vorhin versprochen, dass ich noch mal drauf zurück komme. Da bin ich.

Denn genau das ist es. Die Unterschiede sind tatsächlich häufig marginal, wie z.B. in den abrachamischen Religionen. Die Gebote dürften sogar alle 10 gleich sein. Weiß ich jetzt nicht sicher, würde mich aber überraschen, wenn nicht. Wie auch weite Teile der gesamten Lehre, die schließlich auf dem alten Testament fußen, und nichts weiter als eine frühzeitliche Soziologiearbeit mit vielen philosophischen Elementen sein dürfte, die sich im Laufe der Jahrtausende stets dem neuen Zeitgeist anpasste, und einfach mal in Relation zu den wachsenden Erkenntnissen der Zeit immer weiter verfeinert wurde. Das mündete in den verschiedenen Glaubensrichtungen.

Die Gebote waren ja sowas wie ein Grundstein für einen beginnenden humanistischen Verhaltenskodex, mit dem man die damaligen immer mehr zusammen wachsenden Gesellschaften ordnen wollte. Ohne, wäre eine zivilisatorische Weiterentwicklung wohl nicht möglich. Daraus erwuchs schließlich auch die ganze Gesetzgebung, und letztlich das, was wir heute unter einem Rechtsstaat verstehen.

Sowas wissen die meisten Menschen nicht. Sie erkennen die Parallelen nicht, weil sie es gar nicht gezeigt bekommen. Das wäre aber meiner Ansicht nach schon wichtig um die Faszination und den Respekt vor dem Anderen zu entwickeln. Wenn schon kein Respekt, dann zumindest keine Furcht.

Kinder sind da meistens offen. Sie staunen noch, können es gut, und brauchen erstaunlichen Input. Je mehr sie darüber erfahren, was andere Kulturen auch richtig und toll machen, auch noch einen direkten Vergleich mit der anderen haben, desto leichter akzeptieren sie diese als in vielen Punkten gleichwertig. Damit auch die Träger dieser Kultur.
Für mich war damals klar, dass ein offizieller Unterricht nicht erwünscht wird. Vielleicht hat man Angst, die Schüler verlieren die Idee, keine Religion reicht an den Islam heran?
Und die andere Seite?
Wenn ich an meinen eigenen Religions- und Geschichtsunterricht denke, war die Haltung, die uns die Lehrer vermittelten Verachtung für den Islam. (Mohammed hat sich die Religion damals nur abgekupfert...)
Ist natürlich erstmal bedauerlich zu hören. Wenn hier extra die Bremse drin ist, um irgendwelche politischen Dinge zu forcieren, wird es zäh. Trotzdem sind immer kleine Schritte irgendwo möglich, und auch notwendig, denke ich.
Es wäre wirklich ein gewaltiger Schritt, wenn man sich zu einem Unterricht, in dem die Werte beider Kulturen dargestellt werden, entschließen könnte.
Die Muslime müssten diesen Unterricht mittragen.
Volle Zustimmung.
Sollte auch in ihrem Interesse sein. Leider sind Menschen auch oft träge.
Bei uns ist es anders herum: Wenn die Religionslehrer etwas erzählen, ist das allenfalls nett. Wir glauben ihnen nicht. Wir glauben den Lehrern naturwissenschaftlicher Fächer (weil wir Beweise sehen wollen)
Schüler, die dem muslimischen glauben angehören, vertrauen aber ihren Religionslehrern.

Korrigiert mich bitte, wen sich Dinge inzwischen geändert haben.
Durchaus möglich, dass da oft die Gewichtung noch anders liegt. Wird trotzdem nicht so bleiben. Spätestens die junge Generation wird die Werte der Eltern hinterfragen, und dann rührt sich was. Dauert halt immer ... Generationen.
Ich habe in den vier Wochen mit den muslimischen Schülern und Schülerinnen viel erlebt, viel gestaunt.
Das war eine sehr interessante Zeit für mich.
Immer schön zu sehen, dass es auch Erbauliches gibt. Die ganzen bad news reichen mir langsam.


5x zitiertmelden

Integration in Deutschland - Top oder Flop?

10.02.2019 um 20:57
Zitat von KcKc schrieb:Humanismus und humanistische Werte sind eng mit Erasmus von Rotterdam sowie der christlichlichen Religion verbunden, die wiederum ganz entscheidend die europäische, deutsche und generell westliche Kultur geprägt hat.

Sicherlich gibt es Ebenen und Unterschiede zwischen Ländern des Westens und auch in den Subkulturen von Ländern.
Dies aber ändert nichts daran, dass Humanismus eine europäische oder westliche oder christliche Idee ist.

In asiatischen Kulturen existieren ebenso andere, kulturell bedingte Wertvorstellungen, wie im islamisch-arabisch dominierten Raum.

,,Wir“ im Westen erheben lediglich den Anspruch universeller Gültigkeit unserer humanistischen Vorstellungen.
So, wie wir auch den Anspruch erheben, dass die Demokratie nach unserem Vorbild weltweit und überall die beste Staatsform sei.

Aber Humanismus und humanistische Werte sind stark mit der westlichen und christlich geprägten Kultur verknüpft.
Dementsprechend kommt es unter Umständen zu Spannungen beim Zusammentreffen mit Menschen aus einem völlig anderen Hintergrund.

Um wieder den Bogen zurück zur Integration zu finden:

die Basis für das gemeinsame Zusammenleben in unserer Gesellschaft sollten Grundgesetz und humanistische Werte bieten. Dies hat für alle zu gelten.
Ui, stark mit dem Christentum verknüpft, sagst du. Das glaube ich nicht. ^^
Hätten die Christen vielleicht gern, wegen der Renaissance, aber kann so nicht stimmen.
Zumindest bei weitem nicht so absolut.

Die Wurzeln liegen weit in der Antike, und wurden stark erstmal durch die griechischen Denker geprägt. Insbesondere die Nachsokratiker, wie Plato oder Aristoteles (im christlich geprägten Abendland später der Leitfaden) der Alexander den Großen ausbildete, welcher seine Gedanken weit nach dem Orient trug, und dort durch seine Erben als Hellenismus etablierte, was die Grundmuster des Humanismus schon damals über die ganze bekannte Welt spannte. Da war Jesus noch nicht mal in Planung, und die alten semitischen Völker, wozu auch die heutigen arabischen Nachfahren zählen, haben ihre Tora mit angehend humanistischen Gedanken gefüllt.

Die Spannungen kommen sicher nicht aus Mangel an humanistischen Werten, sondern eher aus Mangel an Kommunikation und Verständnis füreinander, schätze ich eher.


1x zitiertmelden
Venom ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Integration in Deutschland - Top oder Flop?

10.02.2019 um 22:19
Zur Integration in Deutschland:
https://m.dw.com/de/integration-made-in-germany/a-44104037

So grausam sieht es also gar nicht aus was die Integration von Migranten angeht.


melden

Integration in Deutschland - Top oder Flop?

10.02.2019 um 23:35
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Ui, stark mit dem Christentum verknüpft, sagst du. Das glaube ich nicht. ^^
Hätten die Christen vielleicht gern, wegen der Renaissance, aber kann so nicht stimmen.
Zumindest bei weitem nicht so absolut.

Die Wurzeln liegen weit in der Antike, und wurden stark erstmal durch die griechischen Denker geprägt. Insbesondere die Nachsokratiker, wie Plato oder Aristoteles (im christlich geprägten Abendland später der Leitfaden) der Alexander den Großen ausbildete, welcher seine Gedanken weit nach dem Orient trug, und dort durch seine Erben als Hellenismus etablierte, was die Grundmuster des Humanismus schon damals über die ganze bekannte Welt spannte. Da war Jesus noch nicht mal in Planung, und die alten semitischen Völker, wozu auch die heutigen arabischen Nachfahren zählen, haben ihre Tora mit angehend humanistischen Gedanken gefüllt.

Die Spannungen kommen sicher nicht aus Mangel an humanistischen Werten, sondern eher aus Mangel an Kommunikation und Verständnis füreinander, schätze ich eher.
Die 1789 von der französischen Nationalversammlung verkündete Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte sowie auch die Menschenrechtsdeklaration der Vereinten Nationen von 1948 waren zwar sehr von Vordenkern aufklärerischer staatstheoretischer Denkmodelle geprägt, jedoch lässt sich nicht leugnen, daß insbesondere im Hinblick auf den Renaissance-Humanismus ein durch den Gedanken an die Gottesbenbildlichkeit des Menschen geleiteter christlich geprägter Humanismus das Menschenbild in Europa als sehr mächtige geistige Strömung bis zu seiner Säkularisierung entscheidend mitgeprägt hat.

Aber Du hast natürlich nicht unrecht damit, daß die Wurzeln humanistischer Menschenbilder bereits in der Antike vorzufinden und zeitgenössische Werke wie die von Cicero, der z.B. wiederum sehr von der griechischen Philanthropie als Ideal angetan war, als wichtige Impulsgeber für die humanistischen Gelehrten der Renaissance dienten.

Heute erkennt zwar jedes Land die Wahrung von Menschenrechten an, jedoch ist es freilich noch immer nicht so, daß alle Länder das selbe darunter verstehen.

Siehe hierzu zum Beispiel auch die Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam welche die Scharīa als alleinige Grundlage von Menschenrechten definiert oder auch die Arabische Charta der Menschenrechte die zwar schon näher an der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte dran ist aber ebenso einige sehr wesentliche und auch kritische Punkte in Menschen- wie auch Völkerrechtsfragen offen lässt.

Hier kollidieren also teils durchaus sehr gegensätzliche Menschenbilder und ihre damit verbundenen Rechtsfragen aufeinander, sodaß es besonders im Hinblick auf eine erfolgreiche Integrationsarbeit für Menschen aus solchen kulturell geprägten Ländern schon mehr als nur Verständnis und etwas mehr Kommunikation benötigt. Kulturelle Prägung lässt sich auch nicht durch ein paar Gesprächsführungen "umerziehen". Das Ganze ist meist ein sehr langwieriger und teils auch generationsübergreifender Prozess welcher mit sehr vielen (ideologischen, politischen) Hürden, sowohl beim Neubürger (Angst, Misstrauen, Unverständnis, etc.) als auch bei der Aufnahmegesellschaft selbst (Ablehnung, Desorganisation, restriktive Integrationspolitik, etc.) verbunden ist.


3x zitiertmelden

Integration in Deutschland - Top oder Flop?

11.02.2019 um 06:43
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Die 1789 von der französischen Nationalversammlung verkündete Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte sowie auch die Menschenrechtsdeklaration der Vereinten Nationen von 1948 waren zwar sehr von Vordenkern aufklärerischer staatstheoretischer Denkmodelle geprägt, jedoch lässt sich nicht leugnen, daß insbesondere im Hinblick auf den Renaissance-Humanismus ein durch den Gedanken an die Gottesbenbildlichkeit des Menschen geleiteter christlich geprägter Humanismus das Menschenbild in Europa als sehr mächtige geistige Strömung bis zu seiner Säkularisierung entscheidend mitgeprägt hat.
Der Punkt hier ist doch der, dass nicht das Christentum den Humanismus geprägt hatte, sondern umgekehrt.

Dem kann ich ansonsten schon eher zustimmen, denn du nennst hier den eigentlich wichtigen abendländischen Beitrag zur Menschenrechtsdeklaration. Die Aufklärung, die wie wir wissen Religionen allesamt verwarf, und sich auf den reinen Logos - also die Vernunft stützte. Mit Nichten was besonders christliches, eher eben wie ich weiter oben schon schreib was außerordentlich universelles. Deshalb mein Veto in dem Punkt an @Kc

Der Renaissance darf man in dem Zusammenhang allerdings zugute halten, dass sie die voraufklärerischen humanistischen Gedanken in die Welt trug, und sie damit ein Stück weit damit einte. Auch über die Religion, aber natürlich nicht minder über Literatur, gesellschaftlichen sowie technischen Fortschritt, und hier wieder am wichtigsten über das Staatswesen samt Wirtschaft.
Aber Du hast natürlich nicht unrecht damit, daß die Wurzeln humanistischer Menschenbilder bereits in der Antike vorzufinden und zeitgenössische Werke wie die von Cicero, der z.B. wiederum sehr von der griechischen Philanthropie als Ideal angetan war, als wichtige Impulsgeber für die humanistischen Gelehrten der Renaissance dienten.
Sicher. Cicero, Quintilian, Plato, Aristoteles, die Stoiker, die Epikureer oder die Skeptiker hatten aber eines gemeinsam. Sie standen unter strenger Beobachtung der Kirche, und mussten weitgehend Opportunisten sein, was den Glauben angeht. Meist haben sie ihre Gedanken so formuliert, dass sie mit dem Christentum irgendwie vereinbar waren und stets korrespondierten, was ihnen dann eben bloß einen christlichen Anstrich verpasste. Der Ursprung und auch die ganze Intention dahinter ist aber schon im Kern eher agnostisch.

Die Loslösung von Europa wiederum eröffnet ganz andere Welten für die universelle Humanismus Betrachtung. In Indien bspw. zu einer Zeit, als die ersten europäischen Zivilisationen aufkeimten, also Übergang von Bronze- in das Eisenzeitalter, und noch kaum sowas wie gelehrsame Betriebsamkeit herrschte, wurde bereits sehr tiefgehend über die Rolle des Menschen im Universum philosophiert, und zwar auf einem sehr beachtlichen Niveau. Da wurden bereits die Veden verfasst, woraus auch später der Buddhismus erwuchs, was ich für viel näher am eigentlichen humanistischen Gedanken halte, als es das Christentum (in seiner bloßen Religionslehre, nicht gesamtgesellschaftlich) je schaffte.

Ich nehme an, dass die Griechen dort ihre Inspiration schöpften, und den Antiken Zeitgeist damit prägten. Der Wurde im Orient während des Mittelalters konserviert, und in der Renaissance wieder aufgewärmt. In der Aufklärung erweitert, und recht ansehnlich ausgebaut.
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Hier kollidieren also teils durchaus sehr gegensätzliche Menschenbilder und ihre damit verbundenen Rechtsfragen aufeinander, sodaß es besonders im Hinblick auf eine erfolgreiche Integrationsarbeit für Menschen aus solchen kulturell geprägten Ländern schon mehr als nur Verständnis und etwas mehr Kommunikation benötigt. Kulturelle Prägung lässt sich auch nicht durch ein paar Gesprächsführungen "umerziehen". Das Ganze ist meist ein sehr langwieriger und teils auch generationsübergreifender Prozess welcher mit sehr vielen (ideologischen, politischen) Hürden, sowohl beim Neubürger (Angst, Misstrauen, Unverständnis, etc.) als auch bei der Aufnahmegesellschaft selbst (Ablehnung, Desorganisation, restriktive Integrationspolitik, etc.) verbunden ist.
Auch das ist mir bewusst. Hab ich auch schon was zu geschrieben.

Ich bilde mir nicht ein mit solchen kleinen Spielereien sofort den Weltfrieden zu schaffen, aber irgendwo muss man doch mal anfangen, und wenn man schon weiß, dass sowas Generationen dauern kann, dann setzt man doch am besten dort an, wo jedes mal eine neue Generation geprägt wird. Im Kindesalter. Wenn man dort nur etwas Verständnis für die unterschiedliche kulturelle Prägung einpflanzen könnte, und damit die Kommunikation insgesamt erleichtert und fördert, ist doch schon mal was Konkretes getan.

Allemal sinnvoller als sein ganzes Leben damit zu verplempern über Burkas und Ehrenmode zu schimpfen, und sonst nichts weiter großartig Wirksames bzw. politisch Praktikables dagegen zu unternehmen. Ist aber nur meine persönliche Meinung, die ich hier ganz unverbindlich zur Diskussion stellen wollte.


10x zitiertmelden

Integration in Deutschland - Top oder Flop?

11.02.2019 um 09:23
@Frau.N.Zimmer
Entschuldige bitte, da ist was beim Zitieren schief gegangen, nicht du hattest das geschriben, sondern evtl. Frau Zimt ? (Euch kann man aber auch leicht verwechseln vom Name her ;) )

Ich werde meinen Beitrag melden (löschen lassen) und stelle ihn jetzt noch mal ein:
jemand schrieb:
Bei uns ist es anders herum: Wenn die Religionslehrer etwas erzählen, ist das allenfalls nett. Wir glauben ihnen nicht. Wir glauben den Lehrern naturwissenschaftlicher Fächer (weil wir Beweise sehen wollen)Schüler, die dem muslimischen glauben angehören, vertrauen aber ihren Religionslehrern.
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:weißichnixvon schrieb:Durchaus möglich, dass da oft die Gewichtung noch anders liegt. Wird trotzdem nicht so bleiben. Spätestens die junge Generation wird die Werte der Eltern hinterfragen, und dann rührt sich was. Dauert halt immer ... Generationen.
Dass es nicht so bleiben wird, davon bin ich auch überzeugt.Was jedoch, wenn es zur konservativen Seite hin kippt oder die Spaltungen aufgrund unterschiedlicher Erziehung immer mehr zunehmen? Was wenn also die junge Generation zwar die Werte der Eltern hinterfragen, jedoch nicht in "gewünschter Richtung" sondern in Richtung Rückschritt, nämlich in diesem Sinne:
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Libertin schrieb:Heute erkennt zwar jedes Land die Wahrung von Menschenrechten an, jedoch ist es freilich noch immer nicht so, daß alle Länder das selbe darunter verstehen. Siehe hierzu zum Beispiel auch die Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam welche die Scharīa als alleinige Grundlage von Menschenrechten definiert oder auch die Arabische Charta der Menschenrechte die zwar schon näher an der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte dran ist aber ebenso einige sehr wesentliche und auch kritische Punkte in Menschen- wie auch Völkerrechtsfragen offen lässt.
Genau das ist es, was ich eben auch problematisch sehe:
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Libertin schrieb:Hier kollidieren also teils durchaus sehr gegensätzliche Menschenbilder und ihre damit verbundenen Rechtsfragen aufeinander, sodaß es besonders im Hinblick auf eine erfolgreiche Integrationsarbeit für Menschen aus solchen kulturell geprägten Ländern schon mehr als nur Verständnis und etwas mehr Kommunikation benötigt. Kulturelle Prägung lässt sich auch nicht durch ein paar Gesprächsführungen "umerziehen".
Das Ganze ist meist ein sehr langwieriger und teils auch generationsübergreifender Prozess welcher mit sehr vielen (ideologischen, politischen) Hürden, sowohl beim Neubürger (Angst, Misstrauen, Unverständnis, etc.) als auch bei der Aufnahmegesellschaft selbst (Ablehnung, Desorganisation, restriktive Integrationspolitik, etc.) verbunden ist.
Es müsste mMn alles schon im Kindergarten beginnen. Nur was würde das nützen, wenn viele ihre Kinder gar nicht dort hin bringen? Dann wird bis zur Einschulung weiter am "alten Zopf" festgehalten. Und in der Schule ist keine Zeit und Kapazität vorhanden oder wird (wie weiter oben von frauzimt geschrieben wurde) sogar noch ausgebremst.Genau dieses
Optimist schrieb (Beitrag gelöscht):restriktive Integrationspolitik
... und da müsste eben politisch angesetzt werden, finde ich.
Gute Ansätze gibts ja da und dort schon (was ich im Fernsehen zumindest mitbekam). Aber warum wird es denn nicht endlich viel umfassender und flächendeckender gemacht wundere ich mich immer wieder?

-------------------------------------------------------

@navi12.0
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:irgendwo muss man doch mal anfangen, und wenn man schon weiß, dass sowas Generationen dauern kann, dann setzt man doch am besten dort an, wo jedes mal eine neue Generation geprägt wird. Im Kindesalter.
Wenn man dort nur etwas Verständnis für die unterschiedliche kulturelle Prägung einpflanzen könnte, und damit die Kommunikation insgesamt erleichtert und fördert, ist doch schon mal was Konkretes getan.
Allemal sinnvoller als sein ganzes Leben damit zu verplempern über Burkas und Ehrenmode zu schimpfen, und sonst nichts weiter großartig Wirksames bzw. politisch Praktikables dagegen zu unternehmen. Ist aber nur meine persönliche Meinung, die ich hier ganz unverbindlich zur Diskussion stellen wollte.
Du schreibst mir hier vollkommen aus der Seele.
Allerdings mit Einschränkung von "Ehrenmorde" - darüber finde ich, kann und muss man schon auch mal diskutieren.


2x zitiertmelden

Integration in Deutschland - Top oder Flop?

11.02.2019 um 10:03
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Nur was würde das nützen, wenn viele ihre Kinder gar nicht dort hin bringen?
ist das denn tatsächlich ein so großes Problem, dass viele ihre Kinder gar nicht dahin bringen? Ich hatte irgendwie noch im Kopf, dass es gar nicht genügend Plätze gibt.......hast Du da irgendwelche anderen Erkenntnisse?


2x zitiertmelden

Integration in Deutschland - Top oder Flop?

11.02.2019 um 10:36
@Tussinelda
wie viele ihre Kinder nicht in einen Kindergarten bringen wollen, weiß ich nicht, gehe aber davon aus, dass nicht wirklich ALLE sie hinbringen, auch wenn es genug Plätze gäbe.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Ich hatte irgendwie noch im Kopf, dass es gar nicht genügend Plätze gibt
aber ich denke, auch nur partiell.
Und das ist es eben auch - da fängt es schon an und sollte Politik bessere Vorraussetzungen schaffen.

Wie soll es denn flächendeckend mit Integration klappen, wenn schon das Grundlegendste nicht klappt!


2x zitiertmelden

Integration in Deutschland - Top oder Flop?

11.02.2019 um 10:46
@Optimist
ich weiß nicht inwiefern was Du glaubst und denkst mit der Realität in Einklang zu bringen ist. Vielleicht solltest Du also erst einmal herausfinden, ob Deine These eine Grundlage hat?


1x zitiertmelden

Integration in Deutschland - Top oder Flop?

11.02.2019 um 12:06
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Im Kindesalter. Wenn man dort nur etwas Verständnis für die unterschiedliche kulturelle Prägung einpflanzen könnte, und damit die Kommunikation insgesamt erleichtert und fördert, ist doch schon mal was Konkretes getan.
Einpflanzen? Nein danke.

Jeder Mensch hat das Recht auf eigene Ansichten, oder ist das zugunsten des Friedens auch schon verpönt oder verboten.

Harmonie u. Frieden sind was Feines, aber nicht um jeden Preis, wenn man dafür die Klappe zu halten hat, um ja nicht als Nazi oder sonstwas abgestempelt zu werden.

Meinen Kindern werde ich bestimmt nicht "einpflanzen", das sie bei z. B. Verstümmelungen an Säuglingen Verständnis oder Egalität an den Tag legen sollen.

Sie dürfen und sollen selbstständig äußern, was sie gut finden oder nicht.

Verständnis sollte auch mal dafür aufgebracht werden, das das eben nicht alle sooo supertoll finden u. davon "lebt" eine Demokratie ;)


2x zitiertmelden

Integration in Deutschland - Top oder Flop?

11.02.2019 um 12:21
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Heute erkennt zwar jedes Land die Wahrung von Menschenrechten an, jedoch ist es freilich noch immer nicht so, daß alle Länder das selbe darunter verstehen.

Siehe hierzu zum Beispiel auch die Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam welche die Scharīa als alleinige Grundlage von Menschenrechten definiert oder auch die Arabische Charta der Menschenrechte die zwar schon näher an der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte dran ist aber ebenso einige sehr wesentliche und auch kritische Punkte in Menschen- wie auch Völkerrechtsfragen offen lässt.
Warum sollte mich derartiges tangieren? :)
Hierzulande wird von manchen Menschen Universeller Humanismus schlechtgemacht, dort die Scharia idealisiert -
passt.
Zitat von boraboraborabora schrieb:Aber ist doch so, das dieses Toleranz u. Humangeschwafel, Respekt u. Verständnis anderen Kulturen gegenüber (egal, worum es geht) immer nur von deutscher Seite kommt, jedenfalls kommt es mir so vor.



1x zitiertmelden

Integration in Deutschland - Top oder Flop?

11.02.2019 um 12:23
Zitat von eckharteckhart schrieb:Hierzulande wird von manchen Menschen Universeller Humanismus schlechtgemacht, dort die Scharia idealisiert -passt.
So lange Humanismus "nur" einseitig ist... mögen manche drauf abfahren, ich nicht u. würde auf Dauer so nicht funktionieren, denk ich mal.
Und dennoch kommt man ohne Kritik nicht aus.


1x zitiertmelden

Integration in Deutschland - Top oder Flop?

11.02.2019 um 12:45
@borabora
ja, es können auch alle einfach sein lassen, humanistisch zu denken und zu handeln.......nur was wäre das Resultat? Und sollte man wirklich von einigen Individuen gleich auf alle schliessen? Dann dürfte man auch nicht von Humanismus sprechen, wenn es um uns geht, denn wir sind weder alle humanistisch, noch wollen es manche sein ;)


1x zitiertmelden
Venom ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Integration in Deutschland - Top oder Flop?

11.02.2019 um 12:52
Zitat von boraboraborabora schrieb:So lange Humanismus "nur" einseitig ist... mögen manche drauf abfahren, ich nicht u. würde auf Dauer so nicht funktionieren, denk ich mal.
Wieso denkst du aber, dass dieser Humanismus nur seitens der Deutschen kommt?


1x zitiertmelden
Doors ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Integration in Deutschland - Top oder Flop?

11.02.2019 um 13:09
Wo sind sie eigentlich alle geblieben, die früheren Migranten-Generationen, die Niederländer, die Portugiesen, Franzosen, Polen und Russen, die in den vergangenen Jahrhunderten zu Millionen nach Deutschland eingewandert sind? Wegintegriert!

Vor einiger Zeit sah ich einen Fernsehbericht über das Ruhrgebiet. Über die Schwierigkeiten, die die Polen hatten, die Anfang des 20. Jahrhunderts zuwanderten, und wie sie gehasst wurden, als fremde, kulturferne Neuankömmlinge. Später hassten dann die integrierten Polen die Gastarbeiter der 1. Generation, meist Italiener, weil sie fremd und kulturfern waren, jedenfalls in den Augen der polnischstämmigen Bürger. Mit der 2. Generation der Arbeitsmigranten wiederholte sich das Spiel. Die integrierten Italiener hassten die fremden Türken, weil sie so anders waren.
Heute hassen die interviewten Türken die Rumänen, die eine neue Einwanderwelle im Ruhrgebiet stellen.

So schnell kann's im Laufe eines Jahrhunderts mit der Integration gehen - und jeder, der neu dazu kommt, ist so lange der kulturlose Fremde, bis die nächste Welle kommt.

Integration entscheidet sich in der Nachbarschaft, in der Kita, in der Schule. Einer der Gründe, warum ich hier jedes Flüchtlingskind, dessen ich habhaft werde, in eine Kita zu stopfen versuche - und wenn ich mir dabei bei seinen Eltern und den Kita-Trägern nebst Sozialzentren den Mund fusselig rede. Ebenso sehe ich zu, dass ich jeden, der sich bewegen kann, in einem Sportverein unterbringe - und Frauen, die damit kulturelle/religiöse/individuelle Probleme haben, gemeinsam mit Männern leichtbekleidet ihre Körper zu verrenken, drücke ich unseren Landfrauen auf's Auge zum Kochen, Handarbeiten und Basteln. Die kriegen wir hier schon irgendwie wegintegriert. Gelingt uns ja auch Jahr für Jahr mit anderen Zugereisten.

In diesem Sinne: Moin und Salaam, liebe Neu-Nordfriesen!


Apropos "Humanismus und menschliche Ethik", die hier so gern beschworen wird, die angeblich nur wir Deutschen haben und der Fremdvölkische nicht:

Beide haben unsere Vorfahren nicht davor bewahrt, plündernd und mordend über unsere Nachbarvölker (und Minderheiten im eigenen Land) herzufallen. Offenbar hat der Humanismus hierzulande auch derzeit keine grosse Konjunktur - jedenfalls nicht gegenüber Nichtdeutschen.


2x zitiertmelden

Integration in Deutschland - Top oder Flop?

11.02.2019 um 13:31
Zitat von boraboraborabora schrieb:Einpflanzen? Nein danke.
Doch bitte, unbedingt sogar. Dieses Wort steht für Lernen, und in einer Welt die nicht dazu lernt, werden wir alle nicht lange überleben.
Jeder Mensch hat das Recht auf eigene Ansichten, oder ist das zugunsten des Friedens auch schon verpönt oder verboten.
Es ist einfach nur daneben, wenn man selbst auf Humanismus pocht und im gleichen Atemzug seine eigenen Ansichten "kriegerisch" durchsetzen will. Man widerspricht sich damit selbst.
Harmonie u. Frieden sind was Feines, aber nicht um jeden Preis, wenn man dafür die Klappe zu halten hat, um ja nicht als Nazi oder sonstwas abgestempelt zu werden.
Wer hält denn die Klappe, wer spricht von Nazis? Hast du überhaupt gelesen, was ich schrieb?
Meinen Kindern werde ich bestimmt nicht "einpflanzen", das sie bei z. B. Verstümmelungen an Säuglingen Verständnis oder Egalität an den Tag legen sollen.

Sie dürfen und sollen selbstständig äußern, was sie gut finden oder nicht.
Nichts dagegen, und es kollidiert auch in keinster Weise mit dem was dort steht.
Verständnis sollte auch mal dafür aufgebracht werden, das das eben nicht alle sooo supertoll finden u. davon "lebt" eine Demokratie ;)
Wie du das findest ist doch hier vollkommen belanglos. Kannst du ja gerne in die Welt posaunen, dass dir da bestimmte Sachen nicht gefallen, nur ob es davon anders wird, bezweifle ich etwas. Aber gut, vllt hast du ja Erfolg mit der Strategie. Also meinen Segen hast du. ^^


melden

Integration in Deutschland - Top oder Flop?

11.02.2019 um 13:32
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Sicher. Cicero, Quintilian, Plato, Aristoteles, die Stoiker, die Epikureer oder die Skeptiker hatten aber eines gemeinsam. Sie standen unter strenger Beobachtung der Kirche, und mussten weitgehend Opportunisten sein, was den Glauben angeht.
Ich will dir ja nicht den Spaß verderben, aber zu Lebzeiten Ciceros, Platons, Sokrates und Aristoteles gab es noch keine Kirche. Schon gar keine mächtige römische. Das war noch ein paar Jahrhunderte hin.
Und Quintilian hat zwar nach Christi Geburt gelebt, aber auch bei seinem Tod etwa 96 n. Chr. gab es noch keine Kirche.

Unter strenger Beobachtung ,,der Kirche“ standen sie nicht.


Anzeige

1x zitiertmelden